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Ich bin in der Pariser Vorstadt aufgewachsen, in einem kleinen Haus inmitten einer großen Wohnanlage.
Die Lebensbedingungen der meisten Nachbarfamilien waren sehr unbeständig.
Obwohl die Menschen dort ganz verschieden waren, war die Gemeinschaft sehr eng.
Die Freundschaften, die ich über die Jahre geschlossen habe,
machen meine Zeit dort zu einem wichtigen Teil meines Lebens.
Jetzt nach zehn Jahren wieder zurückzukommen
und zu sehen, dass all das, was ich kannte, abgerissen wurde,
war sehr emotional für mich.
Ich habe in der südlichen Pariser Vorstadt gewohnt, bis ich 18 war.
Dann bin ich nach Ivry-sur-Seine gezogen. Das ist eine lebendige Gegend,
wo sich Büroangestellte und Arbeiter, Künstler und Studenten mischen.
Hier treffen sich die Leute und nehmen sich Zeit, um miteinander zu reden.
Seit ich umgezogen bin, habe ich einen längeren Weg nach Versailles, wo ich studiere.
Ich muss durch ganz Paris mit seinen Vororten fahren.
Für mich ist Versailles ein kreativer Raum, dort kann ich lernen und mich entwickeln.
Es ist wirklich ein wunderbarer Ort.
Ich kann Ideen mit anderen Studenten diskutieren und austauschen.
Ich mag besonders die praktische Arbeit im Studium.
Durch die Modelle und Zeichnungen kann ich meine Ideen lebendig werden lassen
und gleichzeitig meinen eigenen Stil einbringen.
Zurzeit konzentriere ich mich hauptsächlich auf Themen rund um Abrissgebiete
und sozialen Wohnungsbau in den Pariser Vororten.
Die meisten meiner Projekte bringen mich in den Großraum Paris.
Ich beobachte, treffe Anwohner, spreche mit sozialen und politischen Vertretern
und entdecke die Gegend – von den neu errichteten Gebäuden bis zu den historischen Bauten.
Aus den öffentlichen Verkehrsmitteln heraus
kann man sich Paris und seine Vororte wie eine Ausstellung ansehen.
So kann ich die Architektur betrachten und wie sie sich von Stadtteil zu Stadtteil verändert,
durch die Mischung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Baustile.
Wenn ich ein abgerissenes Gebäude wie das aus meiner Kindheit entdecke,
frage ich mich, welche Folgen der Abriss wohl hat.
Was war das für ein Gebäude? Wer hat hier gewohnt? Wie haben die Menschen gelebt?
Das Gleiche mache ich, wenn ich über Sanierungsprojekte nachdenke.
Ich versuche immer, die Geschichte und die Lebensstile der Bewohner einzubeziehen.
Ich sehe mein Studium in Versailles als Investition. Ich hoffe, dass ich es eines Tages nutzen kann,
um Wohngebiete wie das meine besser zu machen und um Lebens- und Wohnräume zu schaffen,
die sich positiv auf Beziehungen und Gesellschaft auswirken.
Hélène arbeitet an ihrer Vision nachhaltiger Wohnprojekte, die die Lebensqualität in Paris spürbar verbessern sollen.
Viele ihrer Inspirationen zieht sie aus ausgiebigen Fahrten in der "Linie 14", Paris' erster fahrerlosen U-Bahn.
Ausgerüstet mit dem Automatisierungssystem Trainguard MT CBTC von Siemens
bringt die "Linie 14" täglich 450.000 Fahrgäste ans Ziel - sicher und zuverlässig.