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1 . Akt: Auf dem Landsitz der Larins
In der Nacht hinter dem Hain, vernahmst du das traurige LiebesIied?
Am Morgen in den stiIIen FeIdern, Iauschtest du der Schalmei?
Hast du sie gehört?
Hast du sie gehört...? Die SchaImei...
Sie singen... wie ich vor Ianger Zeit.
Erinnerst du dich?
DamaIs wart lhr jung.
Ich mochte Richardsons Romane sehr.
Ich habe sie nie gelesen! Aber meine Cousine Alina sprach oft darüber.
lhr wart noch nicht verheiratet. Euer Mann machte Euch den Hof.
Aber lhr träumtet von einem anderen, der Eure Zuneigung gewonnen hatte.
Er war ein Lebemann, ein SpieIer, war FeIdwebeI.
Wie schön ich gekleidet war!
Elegant und nach der neuesten Mode!
PIötzlich, ohne mich zu fragen -
Wurdet lhr verheiratet.
Anfangs weinte ich bittere Tränen! Fast verIieß ich meinen Mann.
Dann konzentrierte ich mich auf den Haushalt, gewöhnte mich daran.
Der HimmeI schickt Gewöhnung anstelle von GIück.
Korsetts, Prinzessin PauIina und Poesie...
...waren vergessen.
Ihr gabt auf, das Mädchen "CeIine" anstatt "Anulka" zu nennen.
Und Ihr begannt, Arbeitskleid und Haube zu tragen.
Ja, der HimmeI schickt Gewöhnung anstelle von GIück.
Mein Mann liebte mich von Herzen...
...und vertraute mir ohne Bedenken.
Ja, der HimmeI schickt Gewöhnung anstelle von GIück.
Meine kleinen Füße schmerzen vom Laufen.
Meine zarten Hände schmerzen von harter Arbeit.
Mein brennendes Herz schmerzt vor Sehnsucht.
lch weiß nicht, wie ich den GeIiebten vergessen kann!
Meine zarten Hände schmerzen von harter Arbeit...
GIück und Segen, liebe Mutter, hochgeschätzte Herrin!
Hier ist eine Weizengarbe. Die Ernte ist voIIbracht.
Ausgezeichnet! Seid gegrüßt.
Feiern wir mit einem Lied!
Wir wollen für die Herrin singen. Kommt, steIIt euch auf!
Einstrri nahe einem Brücklein, tra-Iarri auf dem RosenhoIz-StegIein...
...kam ein junger Mann gegangen, mit ganz frischen Wangen, tra-Ia!
Auf der SchuIter einen KnüppeI, unter einem Arm den DudeIsack.
Unter dem anderen Arm eine Pfeife.
Die Sonne ist hinunter. Du schIäfst noch nicht? Dann komm heraus!
Oder schick Sascharri Mascha, vieIIeicht die süße Parascha.
Die kleine Parascha eilte hinausrri um mit dem Liebsten zu sprechen.
Missversteh mich nicht, wenn ich im Nachthemd herauskomme!
lch träume gern beim KIang dieser Lieder.
Mir ist, aIs schwebte ich an einen fernen Ort!
Tanja, du phantasierst zu viel!
Mich dagegen macht ihr Singen fröhIich und gIückIich.
Einst, nahe einem BrückIeinrri auf dem RosenhoIz-StegIein...
Weder meIanchoIisches Sehnen noch Tagträumerei sind meine Sache.
Oder im Dunkeln auf dem Balkon verweiIen...
...und seufzen aus tiefster Seele.
Warum seufzen, wenn meine Jugend so gIückIich vorbeifIiegt?
Ich bin vergnügt und verspieIt. Alle nennen mich "Kind".
Für mich wird das Leben immer froh sein.
lch bleibe, wie ich immer war...
...wie eine windbewegte Hoffnung, spielerisch und sorgenfrei.
Für mich bleibt das Leben immer süß, spielerisch und sorgenfrei.
Weder meIanchoIisches Sehnen noch Tagträumerei sind meine Sache.
Oder im Dunkeln auf dem Balkon verweiIen...
...und seufzen aus tiefster Seele.
Warum seufzen, wenn meine Tage so gIückIich vorbeifIiegen?
Ich bin vergnügt und verspieIt.
Alle nennen mich "Kind".
Ach ja, mein kIeiner Liebling, verspielt wie ein VögeIchen!
Sicher würdest du jetzt gern tanzen, nicht wahr?
Tanjuscha, was ist denn Ios? Bist du krank?
Nein, es geht mir gut.
Freunde, danke für euren Gesang. Seid reichlich bewirtet.
FiIipjewna, serviere ihnen Wein, bevor sie sich zurückziehen.
Lebt wohI, Freunde!
Leb wohl, Mütterchen.
Mama, schaut doch nur Tanja an!
Liebste, du bist so blass!
Mir geht es wie immer. Sei nicht beunruhigt, Mama.
Dieses Buch beunruhigt mich.
DeshaIb bist du so blass!
Dieses Leiden zweier unglücklicher Liebender macht mich traurig.
Ich habe Mitleid mit ihnen.
Es ist so traurig!
Genug, Tanja! lch war früher wie du.
Solche Bücher regten auch mich auf.
Aber alles ist nur erfunden!
Über die Jahre habe ich geIernt, dass es im wahren Leben keine Helden gibt.
Jetzt bin ich zufrieden.
Du bist so zufrieden, dass du vergaßest, die Schürze abzunehmen.
Vielleicht kommt ja Lenski!
Lausch, da kommt jemand!
Es ist wirkIich er!
Er kommt nicht allein.
Wer könnte das sein?
Gnädige Frau, Herr Lenski ist angekommen, und mit ihm Herr Onegin.
lch laufe fort.
Nein, Tanja! So fangen Gerüchte an!
Himmel, wie seh ich nur aus!
Bring sie herein, schnell!
Meine Damen, ich habe mir erlaubt, einen Freund mitzubringen.
Darf ich Onegin, meinen Nachbarn, vorsteIIen?
Sehr erfreut.
Wir freuen uns. WiIIkommen.
Dies sind meine Töchter.
lch fühIe mich geehrt.
Gehen wir hinein.
Oder vieIIeicht zieht Ihr die frische Luft vor?
Bitte, besteht nicht auf Zeremonien.
Unter Nachbarn bitte keine FormaIität!
Wie schön es in diesem Garten ist... abgeschieden, schattig und behagIich.
Prächtig! lch gehe nur schnell ins Haus.
Du unterhältst die Gäste.
lch bin gIeich zurück!
Welche ist Tatjana?
Endlich verstehe ich!
Sie ist die Traurige, Schweigsame.
Du liebst wirklich die Jüngere?
lch weiß, er ist es!
Die Nachbarn werden sicher vieI zu reden haben.
Lenski, OIga ist farbIos wie eine Madonna.
Überall sehe ich sein liebes AntIitz.
Nun wird sicher einiges Geschwätz beginnen.
Olga und ich sind wie Poesie und Prosa.
Die Liebe wird meine SeeIe versengen.
Eis und FIamme haben mehr gemeinsam.
lch hätte anders gewählt.
Jeden Tag, jede Nacht werde ich in Liebe brennen.
Wie gIückIich ich bin, Euch wiederzusehen!
Wir haben uns doch gestern gesehen!
Ein Tag getrennt von dir scheint...
...eine Ewigkeit!
Ewigkeit! Ein schreckliches Wort!
Ein schreckliches Wort, aber es beschreibt meine Liebe.
lhr müsst Euch IangweiIen, hier in dieser WiIdnis.
lch kann mir nicht vorstellen, dass Ihr vieI AbwechsIung habt.
Ich Iese viel.
Lesen ist Nahrung für Geist und Herz.
Aber man kann nicht stets nur lesen.
ManchmaI tagträume ich, wenn ich im Garten spaziere.
Wovon träumt Ihr?
Selbstbesinnung war von Kindheit an meine Zuflucht.
Ihr seid eine unheiIbare Träumerin.
Früher war ich auch so.
Ich Iiebe Euch, Olga...
...wie nur das Herz eines Dichters Iieben kann!
lmmer und überaII habe ich einen Traum, ein Verlangen.
Eine beständige Pein!
Schon aIs Kind war ich von Euch gefesselt...
...bevor ich das Leid der Liebe kannte.
Tief bewegt wurde ich Zeuge Eurer Kindheitsträume.
Im schützenden Schatten des Haines haben wir miteinander gespieIt.
Ja, ich liebe dich...
...wie nur die SeeIe des Dichters Iiebt.
Nur du bist mir Traum und VerIangen, Freude und Schmerz.
Ich Iiebe dich!
Nichts - Entfernung, Trennung oder AbIenkung - möge je...
...diese Seele kühIen, die erwärmt ist vom keuschen Feuer der Liebe!
Geschützt vom ländlichen Frieden, sind wir zusammen aufgewachsen.
Erinnerst du dich? Unsere Eltern haben unsere Hochzeit schon früh geplant.
Da seid Ihr ja.
Aber wo ist Tanja?
Am See, mit unserem Gast.
Ich werde sie rufen.
Sag ihr, es wird Zeit, hereinzukommen und sich zum MahI zu setzen.
Bitte, kommt herein.
Wir foIgen Euch.
Mein OnkeI, ein Mann größter Integrität, war schwer krank.
Und selbst auf dem Totenbett verlangte er den ihm gebührenden Respekt.
Er sollte als Beispiel für andere dienen.
Doch wie langweilig, Tag und Nacht bei einem Kranken zu sitzen!
Mein Täubchen!
Mit gesenktem Kopf und Blick geht sie einher.
Sie ist so scheu!
Ob der Fremde wohI gar ihre Zuneigung entzündet hat?
Ich habe genug gepIappert.
Es ist Schlafenszeit, Tanja.
Ich wecke dich früh zum Kirchgang. AIso schnell ins Bett!
Ich bin nicht müde, Amme.
Hier drin ist es bedrückend.
Komm, sitz noch ein bisschen bei mir.
Tanja, was fehIt dir?
lch langweile mich. Erzähl mir von alten Zeiten.
lch konnte mich immer an viele Geschichten erinnern.
Wahre Begebenheiten und erfundene. Von bösen Geistern, von jungen Mädchen.
Aber jetzt ist es nur dunkel in meinem Gehirn.
Ich habe alles vergessen.
Ja, ich werde aIt... Es ist traurig.
Sag mir, du Liebe...
Erzähl mir von früher.
Warst du verliebt?
Hör auf, Tanja! Zu unserer Zeit haben wir nie von Liebe gehört!
Meine Schwiegermutter hätte mich aus dem Haus gejagt!
Wie kam es denn dann zu deiner Hochzeit?
Es war ganz sicher Gottes WiIIe. Mein Wanja war jünger aIs ich.
Und ich war erst dreizehn.
Zwei Wochen lang hat die Ehestifterin mit meiner Familie verhandeIt.
Endlich gab mein Vater seinen Segen.
Vor Angst weinte ich bitterIich.
Sie Iösten mir den Mädchenzopf.
Singend führten sie mich zur Kirche.
Ich wurde Teil einer fremden FamiIie.
Aber du hörst mir ja gar nicht zu.
Ach, ich leide.
lch bin ungIückIich. lch könnte nur weinen.
Mein Kind, es geht dir nicht gut.
Herr, hab Erbarmen und steh uns bei!
Ich besprenge dich mit etwas Weihwasser. Du bist ganz heiß!
lch bin nicht krank.
lch bin... Amme...
lch bin verIiebt.
Lass mich jetzt.
lch bin verIiebt.
Natürlich bist du das.
Geh, lass mich aIIein.
Bring bitte Stift und Papier und Ieg beides auf den Tisch.
Ich gehe bald zu Bett.
Gute Nacht!
Friedvolle Nacht, Tanja.
Lass mich vergehen...
...aber erst, gebIendet von Hoffnung, fordere ich unerreichbare Wonne.
lch begreife des Lebens Entzücken!
lch trinke das Gift des Verlangens, bin verfolgt von Träumen.
ÜberaII sehe ich meinen verhängnisvollen Verführer.
Nein, das ist nicht gut. lch beginne von Neuem.
Was ist nur mit mir? Ich stehe in FIammen.
Ich weiß nicht, wie ich beginnen soII.
Ich schreibe Euch... Und was folgt dann?
Was kann ich noch sagen?
Jetzt weiß ich's. Es steht in Eurer Macht, mich mit Verachtung zu strafen.
Doch wenn Ihr ein Tröpfchen MitIeid für mein unglückliches Schicksal habt...
...werdet Ihr mich nicht verIassen.
Anfangs wollte ich still bIeiben.
Ihr hättet nie von meiner Scham erfahren.
Ich schwor, mein Geständnis feuriger, wiIder Leidenschaft zu unterdrücken.
Jedoch, ich bin nicht stark genug, meiner SeeIe Herr zu sein.
Geschehe, was da wolle.
lch will ihm meine Liebe gestehen. Nur Mut!
Er soII alles wissen.
Warum hast du unseren abgelegenen, vergessenen Landsitz besucht?
Ich hätte dich nie kennengelernt. lch hätte diese QuaI nicht erlitten.
Mit der Zeit hätte der Konflikt in meiner SeeIe erlöschen können.
Mein Herz hätte vielleicht eine andere Liebe finden können.
Ich wäre vielleicht eine treue Gattin und tugendhafte Mutter geworden.
Ein anderer?
Niemand sonst auf dieser Erde hätte mir das Herz öffnen können.
Die höchste Macht hat es verfügt, es ist des HimmeIs WiIIe. Ich bin dein!
Mein ganzes Leben habe ich auf dich gewartet.
Gott hat dich mir gesandt.
Du bist mein Beschützer bis zum Grab.
Du bist mir schon im Traum erschienen.
Noch mir unbekannt, warst du mir doch schon teuer.
Dein zauberischer Blick verfolgte mich.
Deine Stimme erkIang in meiner Seele.
Vor Ianger Zeit... Nein, es war kein Traum...
SobaId du ankamst, erkannte ich dich.
Mein Herz stockte, ich ergIühte.
Ich wusste...
"Er ist es!"
Es ist wahr. lch kannte deine Stimme. Du sprachst in der StiIIe zu mir...
...wenn ich den Armen half oder meine SeeIe im Gebet beruhigte.
Du Iiebes Traumbild, bist du nicht in der Dunkelheit aufgebIitzt?
Warst nicht du's, der wie eine Flamme in der Nacht...
...freudig und liebend über mein Kissen gebeugt...
...mir Worte der Hoffnung zufIüsterte?
Bist du mein Schutzengel...
...oder ein tückischer Verführer?
KIäre meine Zweifel!
Vielleicht ist all dies ohne Sinn.
Der Wahn einer naiven SeeIe.
Vielleicht hält das Schicksal etwas ganz anderes für mich bereit.
So sei's! Ich setze mein Vertrauen auf dich.
lch weine vor dir. Ich bitte um deinen Schutz.
SteII dir vor... Hier bin ich, aIIein...
Niemand versteht mich.
Mein Geist schwankt, ich vergehe schweigend.
Ich warte auf dich!
Mit einem Wort, Iass die Hoffnung in meinem Herzen wieder aufIeben.
Oder ende diesen bedrückenden Traum mit deinem gerechten Vorwurf!
lch bin fertig. Ich habe Angst, ihn noch einmaI zu Iesen.
Scham und Furcht überwäItigen mich.
Doch seine Ehre ist meine Sicherheit. Kühn vertraue ich darauf.
Der Tag bricht an.
Alles erwacht, die Sonne geht auf.
Der Hirte flötet.
AIIes ist stiII...
...nur ich nicht.
Es ist Zeitrri Kind!
Du bist schon auf, LiebIing?
Mein MorgenvögeIchen! Gestern Abend war ich sehr besorgt.
Aber, Gott sei Dank, es geht dir besser, Kindchen!
Keine Spur der gestrigen Sorgen!
Deine Wangen sind rot wie Mohn.
Liebe Amme, tu mir einen GefaIIen.
Was immer du wiIIst, mein Schatz.
GIaub nicht... ZweifIe nicht... Lass mich bitte nicht im Stich!
Gott ist mein Zeuge.
Schick deinen EnkeI im Geheimen mit dieser Notiz...
...zu ihm - zu unserem Nachbarn.
Der Bub darf nichts sagen, nicht meinen Namen nennen.
Zu wem, mein Liebling? Dieser Tage bin ich so durcheinander.
Es gibt so viele Nachbarn. Ich kann sie nicht aIIe durchgehen.
Zu wem? Sag es mir ganz klar.
Wie begriffsstutzig du bist, Amme!
Liebes Herz, ich bin jetzt aIt. Mein Verstand wird schwerfäIIig.
Früher war ich gescheiter.
Damals reichte ein einziges Wort vom Herrn...
Amme, dein Verstand besorgt mich nicht.
Es geht um diesen Brief.
- Sei nicht ärgerIich... - Dein Verstand besorgt mich nicht.
- Er ist für Onegin... - Ich verstehe.
- Schick deinen EnkeI mit diesem Brief. - Zürne mir nicht, ich bin schwerfällig.
Aber du siehst wieder ganz bIass aus.
Liebe Amme, es ist nichts.
Sende nur deinen EnkeI zum Nachbarn.
Hübsche Mädchen, liebe Freundinnen. Kommt heraus zum SpieIen!
Stimmt unser LiebIingsIied an, lockt den schmucken Burschen zum Tanz.
Laufen wirrri ihr Lieben. Locken wir ihn mit Kirschen.
Mit Kirschen und Himbeeren...
...und roten Johannisbeeren.
Hört auf, unserem Gesang zu Iauschen und MädchenspieIe zu beschatten.
Hübsche Mädchen, liebe Freundinnen. Kommt heraus zum SpieIen!
Stimmt unser LiebIingsIied an, lockt den schmucken Burschen zum Tanz.
Sehen wir ihn in der Fernerri Iaufen wir und Iocken ihn mit Kirschen.
Hört auf, unserem Gesang zu Iauschen und MädchenspieIe zu beschatten.
Lauscht nicht... Beschattet nicht...
Er kommt! Onegin! O Gott!
O Gott, was er wohI denkt?
Was er wohl sagen wird?
Ach, warum bin ich nur dem Ruf meiner brennenden SeeIe gefoIgt?
Warum hielt ich mich nicht zurück?
Warum schrieb ich ihm diesen Brief?
Mein Herz sagt jetzt, er wird mich ausIachen.
Mein verhängnisvoller Verführer!
O Himmel...
...ich bin so unglücklich!
So eIend!
***... Er kommt noch näher!
Ja, er ist's!
lhr habt mir geschrieben. Streitet es nicht ab.
Eine vertrauende SeeIe quillt über...
...mit unschuldiger Liebe.
Mich bewegt Eure Ehrlichkeit.
Sie rief Gefühle wach, die lange ruhten.
Ich wiII Euch für Eure Aufrichtigkeit nicht preisen...
...doch ich wiII auch frei ein Geständnis machen.
Hört mich an, dann seid die Richterin.
(O Gott, wie demütigend und schmerzlich!)
Wenn ich mich für HäusIichkeit entscheiden würde...
...wenn das Schicksal mich zum Gatten und Vater vorgesehen hätte...
...dann würde ich ohne ZweifeI keine andere aIs Euch wählen.
Aber ich bin nicht für dies GIück gemacht. Es ist meinem Herzen fremd.
Eure Vollkommenheit wäre an mir verloren. Ich bin Euer nicht wert.
GIaubt mir, mein Gewissen warnt, dass die Ehe QuaI für uns bedeutet.
So sehr ich Euch anbete, Gewohnheit würde meine Liebe vernichten.
SteIIt Euch das Bett dorniger Rosen vor, das die Götter uns bereiteten...
...das wir, wer weiß wie Iange, ertragen müssten.
Träume und Jahre kommen nicht zurück. lch kann meine Seele nicht erneuern.
Ich Iiebe Euch mit der Liebe eines Bruders...
...vielleicht etwas intensiver.
Vielleicht etwas intensiver...
Hört mir zu, ohne Zorn.
Ein junges Mädchen muss oft einen Traum durch einen anderen ersetzen.
Ersetzt einen Traum durch einen anderen.
Lernt, Euch unter Kontrolle zu halten.
Nicht jeder wird wie ich reagieren.
Naivität führt zu Unglück.