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Morgens wirken diese mittelfränkischen Fischteiche verlassen.
Noch vor wenigen Jahren wurden sie von Karpfen bewohnt - mittlerweile stehen sie leer.
Wenn die Frühlingsonne die Wassertemperaturen im März ansteigen lässt, sind die Tümpel Bühne für ein außergewöhnliches Spektakel.
Der Teichrand wird zur Balzarena für Moorfrösche.
Zu Hunderten versammeln sich die Frösche in flachen Moortümpeln und blubbern um die Wette.
Möglichst viele Weibchen wollen sie aus den umliegenden Wäldern und Wiesen anlocken.
Weibchen paaren sich nur einmal, setzen ihren Laich ab und verschwinden wieder – im Gegensatz zu den Männern, die eine Woche im Tümpel bleiben.
Nur die Männchen laufen blau an. Damit können die braunen Weibchen in dem Gerangel besser erkannt werden.
Vollgepumpt mit männlichen Hormonen stürzen sich die Machos auf alles, was sich bewegt.
Die Weibchen tragen ihre Partner dann Huckepack und legen tausende Eier ins warme Wasser, die direkt von den Männchen befruchtet werden.
Moorfrösche lieben Tümpel am Waldrand. Weil der ph-Wert dort so niedrig ist, leben wenige Fressfeinde wie Fische oder Libellenlarven in ihnen.
Zwischen den Fröschen liegt schon jede Menge Laich. Aus ihm schlüpfen in wenigen Tagen Kaulquappen, die sich bis zum Mai in Mini-Moorfrösche verwandelt haben.
Maximal eine Woche dauert die Balzzeit
– dann wird es wieder ruhig in und um die Teiche.