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Ach! nun ist mein Jesus hin!
Ach! nun ist mein Jesus hin!
Ach! nun ist mein Jesus hin!
Wo ist denn dein Freund hingegangen, O du Schönste unter den Weibern?
Ist es möglich,
Ist es möglich, kann ich schauen?
Wo hat sich dein Freund hingewandt?
Ach! mein Lamm in Tigerklauen,
in Tigerklauen,
Ach! wo ist mein Jesus hin?
Ach! wo ist mein Jesus hin?
So wollen wir mit dir ihn suchen.
Ach! was soll ich der Seele sagen,
Wenn sie mich wird ängstlich fragen?
Ach! wo ist mein Jesus hin?
Die aber Jesum gegriffen hatten,
führeten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas,
dahin die Schriftgelehrten und Ältesten sich versammlet hatten.
Petrus aber folgete ihm nach von ferne bis in den Palast des Hohenpriesters
und ging hinein und satzte sich bei die Knechte,
auf daß er sähe, wo es hinaus wollte.
Die Hohenpriester aber und Ältesten
und der ganze Rat suchten falsche Zeugnis wider Jesum,
auf daß sie ihn töteten, und funden keines.
Mir hat die Welt trüglich gericht'
Mit Lüfen und mit falschem G'dicht,
Viel Netz und heimlich Stricke.
Herr, nimm mein wahr in dieser G'fahr,
B'hüt mich für falschen Tücken!
Und wiewohl viel falsche Zeugen herzutraten,
funden sie doch keins.
Zuletzt traten herzu zween falsche Zeugen
und sprachen:
Er hat gesagt:
Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in dreien Tagen denselben bauen.
Und der Hohepriester stund auf und sprach zu ihm:
Antwortest du nichts zu dem,
das diese wider dich zeugen?
Aber Jesus schwieg stille.
Mein Jesus schweigt Zu falschen Lügen stille,
Um uns damit zu zeigen,
Daß sein Erbarmens voller Wille
Vor uns zum Leiden sei geneigt,
Und daß wir in dergleichen Pein
Ihm sollen ähnlich sein
Und in Verfolgung stille schweigen.
Geduld!
Geduld!
Wenn mich falsche Zungen stechen.
Geduld!
Wenn mich falsche Zungen stechen.
Leid ich wider meine Schuld
Schimpf und Spott,
Ei, so mag der liebe Gott
Meines Herzens Unschuld rächen.
Ei, so mag der liebe Gott Meines Herzens Unschuld rächen.
Leid ich wider meine Schuld
Schimpf und Spott,
Ei, so mag der liebe Gott
Meines Herzens Unschuld rächen.
Geduld!
Wenn mich falsche Zungen stechen.
Geduld!
Und der Hohepriester antwortete und sprach zu ihm:
Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott,
daß du uns sagest, ob du seiest Christus, der Sohn Gottes?
Jesus sprach zu ihm:
Du sagest's. Doch sage ich euch: Von nun an wird's geschehen,
daß ihr sehen werdet des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft
und kommen in den Wolken des Himmels.
Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach:
Er hat Gott gelästert; was dürfen wir weiter Zeugnis?
Siehe, itzt habt ihr seine Gotteslästerung gehöret.
Was dünket euch?
Sie antworteten und sprachen:
Er ist des Todes schuldig!
Da speieten sie aus in sein Angesicht
und schlugen ihn mit Fäusten.
Etliche aber schlugen ihn ins Angesicht und sprachen:
Weissage uns, Christe, wer ist's, der dich schlug?
Wer hat dich so geschlagen,
Mein Heil, und dich mit Plagen
So übel zugericht'?
Du bist ja nicht ein Sünder
Wie wir und unsre Kinder;
Von Missetaten weißt du nicht.
Petrus aber saß draußen im Palast;
und es trat zu ihm eine Magd und sprach:
Und du warest auch mit dem Jesu aus Galiläa.
Er leugnete aber vor ihnen allen und sprach:
Ich weiß nicht, was du sagest.
Als er aber zur Tür hinausging, sahe ihn eine andere
und sprach zu denen, die da waren:
Dieser war auch mit dem Jesu von Nazareth.
Und er leugnete abermal und schwur dazu:
Ich kenne des Menschen nicht.
Und über eine kleine Weile traten hinzu, die da stunden, und sprachen zu Petro:
Wahrlich, du bist auch einer von denen; denn deine Sprache verrät dich.
Da hub er an, sich zu verfluchen und zu schwören:
Ich kenne des Menschen nicht.
Und alsbald krähete der Hahn.
Da dachte Petrus an die Worte Jesu, da er zu ihm sagte:
Ehe der Hahn krähen wird, wirst du mich dreimal verleugnen.
Und ging heraus und weinete bitterlich.
Erbarme dich,
Mein Gott, um meiner Zähren willen!
Erbarme dich,
Mein Gott,
Erbarme dich,
um meiner Zähren willen!
Erbarme dich,
Mein Gott, um meiner Zähren willen!
Schaue hier,
Herz und Auge weint vor dir
Bitterlich.
Erbarme dich,
Erbarme dich,
Mein Gott, um meiner Zähren willen!
Erbarme dich, Mein Gott,
Erbarme dich,
um meiner Zähren willen!
Erbarme dich,
Mein Gott, um meiner Zähren willen!
Bin ich gleich von dir gewichen,
Stell ich mich doch wieder ein;
Hat uns doch dein Sohn verglichen
Durch sein' Angst und Todespein.
Ich verleugne nicht die Schuld;
Aber deine Gnad und Huld
Ist viel größer als die Sünde,
Die ich stets in mir befinde.
Des Morgens aber hielten alle Hohepriester
und die Ältesten des Volks einen Rat über Jesum,
daß sie ihn töteten. Und bunden ihn,
führeten ihn hin und überantworteten ihn dem Landpfleger Pontio Pilato.
Da das sahe Judas, der ihn verraten hatte, daß er verdammt war zum Tode,
gereuete es ihn
und brachte herwieder die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern
und Ältesten und sprach:
Ich habe übel getan,
daß ich unschuldig Blut verraten habe.
Sie sprachen:
Was gehet uns das an? Da siehe du zu!
Und er warf die Silberlinge in den Tempel,
hub sich davon, ging hin und erhängete sich selbst.
Aber die Hohenpriester nahmen die Silberlinge und sprachen:
Es taugt nicht, daß wie sie in den Gotteskasten legen,
denn es ist Blutgeld.
Gebt mir meinen Jesum wieder!
Seht, das Geld, den Mörderlohn,
Wirft euch der verlorne Sohn Zu den Füßen nieder!
Seht, das Geld, den Mörderlohn,
Seht, das Geld, den Mörderlohn,
Wirft euch der verlorne Sohn
Zu den Füßen nieder!
Wirft euch der verlorne Sohn Zu den Füßen nieder!
Seht, das Geld, den Mörderlohn,
Wirft euch der verlorne Sohn Zu den Füßen nieder!
Gebt mir meinen Jesum wieder!
Gebt mir meinen Jesum wieder!
Sie hielten aber einen Rat
und kauften einen Töpfersacker darum zum Begräbnis der Pilger.
Daher ist derselbige Acker genennet der Blutacker
bis auf den heutigen Tag.
Da ist erfüllet, das gesagt ist durch den Propheten Jeremias, da er spricht:
"Sie haben genommen dreißig Silberlinge,
damit bezahlet ward der Verkaufte,
welchen sie kauften von den Kindern Israel,
und haben sie gegeben um einen Töpfersacker,
als mir der Herr befohlen hat."
Jesus aber stund vor dem Landpfleger;
und der Landpfleger fragte ihn und sprach:
Bist du der Jüden König?
Jesus aber sprach zu ihm:
Du sagest's.
Und da er verklagt war von den Hohenpriestern und Ältesten,
antwortete er nichts.
Da sprach Pilatus zu ihm:
Hörest du nicht, wie hart sie dich verklagen?
Und er antwortete ihm nicht auf ein Wort,
also, daß sich auch der Landpfleger sehr verwunderte.
Befiehl du deine Wege
Und was dein Herze kränkt
Der allertreusten Pflege
Des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden
Gibt Wege, Lauf und Bahn,
Der wird auch Wege finden,
Da dein Fuß gehen kann.
Auf das Fest aber hatte der Landpfleger Gewohnheit,
dem Volk einen Gefangenen loszugeben, welchen sie wollten.
Er hatte aber zu der Zeit einen Gefangenen,
einen sonderlichen vor andern, der hieß Barrabas.
Und da sie versammlet waren, sprach Pilatus zu ihnen:
Welchen wollet ihr, daß ich euch losgebe?
Barrabam oder Jesum,
von dem gesaget wird, er sei Christus?
Denn er wußte wohl, daß sie ihn aus Neid überantwortet hatten.
Und da er auf dem Richtstuhl saß, schickete sein Weib zu ihm
und ließ ihm sagen:
Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten;
ich habe heute viel erlitten im Traum von seinetwegen!
Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten das Volk,
daß sie um Barrabam bitten sollten und Jesum umbrächten.
Da antwortete nun der Landpfleger und sprach zu ihnen:
Welchen wollt ihr unter diesen zweien, den ich euch soll losgeben?
Sie sprachen:
Barrabam!
Pilatus sprach zu ihnen:
Was soll ich denn machen mit Jesu, von dem gesagt wird, er sei Christus?
Sie sprachen alle:
Laß ihn kreuzigen!
Wie wunderbarlich ist doch diese Strafe!
Der gute Hirte leidet für die Schafe,
Die Schuld bezahlt der Herre,
der Gerechte,
Für seine Knechte.
Der Landpfleger sagte:
Was hat er denn Übels getan?
Er hat uns allen wohlgetan,
Den Blinden gab er das Gesicht,
Die Lahmen macht er gehend,
Er sagt uns seines Vaters Wort,
Er trieb die Teufel fort,
Betrübte hat er aufgericht',
Er nahm die Sünder auf und an.
Sonst hat mein Jesus nichts getan.
Aus Liebe,
Aus Liebe will mein Heiland sterben,
Aus Liebe will mein Heiland sterben,
Von einer Sünde weiß er nichts.
Daß das ewige Verderben
Und die Strafe des Gerichts
Nicht auf meiner Seele bliebe.
Aus Liebe,
Aus Liebe will mein Heiland sterben,
Aus Liebe will mein Heiland sterben,
Von einer Sünde weiß er nichts.
Sie schrieen aber noch mehr und sprachen:
Laß ihn kreuzigen!
Da aber Pilatus sahe, daß er nichts schaffete,
sondern daß ein viel großer Getümmel ward, nahm er Wasser
und wusch die Hände vor dem Volk und sprach:
Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten,
sehet ihr zu.
Da antwortete das ganze Volk und sprach:
Sein Blut komme über uns und unsre Kinder.
Da gab er ihnen Barrabam los;
aber Jesum ließ er geißeln und überantwortete ihn,
dass er gekreuziget würde.
Erbarm es Gott!
Hier steht der Heiland angebunden.
O Geißelung, o Schläg, o Wunden!
Ihr Henker, haltet ein!
Erweichet euch Der Seelen Schmerz,
Der Anblick solches Jammers nicht?
Ach ja! ihr habt ein Herz, Das muss der Martersäule gleich
Und noch viel härter sein.
Erbarmt euch, haltet ein!
Können Tränen meiner Wangen
Nichts erlangen,
O, so nehmt mein Herz hinein!
Können Tränen meiner Wangen
Nichts erlangen,
Können Tränen meiner Wangen
Nichts erlangen,
Können Tränen meiner Wangen
Nichts erlangen,
O, so nehmt mein Herz hinein!
Aber lasst es bei den Fluten,
Wenn die Wunden milde bluten,
Auch die Opferschale sein!
Aber lasst es bei den Fluten,
Wenn die Wunden milde bluten,
Auch die Opferschale sein!
Aber lasst es bei den Fluten,
Wenn die Wunden milde bluten,
Auch die Opferschale sein!
Können Tränen meiner Wangen
Nichts erlangen,
O, so nehmt mein Herz hinein!
Können Tränen meiner Wangen
Nichts erlangen,
Können Tränen meiner Wangen
Nichts erlangen,
Können Tränen meiner Wangen
Nichts erlangen,
O, so nehmt mein Herz hinein!
Da nahmen die Kriegsknechte des Landpflegers Jesum zu sich
in das Richthaus und sammleten über ihn die ganze Schar
und zogen ihn aus und legeten ihm einen Purpurmantel an
und flochten eine dornene Krone und satzten sie auf sein Haupt
und ein Rohr in seine rechte Hand
und beugeten die Knie vor ihm und spotteten ihn und sprachen:
Gegrüßet seist du, Jüdenkönig!
Und speieten ihn an und nahmen das Rohr
und schlugen damit sein Haupt.
O Haupt voll Blut und Wunden,
Voll Schmerz und voller Hohn,
O Haupt, zu Spott gebunden
Mit einer Dornenkron,
O Haupt, sonst schön gezieret
Mit höchster Ehr und Zier,
Jetzt aber hoch schimpfieret,
Gegrüßet seist du mir!
Du edles Angesichte,
Dafür sonst schrickt und scheut
Das große Weltgerichte,
Wie bist du so bespeit;
Wie bist du so erbleichet!
Wer hat dein Augenlicht,
Dem sonst kein Licht nicht gleichet,
So schändlich zugericht'?
Und da sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus
und zogen ihm seine Kleider an
und führeten ihn hin, dass sie ihn kreuzigten.
Und indem sie hinausgingen, funden sie einen Menschen von Kyren
mit Namen Simon;
den zwungen sie, dass er ihm sein Kreuz trug.
Ja freilich will in uns das Fleisch und Blut
Zum Kreuz gezwungen sein;
Je mehr es unsrer Seele gut,
Je herber geht es ein.
Komm, süßes Kreuz,
Komm, süßes Kreuz, so will ich sagen,
Mein Jesu, gib es immer her!
Komm, süßes Kreuz,
Komm, süßes Kreuz, so will ich sagen,
Mein Jesu, gib es immer her!
Komm, süßes Kreuz, so will ich sagen,
Mein Jesu, gib es immer her!
Wird mir mein Leiden einst zu schwer,
So hilfst du mir es selber tragen.
Komm, süßes Kreuz,
Komm, süßes Kreuz, so will ich sagen,
Komm, süßes Kreuz,
Komm, süßes Kreuz, so will ich sagen,
Komm, süßes Kreuz, so will ich sagen,
Mein Jesu, gib es immer her!
Und da sie an die Stätte kamen mit Namen Golgotha,
das ist verdeutschet Schädelstätt,
gaben sie ihm Essig zu trinken mit Gallen vermischet;
und da er's schmeckete, wollte er's nicht trinken.
Da sie ihn aber gekreuziget hatten, teilten sie seine Kleider
und wurfen das Los darum, auf dass erfüllet würde,
das gesagt ist durch den Propheten:
"Sie haben meine Kleider unter sich geteilet,
und über mein Gewand haben sie das Los geworfen."
Und sie saßen allda und hüteten sein.
Und oben zu seinen Häupten hefteten sie die Ursach seines Todes beschrieben,
nämlich: "Dies ist Jesus, der Jüden König."
Und da wurden zween Mörder mit ihm gekreuziget,
einer zur Rechten und einer zur Linken.
Die aber vorübergingen, lästerten ihn
und schüttelten ihre Köpfe und sprachen:
Der du den Tempel Gottes zerbrichst und bauest ihn in dreien Tagen, hilf dir selber!
Bist du Gottes Sohn, so steig herab vom Kreuz!
Desgleichen auch die Hohenpriester spotteten sein
samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:
Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen.
Ist er der König Israel, so steige er nun vom Kreuz,
so wollen wir ihm glauben.
Er hat Gott vertrauet, der erlöse ihn nun, lüstet's ihn;
denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn.
Desgleichen schmäheten ihn auch die Mörder,
die mit ihm gekreuziget waren.
Ach Golgatha, unselges Golgatha!
Der Herr der Herrlichkeit muss schimpflich hier verderben
Der Segen und das Heil der Welt Wird als ein Fluch ans Kreuz gestellt.
Der Schöpfer Himmels und der Erden
Soll Erd und Luft entzogen werden.
Die Unschuld muss hier schuldig sterben,
Das gehet meiner Seele nah;
Ach Golgatha, unselges Golgatha!
Sehet,
Sehet, Jesus hat die Hand,
Uns zu fassen, ausgespannt,
Uns zu fassen, ausgespannt,
Kommt! - Wohin?
in Jesu Armen sucht Erlösung, nehmt Erbarmen,
Suchet! - Wo?
in Jesu Armen.
Suchet! - Wo?
in Jesu Armen.
Lebet,
sterbet,
ruhet hier,
Lebet,
sterbet,
ruhet hier,
Ihr verlass'nen Küchlein ihr,
Bleibet. - Wo?
in Jesu Armen.
Bleibet. - Wo?
in Jesu Armen.
Und von der sechsten Stunde an war eine Finsternis
über das ganze Land bis zu der neunten Stunde.
Und um die neunte Stunde schriee Jesus laut und sprach:
Eli, Eli, lama asabthani?
Das ist: Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich verlassen?
Etliche aber, die da stunden, da sie das höreten, sprachen sie:
Der rufet dem Elias!
Und bald lief einer unter ihnen, nahm einen Schwamm
und füllete ihn mit Essig und steckete ihn auf ein Rohr und tränkete ihn.
Die andern aber sprachen:
Halt! laß sehen, ob Elias komme und ihm helfe?
Aber Jesus schriee abermal laut und verschied.
Wenn ich einmal soll scheiden,
So scheide nicht von mir,
Wenn ich den Tod soll leiden,
So tritt du denn herfür!
Wenn mir am allerbängsten
Wird um das Herze sein,
So reiß mich aus den Ängsten
Kraft deiner Angst und Pein!
Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stück
von oben an bis unten aus.
Und die Erde erbebete, und die Felsen zerrissen,
und die Gräber täten sich auf, und stunden auf viel Leiber der Heiligen, die da schliefen,
und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung
und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.
Aber der Hauptmann und die bei ihm waren und bewahreten Jesum,
da sie sahen das Erdbeben und was da geschah,
erschraken sie sehr und sprachen:
Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen.
Und es waren viel Weiber da,
die von ferne zusahen,
die da waren nachgefolget aus Galiläa
und hatten ihm gedienet,
unter welchen war Maria Magdalena
und Maria, die Mutter Jacobi und Joses,
und die Mutter der Kinder Zebedäi.
Am Abend aber kam ein reicher Mann von Arimathia,
der hieß Joseph,
welcher auch ein Jünger Jesu war,
der ging zu Pilato und bat ihn um den Leichnam Jesu.
Da befahl Pilatus, man sollte ihm ihn geben.
Am Abend, da es kühle war,
Ward Adams Fallen offenbar;
Am Abend drücket ihn der Heiland nieder.
Am Abend kam die Taube wieder
Und trug ein Ölblatt in dem Munde.
O schöne Zeit!
O Abendstunde!
Der Friedensschlus ist nun mit Gott gemacht,
Denn Jesus hat sein Kreuz vollbracht.
Sein Leichnam kömmt zur Ruh,
Ach! liebe Seele, bitte du,
Geh, lasse dir den toten Jesum schenken,
O heilsames, o köstlichs Angedenken!
Mache dich, mein Herze, rein,
Mache dich, mein Herze, rein,
Ich will Jesum selbst begraben.
Mache dich, mein Herze, rein,
Mache dich, mein Herze, rein,
Ich will Jesum selbst begraben.
Mache dich, mein Herze, rein,
Ich will Jesum selbst begraben.
Mache dich, mein Herze, rein,
Ich will Jesum selbst begraben.
Denn er soll nunmehr in mir
Für und für Seine süße Ruhe haben.
Denn er soll nunmehr in mir
Für und für
Seine süße Ruhe haben.
Welt, geh aus, lass Jesum ein!
Mache dich, mein Herze, rein,
Mache dich, mein Herze, rein,
Ich will Jesum selbst begraben.
Mache dich, mein Herze, rein,
Mache dich, mein Herze, rein,
Ich will Jesum selbst begraben.
Mache dich, mein Herze, rein,
Ich will Jesum selbst begraben.
Mache dich, mein Herze, rein,
Ich will Jesum selbst begraben.
Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in ein rein Leinwand
und legte ihn in sein eigen neu Grab,
welches er hatte lassen in einen Fels hauen,
und wälzete einen großen Stein vor die Tür des Grabes und ging davon.
Es war aber allda Maria Magdalena
und die andere Maria, die satzten sich gegen das Grab.
Des andern Tages, der da folget nach dem Rüsttage,
kamen die Hohenpriester und Pharisäer sämtlich zu Pilato und sprachen:
Herr, wir haben gedacht, daß dieser Verführer sprach, da er noch lebete:
Ich will nach dreien Tagen wieder auferstehen.
Darum befiehl, daß man das Grab verwahre bis an den dritten Tag,
auf dass nicht seine Jünger kommen und stehlen ihn und sagen zu dem Volk:
Er is auferstanden von den Toten, und werde der Letzte Betrug ärger denn der erste!
Pilatus sprach zu ihnen:
Da habt ihr die Hüter; gehet hin und verwahret's, wie ihr's wisset!
Sie gingen hin und verwahreten das Grab mit Hütern
und versiegelten den Stein.
Nun ist der Herr zur Ruh gebracht.
Mein, Jesu, gute Nacht!
Die Müh ist aus, die unsre Sünden ihm gemacht.
Mein, Jesu, gute Nacht!
O selige Gebeine,
Seht, wie ich euch mit Buß und Reu beweine,
Daß euch mein Fall in solche Not gebracht!
Mein, Jesu, gute Nacht!
Habt lebenslang Vor euer Leiden tausend Dank,
Daß ihr mein Seelenheil so wert geacht'.
Mein Jesu, gute Nacht!
Wir setzen uns mit Tränen nieder
Und rufen dir im Grabe zu:
Ruhe sanfte, sanfte ruh!
Ruhe sanfte, sanfte ruh!
Wir setzen uns mit Tränen nieder
Und rufen dir im Grabe zu:
Ruhe sanfte, sanfte ruh!
Ruhe sanfte, sanfte ruh!
Ruht, ihr ausgesognen Glieder!
Ruhe sanfte, sanfte ruh!
Ruht, ihr ausgesognen Glieder!
Ruhe sanfte, sanfte ruh!
Euer Grab und Leichenstein
Soll dem ängstlichen Gewissen
Ein bequemes Ruhekissen Und der Seelen Ruhstatt sein.
Höchst vergnügt schlummern da die Augen ein.
Höchst vergnügt schlummern da die Augen ein.
Wir setzen uns mit Tränen nieder Und rufen dir im Grabe zu:
Ruhe sanfte, sanfte ruh!
Ruhe sanfte, sanfte ruh!
Wir setzen uns mit Tränen nieder
Und rufen dir im Grabe zu:
Ruhe sanfte, sanfte ruh!
Ruhe sanfte, sanfte ruh!