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Hallo zur neuen Folge von Gerrits Tagebuch.
Unsere Nächte werden länger, die Augen klein, wenn wir in diese Helligkeit raus kommen.
Wir wollen im November die HafenCity und die Elbphilharmonie fertig haben,
deswegen wollen wir sehen wie weit wir eigentlich sind.
Wir werden einen Gang durch die HafenCity machen und gehen dann wieder in die Elbphilharmonie
um zu zeigen wie weit sind wir, wie weit ist die echte Elbphilharmonie.
Welche Details haben wir schon fertig, wo wurde gestrichen?
Wo wurde es vielleicht schöner als das Original? Darüber werden uns Sven und Stefan erzählen.
Wir gehen einfach mal los!
Hier stehen wir super, um unseren Goldenen Schnitt zu erklären.
Wir müssen hier und da etwas streichen, denn der Platz reicht ja nie aus.
Und am Ende soll die HafenCity zwar realistisch aber auch super interessant aussehen.
Da habt ihr viel gestrichen, geschnitten, verkleinert, vergrößert.
Das könnt ihr uns aber besser erklären als ich.
Ja, wenn man von hier vorne guckt:
Die Klappbrücke haben wir, das HTT 74-77 ist eingekürzt.
Dann haben wir das nächste und übernächste Gebäude gestrichen.
Das H2O haben wir mit dem China Shipping getauscht,
das dazwischen ist komplett gestrichen und dann ist auch schon bei uns Anlagenkante.
Da hatten wir die Schwierigkeit mit den Geschosshöhen, weil unsere Figuren 1:87 sind
und die Gebäude sind alle auf einem Grundriss von 1:120.
Damit es nicht aussieht wie ein Turm und die Proportionen passen,
war die Herausforderung die Gebäude so zu stauchen und anzupassen, dass die Figuren
auf diesem kleinen Grundriss von 1:120 passen, obwohl sie 1:87 sind.
Das hört sich brutal an, aber der Weg war weit.
Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie die HafenCity für den Besucher realistisch aussieht.
Welche Häuser streichen wir, welche sind sich zu ähnlich, so dass eines reicht?
Wir schauen uns die Häuser von unten an, der Besucher im Wunderland von oben.
Deswegen müssen die Häuser kleiner gemacht werden, damit es realistisch wirkt.
Passend zur Vielseitigkeit der HafenCity haben wir heute vielseitiges Wetter gewählt - es regnet.
Am Ende werden wir einige Minuten zusammenfassen: Realität - unser Nachbau.
Da kommen auch solche Wände vor. Die sehen gar nicht so kompliziert aus, aber der Weg ist weit.
Aber das kannst du mir besser erklären. - Mach ich!
Man sieht hier hinter uns die sogenannte Fischwand.
Wir haben uns überlegt, wie kriegen wir diese Fische so hin, dass sie aussehen wie im Original?
Zuerst wollten wir eine Sprühschablone machen und das Ganze mit Airbrush drauf sprühen.
Aber Tina hatte die Idee, man könnte KFZ-Spachtel nehmen und in die Sprühschablone auftragen,
so dass die Fische von der Wand abstehen, also erhaben sind.
Danach wurden die gespachtelten Fische noch mit Airbrush versehen, dass es realitätsnah aussieht.
Man sieht hier diese HafenCity-typischen Geländer.
Wie am Flughafen, sind die Geländer eine große Herausforderung.
Sie müssen in jedem Einzelteil gebaut und zusammengebaut werden, aber am Ende freuen wir uns,
denn so ein Geländer hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Genau wie die Terrassen, die du zurechtschneiden musstest, weil wir sie unbedingt haben wollten.
Das sieht man hier sehr schön:
Bei uns haben wir nicht so viel Höhenversprung wie in der wirklichen HafenCity.
Aber diese Terassen haben wir auch dargestellt, mit den Stufen zum Sitzen
und den Pflanzinseln mit Bäumen, die oval oder ellipsenförmig sind.
In diesem Bereich findet man sehr viele Details -
diese Sitzmöglichkeiten, auch diese Pflasterung - das haben wir alles versucht darzustellen,
damit man möglichst viel unterbringt, was auch in der Realität vorhanden ist.
Jetzt schauen wir mal in der echten Elbphilharmonie, wie weit die sind.
Wir sind im Endspurt, gibt noch viel zu tun, aber ich glaube die haben noch mehr zu tun.
Schauen wir mal nach.
Jetzt stehen wir vor den heiligen Hallen, ich bin schon ganz gespannt.
Was interessiert dich am meisten?
Uns hat ja am meisten Probleme bereitet, die Fassade zu öffnen und zu schließen.
Jetzt möchte ich sehen, wie die Gelenke in groß aussehen.
Unser Öffnungsmechanismus, damit man den Konzertsaal sieht.
Mal gucken wie die das hier gelöst haben.
Hier stehen wir an der ersten Stelle, die definitiv bei uns weiter ist.
Die Rolltreppe ist bei uns fertig, sogar schon fertig beleuchtet.
Aber anhand so eines kleinen Details können wir mal erklären,
wie weit die Arbeitsschritte sind um so etwas hinzubekommen.
Wir mussten auch da wieder etwas verändern, um es unseren Gegebenheiten anzupassen.
Hier war wieder die Skalierung das Problem, weil wir eine andere Höhe haben.
Unsere Figuren sollen sich nicht den Oberkörper abtrennen wenn sie die Rolltreppe hoch fahren.
Die Rolltreppe ist nicht gerade, sondern gebogen.
Wir mussten also eine Kurve skalieren, genauso wie die Tube.
Wir sind gut vorangekommen nachdem wir die ersten Skalierungsprobleme bewältigt hatten,
und haben die dann Stück für Stück aufgebaut und noch ein paar kleine Details versteckt.
Wir haben unsere Tube nicht gespachtelt sondern mit Folie ausgelegt,
da haben wir schon gleich den Spannungsrissen vorgebeugt.
Und wenn man bei uns hochfährt, wird man auch dieses wunderschöne Panorama sehen können.
Passend dazu, dass wir auf dem Dach der Elbphilharmonie stehen, ist die Sonne raus gekommen.
Man sieht hier gewaltige Fortschritte. Ich dachte, dass wir viel weiter sind
als das Original, aber sie sind uns dicht auf den Fersen.
Aber die Entstehung des Daches war ein weiter Weg.
Da bin ich gespannt auf deine Geschichte.
Zuerst dachten wir: Mit unserem Dach sind wir deutlich schneller, weil es kleiner und einfacher ist.
Wir kamen auf die Idee, ein Pappsteckmodell zu machen
über das wir dann ein Formvlies spannen können um es mit GFK abzuformen.
Und nachdem es fertig war, fing die Arbeit auch richtig an.
Jetzt musste man schleifen,
spachteln,
schleifen,
spachteln.
Dann haben wir zwischenlackiert, aber es gefiel immer noch nicht.
Also die Farbe wieder ab machen, wieder schleifen, wieder spachteln und jetzt anpassen.
Vielleicht werden wir ganz knapp vor denen noch fertig mit dem Dach.
Dann suchen wir als nächstes die Öffnung, wo die Fassade hier aufgeht,
damit man von draussen auch den Konzertsaal sehen kann.
Das muss doch hier auch irgendwo versteckt sein?
Da ist sie! Das ist die Säule.
Und von hier aus müssen wir acht ***?
Hier muss das Aluprofil irgendwo sein. Wo ist das?
Zwei Stockwerke tiefer meinst du?
Mit auf Knopfdruck öffnen wird das nichts, wenn die sich nicht beeilen.
Diese Fuge haben sie ja hier schon aber...
dann müsste hier doch ein Schnitt sein, oder?
Eingezeichnet ist es schon, aber im Beton sehe ich noch nichts.
Dann muss es zwei Stockwerke tiefer sein, aber ich glaube da werden wir auch nichts sehen.
Wir gucken trotzdem mal nach, aber ich glaube da sind wir weiter.
Irrer Ausblick, aber ich sehe auch keinen Schnitt für einen Öffnungsmechanismus.
Ich würde sagen, den haben die weggelassen,
und damit haben wir ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal!
Insgesamt: Toller Tag hier auf der Baustelle.
Es ist immer wieder faszinierend, dass man so etwas planen und umsetzen kann.
Wie viele Detaillösungen man hier sieht, die man selbst vergessen hätte.
Es hat zwar etwas länger gedauert, aber das Ergebnis wird faszinierend hier.
Ich hoffe auch unsere HafenCity wird ähnlich faszinierend.
Da werden wir in den nächsten Folgen immer wieder von berichten.
Wobei: So viele sind es nicht mehr, wir wollen im November fertig sein.
Ich bedanke mich fürs Zusehen und freue mich aufs nächste Mal. Tschüss!