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Naja, die Ärztin vorort im Theater, die hast du jetzt.
Komm schon, im schlimmsten Fall komme ich auf die Bühne und reanimiere dich!
Okay, wir sehen uns um neun. Tschüss.
Magst du Pinter?
- Wen? - Pinter.
Heute Abend hat ein Freund von mir seinen ersten Auftritt im Theater. Ich bin sicher, du würdest dich darüber freuen.
Worüber denn? Den Auftritt, oder deinen Freund?
- Beides! - Ach...
Hör mal, wenn es okay für dich ist - ich habe ihm gesagt, dass wir einen Aperitif mit ihnen nehmen, wenn wir hier fertig sind. Wenigstens werden wir nicht vor Hunger sterben.
Äh... vielleicht fahre ich kurz nachhause, um mich zurechtzumachen.
Hör zu, es ist nur ein kleines Theater! Nicht die Scala!
Verstehe, aber...
Kein aber. Du bist wunderschön.
Und außerdem, weißt du, was sie in Neapel sagen?
Wer schöner ist als du, der schminkt sich.
Kannst du das zu Teresa bringen?
Ja, aber wer schminkt sich?
Ich erkläre es dir später. Und dann schläfst du heute Nacht bei mir, oder?
Ja, aber komm nicht so nah. Wenn uns jemand sieht...?! Ich bleibe hier. Bis dann.
Ach, Esther!
Sagst du mir bitte Bescheid, wenn du was über Laura hörst?
Ja. Ciao.
Oh Gott...
Ich bin geliefert!
Was für eine Katastrophe!
Was ist los?
Dieses Fräulein hier will nicht untersucht werden und ich fürchte, sie hat eine große Wunde an ihrem rechten Bein.
Ich habe keine Wunde, ich will gehen. Mir geht es gut.
Gut, aber das entscheiden wir.
- Ich habe nichts! Wie oft denn noch? Es ist ein Kratzer! - Ja.
Fräulein, du lässt dich jetzt untersuchen.
- Komm. - Ich habe euch schon gesagt, mir geht es gut!
Hör mal, wenn du dann nichts brauchst, umso besser.
Jetzt bleib ruhig und lass uns nachsehen.
- Nein! Mir geht's gut! - Komm schon, hör auf!
Setz dich, beruhige dich.
- Wann hast du dieses Tattoo machen lassen? - Was interessiert dich das?
Es interessiert mich - siehst du nicht, dass es gerötet ist?
Du bist keine 18, weiß deine Mutter davon?
Hör mal, ich will hier nicht den Moralapostel spielen.
Das tust du aber schon! Du bist nicht meine Mutter!
Zum Glück!
Pass auf, desinfiziere es. Ich versuche, ihre Mutter zu erreichen.
Mascia?
Entschuldige, könntest du die Eltern des Mädchens suchen?
Marina?
- Ja? - Warte.
Hör mal, übertreib mal nicht mit der Mutter.
Erinnerst du dich, wie wir in diesem Alter waren? Es ist keine leichte Zeit, oder?
Ich weiß, Esther, aber ich will ihre Mutter nicht wegen der Tätowierung anrufen. Hast du nicht bemerkt, wie dünn ist sie?
- Da ist etwas nicht in Ordnung. - Versprich mir, dass du dich nicht wie Forconi verhältst.
Wer ist Forconi?
Forconi war der Direktor meiner Schule.
Er hat meinen Vater angerufen, weil er die fixe Idee hatte, dass ich verdächtige Ringe unter den Augen hätte.
Und du weißt gar nicht, wie lange ich gebraucht habe, meinen Vater zu überzeugen, dass ich kein Junkie bin!
Stell dir vor, Forconi hätte meine Augenringe gesehen!
- Mach dir keine Gedanken. Ich spreche mit ihr. - Du hast es mir versprochen, okay?
Okay.
Danke.
Was hörst du?
Kein Leben, das Sie retten müssen?
Nein, heute keins.
Na? Sagst du mir, was du hörst?
Wenn Sie wirklich wollen.
Ein bisschen zu viel Heavy Metal für mich.
Aber ich kannte eine Person, die diese Musik liebte.
Warum sprechen Sie in der Vergangenheitsform? Ist diese Person tot?
Nein! Sie hat sich eine neue Frau gesucht.
Und was haben Sie gemacht?
Ich warf alle CDs aus dem Fenster.
Und dann tat ich, was man gewöhnlicherweise tut: man verzweifelt,
man weint...
...man isst nicht, man schläft nicht.
Und man ist immer sauwütend.
Sie haben mit meiner Mutter gesprochen, oder?
Hat sie mit Ihnen über Roberto geredet?
Hör mal, Deborah, man muss kein Genie sein, um das zu verstehen. Oder willst du mir sagen, dass "Roby" der Name deines Hundes ist?
Und was hat sie wegen des Tattoos gesagt? Weil Sie haben ihr doch davon erzählt, oder?
Das hätte ich wissen müssen.
Deborah, deine Mutter ist sehr besorgt.
Sie sagt, dass du nichts isst, dass du dünn bist, dass du dich heimlich übergiebst.
Pass auf, ich bin nicht magersüchtig. Meine Mutter ist davon überzeugt.
Wenn ich mich nicht voll fresse, sagt sie, dass ich faste.
Und außerdem übergebe ich mich nicht freiwillig.
Deborah...
Hör mal, ich will dir glauben.
Aber wir machen einige Untersuchungen. Dann sehen wir, wie die Dinge stehen.
Es waren alles Lügenmärchen, oder?
Der Mann, der Sie verlassen hat, die CDs aus dem Fenster...
Ich erzähle nie Lügenmärchen!
Und außerdem habe ich nie gesagt, dass es ein Mann war!
Cool!
Ich weiß doch, dass du es jemandem erzählen willst. Komm schon. Vielleicht nicht mit Teresa, aber mit mir kannst du darüber reden.
Wusstest du, dass ich nicht gedacht habe, dass du so tolerant bist?
Es ist sogar mir merkwürdig!
Was ist merkwürdig? Dass du dich in eine Frau verliebt hast?
Mir passiert das häufig. Besser noch, ich bin sogar mit einer Frau verheiratet.
- Was für eine geistreiche Bemerkung! - Das ist keine geistreiche Bemerkung, das ist leider die Wahrheit.
Wusstest du, dass ich mich noch nie so gefühlt habe?
Wie, "so"?
So, ganz...
Es passiert auch mir häufig. dass ich mich so fühle...
Besser noch...
Vielleicht liegt es daran, dass ich ständig an sie denken muss.
Und das Unglaublichste ist, dass...
...sie mich mich wirklich wichtig fühlen lässt.
Nun, das ist schön.
Heute Abend...
...hat sie mich mit ihren Freunden ins Theater eingeladen, und ich...
...ich weiß nicht einmal, was ich anziehen soll.
Das ist ja ein ernsthaftes Problem.
Oh Gott, Rocco, hilf mir, bitte.
- Was kann ich denn tun? - Weiß nicht, finde eine Lösung. Tue was!
Ich meine, ich will nicht, dass sie sich meinetwegen schämt. Verstehst du?
Oh wow!
Störe ich?
Nein, ganz und gar nicht.
Ihr sprecht gerade über die Ergebnisse von Deborah's Untersuchung, oder?
- Ja! Ja! Äh... genau... - Genau! - Äh, nein?
- Wir haben gerade... - Nicht wahr? - Die Ergebnisse, ja.
Was habt ihr beide denn da gemacht?
Nein, nichts Unanständiges, äh! Ganz und gar nicht. Im Gegenteil... außerdem mag ich... mag ich...
- Ähm... - Was?
Nee, nee, nur so! Wir sehen uns vielleicht in der Pause.
- Ja. - Mh?
Es bleibt unter uns.
Ich warne dich, ich kann sehr eifersüchtig sein.
- Auf Rocco? Nicht wirklich! - Auch auf Rocco.
Komm schon... hier sind Deborahs Ergebnisse.
Komm schon, Marina, jemand könnte uns sehen.
Na und?
Wir sehen uns... uns sowieso später.
Stimmt was nicht?
Ich glaube schon.
Es ist mir egal.
Nimm mir das Mofa weg, sperr mich in meinem Zimmer ein, ich werde das Tattoo nicht entfernen lassen.
Schatz, wir sprechen später darüber. Jetzt gibt es etwas Wichtigeres.
Wir müssen über deine Probleme mit der Nahrungsaufnahme sprechen.
Wollt ihr damit aufhören?! Ich habe keine Magersucht, und auch keine Bulimie.
Meine Mutter ist es doch, die noch nie in ihrem ganzen Leben für mich gekocht hat.
Es ist wahr, du bist nicht magersüchtig. Du hast Zöliakie.
- Was?! - Mach dir keine Sorgen, es ist keine tödliche Krankheit.
Du bist allergisch gegen Gluten und immer dann, wenn du eine Nahrung, die es enthält, isst, geht's dir nicht gut.
Schatz...
...du musst nur auf die Dinge, die du isst, achten. Nicht wahr, Frau Doktor?
Na klar, ich gebe dir eine Liste der Dinge, die du nicht essen darfst. Brot, Nudeln, Pizza, und dann...
Machen Sie Witze?! Ich lebe für Pizza!
Du kannst sie trotzdem essen, aber nur wenn sie mit einem speziellen Mehl gemacht ist.
Ich habe sie probiert, sie ist nicht so schrecklich.
Bald endet die gewerkschaftliche Pause und ich habe nicht einmal gegessen.
Was du nicht sagst!
Nach Jahren des Kampfes, gewerkschaftlichen Schlachten, bin ich hier mit dir, in einem Klo und ich bin dein Image-Berater. Kannst du dir das vorstellen?
Aber du hast verstanden, was das für eine Tragödie ist, oder nicht?!
Natürlich habe ich es verstanden, und deshalb ist das hier für dich.
- Was ist das? - Lies. Du könntest es gut gebrauchen.
Britischer Theaterautor, Regisseur und Schauspieler. Seine "pieces" werden--
"Piés".
...werden als Meisterwerke des absurden Theaters betrachtet.
Na und?
Wie, "na und"? Heute Abend, bevor ihr ins Theater geht, bist du mit ihren Freunden unterwegs, oder? Du sagst ein paar Daten und schlägst sie alle k.o.
- Meinst du? - Klar!
Nein, du bist sehr nett, ja...
Aber das reicht nicht.
Und dann müssen wir noch an die Kleidung denken.
Ja, aber das ist nicht so wichtig, weißt du?
Meine Mutter sagte immer: "Das Wichtigste ist nicht das Stück, das du trägst, sondern wie du es trägst. Die Haltung!"
Auf Wiedersehen...
Eben! Umso schlimmer!
Hör mal, wenn es so läuft, wie es laufen soll...
...dann wirst du mir ein Frühstück zahlen, vielleicht bei Tiffany. Mh?
Ich habe dich immer geliebt!
Wow... vielleicht kann ich Stylist werden.
Was für eine geile Frau, oh!!
Bist du fertig?
Sonst kommen wir zu spät zum Aperitif.
Weißt du, ich habe mit dem Gedanken gespielt, dort nicht mehr hinzugehen. Ich bin super müde.
Aber...
...was hast du gemacht?
Du siehst wunderschön aus.
Wie Audrey Hepburn.
- Die aus dem Tiffany Film? - Ja.
Genau das habe ich auch beabsichtigt.
Ich kann dich nicht zuhause lassen. Wir müssen ausgehen, jeder soll dich sehen. Wir gehen aus.
Nein, lass schon.
Marina, hör mal, diese Schuhe haben meine Füße schon getötet.
Außerdem habe ich so viel Haarspray auf meinem Kopf, dass eine Taube daran kleben bleiben würde, wenn sie nach unten fliegt!
Willst du nachhause?
Ja.
- Wirklich? - Vielleicht gibst du mir sogar eine Massage?
Natürlich massiere ich dich.
Was für ein Schmerz!
Du willst ohne Schuhe raus?
Wieso nicht?
Sicher?
Auf jeden Fall!
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