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Die Leute schauen unsere Schuhe und Boards komisch an.
Sie denken, dass sie auf den Boards angebracht sind
durch eine Art magnetisches Feld.
Mein Name ist Murza
und ich bin 17 Jahre alt.
Ich lebe in Kabul, in einem Gebiet namens Khayr Khana.
Als ich in meinem Dorf Charekar lebte, wurde dort immer gekämpft.
Ich bin so daran gewöhnt, dass es mir keine Angst mehr macht.
Wir können der gewalttätige Situation nicht entkommen.
Es war mein ganzes Leben so und wird sich in der Zukunft fortsetzen.
Früher habe ich Autos gewaschen.
Während der Wintersaison
froren die Autos ein, wenn ich sie wusch.
Manchmal froren meine Hände auch ein und rissen auf.
Das Leben war damals sehr schwierig.
Jetzt arbeite ich im Skatepark
und putze ihn und gebe dort Unterricht.
Ich skate ständig und ich bin süchtig danach.
Wenn ich nicht skaten kann, werde ich krank.
Das Leben ist hart in Kabul.
Nur wegen der Unterstützung von Skateistan lebe ich noch.
NOLAN: Mein Name ist Shana Nolan
und ich leite hier den ersten Skatepark in Kabul
und das Skateistan-Programm.
Skateboarden ist ein toller Weg, damit Kinder miteinander reden
und Beziehungen zueinander aufbauen.
Bei Skateistan geht es darum, das Selbstbewusstsein von Kindern zu stärken
und ihnen eine Stimme zu geben.
Skateistan wird eine Art Zentrum für Sport für Mädchen,
was sehr aufregend ist.
Es gibt nichts Besseres, als einer afghanischen Frau dabei zuzusehen,
wie sie zum ersten Mal eine Rampe hinunter rollt
und etwas erreicht hat, was sie nie für möglich gehalten hätte.
und ich lebe in Qalai Zaman Khan.
Ich arbeite auf der Straße und verkaufe Kaugummi.
Das Leben ist hart für mich, denn meine Familie ist arm
und manchmal können wir uns nicht genug Essen leisten.
Bei Skateistan habe ich nicht das Gefühl, dass meine Umgebung in Trümmern liegt.
Ich fühle mich, als sei ich an einem schönen Ort.
Ich glaube, dass Menschen negative Gedanken haben
und nicht wollen, dass Mädchen Skateboarden als Hobby betreiben.
Meine Familie steht größtenteils auf meiner Seite,
obwohl mein Vater nicht einverstanden mit diesem Hobby ist.
Wenn ich auf der Straße skate,
spüre ich, dass Menschen mein Recht zu skaten in Frage stellen.
Ihre Meinungen sind für mich bedeutungslos.
Ich skate gerne und werde nicht damit aufhören.
Es war wirklich schlimm in der Taliban-Zeit, aber es herrschte Frieden.
Nachdem die Taliban weg waren, fingen die Kämpfe wieder an
und wir stehen wieder am Anfang.
Wir Afghanen müssen zusammenhalten, um das Land wieder aufzubauen.
Ich möchte keinen Krieg mehr.
NOLAN: Wir glauben wirklich, wenn diese Kinder
diese Probleme erben, was sie werden,
muss man ihnen neue Eigenschaften für einen Anführer zeigen.
Ich hoffe, dass mein Land von jemandem regiert wird, der uns Frieden bringt.
Bis dahin ist die Zukunft ungewiss.
GEFILMT WURDE AN DREHORTEN
IN KABUL, AFGHANISTAN IM JANUAR 2010