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Blutzucker gut.
Leber und Nieren normal.
Thrombozytenzahl normal.
Hämoglobin normal.
Blutdruck 131 zu 92.
Ist das nicht etwas hoch?
Gewicht ist gut.
1-2 cm weniger um die Hüfte wären schön.
Stuhlprobe... nichts.
- Aha.
Nein, Sie haben noch keine abgegeben.
Hätte ich wissen müssen.
Dachten Sie etwa,
es hätte nicht gestunken?
Ihnen fehlt nichts, Martin.
Ihre Frau erwähnte Depressionen.
Ich wurde immerhin gefeuert.
Aber schuldlos
oder?
- Deshalb bin ich depressiv.
Die Sache beruhte auf ein Missverständnis.
Gehen Sie joggen.
Ich meinte das genaue Gegenteil.
Woran arbeiten Sie gerade?
Ich will ein Buch schreiben.
Das ist doch gut
Worüber denn?
Russische Geschichte.
Gehen Sie joggen.
Der Kleinkrieg mischen
Verkehrsminister Stephen Byers
und dem ehemaligen Presseberater
Martin Sixsmith weitet sich aus.
Mr. Sixsmith hat seine Sicht dargelegt.
Die Regierung redet bereits
von einer Seifenoper.
Mr. Sixsmith
war heute nicht zu Hause anzutreffen.
Aber nach dem er erst intern
die Sache klären wollte,
ging er nun an die Öffentlichkeit.
Er sagte der Sunday Times, er hatte
Unterstützung aus Regierungskreisen.
"Man hat mir versichert, dass
kein Fehlverhalten meinerseits vorliegt.
Umso erstaunlichen
dass sie mich freigestellt haben
Ich möchte eine Erklärung
zu den Umständen des Rücktritts
von Mr. Sixsmith abgeben.
Die Frage ist, wie lange Mr. Blair
zu seinem Mann steht,
ohne selbst Schaden zu nehmen?
Zweifellos ist des die nächste Peinlichkeit
für die Regierung.
Nicht nur, dass sie
gehörig den Schwanz einzog,
nein,
sie musste dabei auch noch Männchen machen.
Und was nun Mr. Sixsmith angeht...
Das war doch schön, oder?
Danke für Ihren Besuch.
Da bist du ja.
Das war ja peinlich.
Pater Tierney wollte wissen,
wo du hin bist.
Ich glaube nicht an Gott.
Und ich denke, er merkt's mir an.
Komm jetzt.
Ich mach mir Sorgen um dich.
- Das war ich.
Schön wär's.
Du musst wieder arbeiten. Was ist mit
dem Buch über russische Geschichte?
Das interessiert keine Sau.
Ich hab dich hier noch nie gesehen.
Woher kommst du?
Aus Limerick also?
Hallo, Philomena
- Pater.
Wie geht es Ihnen?
Wie ist die neue Hüfte?
Die ist...
Sehr gut. Ist aus Titan.
Sie waren länger nicht da.
Ich wollte nur eine Kerze anzünden.
Für jemand besonderen?
Ja.
Hübsches Kleid.
Hast du es selbst gemacht?
- Nein.
Ich hab's gekauft
In einem Laden.
Abgesehen davon:
Tante sagt, ich soll nicht mit
fremden Männern reden.
Ha! er dich berühren dürfen?
Hast du deine Sünde genossen?
Hast du dein Höschen ausgezogen?
Antworte Schwester Hildegard
Hast du es ausgezogen?
Ja.
Mutter Oberin
die Schwestern haben uns nie
von Babys erzählt.
Deine Mutter auch nicht?
Sie ist vor 10 Jahren gestorben.
Gott hab sie selig.
Gib ja nicht den Schwestern die Schuld.
Du bist schuld an dieser Schande.
Du und deine Schamlosigkeit.
Ich weiß nicht, was ich tun soll.
Wir brauchen einen Arzt.
Das Baby ist in Steißlage.
Es liegt in Gottes Händen.
Der Schmerz ist ihre Buße.
Sei gegrüßt,
Mutter der Barmherzigkeit...
Zu dir rufen wir verbannte Kinder...
Lass sie mein Baby nicht beerdigen.
Dort ist es kalt.
Und dunkel.
Machst du nachher das Licht aus?
Weiß sie nicht,
dass du noch einen Beruf hast?
Personalmangel. Ich helfe nur aus.
Ich bin vor Mitternacht zurück.
Mutter?
Was hast du?
Ist alles in Ordnung?
Wer ist das?
Es ist sein Geburtstag.
Er wird heute 50.
Almen.
Es ist ein Junge.
Ach, Martin.
Hallo, David.
- Hallo.
Du kennst ja Keith.
Hallo.
- Und Sally Mitchell.
Das ist Martin Sixsmith,
er war für die BBC in Moskau.
Und Washington.
- Hallo.
Als PR-Mann für die Regierung
ging's ziemlich in die Hose.
Stimmt das so?
- Einigermaßen.
Ich sage immer,
wer lange in der Scheiße watet
dem klebt sie irgendwann am Schuh.
Dir leider am Kopf.
Wie kam's'?
Was steht bei dir Neues an?
Ein Buch über russische Geschichte.
Oder was anderes.
Oder wieder Journalismus.
Jetzt weiß ich, wer Sie sind.
Von Ihnen stammt diese böse Mail:
An 9/11 konnte man manche Story begraben
Das war wer anderes.
Ich dachte, Sie waren das.
- Das passten oft.
Ich habe zu Prinzessin Margarete
Begräbnis geschrieben:
"Hoffentlich ist Margaret das einzige,
was heute 'begraben' wird. "
Ein kleiner Unterschied.
Ein großer Unterschied.
Sally kann dir helfen,
als Journalist Fuß zu fassen.
Ich mach "Human Interest"
mit viel Herz-Schmerz.
Das ist bestimmt nicht Ihr Ding.
Aber ich bin ganz offen für jeden Vorschlag.
Ja. Unbedingt.
Verzeihung.
Hätten Sie ein Glas Pinot Grigio
Nur Roten oder Weißen.
Dann den Weißen. Bitte.
Ich hab gehört,
Sie sind Journalist.
Eine Bekannte war sehr früh schwanger.
Sie hat es 50 Jahre lang verheimlicht.
Ich habe es erst heute erfahren.
Verzeihung.
Das Baby wurde ihr von Nonnen weggenommen.
Sie musste ihn zur Adoption freigeben.
Sie hat nie darüber geredet.
Es ist so:
Ich sitze momentan an einem Buch
über russische Geschichte.
Mein Ding.
Sie schildern eine sogenannte
"Human Interest Story.
Nicht mein Ding.
Warum nicht?
"Human Interest"
ist ein Euphemismus
für Geschichten über schwache, verletzliche
ungebildete Menschen
für verletzliche, schwache, ungebildete
Lesen
Sie sind damit nicht gemeint.
Und, naja...
hoffentlich findet sie ihr Kind.
Soll ich
eine "Human Interest Story" annehmen?
Hallo.
Sie sind also Philomena?
Ich bin Martin
- Hallo, Martin.
Nochmals hallo.
- Hallo.
Wir haben da hinten einen Tisch.
Nach Ihnen.
Gleich links.
Ich muss mich für neulich entschuldigen.
War wohl der falsche Zeitpunkt.
Schon gut.
Sie haben mich ja gefunden.
Hoffentlich mögen Sie Moms Lieblingslokal.
Doch, doch.
Es...
Es ist sehr nett.
Bitte.
Und...
Philomena. Wie geht es Ihnen?
Mir geht es gut.
Ich habe seit letztem Jahr eine neue Hüfte.
Verstehe.
Sie ist viel besser als meine echte war.
Sie ist aus Titan.
Sie kann also nicht rosten.
Sonst müsste man Sie ölen
wie den Blechmann.
Ist das so?
Nein.
Wie beim 'Zauberer von Oz...
Ist nur ein Scherz.
Nur ein Scherz.
Nein, meine Mutter hat
fortgeschrittene Arthrose in beiden Knien.
Sollen wir uns Salat holen?
Salat, gern.
- Ja.
Jane ist die Kluge in unserer Familie.
Sie war eine Spätstudierende.
Sie war schon sehr alt.
Wo waren Sie denn?
Bestimmt in Oxbridge.
Durchschaut. Oxford.
Ich wusste, Sie sind kein Dummkopf.
Diese Kette kenn ich nicht.
Gibt es sie nicht in London?
Ich gehe meistens in ein Restaurant ums Eck.
Wo ist das?
- Knightsbridge.
Das ist bestimmt wahnsinnig teuer.
Ich mag diese Toastwürfel.
Sind Sie verheiratet?
Ja. Mit Kate. 20 Jahre.
Das ist gut. Großartig.
Ich habe ihn geliebt.
Ich habe
mein Schicksal
50 Jahre für mich behalten.
Mein Vater
hat mich im Kloster gelassen.
Er hat sich so geschämt.
Er hat allen erzählt, ich sei tot.
Meine Familie hat mich nie besucht.
Nachdem das Baby da war,
musste man vier Jahre im Kloster bleiben.
Als Gegenleistung
für die Unterkunft
musste man arbeiten.
Am Schlimmsten war es in der Wäscherei.
Da bin ich gelandet.
Dort habe ich sieben Tage die Woche gearbeitet.
Die ganze Zeit über.
Mit meiner besten Freundin, Kathleen.
Wir durften unsere Kinder
eine Stunde am Tag sehen.
Mehr nicht.
Gehen. Nicht rennen.
Mary.
Mami!
Komm her.
Anthonys beste Freundin
war Kathleens Tochter Mary.
Die beiden waren unzertrennlich.
Sieh dir das an.
Er weicht ihr nicht von der Seite.
Was hast du?
In der Küche hieß es,
Mary war bei Mutter Barbara im Haus.
Was haben sie mit ihr vor?
Phi
Mach dir mal keine Sorgen.
Ich komm gleich wieder.
Phil. Ich hab was für dich.
Kathleen hat Angst.
Sie denkt,
sie nehmen ihr Mary weg.
Das würden sie ihr doch vorher sagen.
- Hier.
Zeig das niemandem.
Der Vater sah sicher gut aus.
- Sehr.
Woher hast du das?
Ich hab mir eine Kamera geliehen
und ihn heimlich fotografiert.
Danke.
Immer, wenn ich das Foto von Anthony sehe,
bete ich für Annunziata.
Sie hat ihm bei der Geburt das Leben gerettet.
Sie ist jetzt schon lange tot.
Ohne das Foto hätte ich gar nichts.
Sie waren also die ganze Zeit
dort eingesperrt?
Man durfte nur gehen,
wenn man 100 Pfund bezahlt.
Aber wo sollte ich so viel Geld auftreiben?
Und wo sollte ich hin?
Ich erinnere mich ganz genau an diesen Tag.
Wir wussten alle,
was kommt,
wenn ein dicker Wagen verfuhr.
Kathleen war todunglücklich.
Sie wusste,
dass es Mary treffen würde.
Geh weg da.
Was hast du hier zu suchen?
Ich hatte Bauchschmerzen.
Ich habe meine Tage.
Das ist nicht dir allein vorbehalten.
Konzentriere dich auf die Arbeit,
dann vergehen sie.
Phil?
Die Chorprobe fängt an.
Du kriegst sonst Ärger.
Sonst habe ich immer gern gesungen.
Das war fast das Einzige,
was mir dort gefallen hat.
Aber ich dachte immer nur
an die arme Kathleen.
Philomena.
Sie holen Anthony.
Sie holen ihn fort.
- Nein.
Wo ist er?
Anthony!
Anthony!
Anthony!
Sie wollten nur Mary holen,
aber Anthony
wich ihr nicht von der Seite.
Sie waren unzertrennlich.
Das war grausam.
Das Wort mag ich nicht.
Nein, "grausam" ist gut
Für die Geschichte.
Einige von den Nonnen waren sehr nett.
Es war eine Steißgeburt.
Ohne Schmerzmittel.
Hervorragend.
Wieder für die Geschichte.
Dann...
Können wir mit den Nonnen reden?
Gern.
Vielleicht haben Sie mehr Glück als Mom.
Ich halte schon öfters nachgefragt,
wo er ist.
Sie waren sehr hilfsbereit.
Anders als früher.
Sie wollten ihn für mich aufspüren.
Haben sie aber nicht.
- Nein.
Helfen Sie mir, ihn zu suchen?
Die Story ist sehr interessant.
Wir fahren nächste Woche nach Irland
Kommen Sie doch mit.
Besuchen Sie mit ihr Roscrea.
Platz ist genug
in unserem Vauxhall Cavalier.
Gott nein.
Ganz ehrlich, danke, aber...
Ich fliege gern.
Hallo. Leider etwas spät.
- Hallo.
Es gab ein Problem mit dem Mietwagen.
Tolles Auto, was, Jane?
- Steig ein.
Jetzt verstehe ich,
was Sie gegen den Cavalier hatten.
Nein, das war es nicht.
Ich hatte noch was zu erledigen.
Soll ich nicht doch mitkommen?
- Sie bleiben hier?
Nein, ich hab Jane gesagt,
wir zwei kommen schon klar.
Ist doch so, oder?
Ja, selbstverständlich.
Ich hab dir was eingepackt.
Bis heute Abend.
Vielen Dank, Martin
- Gern.
Was ist das für ein Auto?
Ein BMW.
- Ein deutsches.
Was für den Hals?
Ich summe nur,
Sie können gern singen.
Nein, ein Halsbonbon.
Ja, sollte nur...
Danke.
Ach ja.
Als Glücksbringer.
Ich fand Christopherus immer kindisch.
Ich war Ministrant.
Glauben Sie an Gott?
Wo soll man da anfangen?
Ich denke,
dass es auf diese schwierige Frage
keine einfache Antwort gibt.
Und Sie?
Ja.
ROSCREA
KLOSTER DER SCHWESTERN HERZ JESU
Alles in Ordnung?
Alles gut.
Ich gehöre zu den Glücklichen.
Manche Mütter und Babys
haben die Geburt nicht überlebt.
Oje.
Sie wünschen?
Ich bin Philomena Lee.
Ich werde erwartet.
Ja. Treten Sie ein.
Martin Sixsmith von den ITV Nachrichten.
Eigentlich die BBC. Aber jetzt nicht mehr.
Ah ja. Hallo.
- Hallo.
Schwester Claire kommt gleich.
- Danke.
Ich müsste mal.
Die Treppe runter...
- Das weiß ich.
Möchten Sie beide Tee?
Ja, danke sehr.
SCHWESTER HILDEGARD
OKT. 1957
MUTTER BARBARA UND SCHWESTER HILDEGARD
VOR ROSCREA - 1962
VON GANZEM HERZEN, JANE
Anthony!
Anthony!
Hallo.
- Ah, hallo.
Ich bin Schwester Claire.
Ja, hallo. Ich habe gerade Ihr Foto
von Jayne Mansfield bewundert.
Das ist Jane Russell.
Jayne Mansfield war blond.
Natürlich.
Die beiden waren schon gewaltig.
Alle beide.
Sie waren schon enorm.
Enorm große Stars.
Wer hatte den Unfall?
Jayne Mansfield. Ja.
Warum hängt sie da?
Wie war Ihr Name?
Martin Sixsmith.
Martin Sixsmith, ITV Nachrichten.
Ich war bei der BBC, nur jetzt nicht mehr.
Hallo, Philomena.
Sehr erfreut. Ich bin Schwester Claire.
Wann haben Sie uns das letzte Mal besucht?
Das war weit vor Ihrer Zeit.
Ich halte Schwester Hildegard angerufen,
doch dann war sie zu schwach,
mich zu empfangen.
Sie ist noch bei uns,
nur sehr gebrechlich.
Kosten Sie mal das Barmbrack mit Butter.
- Aber sehr gern.
Das ist
sehr lecker.
Fast wie Pandolce.
Es ist Früchtebrot.
Ja. Ich weiß. Köstlich.
Ja. Also...
ich weiß nicht,
ob es damals erwähnt wurde,
aber die meisten Unterlagen wurden
ein Opfer der Flammen.
Der Flammen?
- Es war vor meiner Zeit,
darum fürchte ich,
gibt es keine Spur von Anthony.
Ich gehe noch immer zur Messe und...
Ich möchte keinen Ärger machen
oder einer Person
oder der Kirche die Schuld geben.
Ich will nur wissen, ob es ihm gut geht.
Ich muss ihn nicht mal sehen.
Ich sehe ihn vor mir und...
er ist obdachlos
und keiner liebt ihn.
Philomena.
Wir können Ihren Schmerz nicht lindern.
Aber wir können Sie begleiten.
Hand in Hand.
Diese älteren Nonnen...
Wenn ich unterbrechen darf...
Vielleicht können die uns weiterhelfen?
Die meisten von ihnen sind tot.
- Verstehe.
Aber die anderen?
Das wird kaum etwas bringen.
Vielleicht doch?
Es ist wohl kaum möglich.
Warum nicht?
Ich beantworte gern jede
von Philomenas Fragen.
Es war auch nur eine Frage.
Sie sind Journalist.
Stimmt. Naja, war ich mal.
Martin ist katholisch.
Ja.
Nein,war ich mal.
Ich würde viel lieber
mit Philomena unter vier Augen sprechen.
Hallo?
Kann ich Ihnen helfen?
Ich wollte nur...
Suchen Sie etwas?
Was ist da hinten?
Die Privatunterkünfte.
Na gut.
Ich warte draußen.
MUTTER UND KIND
BEl DER GEBURT GESTORBEN
14 JAHRE ALT
RUHE IN FRIEDEN
Ich hab mich nur etwas umgesehen.
Was hat sie noch gesagt?
Nur, dass Sie Journalist sind
und dass Sie mich beeinflussen möchten.
Dass ich aufpassen soll, was ich erzähle.
Dann gab sie mir auch noch das.
Soll ich aufmachen?
Ein Vertrag.
Den Sie 1955 unterschrieben haben.
"Hiermit trete ich dauerhaft
allen Anspruch auf mein Kind,
Anthony Lee, ab.
Wetters verzichte ich auf jeden...
Kontakt, Umgang oder
sonstigen Anspruch auf das Kind.
Jetzt oder zu späterem Zeitpunkt
Ich werde ihn nie finden.
Wenn das unter Zwang geschah,
können wir Rechtsmittel ergreifen.
Niemand hat mich gezwungen.
Ich tat es aus freien Stücken.
Schon komisch, was?
Alle Unterlagen,
die uns bei der Suche
helfen könnten, wurden vernichtet.
Dafür ist das einzige Schriftstück,
das eine Suche verbietet,
bestens erhalten.
Das hat Gott in seiner unendlichen Weisheit
vor den Flammen gerettet.
Ich dachte damals, ich müsste
für meine schreckliche Sünde bestraft werden.
Aber das Schlimmste daran war,
dass ich es genossen habe.
Was?
- Den Sex.
Es war wundervoll, Martin.
Ich dachte, ich schwebe.
Er sah so gut aus.
Wie er mich in den Armen hielt.
Ich wusste nicht mal,
dass ich eine Klitoris habe.
Verstehe.
Danach dachte ich, dass alles,
was sich so gut anfühlt, falsch sein muss.
Scheiß Katholiken.
Entschuldigung.
Ich war 30 Jahre Krankenschwester,
ich hab Schlimmeres gehört.
Nur, warum schenkt uns Gott
sexuelle ***,
der wir dann widerstehen sollen?
Hal er sich nur
ein komisches Spiel ausgedacht,
weil ihn die Allmächtigkeit langweilt?
Es leuchtet mir nicht ein.
Dabei halte ich mich für recht klug.
Vielleicht sind Sie's ja nicht.
Wie ist es gelaufen?
Wo,
bei den "Schwestern ohne Gnade"'?
Verstehe.
Also nur Tee und Kuchen.
Mehr haben sie dir auch noch nie gereicht.
Es ist nicht ihre Schuld, Jane.
Ein Feuer hat alle Unterlagen vernichtet.
Nein, danke. Du musst ins Bett
- Nicht doch.
Jetzt ist schon eingeschenkt
Sláinte.
Mutter.
Alles klar.
Nacht, Martin.
Nacht, Jane.
Nacht, Martin.
- Nacht, Philomena. Schlafen Sie gut.
Prost.
Sie waren bei den Nonnen?
Ja, es...
Da hat sich wohl manches geändert.
Die Nonnen sind auch andere
als zur Zeit des Magdalenenheims.
Die sind jetzt natürlich alle weg.
Viele wollten schon herausfinden,
was aus ihren Kindern wurde.
Die wenigsten hören Erfreuliches.
Wie kam es zu dem Feuer,
das alles zerstört hat?
Das haben sie selbst angezündet.
Wer?
Die Schwestern.
Ihr großes Lagerfeuer
auf dem Feld.
Das Kloster hat gar nicht gebrannt?
Das große Feuer war für die Papiere.
Zu Tausenden.
- Warum?
Das ist Jahre her.
Sie haben die Babys nach Amerika verkauft.
Es soll niemand darüber reden.
- Das ist meine Mutter.
Sie haben Babys an Amerikaner verkauft?
- Viele Amis
haben hier nach Babys gesucht.
Nur die konnten sich so was leisten.
1000 Pfund.
Jane Russell hat 1952 ein Baby gekauft.
Der Filmstar.
Sie haben Babys verkauft...
Sie hat nach Bourbon verlangt.
Es gab aber nur ein Glas Paddy für sie.
Ein Katholik mit 1000 Pfund
konnte ein Baby kaufen.
Jane Russell hat eins gekauft
und mitgenommen.
Aber ich tratsche ja nicht.
Nein, das merke ich.
Sláinte.
Ja. Prost.
Sally, ich sollte mich doch melden.
Ich bin da über was gestolpert.
Ich höre.
- Es ist sogar ziemlich interessant.
Es behandelt Themen, zum Beispiel
wie Menschen nach ihrem Stammbaum forschen
und die ganze irische Diaspora.
Verwenden Sie kein Wort wie "Diaspora".
Schwer zu schreiben und keiner kennt's.
Der Exodus, der auf die Hungersnot.
- Nein,
ich will echt nicht wissen, was es heißt.
Na gut.
Wer sind die Guten? Wer die Bösen?
Es geht um eine kleine, alte irische Dame,
eine ehemalige Krankenschwester,
die ihren lang verschollenen Sohn sucht,
der ihr entrissen wurde.
Aus dem Kindbett.
Von bösen Nonnen.
Wie geht es aus?
Entweder sehr glücklich oder sehr traurig.
Er ist entweder Chef von IBM oder ein Penner.
Ist aber unwichtig.
Die Jahre schmelzen dahin,
als eine 50 Jahre währende Stille
von zwei simplen Worten unterbrochen wurde:
"Hallo, Mom. "
Schreibt sich selbst.
Ihr Zynismus überrascht mich.
Ich vermute,
Anthony wurde nach Amerika adoptiert.
Das Kloster hatte fast nur
mit amerikanischen Kunden zu tun.
Sie haben Babys verkauft...
Um ihnen ein besseres Leben zu geben.
Um daran zu verdienen.
Es gib! ein Problem. Ich habe heute
die Herz Jesu Adoptionsstelle
in Cork erreicht.
Dort hat man
an die Adoptionsbehörde verwiesen
und die wiederum an die Adoptionsstelle.
Als Ablenkung
- Absichtlich.
Ich hab aber gestern mit Bekannten
aus Washington geredet.
Es gibt Spuren,
die wir in Amerika verfolgen könnten.
Ich kann allerdings nur begrenzt
für Sie wirken, Philomena.
Seiner Mutter dagegen
wären sie gesetzlich verpflichtet
Auskunft zu erteilen.
Sie wollen mit Mutter nach Amerika?
Wenn Sie möchten.
Die Redaktion trägt die Kosten.
Willst du mit Martin nach Amerika?
Ich weiß nicht.
Ich könnte ja mitkommen.
Du musst doch arbeiten.
Martin will sicher nicht
mit einer alten törichten Frau reisen.
Sie sind nicht töricht.
- Hören Sie auf.
Oder alt.
Ich würde sehr gern mitkommen.
Ich wüsste gern,
ob Anthony je an mich gedacht hat.
Ich habe jeden Tag an ihn gedacht.
Washington. Wie schön.
Haben Sie den Koffer selbst gepackt?
- Ja. Mit meiner Tochter.
Sie behandeln mich wie eine Königin.
Ich fühl mich wie der Papst.
Das schont Ihre Hüfte.
Ist das Buch gut?
Ich hab meins ausgelesen.
Meins ist eher langweilig.
Es geht um die Oktoberrevolution,
politischer Kuhhandel.
In meinem wird auch gehandelt.
Ein gewisser Robert
ist mit einer Herzogin verlobt.
Er ist Arztsohn,
also hat er eine gute Partie gemacht.
Aber die Frau, die Herzogin, ist furchtbar.
Sie ist schrecklich eitel
und betrachtet sich ständig im Spiegel
und solche Sachen.
Jedenfalls findet sie ihn sterbenslangweilig.
Er interessiert sich für Pferde,
weil das höhere Kreise so tun,
und natürlich trifft er dieses Stallmädchen.
Und sie ist nicht mal eine Arzttochter.
Ihr Vater ist Bauer.
Und er hat nur noch einen Fuß.
Natürlich verlieben sie sich.
Er muss sich entscheiden, denn als Herzog
wenn er die Herzogin heiratet,
wird er Gutsherr und so weiter.
Das Stallmädchen aber, das er liebt
ist völlig mittellos.
Der große Tag naht,
also die Hochzeit,
und das Mädchen ist so bezaubernd.
Sie sagt,
Robert müsse seine Pflicht erfüllen.
Er ist nun mal vergeben.
Sie messen ihm den Anzug an.
Er ist aber nicht bei der Sache.
Er denkt nur immerzu an die Pferde
und an das Stallmädchen.
Alle warten in der Kirche,
die ganze Mischpoke.
Aber die Herzogin will mit Robert nur
den Kerl kränken, den sie wirklich will.
Gegen Ende findet sie heraus, dass
das Stallmädchen ein Auge auf Robert hat.
Doch zuvor stirbt noch der Vater
mit dem einen Fuß
und er sagt Robert:
Folge deinem Herzen
Die Herzogin entlässt das Stallmädchen.
Sie packt ihre Sachen.
Die Kutsche wartet schon.
Sie fragt den Kutscher
"Wo fahren wir hin?"
Der dreht sich um und wer ist es?
Der gute Robert.
Er sagt: "Ich bringe dich dahin,
wo dir keiner mehr wehtut. "
Damit hätte ich nie gerechnet.
Nie im Leben.
Überraschungen sind gut.
Klingt echt fesselnd.
Ich borge es Ihnen.
- Schon gut.
Ich hab's ja jetzt ausgelesen.
Ich hab das Gefühl
als hätte ich's schon gelesen.
"Der Hausschuh und das Hufeisen. "
Es ist sogar eine ganze Reihe.
...mit leichten Turbulenzen
über dem Atlantik rechnen.
Champagner oder Buck's Fizz?
Nein, vielen Dank.
- Vielen Dank.
Ist gratis.
- Ach.
Ach, hallo.
Ich nehme einen Buck's Fizz.
Danke sehr.
Das ist herrlich, Martin.
Bei Ryanair kostet alles extra.
Die haben auch keine Club Class.
Sláinte.
Martin.
Alex, wie geht's?
Lang nicht mehr gesehen.
Seit du weg bist.
Ich wollte dich anrufen.
Sind wir noch Freunde?
- Klar.
Denk nicht, ich hätte dich reingeritten.
- Keine Sorge.
Hitze des Gefechts.
- Genau. Kollateralschaden.
Was steht an?
Die Vorwahlen?
Ja.
- Er hilft mir bei der Such...
Eine "Human Interest Story".
Journalismus.
Viel Glück dabei.
Ich husch lieber zurück.
- Gut.
Sollen wir so tun,
als ob wir uns nicht kennen?
Nein. Er ist nur ein ehemaliger Kollege.
Ein PR-Mann.
Denen gehe ich aus dem Weg.
Ist das da die Erste Klasse?
Das ist nur ein Vorteil des Jobs.
Die Erste Klasse
ist nicht nur für erstklassige Menschen.
Er ist in Ordnung.
Ich finde,
er bräuchte einen kräftigen Anschiss.
Damit könnten Sie recht haben.
Meine Damen und Herren,
wir landen soeben in Washington Dulles.
Es ist 75 Uhr 55 Ortszeit
und die Temperatur beträgt 78 Grad.
Hatten Sie eine Mini-Schokolade
auf dem Kissen?
Ja, hatte ich.
Wie die oberen Zehntausend
- Ja.
Was für eine Aussicht.
- Toll.
Meine geht auf den Klimaanlagenschacht.
Caroline vom Staatsarchiv.
Ich geh lieber ran.
Hallo?
Spekulation, ein Verdacht.
Ein kluger Verdacht.
Schicken Sie die volle Liste,
dann gehe ich...
Martin Lawrence ermittelt undercover.
Toll. Gut, wunderbar
Bis morgen früh.
Okay. Bis dann.
Ein Spaziergang?
Gegen den Jetlag.
Sie wollten doch zum Lincoln Denkmal.
Wir könnten zu Mr. Lincoln gehen. Oder...
wir sehen uns im Fernsehen
"Big Mama's Haus" an.
Ein dünner Schwarzer
gibt sich als dicke Schwarze aus.
Da war gerade ein Ausschnitt im Fernsehen.
Alle waren hinter ihm her.
Das war urkomisch, Martin.
Ist er nicht wundervoll?
Ich wollte ihn schon immer
auf seinem Sessel sehen.
Er war ein großer Mann.
Wortwörtlich. 1,93 m.
Der größte US-Präsident.
Das sieht man.
Er ist sogar im Sitzen groß.
Eine Freundin von mir
hat zum 70. eine Reise
nach Florida bekommen.
Sie sagte mir: "Du glaubst nicht,
wie groß die Portionen da sind. "
Können wir schnell ein Foto machen?
Stellen Sie sich in Positur.
Für den Artikel?
Ja. Ein Stück zurück.
Ich bin etwas besorgt.
Falls wir ihn finden,
stört es ihn vielleicht
mit der Presse zu reden.
Familie ist etwas Privates
- Bleiben Sie da.
Das stimmt, aber die Suche nach ihm
ist ziemlich kostspielig.
Gewissermaßen "quid pro quo", nicht wahr?
Was heißt das?
- Wörtlich heißt es 'dieses für das".
Aber keine Sorge.
Ich schreibe nur die Wahrheit.
Das macht mir eben solche Sorgen.
Soll ich lächeln oder ernst gucken?
Machen wir ein fröhliches
und ein nicht ganz so fröhliches.
Ich kriege Angst,
jetzt da wir näher kommen.
Ich hab mich gefragt,
ob Anthony Ärger hat
oder eingesperrt ist
oder Gott weiß wo steckt.
Bis jetzt konnte ich mir immer einreden
dass er glücklich ist
und dass es ihm gut geht.
Aber was, wenn er in Vietnam gefallen ist?
Oder keine Beine mehr hat.
Oder obdachlos ist?
Machen Sie sich nicht verrückt.
Wir wissen nichts Genaues.
Wir sehen weiter, wenn's soweit ist.
Wenn er drogensüchtig ist?
Oder fettleibig?
Fettleibig?
In einem Dokumentarfilm hieß es,
viele Amerikaner wären so ***.
Wenn das auch für ihn gilt?
Wieso denn fettleibig?
Wegen der Größe der Portionen.
Hallo.
Ich habe einen Bademantel, Philomena.
Ja, es sind zwei in jedem Zimmer.
Und Hausschuhe.
Das ist nur der Jetlag.
Legen Sie sich ein wenig schlafen.
In Ordnung. Gute Nacht.
Wie geht's euch?
- Uns geh!'s gut.
Danny hat im Rugby
fast selbst Punkte gemacht.
Fantastisch.
- Wie gehts Philomena?
Ich weiß nun aus eigener Erfahrung,
was eine lebenslange Diät
aus Reader's Digest,
der Daily Mail und Liebesromanen
im Gehirn anrichtet.
Sie sagt dem Personal, wie nett sie sind.
Sie hält sie für freiwillige Helfer.
Sie hat heute 4 Leuten gesagt
sie seien "einzigartig".
Wie geht das zusammen?
Ach komm. Sie ist nur
eine kleine, alte irische Dame.
Ist alles in Ordnung?
- Martin.
Ich wollte das längst sagen,
aber es war mir leider entfallen.
Dann wollte ich Sie anrufen,
aber ich wusste die Nummer nicht.
- Gut.
Ich wollte mich bedanken, dass Sie mir
bei der Suche nach meinem Sohn helfen.
Ich weiß, Sie haben Ihren Job verloren
Nicht den bei ITV,
sondern den anderen.
Ihr Schaden ist mein Nutzen.
Danke.
Gute Nacht, Martin.
Gute Nacht, Philomena.
Hallo. Caroline.
Hier ist Martin Sixsmith.
Ich hab eine Bitte.
Die Datei mit den Einwanderungsdaten...
Schicken Sie sie trotzdem?
- Es gibt kaum Mexikaner
in England.
Wir haben stattdessen Inder
und alle lieben Curry.
Martin.
Die haben da Omeletts.
Pfannkuchen. Und Waffeln.
Mit was man will.
Und Müsli, Speck und Würstchen.
Weiß ich.
- Frühstück ist dabei, ja?
Ist es.
Es ist noch früh.
Mein Magen ist noch nicht
ganz wach.
- Meiner wacht vor mir auf.
Ich will ein Omelett mit Schinken und Käse.
Wollen Sie auch eins?
- Keinen Hunger.
Mit Blaubeeren?
Kaffee?
Nein danke.
- Frühstück gibt es da drüben.
Es gibt 2 Büffets,
warm und kalt, frisches Obst.
- Hat sie eben erzählt.
Omelettes mit Füllung nach Wahl.
- Ich seh das Angebot.
Warme Pfannkuchen.
Wir würden uns gern weiter unterhalten.
Bitte verzeihen Sie, Sir.
Sie müssen nicht unfreundlich sein.
Sie ist sehr nett.
Sie ist sicher einzigartig.
Oder zehntelartig.
Wie meinen Sie das?
Sie haben es 10 Leuten gesagt
das ist Mathematik.
Seien Sie nett zu Leuten
denn man sieh! sich immer zwei Mal.
Gerade Sie sollten das doch verstehen.
Beleidigen Sie ruhig mich
statt die netten Angestellten.
Ich helfe Ihnen doch nur,
Ihren Sohn zu finden.
Deswegen sind wir hier.
Könnten wir wohl still sein?
Sind Sie in Mexiko geboren?
Ich bin aus Chihuahua.
Sie mögen sicher Nachos.
Meine Enkelin hat mich
auf den Geschmack gebracht.
Ich war noch nie in Mexiko,
aber es ist sicher reizend.
Bis auf die Entführungen.
ANTHONY LEE - EINWANDERUNG
AUSSCHNITTE
DR. UND MRS. HESS LANDEN MIT
MARY UND MICHAEL.
SIE WURDEN IN IRLAND ADOPTIERT.
GEBOREN 1952 IN IRLAND.
1955 IN DIE USA GEBRACHT.
LEITENDER RECHTSBERATER
UNTER BUSH
FÜHRENDER RECHTSBEISTAND
DES NATIONALKOMITEES
GESTORBEN AM 15. AUGUST 1995
Bitte sehr.
- Danke.
Blaubeeren sind aus,
also hab ich Ihnen Himbeeren reingetan.
Soll ich still sein?
Das ist mein Anthony.
Er ist tot, nicht wahr?
Ja, tut mir leid.
Nein.
Tut mir leid.
Es tut mir so leid.
Er ist tot.
- Wer ist tot?
Der Sohn. Er ist vor 8 Jahren gestorben.
Wie schade.
Woran denn?
Hab ich nicht rausgefunden.
Ich bin am Flughafen.
- Am Flughafen?
Ja, sie möchte nur zurück,
zu ihrer Tochter.
- Und die Geschichte?
Na ja, er ist tot.
Tot oder lebendig,
glücklich oder traurig,
alles geht.
Stricken Sie 'ne Geschichte draus.
Wenn sie nach Hause fliegt,
wird mir keiner Fragen beantworten.
Dann fliegt sie nicht.
Was?
Sie ist am Boden zerstört.
Als hätte sie ihn erneut verloren.
Das ist toll. Schreiben Sie das.
Wir haben einen gültigen Vertrag.
Ist das ihr Ernst?
- Melden Sie sich, wenn Sie was haben.
Das war meine Redakteurin.
Jetzt nehmen Sie wohl das
nicht ganz so fröhliche Foto?
Ja, vermutlich.
Ich weiß noch, damals auf dem Volksfest.
Sein Vater hat mich zum Lachen gebracht
weil er so tat, als wäre er alt.
Und ich ihn,
weil ich so tat, als wäre ich alt.
Jetzt bin ich es.
Ich werde nie erfahren,
ob Anthony je an mich gedacht hat.
Und werde mich nie entschuldigen können.
Das Boarding beginnt in einer Stunde.
Sagen Sie, Martin,
haben wir "flexible Tickets"?
Ja.
Wo man bei Bedarf den Flug ändern kann.
Ja, aber...
Angenommen,
wir steigen heule nicht ins Flugzeug.
Denn ich habe hier gesessen
und auf ein Zeichen gewartet,
das nie kam.
So habe ich eigenmächtig entschieden,
noch länger zu bleiben.
Wenn das wirklich Ihr Wunsch ist.
Ist es.
Ich will mit jemandem reden, der ihn kannte.
Gut, dann bleiben wir.
Ich hätte ein Foto von Anthony,
wenn Sie wollen.
Ja, bitte.
- Mit Präsident Reagan.
Die Absenderin könnten wir morgen treffen.
Sie heiß! Marcia Weiler.
Ist eine ehemalige Kollegin von ihm.
- Er sieht gepflegt aus.
Möchten Sie was trinken?
Brandy, ja?
Alle leer.
Martin.
Dieser Mann sieht aus wie Sie.
Das bin ich auch.
Michael Hess.
Er ist mir begegnet.
- Wo?
Im Weißen Haus.
- Großer Gott.
Vor etwa 10 Jahren, als ich bei der BBC war.
- Wie war er so?
Ich erinnere mich nicht. Ein Republikaner...
- Irgend etwas.
Er war an der Tür.
Er hat mir die Hand geschüttelt.
Wie war sein Händedruck?
Er war fest.
Ich hätte mich gewundert,
wie man den Posten
mit schwachem Händedruck kriegt.
Ein fester Händedruck.
Was noch?
Er war gepflegt.
Darauf hab ich immer geachtet.
Wissen Sie noch, was er sagte?
Hallo. "
- “HHallo. "
Vielleicht auch "Hi. "
- "Hallo. '
Er war höflich.
Er war gepflegt
und hatte einen festen Händedruck.
Er sagte "Hallo. "
- Und er sagte "Hallo. "
Er war höflich.
- Ach, Martin.
Ich kannte Ihren Sohn
etwa 10 Jahre lang.
Er war
leitender Rechtsberater unter Reagan
und unter Bush.
Er hat es weil gebracht,
was, Philomena?
Das wäre nie aus ihm geworden,
wenn er bei mir geblieben wäre.
Er wäre bei McEverlys gelandet.
Das ist eine Anwaltskanzlei in Castlebar.
Hat er jemals Irland erwähnt?
Nicht, dass ich wüsste.
Ich habe aber die Nummer
von seiner Schwester Mary
die mit ihm aus Irland kam.
Ich kann mal nachfragen.
- Bestens.
Hier sieht er sehr glücklich aus.
Wer ist der junge Mann?
Das ist sein Freund Pete.
Waren Sie ein Paar, Marcia?
Nein.
Sie wissen vielleicht nicht,
dass er schwul war.
Ich habe ihn häufig
auf offizielle Anlässe begleitet
denn schwul zu sein kam bei
der Republikanischen Partei nicht gut an.
Er war aber sehr charmant und hatte Charisma.
Hat er irgendwelche Kinder gezeugt?
Marcia hat gerade gesagt,
dass Anthony schwul war.
Das wusste ich schon, aber ich wollte wissen,
ob er bi-Tendenzen halte.
Viele Pfleger um mich
waren schwul, aber einer
namens Brendan sagte
er hätte bi-Tendenzen.
Ich glaube,
er konnte sich nur nicht entscheiden.
Er hatte keine Kinder, tut mir leid.
Hat Pete ihn geliebt?
Ja, das hat er.
Woher wussten Sie,
dass er schwul war?
Er war als Junge sehr sensibel
und im Laufe der Jahre hab ich mich
immer gefragt, ob er es sein könnte.
Aber als ich das Foto von ihm
in der Lalzhose sah,
halle ich keine Zweifel mehr.
Was sagst du, Peter?
Sie hat Wohl schlechte Laune.
Ist etwas mürrisch.
So wie du.
Ich schlafe.
Warum haben Sie es
50 Jahre für sich behalten?
Ich halte eine Sünde begangen
und wollte alles verschweigen.
Dann hab ich mir gedacht
es zu verschweigen ist auch eine Sünde,
weil ich alle anlüge.
Und mit der Zeit
wurde ich immer verwirrter
und rätselte,
was die schrecklichere Sünde war
Das Baby zu haben
oder das Lügen.
Schließlich konnte ich mich
nicht entscheiden.
Eine Frage: Wäre es möglich,
meinen wahren Namen zu verschweigen,
wenn Sie drüber schreiben?
Nennen Sie mich
Nancy.
Den Namen hab ich immer gemocht.
Ich habe eine Nichte namens Nancy.
Dann denk! man, sie ist es.
Wie wär's mit Anne?
Anne Boleyn.
Ist sehr...
Nur leider schon vergeben.
Es muss Ihr richtiger Name sein
Das ist so üblich.
Mary?
- Ja.
Hallo. Ich bin Martin.
Das ist Philomena Lee.
Anthonys Mutter.
Ich meine, Michaels Mutter.
Sehr schön.
Das ist unsere Mutter.
Das heißt, unsere Adoptivmutter.
War sie eine nette Frau?
Sie wirkt nett.
- Ich will nicht Iügen.
Wir hatten keine sehr glückliche Kindheit.
Marge ging schon,
aber unser Vater, Doc.
Er konnte schon sehr streng sein.
Hör auf, sie zu ärgern!
Das ist er
mit Pete Olsson.
Mike und Pete waren...
Schon gut, Mary.
Ich weiß, dass Anthony
schwul und homosexuell war.
Wir kennen auch Marcia,
die wohl seine Tarnfrau war.
Sagt man das so?
Ja, kann man so sagen.
Muss schrecklich sein,
es ein Leben lang verheimlichen zu müssen.
Ich nehme an,
mein Sohn ist an AIDS gestorben?
Ja.
Die letzten Jahre war er sehr unglücklich
über seine Arbeit unter Reagan.
Es hat ihn fertig gemacht.
Republikaner haben Gelder gestrichen,
weil sie im schwulen Lebensstil
den Grund für AIDS sahen.
Einige haben keine Kondome benutzt.
Sie sagten, das macht das Gefühl kaputt.
Wo ist er begraben?
Dad wollte ihn im Familiengrab beisetzen,
aber das wollte Pete nicht.
Es gab riesigen Streit.
Ich bin dann nicht hingegangen.
Hab mich rausgehalten.
Reden Sie mit Pete darüber.
Wir haben Petes Nummer.
Wir werden ihm einen Besuch abstatten.
Darf ich noch was fragen?
Ich muss es wirklich wissen.
Hat Anthony jemals Irland erwähnt?
Oder woher er kommt?
Eigentlich nicht, nein.
Wir haben auch nie darüber geredet.
Warum auch?
Zucker?
- Wenn es keine Umstände macht.
Milch auch?
- Sehr gern. Danke, sehr gastfreundlich.
Irgendwie eigenartig.
Sie trifft eine,
die ihre Mutter kannte,
stellt aber keine Frage über sie.
Das ist nicht eigenartig.
Es wären Fragen über jemanden,
den sie nicht kennt.
Ich würde gern beichten.
Irgendwo war eine Kirche.
Was wollen Sie denn beichten?
Meine Sünden natürlich.
Welche Sünden?
Die katholische Kirche sollte beichten
nicht Sie.
Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt
Ich habe junge Mädchen eingesperrt,
sie als Sklaven benutzt
und ihre Babys verkauft. "
Hoffentlich hört Gott nicht zu.
Ich glaube nicht an Gott
Da, kein Blitzschlag.
Was wollen Sie beweisen?
Es braucht keine Religion
für ein ausgeglichenes Leben.
Sind Sie etwa ausgeglichen?
Journalisten stellen Fragen. Wir glauben
nicht alles, nur weil man es uns sagt.
Was steht in der Bibel?
"Selig sind die,
die nicht sehen und doch glauben. "
Ein Hurra auf blindes Vertrauen.
Woran glauben Sie?
Daran, alles zu kritisieren.
Und besser zu wissen.
Zu fotografieren, wenn man will?
Eine Satire-Zeitung halle neulich
einen lustigen Titel
zum Erdbeben in der Türkei
"Gott übertrumpft
Terroristen erneut. "
Warum Gott plötzlich
100.000 Unschuldige tötet,
ist mir ein Rätsel.
Fragen Sie ihn da drin.
Seine Wege sind wohl "unergründlich".
Nein, Sie sind wohl ein dummer Arsch.
Hallo.
Hallo?
Hallo..
- Tag, Sally.
Was haben Sie für mich?
- Er war ein dicker Fisch
sowohl unter Reagan als auch unter Bush.
Im Ernst? Das ist ein Hammer.
Außerdem ist er als nicht geouteter
Homosexueller an AIDS gestorben.
Das ist ideal für die Wochenendbeilage.
Und ich hab ihn gekannt.
Sie kannten ihn?
- Ja.
Also ein persönlicher Touch?
Das auch.
Aber man muss sein Schicksal erfahren.
Es war großes Unrecht.
Was ist mit den bösen Nonnen?
Die gibt es noch.
Sie sind sogar noch böser als gedacht.
Großartig, Martin.
Ich rufe Sie gleich zurück.
Sprechen Sie, meine Liebe,
nur keine Angst.
Seien Sie fest im Glauben.
Gott wird Ihnen vergeben.
Phil?
Sie hatten recht. Ich war ein Arsch,
es tut mir leid.
Ich habe da drin nachgedacht.
Ich nehme einen Kredit
bei Bradford & Bigley auf.
Die Hypothek läuft aus
und man kann auf 10.000 Pfund erweitern.
Meine Freundin Rene hat es so gemacht
Für ihren Wintergarten.
Ich brauche keinen Wintergarten.
Ich kann Ihnen also das Geld geben
und das deckt dann die Kosten
für die Hotels,
Flüge und alles andere.
So verlieren Sie kein Geld
und müssen nichts veröffentlichen.
Ich will nicht, dass man je davon erfährt.
Sie haben nichts falsch gemacht.
Sie dürfen doch wissen,
wer ihr Sohn war.
Sie haben Mary ja gehört.
Er hat nie an mich gedacht.
Er war nicht mein Anthony.
er war Michael.
Ich war ihm verhasst.
- Das weiß keiner.
Ich hätte ihn nie allein lassen sollen.
Wir müssen nur mit Pete Olsson reden.
Ich wollte einen Termin mit Pete Olsson
vereinbaren.
Sie haben schon mal angerufen.
- Mehrmals, aber niemand ruft zurück.
Ich renne mit dem Kopf gegen eine Wand.
Wir haben es ausgerichtet.
Genau. Ja,ja.
Wenn Sie mir seine Privatnummer geben,
hat er sicher nichts dagegen. Ehrlich.
Schon klar, aber ich verstehe nicht,
wieso er sich nicht eine Stunde
mit Philomena treffen kann.
Das ist doch nicht...
Philomena?
Alles in Ordnung?
Tut mir leid, Sir. Es geht keiner ran.
Aber...
Sie würde nicht allein irgendwohin gehen.
Es ist wohl nichts,
aber sie ist sehr alt und aus Irland.
Ich darf Sie nur reinlassen,
wenn Sie verwandt sind.
Sie ist meine Mutter.
Zimmerservice.
Phil? Mom?
Hallo?
Mom?
Da bist du.
- Was ist?
Hab mir Sorgen gemacht
- Ist Ihre Mutter da?
Ja, danke.
- Okay, Sir.
Ich musste das sagen,
damit er mich reinlässt.
Wenn die Balkontür zu ist,
hören Sie nicht, wenn einer klopft.
Ich hab nur ein wenig geweint, mehr nicht.
Verstehe.
Kommen Sie wieder rein?
Dachten Sie etwa, ich springe?
- Natürlich nicht.
Haben Sie Pete Olsson erreicht?
Nur sein Büro. Er selbst war nicht da.
Er will mich nicht treffen.
Manche meiden die Vergangenheit.
Es geht nicht um Sie.
Er besinnt sich bestimmt.
Die Kutsche wartet.
Ich hab dir eine gelbe bestellt.
So, ich habe Ihnen etwas zu sagen.
Mein Entschluss steht fest
und nichts wird ihn ändern.
Ich weiß zu schätzen,
wie Sie sich um mich gekümmert haben.
Die Hotels und das Essen waren wundervoll,
aber es läuft nicht so,
wie ich es wollte.
Wir fliegen daher morgen zurück nach England.
Das war's.
Damit ist es beendet.
Versuchen Sie nicht,
mich mit schlauen Worten umzustimmen
nur weil Sie in Oxbridge waren
und ich nicht.
Ich war in Oxford.
Oxbridge ist ein Kofferwort
aus Oxford und Cambridge.
Ist mir schei...
schön egal, was das ist.
Wir fahren morgen zu Pete Olsson.
Sie vielleicht.
Ich fahre nicht so weit
damit mir jemand sagt, ich hätte mich
einen Dreck um Anthony geschert
und mein Kind im Stich gelassen.
Was ist das?
Was?
- Auf dem Glas hier?
Was?
Das da.
Eine keltische Harfe.
Wir fliegen zurück, ich lebe mein Leben
und sehe mir David Attenborough im Fernsehen
an und bin zufrieden.
Und was ist das?
Eine keltische Harfe.
Wieso trägt jemand,
dem seine Herkunft egal ist,
etwas so Irisches?
Vielleicht hat er Harfe gespielt?
Er war schwul.
Er hat nicht Harfe gespielt.
Da ist es.
Ich hätte ihm so ein Leben nie bieten können.
Sehen Sie mal, da.
Ein kleiner roter Mazda.
Mach's gut.
Das ist er.
- Fahr vorsichtig.
Pete Olsson.
Bis dann.
Was machen wir jetzt?
Wir erwischen ihn kalt.
Was heißt das?
Das machen fiese Journalisten
mit Leuten,
die nicht mit ihnen reden wollen.
Es wird nicht lange dauern.
Peter Olsson?
- Ja?
Ich bin Martin Sixsmith.
Ich begleite Philomena Lee.
Die Mutter Ihres toten Partners,
Michael Hess.
Warten Sie.
Darf ich nur eine Frage stellen?
Nehmen Sie Ihren Fuß aus meiner Tür?
Das gibt's doch nicht.
Hallo?
Hallo?
Gehen Sie oder ich rufe die Polizei.
Tut mir leid, ich war keine große Hilfe.
Nicht so schlimm.
Sie haben es wenigstens versucht.
Was haben Sie vor?
Warten Sie hier.
Runter vom Grundstück...
Ich will nur über meinen Sohn reden.
Er wurde mir weggenommen.
Und ich suche ihn seither.
Sehen Sie sich ihn nur an.
Warten Sie
- Was?
Was ist? Was ist los?
Er war in Irland. Er war in Roscrea.
Ja, ich bin mit ihm hin.
Er hat Sie gesucht, Philomena.
Die Nonne hab ich in Roscrea gesehen.
Schwester Hildegard.
Sie war älter, aber das war sie.
Sie haben immer gesagt,
sie wüssten nicht, wo Anthony ist.
Aber...
uns hat man das Gleiche über Sie gesagt.
Sie sagten, Sie hätten ihn
als Baby verstoßen.
Sie hat ihr Leben lang nach ihm gesucht.
Ich habe mein Kind nicht verstoßen.
Er ist...
Er ist jetzt dort.
Wie meinen Sie das?
- Ich hatte einen
heftigen Streit mit seinem Vater.
Er wollte ihn in den USA beerdigen.
Aber es war der letzte Wille Ihres Sohnes.
Er wollte immer 'nach Hause...
Er liegt dort begraben.
Der Kreis schließt sich.
Ja.
"Am Ende unseres Kundschaftens
stehen wir wieder am Anfang
und sehen den Ort
wie zum ersten Mal. "
- Hübsch. Ist Ihnen das eben eingefallen?
Nein, es ist von T.S. Eliot.
Macht nichts. Trotzdem ist es sehr schön.
Wollen wir rein?
Aber bitte keinen Aufstand, ja?
Ich will nur Fragen stellen.
Aber keinen Tee.
Und auch keinen Kuchen.
Treten Sie ein, Philomena.
Danke.
Schwester Claire bittet Sie,
hier auf sie zu warten.
Vergessen Sie nicht,
es ist nicht deren Schuld.
Sie kannten Anthonys neuen Namen nicht.
Eine schon.
Martin.
Dann bis zur Frühmesse.
Entschuldigung.
Was soll das? Hier ist kein Zutritt.
Er ist einfach durchgegangen.
Das ist absolut ungebührlich.
Schwester Hildegard.
Ich tu Ihnen nichts.
Ich habe nur eine Frage.
Ich bin ein Freund von Philomena Lee.
Sie waren mit ihrem Sohn
auf einem Video zu sehen.
Wieso haben sie den beiden nichts gesagt?
Gehen Sie,
sonst holen wir die Polizei.
Erst, wenn ich eine Antwort habe.
Verzeihung,
aber Ihr Verhalten
ist absolut verwerflich.
Verwerflich ist,
einen Todkranken zu belügen.
Er hätte einige kostbare Momente
mit seiner Mutter haben können.
Aber Sie waren dagegen.
Das müssen Sie sich nicht anhören.
Nicht sehr christlich.
Hall!
Jetzt sage ich Ihnen mal etwas.
Ich habe das Keuschheitsgelübde gehalten.
Mein Leben lang.
Entsagung
und Kasteiung des Fleisches
bringt uns näher zu Gott.
Diese Mädchen können nur sich selbst
die Schuld geben
und ihrer Fleischeslust.
Schwester Hildegard, bitte.
Sie meinen damit Sex.
Es ist nun mal geschehen.
Was sollen wir
jetzt noch daran ändern?
- Nichts.
Es gib! nichts zu tun oder zu sagen.
Ich habe meinen Sohn gefunden.
Deswegen bin ich hier.
Martin.
Ich sag Ihnen, was Sie tun können.
Zeigen Sie Reue.
Entschuldigen Sie sich.
Kein Vertuschen mehr.
Räumen Sie den ganzen Dreck
von den Gräbern der Mütter und Babys,
die im Kindbett starben
- Das war Buße
für ihre Sünden.
Eine der Mütter war 14 Jahre alt!
Das reicht jetzt.
Jesus Christus wird mein Richter sein
nicht ihresgleichen.
Wenn Jesus jetzt hier wäre,
würde er Sie aus dem Rollstuhl kippen
und Sie würden nicht aufstehen
- Stopp. Tut mir leid.
Ich wollte nicht,
dass er hier eine Szene macht.
Warum entschuldigen Sie sich?
Anthony hatte AIDS und sie blieb stumm.
Es ist aber mein Los, nicht Ihres.
Ich muss damit umgehen.
Mein Ermessen.
Sie tun also nichts?
Nein.
Schwester Hildegard.
Sie sollen wissen,
dass ich Ihnen vergebe.
Wie, einfach so?
Nicht "einfach so".
Es ist schwer. Es fällt mir schwer.
Ich will die Menschen aber nicht hassen.
Ich will nicht so sein wie Sie.
Sehen Sie sich an.
Ich bin wütend.
Das muss anstrengend sein.
Schwester Claire,
wären Sie so nett und zeigen mir
das Grab meines Sohnes?
Also...
ich könnte Ihnen nicht vergeben.
Ich hab mich beruhigt.
Ich möchte nur etwas kaufen.
EIN MANN ZWEIER NATIONEN
UND VIELER TALENTE
Er wusste, dass ich ihn hier finde.
Ich werde nichts veröffentlichen.
Das geht nur Sie und ihn an.
Ich hab etwas für Sie.
Ach, Martin.
Danke.
Ich dachte mir soeben,
dass Sie doch darüber schreiben sollten.
Man soll wissen, was passiert ist.
Hab ich gesagt,
dass ich " Der Sattel und der Webstuhl" aus habe?
Möchten Sie es gern lesen?
Warum erzählen Sie mir es nicht?
Da ist diese Weberin.
Sie ist eher schlicht.
Hübsch, aber schlicht.
Ich mag schlichte Mädchen.
Ihr wird aufgetragen,
die Nacht durchzuarbeiten,
um einen wunderschönen Umhang
aus feinster Seide zu weben,
den ihr Herr am Hochzeitstag
tragen will.
Am Morgen
zeigt sie ihm den Umhang und fragt:
Was sagt Ihr, werter Herr?
Und er sagt:
"Wunderschön.
So etwas Schönes habe ich im Leben
noch nicht gesehen. "
Doch wissen Sie was?
Er sieht nicht auf den Umhang.
Er sieht sie an.
Damit hätte ich nie gerechnet.
Nie im Leben.