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Herzlich Willkommen zur nächsten Folge von Gerrits Tagebuch.
Es gibt Monate die laufen gut oder es gibt Monat die laufen wie der letzte,
nämlich nicht so gut.
Der Hauptgrund war erst einmal das wir unsere Utopia-Dioramen,
unsere 1qm-Modelle der sechs Parteien gebaut haben und damit natürlich auch viele
Leute gebunden hatten - sowol Modellbauer, als auch Techniker.
Diesen Monat Bauzeit der Utopia-Modelle wollte ich dafür nutzen,um gewisse Softwareänderungen zu machen.
Habe ich auch geschaft,diese kann man aber mit Bildern nicht zeigen.
Die Sachen die wir im Bild zeigen wollten haben leider teilweise nicht funktioniert.
Grund ist:es gibt auch manchmal Rückschritte, nämlich dieses Flugzeug.
Das älteste, schon häufiger im Bild gesehen funktionierte wunderbar aber hatte nicht alle Funktionen.
Bei der Herstellung der neuen Steuerplatine, die jetzt in diesem und den anderen Flugzeugen drin ist
mit denen ich ***
und bei der Programmierung der Software im Flugzeug muss irgendetwas schief gelaufen sein.
Wir wissen nur leider nicht was.
Seit drei Wochen kann ich nicht mehr testen.
Es ist immer schwierig, sich in so einem Moment zu entscheiden:
Schmeiss ich die drei Wochen Arbeit weg und fange von vorne an
oder gebe ich mir noch ein oder zwei Tage und suche den Fehler.
So hangeln wir uns jetzt seit drei Wochen von Tag zu Tag
und finde den Fehler leider nicht. Ich hoffe dass es bald etwas wird.
Zweites Problemchen was sich so langsam eingeschlichen hat:
Wir hatten am Anfang Räder, die wir selbst mit der Hand gedreht haben
und die etwas eierig waren.
Das sah auch auf den Aufnahmen etwas komisch aus.
Jetzt haben wir industriell gefertige Räder. Diese sind butterweich
und die Flugzeuge eiern nicht mehr.
Schön, aber sie rollen seitdem zu gut
und durch dieses zu-gut-rollen haben wir ein neues Problem bekommen,
nämlich wenn das Startkatapult das Flugzeug vor dem Start suchen soll.
Das zeige ich mal als erstes.
Bevor ich zeige was für ein Problem wir gefunden haben
erkläre ich einmal was hier passiert.
Das Flugzeug ist aus eigener Kraft auf die Startbahn gefahren.
Unser Startkatapult kommt an. Dieses muss das Flugzeug finden.
Es muss wissen, wo kann ich jetzt die Stangen in das Flugzeug einfädeln?
Dazu gibt es im Flugzeug einen Sender und auf dem Schlitten einen Empfänger.
Der Schlitten fährt unter das Flugzeug und fängt lansgam an
die Trichter zu suchen um einzufädeln, findet diese,
fährt zurück in die Mitte fädelt ein und das Flugzeug startet.
Das Problem ist aber, dass das Vorderrad des Flugzeuges
eine ganz spezielle Konstruktion erforderte, nämlich es muss aus eigener Kraft fahren können,
wie ein Fahrrad.
Wenn man das Fahrrad oder Flugzeug schiebt muss dieses Rollen können.
Ein Fahrrad kann so etwas, das Flugzeug auch.
Problem ist: Wenn dieses Suchsystem
unter dem Flugzeug lang fährt und wir hier auf diesem Schlitten
in dem Schlitz ein Stück Magnetband haben,
welches den Lenkmagenten aufnimmt, damit es sich im Schlitz nicht
nachher reibt oder beim Start kaputt geht.
Wenn dieser Magnet mitgezogen wird, rollt das Flugzeug vorwärts.
Dieses Problem war bekannt, aber wir hatten es nie.
Weil die Räder einfach nicht gut genug waren ist es nie aufgetretten.
Jetzt haben wir tolle Räder und das Problem ist da.
Die Lösung versuchen wir gerade zu finden eine ganz einfache Idee war:
Den Rückwärtsgang einzulegen.
Wie beim Fahrrad
Wir müssen das machen, damit wir beim Pushback das Flugzeug Rückwärts schieben können.
Beim Fahrrad würden sich die Pedalen rückwärts drehen.
Beim Flugzeug geht dieses nicht wegen des Antriebes und Getriebes.
Deshalb müssen wir beim schieben den Rückwärtsgang einlegen.
Diese minimale Kraft die auf unsere Bugrad-System ausgeübt wird beim Rückwärtsgang
scheint zu reichen um unsere Problem zu lösen.
Das kann aber nur der Dauerbetrieb zeigen der leider noch nicht möglich ist
Ich hoffe aber, dass dieses Problem
niemals mehr ein Thema sein wird in Gerrits Tagebuch, weil es gelöst ist.
Letztes mal hat die Vorführung der Puhbacks im Frachtterminal nicht so ganz geklappt.
Wir haben hier 5 Pushbacks fertig, alle funktionsfähig.
Deshalb werde ich diese jetzt testen.
Es ist eine große Herausforderung,
den Pushback in einem Winkel unter das Flugzeug zu setzen
um diese beim rausfahren, nicht um die eigene Achse drehen zu lassen.
Wir haben am Anfang sehr viel testen müssen
um hier die Einfallsradien festzulegen für unterschieldich Radstände,
sprich unterschiedliche Flugzeugtypen. In diesem Fall scheint es zu klappen.
Wir haben am Anfang überlegt ob wir zu den Sternen greifen sollen
und versuchen die Flugzeuge wie in der Realität mit einer Drehung exakt auf der Rollbahn abzustellen.
Das ist einfach von der Eintrittswahrscheinlickeit
- vor allem im Dauerbetrieb verschleißen die Räder gerne mal
es verändern sich Kleinigkeiten am Flugzeug - sehr schwierig zu erreichen.
Deshalb haben wir uns entschieden, dass wir einen Kompromiss bilden.
Dass die Flugzeuge im Ideallfall, im 45° Winkel abgestellt werden,
somit hat das System ein bisschen Spielraum und das Flugzeug auch mal anders stehen kann,
ohne auf den Nachbarpositionen gegen andere Flugzeuge zu stoßen.
Nachher am großen Terminal,
wo wir neun solcher großen Puschbacks haben ist das nächste Problem:
Wenn ein Flugzeug in irgendeiner Form falsch raus kommt aus der Position
hier gegenüber stehen die nächsten Flugzeuge.
Das heisst, wir haben uns aus Sicherheitsgründen dazu entschieden
eine nicht ganz perfekt realistische Stellung der Flugzeuge nach dem Pushback einzunehmen
nämlich diese hier.
Ist leider schade,aber es ist uns wichtiger, dass wir in zehn Stunden Dauerbetrieb,
jeden Tag, 365 Tage im Jahr sichere Pushbacks machen.
Wenn die Flugzeuge rausgepusht sind,
momentan läuft es noch nicht im Automatikbetrieb.
Fahren die Pushbacks wieder ein und die Flugzeuge können aus eigener Kraft wegfahren.
Und weg ist er...
Das sah jetzt nicht besonders schön aus, weil ich eine falsche Fahrstufe gewählt habe,
aber am Ende wird es natürlich sauber uns sanf passieren.
Es würden sowieso niemals zwei Flugzeuge direkt nebeneinander gepusht werden.
Unser vielleicht momentan größter Stolz in Bezug auf die Flughafenfahrzeuge:
ein Tanker.
Wir haben vor drei Jahren versucht anzufangen diesen zu bauen,
weil so einen Flugfeldtanker gibt es nicht einfach so fertig zu kaufen weil es sehr selten ist.
Es hat ein 40.000 Liter Tank.
Wäre auf öffentlichen Straßen niemals erlaubt, weil er viel zu breit ist.
Wir haben versucht diesen selbst zu bauen,
haben dann aber zum Glück eine Kooperation mit den Firmen:
Air BP und AFS gefunden,
die sehr viele von diesen Tankern einsetzen und haben gemeinsam diesen Tanker herstellen lassen.
Deswegen habe wir diesen jetzt hier fahrbereit.
Ich werde zeigen wie es aussieht wenn der Tanker nachher unter das Flugzeug fährt
Ich starte ihn mal hier.
Hier wird er vom Computer erkannt
und sage nun dem Computer wo das Fahrzeug hinfahren soll.
Habe ich wirklich noch nie getestet. Ich hoffe es funktioniert jetzt.
Vor der Kurve wird gebremst.
Nach der Kurve wird wieder beschleunigt.
Ein riesen Herausforderung, wo noch viel Kleinarbeit für die Justierung zu machen ist.
Hier biegt er zum Flugzeug ab.
Ein Tanker wird sich bei so einem Flugzeug hier hinstellen.
Der zweite hier unter den Flügel.
Auch haben wir versucht alle Regeln einzuhalten.
Beispielsweise, dass bei der Betankung die Fahrzeuge so geparkt werden,
dass sie in Fluchtrichtung stehen, damit sie schnell abhauen können
falls etwas passiert.
Wir haben versucht, das an allen 36 Positionen durchzuführen.
Hoffe es ist mir auch gelungen.
Was auch wichtig ist und mir sehr viel Sorgen macht, ist,
dass die Fahrzeuge unter den Flügeln durchpassen müssen.
Mann kann die Baupläne der Flugzeuge noch so lange studieren.
Wenn die Praxis einen nachher einholt, ist die Sorge dann doch da,
dass bei dem einen oder anderen Flugzeug der Flügel flacher ist als geplant
und das Fahrezug nicht durchpasst.
Bei so einem großen sicher kein Problem. Bei den anderen wird es der Alltag zeigen.
Diese kleine Detail ist evtl. das, was mich im letzten Monat
wirklich am meisten begeistert hat: Der Tanker.
Aber wir haben natürlich noch andere Sachen geschafft, wie z.B.
den Streifen neben den Taxiways
mit den Fahrzeugdepots weiter zu bauen - noch nicht fertig aber fleißig dabei.
Wir haben eine Menge neuer Häuser für den Terminalbereich fertig gestellt.
Vielleicht werde ich über diese noch ausführlicher berichten.
Der nächste Monat steht voll im Zeichen des Fehlerfindens in der Flugzeug-Software.
Da kann ich leider keine schönen Bilder bringen.
Und der Weiterbau der Flughafenplatte,
wo wir den riesen Technikteil verbaut haben,
so dass wir in die Feinarbeiten des Dauerbetriebes übergehen können.
Ich bedanke mich für's zusehen und freue mich auf das nächste mal.
Tschüß