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(Sretensky Kloster Chor singt Ps 33/34): Ich will den Herrn loben allezeit ...
Hallo. Ich bin Schwester Wassa, und ich trinke heute meinen Kaffee vor der Arbeit,
hier in Wien in Österreich.
Wenn Sie diese Show verfolgt haben, dann wissen Sie, dass wir
einige Probleme mit zwei
ehemaligen Mitgliedern unserer Crew haben, die obdachlosen slowakischen Straßenmusikanten,
Pepik und Papik, die letzte Woche aus unserer Show verschwanden,
und die Kaffeemaschine mitgehen ließen, die wir nun ersetzt haben,
sowie mehrere andere Gegenstände. Wir haben beschlossen, sie nicht bei der Polizei
anzuzeigen,
aber leider haben sie mit den Paparazzi gesprochen
und verursachten einige Probleme, indem sie versuchten der Presse Interviews bezüglich
ihrer Arbeit hier bei "Kaffee mit Sr. Vassa" zu verkaufen.
Ich weiß nicht, ob die Geschichte wahr ist, aber ich sogar gehört,
dass sie mit dem "Colbert Report" (ein US-amerikanisches Programm) verhandeln,
mit der Absicht ein Interview bei Stephen Colbert zu geben. Stephen, Stephen ...
nachdem ich immer wieder Ihre Einladungen ablehnte ... Wirklich?
Sie werden mit denen reden? Wie auch immer, wir müssen mit unserer Show heute weitermachen.
Diese Woche werden unsere amerikanischen Zuschauer in den Vereinigten Staaten
Thanksgiving Day feiern.
Unsere kanadischen Zuschauer feierten diesen Feiertag im Oktober
ohne Zweifel, nur um anders zu sein.
Oh, Kanada! (MUSIK: die kanadische Nationalhymne)
Wie auch immer, wir werden diese Woche über Thanksgiving
sprechen, obwohl ich weiß, dass dies ein internationales Programm ist,
das in Abermillionen Sprachen übersetzt wird. Wie auch immer
bedeutet "Eucharistie" eigentlich "Danksagung" (Thanksgiving), und Eucharistie
betrifft alle unsere Zuschauer. Also werden wir heute darüber sprechen, was
die Christen des byzantinischen Ritus Christen "Göttliche Liturgie" nennen
und was die Katholiken als "Messe" bezeichnen - die Eucharistie.
Weil wir alle für diesen Dienst in die Kirche gehen und manchmal vielleicht den Fokus verlieren
was wir eigentlich tun, wofür wir Gott danken
und von was die Gebete sprechen. Aus verschiedenen Gründen,
kann es schwer sein, sich auf das, was die Liturgie ist, zu konzentrieren,
entweder weil wir nicht viel über die Liturgie wissen, und wir es einfach nicht erfassen
oder wir von anderen Dingen, die wir in der Kirche tun, abgelenkt sind
oder vielleicht, weil die Gebete in vielen unserer Kirchen
still gelesen werden, so dass wir sie nie hören.
Aber lassen Sie uns versuchen uns heute neu auszurichten, durch
mehrere Texte aus dem Ritus des byzantinischen Ritus' (des Hl. Johannes Chrysostomus)
denn wir können uns konzentrieren, und es haben
wenn wir wirklich wollen.
(TITEL: Fokussieren wir uns wieder auf die Eucharistie)
Es gibt viele wichtige Aspekte der Eucharistie,
deren ultimatives Ziel die Kommunion mit Gott ist.
Aber konzentrieren wir uns auf drei Aspekte heute,
oder drei Dinge, die wir durch die Teilnahme an der Eucharistie tun:
Erstens: dankbar sein; Zweitens: erinnern;
und drittens: darbringen (Opfer). Lassen Sie uns über diese drei Dinge nachdenken
wie wir auf diesen Teil des Eucharistischen Gebets schauen, das der Priester gleich
nach den Worten sagt: "Lasst uns Dank sagen dem Herrn!" (Anaphora)
Fragen wir uns nun, während wir das lesen: wofür sagen wir Dank?
Woran erinnern wir uns? Was bieten wir dar?
Nun, das wird eine langes Zitat, aber versuchen Sie bei mir zu bleiben
weil in vielen unserer Kirchen dieses Gebet still gelesen wird,
und Sie es woanders möglicherweise nicht hören. Also, hier kommt jetzt
was der Priester nach den Worten "Lasst uns Dank sagen dem Herrn!" liest:
(Text der Anaphora): "Würdig ist es und Recht, Dich zu preisen,"
"Dich zu segnen, Dich zu loben, Dir Dank zu sagen und Dich anzubeten an jedem Ort"
"Deiner Herrschaft."
"Denn Du bist Gott, der unaussprechliche, unergründliche," [apophatische Theologie!]
"unsichtbare, unbegreifliche, immerseiende und gleichbleibende:"
"Du und Dein einziggezeugter Sohn und Dein Heiliger Geist." (Das ist
trinitarische Theologie) "Du hast uns aus dem Nichtsein"
ins Dasein geführt", [Schöpfung ex nihilo], "und uns Gefallene wieder aufgerichtet"
"und hast nicht nachgelassen, alles zu tun, bis Du uns in den Himmel emporgeführt"
"und uns Dein künftiges Königtum gnädig geschenkt hast. Für all das danken wir Dir"
"und Deinem einziggezeugten Sohn und Deinem Heiligen Geist,"
"für alle uns erwiesenen Wohltaten, die wir kennen und nicht kennen,"
"die offenbaren und die verborgenen."
"Wir danken Dir auch für diese Liturgie, die Du aus unseren Händen"
"anzunehmen geruhst, obgleich Dich Tausende von Erzengeln"
und Zehn-
tausende von Engeln umgeben..." Danach
rufen wir das "Heilig, heilig, heilig" aus,
und schließen uns den Engelsmächten in der Lobpreisung Gottes an.
Ich setze das Gebet fort: "Mit diesen seligen Mächten,"
"menschenliebender Gebieter, rufen auch wir und sprechen:"
"Heilig bist Du und allheilig, Du und Dein einziggezeugter Sohn und Dein Heiliger Geist"
"Heilig bist Du und allheilig, und hocherhaben ist Deine Herrlichkeit"
"der Du Deine Welt so sehr geliebt, dass Du Deinen einziggezeugten Sohn hingegeben hast"
"damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht zugrunde gehe, sondern ewiges Leben habe." [Joh 3:16]
"Dieser ist gekommen und hat die ganze Heilsordnung für uns erfüllt."
"In der Nacht, in der Er überliefert wurde, vielmehr jedoch Sich selbst überlieferte"
"für das Leben der Welt,"
"nahm Er Brot in Seine heiligen, allreinen und makellosen Hände,"
"dankte und segnete, heiligte, brach und gab es seinen heiligen Jüngern und"
"Aposteln und sprach:"
Und das wird nun gefolgt von den Einsetzungsworten
oder die Worte Christi, wie er sagt: "Nehmet, esset..." und
"Trinket alle daraus..." wonach der Priester fortsetzt mit:
"Eingedenk also..." (das ist jetzt der Teil mit der Erinnerung)
"dieses heilbringenden Gebotes und all dessen, was für uns geschehen ist,"
"des Kreuzes, des Grabes, der Auferstehung am dritten Tage,"
"der Auffahrt in die Himmel, des Sitzens zur Rechten"
"und der zweiten und herrlichen Wiederkunft, das Deine von Deinem Dir darbringend,"
"gemäß allem und wegen allem" - das ist also, was wir darbringen
Dies wird von der Epiklese gefolgt
die Herabrufung des Hl. Geistes auf uns und
das Dargebrachte. Okay, alle aufwachen!
Wir sind am Ende des langen Zitats. So
werden wir von diesem Gebet aufgerufen, dankbar zu sein, einzugedenken,
das heißt, nicht vergesslich zu sein. Denn zu vergessen, was für Sie an Gutem
von irgendjemanden getan wurde,
bedeutet Undankbarkeit. Und wir bringen auch dar,
was bedeutet, wir geben einen Teil von uns, so wie Gott uns gegeben hat.
Lassen Sie uns diese Sachen im Kopf behalten, wenn wir das nächste mal
an der Eucharistie teilnehmen, auch wenn die meisten bereits von
diesen Sachen wissen.
Jetzt werde ich ein bisschen mehr über Dankbarkeit sagen,
da Thanksgiving heute unser Hauptthema ist.
So wie die Eucharistie oder Danksagung sich im Zentrum
des sakramentalen Lebens der Kirche befindet, so befindet sich Dankbarkeit
im Zentrum unseres Innenlebens,
von dem das Neue Testament als "Erlösung" spricht. In der Geschichte von den
10 Aussätzigen, die Jesus heilt bzw "reinigt",
wie das Evangelium sagt (Lukas 17: 12-19), kehrt nur einer zurück, um dem Herrn zu danken,
dass er geheilt wurde. Und Jesus sagt zu diesem Mann:
"Stehe auf und gehe dahin. Dein Glaube hat dich gerettet"
bzw ganz gemacht ("Sesoken se", sagt Er).
Nun, über die anderen Aussätzigen sagt das Evangelium nicht, dass sie "gerettet"
oder "ganz gemacht" wurden. Es sagt, sie wurden "gereinigt"
"Ekatharisthisan" auf Griechisch. Sie wurden von einer körperlichen Plage
gereinigt, der Lepra, aber nicht ganz geheilt.
Weil sie nicht das Geschenk in Dankbarkeit für Jenen annahmen, Der es ihnen gab,
sondern sich vielmehr auf das Geschenk selbst konzentrierten, den Geber
vergessend. Es ist nicht so, dass diese Menschen keinen Glauben hatten.
Sie alle baten Christus, sie zu heilen
sie zu reinigen - und er tat es. Aber um "ganz" gemacht zu werden,
müssen wir unserem Glauben Dankbarkeit hinzufügen.
Dankbarkeit ist eine Neuausrichtung des inneren Lebens,
das wirklich alles ändert. Warum ist Dankbarkeit so wichtig?
Weil es uns in Verbindung mit der Quelle
unserer Gaben hält. Und Gott ist die Quelle der
aller Gaben, - die angenehmen, und auf unserem Kreuzweg
auch die schwierigen. Dankbarkeit hält uns dazu an, die Gaben
im Einklang mit dem Charakter und Werten des Gebers zu nutzen.
Und segnet uns auch mit Seiner Gnade, die die Haltung
der ständigen Klage und des Selbstmitleids wegnimmt,
des ständigen Vergleichs mit jenen, von denen wir denken, sie seien besser dran,
des immer "das Glas halb leer sehen" und so weiter. Dankbarkeit ergibt sich nicht immer
einfach so, wie wir alle wissen. Sie muss gepflegt und geübt werden.
Wir haben die Eucharistie im Mittelpunkt unseres kirchlichen Lebens als Chance diese Haltung
zu lernen,
unser Leben auf Dankbarkeit neu auszurichten,
die alles ändert. Das war es für heute!
Happy Thanksgiving unseren amerikanischen Zuschauern, und wir sehen uns
nächste Woche! Danke.