Tip:
Highlight text to annotate it
X
Sie sollten hier bleiben.
Könnte ich nur alles auslöschen,
angefangen mit mir selbst.
Angefangen mit dem
geliehenen Jackett.
O, welch vergängliches Paradies
Welch unschuldige Freude
Lieben
Geliebt werden
Ein Wiegenlied
Dann Stille
Das war wunderbar! Herbert
Greenleaf. Meine Frau, Emily.
Danke. Ripley.
- Guten Tag.
Sie waren in Princeton?
Da kennen Sie sicher unseren
Sohn, Dickie Greenleaf?
Wir haben das Jackett erkannt.
Abschlussjahr '56.
Wie geht's Dickie?
Ich hoffe, Sie besuchen uns.
- Danke, das ist sehr nett.
Sie beide! Herbert?
- Ja, das hoffe ich auch.
Für Dickie ist ja nur Jazz Musik.
Er hat ein Saxophon.
Meiner Meinung nach ist Jazz
nur Lärm, anmaßender Lärm.
Es war mir ein Vergnügen.
- Mir auch.
Bis bald auf der Werft.
- Hoffentlich.
Ich muss mich sputen,
ich bin spät dran!
Du warst toll.
- Du warst toll.
Ein nettes Paar, nicht?
- Ja, ein außer gewöhnlicher Junge.
Vielen Dank für das Jackett!
- Danke, dass du eingesprungen bist.
Schone dein Handgelenk.
Tschüss, Fran!
Verzeihung.
Sie wissen sicher,
dass Dickie in Italien lebt.
Mongibello, südlich von Neapel.
Ein nichts sagender Ort.
Guten Morgen, Sir.
- Frank!
Marge, seine "Freundin",
schreibt angeblich irgendein Buch.
Keiner weiß, was ertut.
Allem Anschein nach sind sie den
ganzen Tag am Strand oder segeln.
Das Talent meines Sohnes:
Er bringt seine Apanage durch.
Würden Sie nach
Italien gehen, Tom?
Ihn überreden,
nach Hause zu kommen?
Ich bezahle Sie.
1000 Dollar.
Ich wollte schon immer mal
nach Europa, aber...
Gut!
Dann haben Sie jetzt einen Grund.
Count Basie.
Duke Ellington? Ich weiß nicht...
Ich weiß nicht...
Ich weiß nicht.
Dizzy Gillespie.
"My Funny Valentine"
Ist das ein Mann oder eine Frau?
Charlie Parker?
Ja, das kenne ich, das ist Bird!
Ich nehme ihn.
- Danke.
1000 Dollar kommen gelegen.
Ja, Sir.
- Ich mach das.
Danke.
- Sir...
Wird 'ne schöne Reise.
Mr. Greenleaf
ist mit den Cunards befreundet.
Der Name Greenleaf
öffnet viele Türen!
Sprechen Sie Englisch?
Wie heißen Sie?
- Ripley.
Folgen Sie mir.
Hier, Signor Ripley. "R".
Dieser.
- Der!
Nur ein Koffer, Signor Ripley?
Was ist Ihr Geheimnis?
Wie bitte?
- Ich meine nur...
Sie sind Amerikaner, oder?
Nun, ich habe so viel Gepäck,
und Sie sind so... gut organisiert.
Das ist erniedrigend.
Ich heiße übrigens Meredith.
Hallo. Dickie.
Meredith Randall.
Dickie Greenleaf.
Doch nicht von der Werft Greenleaf?
Lieber nicht.
Ich seil mich gerade ab.
Waren Ihre Koffer falsch sortiert?
Sie waren doch bei dem
R-Schalter.
Zumindest sah ich Sie dort.
Mein Vater will, dass ich nach
New York zurückkomme.
Er baut Schiffe, ich segle lieber.
Deshalb wählte ich den Namen
meiner Mutter.
Nämlich?
- Emily.
Nur ein Scherz.
Das Komische ist,
ich heiße auch nicht Randall.
Sondern Logue.
So wie...
- Wie die Textil-Logues.
Ich lege diesen Mantel auch lieber
ab! Und den Namen meiner Mutter an.
Randall?
- Genau.
Also, Rom...
Wir sind beide maskiert!
Die Verlobte hat ein Gesicht.
"Bird"!
Das ist mein Gesicht.
Ich bin fertig!
Du hast also mein neues Kapitel
noch nicht gelesen?
Ich lese es, bestimmt,
es war nur zu heiß.
Wenn ich heute Abend koche,
liest du es dann?
Dickie Greenleaf?
Wer ist das?
Tom, Tom Ripley.
Tom Ripley?
Wir waren zusammen in Princeton.
Kannten wir uns?
Nun, ich kannte dich, also...
ich vermute, du kanntest mich auch.
Princeton liegt im Nebel.
Amerika liegt im Nebel.
Das ist Marge Sherwood.
Tom, wie noch mal?
Ripley.
- Hallo.
Hallo, Marge.
Was führt dich nach Mongi?
- Nichts.
Nicht viel.
Ich bin auf der Durchreise.
- Durchreise?
Du bist so weiß.
Schon mal so was Weißes
gesehen, Marge?
Eher grau, eigentlich.
Ist nur Grundierung.
Wie bitte?
Ein Voranstrich.
Lustig. Margie gefällt das,
weil sie auch so weiß ist.
Genau, und du bist nicht lustig.
Komm mal zum Essen,
bevor du abreist, ja, Dickie?
Klar, jederzeit.
So ein Zufall.
Ich erinner mich nicht an ihn.
Komisch.
Silvana!
Ich hab dich überall gesucht.
Wo hast du gesteckt?
Ja, heute suchst du mich, und sonst?
- Ich habe gearbeitet.
Los, steig auf.
- Mit der Amerikanerin?
Halt dich fest.
- Ich hasse dich!
Ich hasse dich!
Hast du vergessen, wo ich wohne?
- Ja, ich bin spät dran, ich Schwein.
Es ist 4 Uhr.
- Ich bin gerade erst aufgewacht.
Tut mir Leid.
- Gerade erst aufgewacht!
Fausto und ich waren angeln,
dann ging die Sonne auf
und wir hatten nichts gefangen.
Ja, ja.
Wir haben alles ohne dich gegessen.
Wir?
Tom Ripley ist hier.
Wer?
Ich dachte, du wärst verschwunden.
Wir wollten dich schon suchen.
Nein, ich bin noch hier.
Tom hat von seiner
Überfahrt erzählt.
Ich hab so gelacht,
ich hätte fast Nasenbluten gekriegt.
Ist das gut?
Sei still.
Tut mir Leid. Ich bin ekelhaft,
aber ich liebe dich.
Liebst du mich?
Ich störe wohl.
Mixt du uns einen Martini?
Klar.
Ich mach schon.
Mein Martini ist fabelhaft!
Jeder sollte ein Talent haben.
Was ist deins?
Unterschriften fälschen. Lügen.
Und ich kann jeden imitieren.
Das sind schon drei. Niemand
sollte mehr als ein Talent haben.
Gut, zeig mir was.
- Jetzt?
Das Talent meines Sohnes:
Er bringt seine Apanage durch.
Was?
Ich segle gern,
glauben Sie mir das.
Aber stattdessen baue ich Boote.
Hör auf!
- Und andere Leute segeln sie.
Ich krieg Gänsehaut!
Ja, Jazz, seien wir ehrlich,
das ist nur...
anmaßender Lärm.
Als ob er hier wäre!
Schrecklich!
Als ob der Scheißkerl hier wäre.
Hervorragend!
Woher kennst du ihn?
- Ich hab ihn in New York getroffen.
Marge! Das ist gruselig.
Hör dir das an: Mein Vater,
Herbert Richard Greenleaf, der Erste.
Sehr erfreut.
Dickie hat gut gewählt.
Unheimlich!
- Emiliy denkt genauso.
Ich versteh's nicht.
- Einfach unheimlich!
Würden Sie nach Italien gehen, Tom?
Und ihn zurückbringen?
Was?
Ich bezahle Sie, wenn Sie meinen Sohn
überreden, nach Hause zu kommen.
Ich zahle Ihnen 1000 Dollar.
Ich gehe nie mehr zurück.
Wie kann er nur jemanden
beauftragen, mich zurückzuholen?
Er spinnt doch.
Das ist Tom.
Ich werde nie zurückgehen!
- Ich dachte nur...
deine Mutter, ihre Krankheit...
- Sie hat nichts damit zu tun!
Sie hatte Leukä...
Das macht mich so wütend!
Er will mich zurückhaben!
Das hat nichts
mit meiner Mutter zu tun!
Geh zurück nach New York!
Oder ruf an,
falls das Telefon funktioniert,
und sag ihm, dass mich keine
10 Pferde zu ihm zurückbringen!
Tom verabschiedet sich.
Ich komme runter.
Und, hast du
mit meinem Vater geredet?
Du hattest Recht
mit dem Telefonieren.
Es gibt keine Verbindung.
Immer irgendein Problem.
Das ist Italien.
Tom, du gehst? Wohin denn?
- Zurück, vermutlich,
so langsam wie möglich.
Diese Tasche!
Du magst Jazz!
- Ich liebe Jazz.
Das ist das Beste.
Baker, Rollins.
Marge sagt auch, dass sie Jazz mag
und meint Glenn Miller!
Das hab ich nie gesagt.
- Perry Como.
Bird, das ist Jazz.
Bird?
Wie heißt wohl mein Segelboot?
Wie heißt es?
Schau doch, BIRD!
Was lächerlich ist,
Boote sind weiblich.
Man nennt sie doch nicht
nach einem Mann.
Er ist kein Mann, er ist ein Gott.
Gut! Wir fahren nach Neapel.
Da gibt's einen Club...
Oder eigentlich einen Keller...
- Es ist übel!
Ja, übel,
aber du brauchst ja nicht mit.
Ganz toll! Es wird dir gefallen.
Ja, klasse, hol ihn auf die Bühne.
Los, komm hoch!
Wir singen im Chor!
Ich habe einen alten Freund
aus Princeton getroffen.
DerJunge heißt Tom Ripley.
Er will mich so lange verfolgen
bis ich bereit bin,
mit ihm nach New York
zurückzukehren.
Guten Nachmittag.
Wie spät ist es?
"...nach New York zurückzukehren."
Dein...
- Tippst du deine Briefe immer?
Das schreibt man mit zwei "T".
Ich kann weder schreiben
noch buchstabieren.
Das Privileg einer erstklassigen
Erziehung!
Dein Zimmer ist oben, Ermelinda hat
sicher schon das Bett gemacht.
Das ist sehr nett von dir.
Sag das nicht noch mal!
Da du jetzt ein Doppelagent bist,
und wir meinen Dad überlisten,
warum kaufen wir kein Auto
von deinen Spesen?
Gut!
Was meinst du,
ein Fiat 500 von Papas Geld?
Aber du kannst ja nicht mal fahren!
Du kannst nicht fahren?
- Wir brauchen einen Kühlschrank.
Sei meiner Meinung,
und ich vergesse es dir nie.
Ich stimme Marge völlig zu.
Kühlschrank!
Wohnt er jetzt bei dir?
Nur vorübergehend.
Er bringt mich zum Lachen.
Einverstanden.
Du würdest es doch sagen...
Nein, ich mag ihn.
Du magst jeden.
- Dich mag ich nicht.
Dann nehme ich deine Wohnung,
und du kannst zu Tom ziehen.
Ich mag ihn.
Marge... du magst jeden.
Nein, ich mag ihn.
Marge... du magst jeden.
Gleich merkst du, warum Ms. Sherwood
ständiger Frühstücksgast ist.
Nicht aus Liebe,
sondern wegen der Kaffeemaschine.
Seit Ermelinda ihm gezeigt hat,
wie man Espresso macht,
fühlt er sich erwachsen.
- Ich hab die Maschine gekauft.
Ach Liebling, ist der für mich?
- Für Tom, weil er nicht meckert.
Dieser Ring ist großartig.
Tom, du bist toll! Siehst du?
Ich musste schwören,
ihn nie abzuziehen.
Sonst würde ich ihn dir schenken.
Ich habe ihn in Neapel gefunden.
Ich musste 2 Wochen handeln!
Hoffentlich war er nicht billig.
- Doch.
Ich brauche ein Geburtstagsgeschenk
für Frances, könntest du mir helfen?
Wer ist Frances?
- Meine Verlobte.
Verlobt?
Du bist ein stilles Wasser.
Wer ist sie?
Deine Eltern kennen sie.
- Oh Gott!
Ich sehe es vor mir: "Wenn Dickie
nur endlich heiraten würde!
Wir wünschen uns ein Enkelkind."
Nein, niemals,
ich schwöre es bei deinem Ring:
Ich gehe nie zurück!
Wann soll ich ziehen?
- Jetzt!
Es geht nicht.
Ich mach's verkehrt.
So besser?
Wir machen noch einen Segler
aus dir. Du stellst dich gut an.
Die Bar ist eröffnet.
- Ja, bitte.
Segeln wir nach Venedig?
- Klar, ich liebe Venedig.
"Venedig sehen und sterben",
stimmt's? Oder war's Rom?
Rom?
- Ich muss nach Venedig.
Man tut was und stirbt, nicht?
Gut, Venedig gehört dazu.
Und Rom.
Läufst du Ski?
Nein, sag's nicht.
Du bist ein hoffnungsloser Fall.
Das ist unser nächstes Ziel:
Zu Weihnachten Skilaufen
in Cortina.
Die allerbesten Pisten.
Tom kann auch nicht Ski laufen, das
müssen wir ihm ebenfalls beibringen.
So was von Unterschicht,
was kann er überhaupt?
Zum Glück heiraten
wir nicht so bald,
sonst müsste er mit
auf Hochzeitsreise.
Ich habe New York gehasst,
diese Park Avenue-Meute.
Deshalb floh ich nach Paris,
um an meinem Buch zu arbeiten.
Ich war oft in einem Café
am Montmartre mit Jean-Jacques.
Und Dickie
spielte "My Funny Valentine".
Ich merkte erst später,
dass er nur 6 Stücke spielen kann.
Aber ich freute mich, ihn zu sehen.
Signor Greenleaf!
Wenn du nicht um 7 Uhr bei mir bist,
brenne ich mit Tom durch!
Geht in Ordnung.
Warte mal.
Silvana... You make me smile!
Ich muss mit dir reden.
- Lächeln!
Du brichst mir die Rippen.
Du brichst mir die Rippen!
Ich könnte diesen Kühlschrank
bumsen, so liebe ich ihn.
Was machst du eigentlich
in New York?
Hab Klavier gespielt, da und dort.
- Das ist ein Job,
du erwähntest mehrere.
- Da und dort, das sind mehrere.
Der geheimnisvolle Mr. Ripley!
Marge und ich haben ewig gerätselt.
Ich mag gar nicht
an New York denken.
Bist du so weit?
Kühles Bier, danke, Dad.
Abschreiben, von hier ab.
Du hast das bei dir?
Schreibst du noch was?
Schön, dass du Shakespeare
dabei hast, aber keine Kleider.
Ermelinda sagt, du wäschst jeden
Abend dasselbe Hemd aus?
Ich habe mehr als ein Hemd.
Lass sie das tun.
Zieh einfach was von mir an.
Nimm dir, was du willst.
Das meiste ist alt.
Jetzt deine Unterschrift.
Nicht "Dickie"!
Deine Unterschrift.
Ohne Brille siehst du gar nicht
übel aus.
Ich brauch keine, weil ich nie lese.
Wie sehe ich aus?
Wie Clark Kent.
Und jetzt Superman.
Superman!
Ich weiß schon, eine Kinderschrift.
Hier, das "S" und das "T"...
Fein, verletzbar.
Das ist Schmerz.
Verborgener Schmerz.
Muss ja gut verborgen sein,
ich weiß nichts davon.
Nichts entblößt mehr
als eine Handschrift.
Und dass nichts die Linie berührt...
das ist Eitelkeit.
Das wussten wir bereits!
Hast du Brüder?
Keine Brüder, keine Schwestern.
Ich auch nicht.
Marge auch nicht.
Alles Einzelkinder.
Was bedeutet das?
Dass wir nie mit jemandem
die Wanne geteilt haben.
Mir ist kalt, darf ich rein?
Ich meinte nicht,
solange du drin sitzt.
Gut. Steig rein.
Ich bin sowieso schon
verschrumpelt.
Ich bin's! Das ist ein altes Foto.
Jedesmal! "Sind Sie das?"
"Sieht Ihnen nicht ähnlich."
- Briefe.
Für Greenleaf und Ripley.
Von Fran:
"Du fehlst mir.
Wann kommst du heim?
Schwärme nicht ständig davon,
wie toll es ist.
Wie sehr du Dickie magst,
und Marge und Mongibello."
Der ist wohl von deinem Vater.
Lieber Tom, vielen Dank für
Ihren Brief vom 7. Oktober.
Zeig mal, was schreibt er?
- Er wird ungeduldig.
Ich soll ihm zusichern,
dass du Thanksgiving zu Hause bist.
Du brauchst ein neues Jackett!
Furchtbar,
immer dieselben Klamotten!
Ich kann nicht... ständig das Geld
deines Vaters ausgeben.
Wie verantwortungsvoll
du doch bist.
Mein Dad sollte dich zum
Chefbuchhalter machen.
Oder wenn ich den Laden übernehme,
also nie, tue ich das.
Gut, wenn du übernimmst, also nie,
nehme ich an.
Ich kauf dir eins. Da gibt's einen
tollen Laden in Rom, Battistoni.
Battistoni...
Roma, wir fahren mit Tom
nach Roma!
Hübscher Pulli!
Wo kriegen wir eine Carrozza
zum Forum?
Mieten wir...
- Entspann dich.
Entspann dich!
Es ist so viel für den einen Tag.
Das Wichtigste ist: Wo essen wir?
Hoffentlich hat Freddie reserviert.
Freddie Miles.
Er organisiert unsere Skiferien.
Da ist er!
Willst du auch jede Frau bumsen,
wenigstens einmal?
Nur einmal?
Genau. Einmal.
Falls ich zu spät bin,
was sagt dann erst ihr Ehemann!
Du siehst dufte aus.
- Wie immer.
Also, mangiare!
Ich hab einen Tisch bei Fabrizio
bestellt. Tommy!
Ausgezeichnet!
Mongi hängt mir zum Hals raus!
- Ich weiß, ich war dort.
Wir müssen zu einem Club,
Freunde von Freddie treffen.
Wenn du auf Tourist machen willst,
hol dir ein Taxi,
wir treffen uns dann am Bahnhof.
Welcher Club?
Freddie hat was mit der Ski-Clique
organisiert.
Du wolltest doch Rom besichtigen?
Ja, und das Jackett kaufen und so.
***, hör dir das an!
Nimm dir einfach eins von mir.
Ist doch nicht so wichtig.
Na los!
Viel Spaß, ja?
Du wolltest den Zug nicht
verpassen. Abfahrt um 8.
Amüsier dich gut.
Darf ich...
dir's nun endlich sagen?
Ich liebe dich seit jenen Tagen,
da ich dich zuerst erblickt...
Darf ich...
Was soll das?
Ich vertreibe mir nur die Zeit.
Entschuldige.
Zieh bitte meine Sachen aus.
Sogar meine Schuhe?
Ich sollte mir ein Jackett
aussuchen...
Ziehst du dich
in deinem Zimmer um?
Du hast den Zug nicht verpasst?
- Freddie hat mich zurückgefahren.
Freddie ist hier?
Er ist unten.
Ich hab nur rumgealbert.
Sag nichts.
Hab nur rumgealbert.
Tut mir Leid.
Eine Cordjacke in Italien!
- Guten Morgen, Tom.
Komm, setz dich zu uns.
Ich will deinen Job, Tommy!
Gerade sagte ich,
du lebst in Italien,
wohnst in Dickies Haus,
isst sein Brot,
trägst seine Kleider...
und sein Vater zahlt!
Wenn's dir langweilig wird,
sag mir Bescheid, ich übernehme.
Ich übernehme!
Zum Festland!
Geh doch auch rein, es ist herrlich.
Nein, danke.
Alles in Ordnung?
Klar.
Mit Dickie ist es so:
Erst scheint die Sonne auf dich,
und es ist wunderbar.
Und dann vergisst er dich,
und es wird sehr kalt.
Das merke ich.
Wenn er sich für dich interessiert,
fühlst du dich einzigartig.
Deshalb lieben ihn auch alle.
Jedesmal ist es so,
wenn er jemanden kennen lernt,
Freddie, Fausto,
Peter Smith-Kingsley.
Er ist großartig, kennst du ihn?
Und du!
Dabei sind das nur die Jungs.
Hol ihn dir!
Hol ihn!
Warum spielen Männer immer,
dass sie sich umbringen?
Er ersäuft mich!
Tut mir Leid wegen Cortina.
Was ist damit?
Hat *** das nicht gesagt?
Er hat mit Freddie geredet,
offensichtlich klappt es nicht.
Alle anderen können Ski laufen,
und das bestimmt, wo's hingeht.
Komm schon, Freddie, bleib
wenigstens bis zum Madonnenfest.
Nein, ich hab meine
eigene Madonna in Rom.
Komm doch mit,
da gibt's so viele Frauen.
Übernimmst du mal?
Richtung Capri,
hüte dich vor den Felsen.
Was hast du vor?
Kleine Marge-Pflege.
Tommy!
Wie spannt sich's denn so?
Peeping Tom...
Silvana!
Holt jemand den Notarzt?
Holt jemand den Notarzt?!
Worüber streiten die?
Das ist ihr Verlobter, nicht?
Keine Ahnung.
Woher soll ich das wissen?
- Geben sie ihm die Schuld?
Warum dauert es eine Stunde,
bevor der Notarzt kommt?
Sie war doch schon tot, ich denke...
Warum wird behauptet,
dieses Land sei zivilisiert?
Es ist verdammt primitiv!
Ich sehe nach ihm.
Ich gehe.
Ich weiß, was du hast.
Ich weiß Bescheid über Silvana.
Über dich und Silvana.
Was ist mit uns?
Du brauchst nicht aufzuräumen!
Wirklich!
Was denn?
- Vergiss es.
Sie war schwanger,
wusstest du das?
Silvana war schwanger.
Ist dir klar, was das hier bedeutet?
- Ich nehme die Schuld auf mich.
Was redest du da?
Du warst so gut zu mir.
Wie der Bruder, den ich nie hatte.
Und ich bin wie dein Bruder.
Ich würde alles für dich tun.
Sie bat mich um Hilfe.
Sie brauchte Geld.
Ich hab ihr nicht geholfen.
Hab ihr nicht geholfen.
Jetzt hat sie sich ertränkt,
und ich bin schuld.
Ich werde nichts sagen.
Weder Marge, noch der Polizei,
noch sonst jemandem.
Es ist unser Geheimnis.
Ich bewahre es.
"Lieber Tom, da Dickie keine größeren
Anstalten zeigt zurückzukehren
als vor Ihrer Reise..."
"Ich hoffe, die Reise war zumindest
angenehm für Sie,
obwohl sie ihr Ziel verfehlt hat.
Sie sollten sich uns nicht länger
verpflichtet fühlen."
Man kann's ihm nicht verübeln.
Das konnte nicht ewig so weitergehen.
- Wenn du ihm noch mal schreibst?
Wir sind doch jetzt Brüder.
- Das kann ich nicht.
Es wäre nicht anständig.
Du sagst es ja selbst, du gibst
das Geld meines Vaters aus.
Aber wir hatten
eine tolle Zeit, was?
Wir könnten doch trotzdem
noch nach Venedig?
Ich glaube nicht.
Du kannst es dir
nicht leisten, oder?
Es wird Zeit weiter zuziehen.
Mongi kotzt mich an.
Vor allem jetzt, da alles...
Ich möchte in den Norden.
Ich werde mich in San Remo umsehen,
einen Platz fürs Boot suchen.
Es wäre toll, wenn du mitkommst!
Dort ist Jazz-Festival,
wäre ein stilvoller Abschied.
Was meinst du?
Unser letzter Ausflug.
Klar.
Warum tust du das?
Was "das"?
Beim Zugfahren,
da machst du das immer.
Gespenstisch!
Gespenstisch...
Hab ich nicht gesagt,
San Remo ist verrückt!
Das gefällt mir schon eher.
Komm!
Auf Mongibello und die glücklichsten
Tage meines Lebens.
Auf Mongi! Du bist so froh heute.
Ich freue mich auf zu Hause.
Kannten wir uns in Princeton?
Ich glaube nicht, oder?
Warum fragst du das auf einmal?
- Nur so.
Weil du abfährst, vermutlich.
Ich glaube nicht, dass du dort warst.
Warum?
Ich meine es als Kompliment,
dein Geschmack ist so gut.
In Princeton probiert man alles aus
und hat doch keinen Geschmack.
Ich sagte immer, allererste Sahne:
Reich und doof.
Freddie ist das beste Beispiel.
Dann betrachte ich es als Kompliment.
- Ich wusste es!
Marge und ich hatten gewettet.
Magst du überhaupt Jazz?
Oder war das nur wegen mir?
Inzwischen mag ich ihn.
Inzwischen mag ich alles
an deinem Leben.
Es ist die große Liebe!
Wenn du mein Leben in New York
kennen würdest...
Soll ich mit dem Saxophon aufhören?
Was hältst du von Schlagzeug?
Was?
So cool...
Morgen miete ich ein Boot
und sehe mich um.
So hab ich das Haus in Mongi
gefunden: Mit dem Boot raus,
die Bucht entlang,
und das erste, was mir gefiel,
hab ich genommen!
Dickie, hör auf zu spinnen!
Fahr langsamer!
- Halt dich fest.
Nein, hör auf!
Das ist nicht lustig, hör auf!
Wunderbar!
Mir gefällt's hier!
Hier werde ich wohnen!
Wunderbar!
Ich wollte von meinem Plan
erzählen.
Erzähl schon.
Ich will bald wiederkommen,
unter eigener Flagge.
Tatsächlich? Nach Italien?
- Ja.
Und ich dachte, nehmen
wir mal an, ich miete was...
oder wir teilen uns die Miete,
und ich finde einen Job.
Oder besser, ich miete was in Rom,
dann können wir dort wohnen,
und hier könnten wir
bei dir wohnen.
Das glaube ich kaum.
- Wäre gut fürs Marge-Problem.
Du gibst mir die Schuld.
Marge und ich werden heiraten.
Wieso?
"Wieso"?
Gestern schielst du nach anderen
Mädchen, heute heiratest du? Absurd.
Ich liebe Marge.
Mich liebst du auch
ohne mich zu heiraten.
Ich liebe dich nicht.
- Das ist keine Drohung.
Ehrlich gesagt, ich bin erleichtert,
dass du abreist.
Wir haben erst mal genug
voneinander.
Was?
Du kannst eine Klette sein,
das weißt du!
Es ist langweilig.
Du kannst sehr langweilig sein.
Komisch ist, dass nicht ich vorgebe,
jemand anders zu sein, sondern du.
Langweilig!
- Ich war ganz offen mit dir
über meine Gefühle.
- Langweilig!
Aber du! Zu allererst:
Ich weiß, dass da was ist.
Der Abend, als wir Schach gespielt
haben, das war offensichtlich.
Welcher Abend? - Du kannst
das natürlich nicht zugeben.
Nein, wir sind Brüder!
Und dann die eklige Sache
mit Marge, sie zu bumsen,
als wir zuhören mussten,
das war grässlich!
Du bist ein geiler Bock
und jetzt willst du heiraten?
Ich bin perplex, verzeih mir.
Du belügst Marge und heiratest sie,
du schwängerst Silvana...
Du machst alle kaputt,
du willst Saxophon spielen,
du willst Schlagzeug spielen,
ja was denn nun, Dickie?
Wer bist du?
Ein billiger Schnorrer? Wer bist du?
Wie kommst du dazu,
mir was zu sagen?
Wie kommst du dazu,
mir Vorhaltungen zu machen?
Ich will nicht mehr auf diesem Boot
mit dir sein!
Ständig verfolgst du mich!
Hör auf.
- Es widert mich an!
Du widerst mich an!
Sei still!
- Ständig dieses "Dickie, Dickie..."!
Wie ein kleines Mädchen. Immerzu!
Sei still!
Um Gottes Willen!
Wir müssen dich...
Ich bring dich um.
Du bist tot!
Hör auf, Dickie, bitte!
Lass los!
Meinen Schlüssel, bitte.
- Natürlich.
Sie müssen ja frieren.
Signor Greenleaf, nicht?
Nein, ich...
Du hast mich erschreckt!
Entschuldige.
- Ihr seid wieder da!
Wie geht's?
Kommst du mit dem Buch voran?
Ja, ich hab eine gute Phase, danke.
Ich musste dir einfach zusehen,
so still.
Wo ist Dickie?
Ich glaube, er bleibt noch
ein paar Tage in Rom.
Rom? Hat er gesagt, warum?
Ich verstehe Dickie nicht,
ich kann auch nur raten, wie du.
Was heißt das?
Einmal werde ich zum Skilaufen
eingeladen, ein andermal nicht...
Einmal sind wir eine Familie,
dann will er allein sein.
Wer versteht das?
Hat er gesagt,
dass er allein sein will?
Er hat an dich gedacht,
das soll ich dir geben.
Danke.
Erweiß, wie sehr ich es mag.
Aber das hätte doch Zeit gehabt...
Auftrag Nr.1:
Marge das Parfüm bringen.
Auftrag Nr. 2:
Ein paar Kleider packen
und sein geliebtes Saxophon.
Wie lange bleibt er denn?
Keine Ahnung.
Man hat uns wohl sitzen lassen.
Alles in Ordnung?
Da war ein Brief von Dickie
bei dem Parfüm.
Du wusstest, dass es um mehr geht
als ein paar Tage.
Er will vielleicht in Rom bleiben.
Und dabei...
hatten wir vor seiner Abfahrt
beschlossen, zusammenzuziehen.
Irgendwo im Norden.
Und vermutlich...
habe ich ihn unter Druck gesetzt
mit dem Thema Heiraten.
Ich habe...
ihn wahrscheinlich abgeschreckt.
Eine Seite von ihm...
Wenn wir beieinander liegen...
niemand sonst sieht,
wie zärtlich er ist.
Ich sollte nach Rom gehen
und ihn zur Rede stellen!
Er hasst es,
wenn man ihn zur Rede stellt.
Da hast du Recht.
Ich melde mich an.
Ich melde mich an.
Signor Ripley?
Ich bin's.
Signor Greenleaf...
Natürlich. Schön, dass Sie
wieder bei uns sind!
Hotel Goldoni, bitte.
Ich möchte Thomas Ripley sprechen.
Signor Greenleaf,
Signor Ripley ist nicht da.
Er ist nicht da?
- Nein, Signore.
Richten Sie ihm bitte etwas aus.
Er ist nicht da?
Ich hätte eine Nachricht für ihn:
Anruf erhalten.
Essen heute Abend...
klingt wunderbar.
Ripley.
Dickie Greenleaf.
Im Grand-Hotel.
Bitte prägen Sie mein Monogramm
auf die Brieftasche.
Wie heißt das auf Italienisch?
- Prägen. Natürlich, Signor Greenleaf.
Dickie! Ich bin's.
Meine Güte!
- Meredith.
Kommen Sie.
Aber Sie gehen doch Ski laufen
mit den Yankees?
Was?
- An Weihnachten.
Nach Cortina.
Mit Freddie Miles.
- Woher wissen Sie das?
Jeder kennt Freddie Miles.
Ist Freddie in Rom?
Jetzt?
Ich glaube nicht.
Aber ich habe ihn kennen gelernt,
mit ihm geplaudert,
ich weiß Bescheid über Sie
und Marge und Mongi.
Sie sind eine unzuverlässige Ratte!
Zumindest sagte Freddie das.
Und ich dachte mir:
Jetzt weiß ich,
warum er unter "R" reist!
Ich habe Marge verlassen.
Und Mongi.
Die Ratte lebt jetzt in Rom.
Tut mir Leid, der Scherz...
- Das braucht Ihnen nicht Leid zu tun.
Ich war noch nie so glücklich,
es ist wie ein neues Leben.
Die Wahrheit ist, wenn man
sein Leben lang Geld hatte...
Selbst wenn man es verachtet,
was wir tun, nicht?
...fühlt man sich nur richtig wohl
bei Leuten,
die es auch haben und verachten.
Ich weiß.
Das habe ich noch nie zugegeben.
Mein Freund, Mr. Greenleaf...
Signor Greenleaf und ich
planen einen kleinen Großeinkauf.
Ich verstehe.
- Wir benehmen uns sehr schlecht!
Ich liebe italienisches Geld,
man fühlt sich gar nicht schuldig.
Nicht zu viele große Scheine,
die kann keiner wechseln.
Der gefällt mir auch.
Den nehme ich ebenfalls.
Morgen!
Ich weiß, dass Sie Jazz lieben,
aber "hassen" Sie die Oper?
Ich habe...
Ich habe versucht,
meine Karten wegzugeben...
für morgen. Aber wenn ich Sie
mitschleppen könnte?
Sie könnten das.
Feodor Chaliapin,
der russische Bariton schlechthin!
Vielen Dank für die Einladung.
Können Sie es ertragen?
Sie sind ein Freund von Freddie.
Er hat "Ich hasse Oper"
auf die Brust tätowiert.
Auf seiner Brust hat ein ganzes
Libretto Platz.
Wir sind uns sicher
schon mal begegnet.
Nicht wahr, Ted?
*** ist Herbert Greenleafs Junge.
Ich weiß.
- Ja, ich glaube schon.
Erst seid ihr Kinder und im nächsten
Moment seid ihr tätowiert.
Prost.
Verzeihung.
Verzeihung.
Wie geht's dir?
Was machst du in Rom?
Ist er da? Bist du mit Dickie hier?
Tom Ripley.
Peter Smith-Kingsley,
ich habe viel von Ihnen gehört.
Und ich von Ihnen.
- Wo ist deine Brille?
Wo verstecken Sie ihn?
Ist er nicht unmöglich?
Ist er wirklich nicht hier?
Auf Dickies Brust steht doch
"Ich hasse Oper"!
Wolltest du nicht nach Venedig?
- Ja, wie steht's damit?
Sie wollten doch unbedingt hin.
Ich hatte vor, Sie zu rudern.
Ich will hin.
Wirklich. Ich bin gereist.
Aber der Norden ist wohl zu weit.
Beeilen Sie sich, bevor wir sinken.
Ich gebe Ihnen meine Telefonnummer.
Schau mal, da ist Meredith...
Wie heißt sie noch mal?
Die Textil-Familie.
Ein paar von uns waren
Weihnachten bei ihr.
Ich kenne sie nicht.
Er hat nicht angerufen,
kaum geschrieben,
nur seltsame Zettel, man lässt
Menschen doch nicht einfach fallen.
Treffen wir uns anschließend?
Oder sind Sie in Begleitung?
Das geht leider nicht.
- Und morgen?
Ja, vormittags? Kennst du das
Dinelli an der Piazza di Spagna?
Ich kenne es. Wann?
Halb elf?
Wir werden dort sein.
- Dann also bis morgen, ja?
Halb elf?
Es war mir ein Vergnügen.
- Mir auch.
Komm, gehen wir wieder rein.
Warum ist Tom noch in Rom?
Lassen Sie uns gehen.
- Ich dachte, es gefällt Ihnen.
Auf eine Kutschfahrt im Mondschein.
Sind Sie verrückt? Es ist eiskalt!
Kommen Sie,
ich muss mit Ihnen reden, allein.
Machen Sie sich nur keine Sorgen,
bitte.
Wie schön, dass Sie das verstehen.
Es ist, als ob Marge jetzt hier wäre,
ich schaue Sie an...
und sehe ihr Gesicht.
Ich kann nicht...
egal, was ich für Sie empfinde...
Nein, ich verstehe das völlig.
Sie müssten mich sonst abwehren.
Sie in die Flucht schlagen.
Sehen wir uns morgen?
Um richtig Abschied zu nehmen.
Bei Tageslicht, nicht nur einfach so.
Ja, natürlich will ich Sie sehen.
Schmerzen soll man sich
immer fürs Tageslicht aufheben.
Treffen wir uns zum Kaffee
im Dinelli?
An der Spanischen Treppe?
- Genau. Halb elf?
Viertel nach zehn!
Peter?
Meredith Logue.
Natürlich! Ich schlafe noch halb!
Wie geht's?
Das ist Marge Sherwood,
Meredith Logue.
Guten Tag.
Setz dich doch zu uns.
Wir warten auf einen Freund.
Ich... lieber nicht. Ich glaube...
- Warst du gestern in der Oper?
Wartet ihr auf Dickie?
Kennen Sie Dickie?
Sie waren in der Oper. Das erklärt...
Ja, ich war dort...
mit Dickie.
Ich wusste es!
Ich hab's dir gesagt.
Ich kenne Sie nicht, und ich habe
kein Recht dazu... Dickie liebt Sie.
Er ist... Ich glaube,
er kehrt zu Ihnen zurück.
Woher wollen Sie das wissen?
Er hat mir alles erzählt.
Wir waren hier verabredet,
vor 15 Minuten,
ich glaube, ich gehe jetzt.
Oder wollte er,
dass wir uns begegnen?
Das wäre ja grausam. - Nein, wir sind
mit jemand anders verabredet.
Tom Ripley.
- Kennen Sie ihn?
Ich habe von ihm gehört,
aber ich kenne ihn nicht.
Für mich nicht, danke.
Hoffentlich habe ich
nichts erschwert.
Es ist nichts, nichts...
Unrechtes geschehen.
Und nichts könnte Sie davon
abhalten, ihn wieder aufzunehmen,
ihn zu heiraten.
Schön, Sie kennen gelernt
zu haben.
Tschüss, Peter,
bitte, bleib sitzen.
Was soll ich nur denken?
Ob er zurückkommt?
Entschuldigt,
ich musste mein Visum verlängern.
Dafür kann man dreimal anstehen!
Wartest du schon lange?
Nein, gar nicht. Guten Morgen.
Alles in Ordnung?
Du bist leichenblass.
Dickie war gestern Abend
in der Oper.
Das glaub ich nicht.
Dickie schleppen keine 10 Pferde...
- Er war nicht allein dort.
Vermutlich hat sie
ihn hingeschleppt.
Das ist nicht fair.
Ich fahre zurück nach Mongi,
ich glaube, Dickie kommt zurück.
Wirklich? Großartig!
Du bist mir weit voraus.
Es hat mich sehr bewegt, zu hören...
Von Meredith, einer Amerikanerin,
sie ging mit Dickie aus.
Du lieber Gott.
Aber entscheidend ist,
und wir alle wissen das:
Dickie liebt Marge.
Und sie fehlt ihm.
Ich fühle mich schuldig.
Jedesmal wenn Dickie etwas anstellt,
fühle ich mich schuldig.
Was für ein Unsinn!
Dickie, mach auf, ich bin's.
Freddie. Lass mich rein.
Hallo, Freddie. Ich bin's, Tom.
Wo ist Dickie?
Wie geht's?
Gut. Er ist fort, zum Abendessen.
Im Otello, kennst du das?
Nein,
er isst nicht um halb 7 zu Abend!
Dass er noch zu Mittag isst,
das hätte ich geglaubt.
Unbegreiflich!
Er ist wie vom Erdboden verschluckt!
Vermutlich.
Die Vermieterin,
so weit ich es verstehe,
die sagte, dass er jetzt hier ist.
Durchsuch die Wohnung.
Warum meinst du, dass Dickie
sich vor dir verstecken würde?
Weil er das tut.
Was war Weihnachten?
Was soll damit sein?
Er wollte mit zum Skilaufen.
Ich krieg kein Telegramm,
keinen Anruf, keine Karte,
nicht mal einen Furz!
Er war sehr mit seiner Musik
beschäftigt.
Seine Theorie ist wohl:
Man muss erst in den Kokon,
bevor man ein Schmetterling wird.
Völliger Blödsinn.
Hast du mal gehört, wie er spielt?
Er kann's nicht.
Wie hast du ihn gefunden?
Die Wohnung liegt so weit abseits.
Möchtest du was trinken?
- Nein, danke. American Express.
Ein Junge da.
Wohnst du hier?
Nein, ich bleibe nur ein paar Tage.
Der Flügel ist neu.
Man sollte nicht...
Man sollte nicht...
War die Wohnung möbliert?
So gar nicht Dickies Stil.
Schrecklich, nicht?
So... bürgerlich.
Das ist ein... sei vorsichtig.
Entschuldige.
Das Einzige,
das aussieht wie Dickie,
bist du.
Wohl kaum.
Hast du was mit deinen
Haaren gemacht?
Worauf willst du hinaus?
- Was?
Willst du auf etwas hinaus?
- Du weißt, was ich meine.
Irgendwas geht hier vor.
Entweder ist er Christ geworden,
oder was anderes.
Das fragst du Dickie
am besten selbst.
Das Otello ist in der Via degli
Croce, gleich hinter dem Corso.
Via degli Croce,
gleich hinterm Corso?
Du lernst schnell, was?
Erst hast du keine Ahnung von Tuten
und Blasen, jetzt kennst du den Weg?
Nein, das war gemein:
Du hast Ahnung von Tuten und Blasen!
Wir sehen uns noch.
Nicht Dickie Greenleaf.
Thomas Ripley.
Dickie spielt nicht Klavier.
Hör auf, ich muss lachen,
du bist so betrunken!
Was soll man da machen!
Und meine anderen Freunde erst!
Was soll man machen?
So ein Suffkopf!
Wenn ich betrunken bin,
was sagt dann ihr Ehemann?
Inspektor Roverini,
dürfen wir eintreten?
Ein furchtbarer Schock, was?
Wie spät ging Signor Miles
gestern hier weg?
Ich weiß es nicht genau.
Gegen acht, neun.
Wir hatten beide zu viel getrunken.
Aber es war dunkel, als ich ihn
zu seinem Auto brachte.
Er fuhr also davon, und was
taten Sie? - Ich ging ins Bett.
Freddie ist ein großer Kerl.
Mir machen schon ein paar Drinks
zu schaffen...
Wer hat ihn gefunden?
Ich muss Sie bitten,
in Rom zu bleiben.
Wenn Ihnen das hilft, gewiss.
Also, der Arzt muss die...
Die Obduktion.
- Ja, genau.
Sein erster Schluss war,
dass Signor Miles nicht nach
19 Uhr ermordet wurde.
Er war nicht tot,
als er hier wegfuhr.
Hat er Freddie umgebracht?
Seit wann bist du hier? - Sag mir
die Wahrheit, hat er ihn umgebracht?
Ich könnte schwören,
dass er's nicht war.
Ich hab's wieder versucht.
Hier auf ihn gewartet,
nach ihm Ausschau gehalten.
Aber immer wenn ich Dickie suche,
finde ich dich.
Was ist mit deinem Gesicht?
Das war Dickie.
Wir hatten Streit.
Ich habe ihm Vorwürfe gemacht.
Wegen dir.
Wie abscheulich er uns
alle behandelt.
Und da hat er sich
auf mich gestürzt.
Kommst du mit?
- Was?
Ich bring dich zu ihm.
Wo wohnt er?
Wir sind vorbeigefahren,
da war Polizei, Palazzo Gioia.
Die wissen nicht, dass ich hier bin,
ich will Dickie nicht belasten.
Ich gehe besser auch nicht.
Geh nur, aber sag nichts
von meinem Gesicht.
Wenn er mich geschlagen hat,
könnte er auch Freddie...
Ich melde mich später bei dir.
Aufmachen!
Ich wohne hier.
Mr. Greenleaf!
Gehen wir nach oben?
- Natürlich.
Was ist mit Ihrem Gesicht?
Ein Sturz vom Roller, weil
Fotografen hinter mir her waren!
Telefon, Presse,
ich fühle mich gejagt.
Könnten Sie meine Adresse
wohl nicht rausgeben?
Wir haben sie nicht weitergegeben,
auch nicht Ihrer Verlobten.
Ich will niemanden sehen.
Nicht mal Ihre Verlobte?
- Nicht mal sie.
Was ist mit Thomas Ripley?
- Was ist mit ihm?
Sie waren zusammen in San Remo?
Ja, das ist Monate her.
- November, dachte ich.
Ach ja?
Haben Sie mit Tom gesprochen?
7. 11., soweit ich informiert bin.
- Das Datum weiß ich nicht mehr.
Wann haben Sie Signor Ripley
zuletzt gesehen?
Vor ein paar Tagen.
Wohnt er hier bei Ihnen?
Das ist ein Muster. Vor zwei Tagen
wird Freddie Miles getötet.
Er verlässt Ihre Wohnung...
und wird umgebracht.
Gestern wird ein Boot
in San Remo gefunden,
voller Steine.
Der Bootsvermieter sagt der Polizei,
dass es am 7. November
gestohlen wurde.
Aus den Anmeldungen der Hotels...
geht hervor:
Dickie Greenleaf ist in San Remo.
Und der Bootsvermieter erinnert
sich an 2 Amerikaner.
Das ist kein Muster, das ist Zufall.
Es gibt an die 50 Hotels in San Remo.
Bestimmt haben 100 Leute
an dem Tag ein Boot gemietet.
Einunddreißig.
- 31 Leute?
31, ja.
Miss Sherwood ist da.
Lassen Sie sie rein. Was soll's?
Nein! Eigentlich...
Lieber nicht.
Es wäre sehr nett, wenn Sie sie
bitten würden, später wiederzukommen.
Danke.
Darf ich fragen,
warum empfangen Sie Ihren Freund,
aber nicht Ihre Verlobte?
Sagte ich das nicht gerade?
Mr. Ripley hat Geschäfte für mich
erledigt.
Mr. Ripley will mich weder heiraten,
noch fragt er ständig,
ob ich ihn heirate und wann!
Haben Sie
ein Foto von Signor Ripley?
Ich trage keine Fotos
meiner Freunde mit mir herum.
Jetzt habe ich Sie verärgert.
Tut mir Leid.
Mein Englisch ist wohl grob.
Es ist grob, ja.
Verzeihung.
Aber niemand hat Signor Ripley
seit San Remo gesehen.
Ich schon!
- Ja, Sie.
Und Miss Sherwood, fragen Sie sie.
Und soweit ich mich erinnere,
wohnte er im Hotel...
Goldoni!
Tom war im Goldoni.
Im Goldoni. Gut.
Ja, Sie haben Recht.
Sie haben Recht. Ein Zufall.
Ich freue mich auf nächstes Mal. Ich
drücke mich auch vorsichtiger aus!
Eine Zeugin hat 2 Männer in
Mr. Miles Auto einsteigen sehen.
Sie möchte Sie identifizieren,
in einem Confronto...
Gegenüberstellung.
Bis morgen dann?
Bis morgen.
Er ist da, aber ich glaube nicht,
dass er jemanden sehen will.
Ich weiß, dass du mich hörst.
Ich wollte sagen, ich zähle bis 3,
und wenn du dann nicht aufmachst...
Aber ich zähle nicht mehr...
auf dich.
Ich zähle nicht mehr auf dich.
Was auch immer du getan hast,
oder nicht getan hast...
du hast mir das Herz gebrochen.
Dessen bist du schuldig.
Und ich weiß nicht, warum.
Ich weiß einfach nicht, warum.
Mein lieber Tom, ich gehe fort.
Freddies Tod, Silvana...
Ich dachte daran, mich zu stellen,
aber ich schaffe es nicht.
Das verkrafte ich nicht.
Ich verkrafte nichts mehr.
Ich würde dir gern das Leben geben,
das mir selbstverständlich war.
Du hast mich wirklich verstanden.
Marge konnte das nie.
Deshalb schreibe ich wohl auch dir,
dem Bruder, den ich nie hatte.
Dem einzigen wahren Freund,
den ich je hatte.
In jeder Hinsicht gleichst du viel
mehr dem Sohn, den mein Vater wollte.
Mir ist klar,
dass man Leute austauschen kann...
und die Umgebung,
aber nicht das
verdorbene eigene Ich.
Ich weiß nicht mehr,
was tun... wohin?
Ich werde verfolgt von jeder Tat,
die ich nicht ungetan machen kann.
Es tut mir Leid.
Ich habe das Leben von Dickie
Greenleaf ziemlich verpatzt, was?
Ich warte da drüben.
Tut mir Leid,
dass ich Ihnen das zumute.
Ich trau mich nicht allein zur
Polizei mit meinem Italienisch.
Unsinn, es ist gut.
Ich bin froh, dass Sie hier sind.
Und, den Gerüchten zum Trotz,
auch noch heil!
Was für Gerüchte?
Dass Dickie Sie ermordet hat
und mit Ihrem Pass unterwegs ist.
Ich weiß. Lächerlich.
Willkommen in Venedig.
Ein Gestank hier, riechen Sie das?
Ich weiß jetzt,
warum es so lange dauert.
Wir warten auf jemanden aus Rom.
Wie bitte?
Da kommt extra einer aus Rom?
Ja, das ist doch gut, oder?
Ist in Italien nicht jede Region
selbständig?
Ich war mir sicher, dass...
Sie haben die Zeitungen gelesen,
es war eine große Sache,
"Amerikanischer Tourist ermordet".
Können wir es nicht gleich
erledigen? Der Gestank hier...
Es ist jetzt sein Fall, weil man sehr
verärgert ist, dass sein Vorgänger
Dickie hat entwischen lassen,
obwohl er der einzige Verdächtige
für den Mord an Freddie war.
In Rom, vor ungefähr 3 Wochen.
Das habe ich verstanden.
Sind Sie homosexuell?
Interessanter Trugschluss.
Übrigens, offiziell gibt es keine
italienischen Homosexuellen.
Michelangelo und Leonardo
kommen da sehr ungelegen.
Sagen Sie, ich habe eine Verlobte,
Dickie hat eine Verlobte,
und Freddie Miles
sicherlich eine ganze Schar!
Was sagt er?
- Er sagt "so viele Verlobte".
Er fragt, ob Sie erst Miles und
danach Dickie umgebracht haben.
Nein, ich habe nicht erst Miles
und danach Dickie umgebracht!
Beschuldigt er mich? Fragen Sie ihn,
ob er mich beschuldigt.
Seien Sie nicht so heftig.
- Das ist doch absurd!
Das haben sie in Dickies Wohnung
gefunden.
Sie haben ihn geöffnet?
- Natürlich.
Ein Abschiedsbrief.
Sie stellen mir all diese Fragen
und haben ihn schon gelesen?!
Ich glaube dem Brief nicht.
Dickies Brief. Glaubst du's?
Ich weiß nicht,
was ich glauben soll.
Wenn er Freddie umgebracht hat,
wie muss das für ihn sein?
Jeden Morgen aufwachen,
wie hält man das aus?
Aufwachen, ein normaler
Mensch sein, Kaffee trinken...
Was du auch tust, egal wie
schrecklich, wie schmerzlich,
es hat alles seinen Sinn...
in deinem Kopf.
Niemand hält sich selbst
für schlecht.
Aber es ist quälend, wenn man
jemanden umgebracht hat.
Sperrst du nicht auch
die Vergangenheit in den Keller,
schließt die Tür und gehst nie mehr
hinein?
Ich mache das so.
- Gott, ja...
Ich bräuchte dafür ein ganzes Haus.
Und dann triffst du
einen besonderen Menschen,
und willst ihm
den Schlüssel zuwerfen,
sagen: "Schließ auf, tritt ein."
Aber das geht nicht,
weil es dunkel ist...
und voller Dämonen.
Wenn jemand sähe,
wie hässlich es ist...
Das kommt von der Musik.
Man kann nicht trostlos sein, wenn
man "Knees up, Mother Brown" spielt.
Ich würde es so gerne tun.
Die Türe aufreißen,
das Licht hereinlassen,
alles ausräumen.
Mit einem riesigen Radiergummi
alles ausradieren,
angefangen mit mir selbst...
Die Sache ist die, wenn...
Wenn...
Kein Schlüssel, was?
Wie schön, dich zu sehen!
Du hast Peter gefunden.
- Wir haben einander gefunden.
Wo ist Dickies Vater?
Er kommt erst morgen,
sein Magen...
Hoffentlich verträgt er
das Essen hier.
Ich hatte mich schon auf ihn gefreut.
- Dickie hat sich nicht umgebracht.
Ein Privatdetektiv ermittelt jetzt,
Mr. MacCarron,
im Auftrag von Dickies Vater.
Eine phantastische Idee!
- Er ist Amerikaner.
Er hat entdeckt, dass Dickie
über 1000 Dollar abgehoben hat,
einen Tag vor seinem
Verschwinden.
Tut man das,
bevor man in den Tiber springt?
Ich glaube nicht.
Wohnst du hier?
- Nein, Tom.
Prächtig, was?
- Kolossal.
Wer bezahlt das?
- Peter hat es für mich ausgesucht,
ich kann es bezahlen,
weil es feucht und...
baufällig ist.
Tom hat hier gezaubert.
- Es ist sensationell.
Darum wollte Tom,
dass du hier wohnst.
Mein Zimmer ist sowieso zu klein.
Und Hotels magst du nicht.
Ein Hotel wäre in Ordnung gewesen.
Das sagen wir Mr. Greenleaf,
wie lange sein Geld gereicht hat.
Worüber lachst du?
Ich dachte daran,
wie Tom in Mongibello eintraf.
Und sieh ihn dir jetzt an!
Was ist mit mir?
Wie dafür geschaffen.
Mr. Greenleaf?
Wie geht's? Sie sehen gut aus.
- Danke, mir geht es auch gut.
Was anderes als New York.
- Ja, das stimmt.
Guten Morgen.
Seltsames Wetter.
Und, geht es Ihnen besser?
Ganz gut.
Aber vorläufig nur heißes Wasser.
Wo ist Mr. MacCarron?
- San Remo.
Die Polizei hat keine Ahnung.
Nun, mein Junge, es ist
ziemlich weit gekommen, nicht?
Was sucht der Detektiv in San Remo?
- Er ist sehr gründlich.
Ich erfahre einiges
über meinen Sohn.
Seit er vermisst wird,
erfahre ich eine Menge über ihn.
Ich hoffe, dass Sie noch
manche Lücke füllen können.
Marge hat mir von Mongibello erzählt.
- Ich werde mich bemühen.
Natürlich werde ich alles tun,
um Dickie zu helfen.
Diese Theorie: Der Brief, der an Sie
gerichtet war. Die Polizei...
hält es für einen klaren Hinweis,
dass er sich etwas antun wollte.
Ich glaub das einfach nicht.
Weil Sie es nicht glauben wollen.
Ich möchte Tom allein sprechen.
Vielleicht heute Nachmittag.
Hätten Sie etwas dagegen?
Marge, was ein Mann
seiner Liebsten erzählt,
und was einem Freund...
Nämlich?
Was für eine Verschwendung
von Leben. Und Möglichkeiten.
Ich würde dem Kerl 100 Dollar
zahlen, damit er aufhört!
Marge weiß hiervon
nicht mal die Hälfte.
Und sein Passfoto!
Sein eigenes Gesicht auskratzen,
können Sie sich das vorstellen?
In was für einer Verfassung
muss man da sein?
"Ich dachte daran, mich zu stellen,
aber ich schaffe es nicht.
Ich verkrafte nichts mehr."
Ich fühle mich schuldig.
Als ob ich ihn abgewiesen hätte.
Als hätte er Sie durch mich gehört.
Wenn wir ihn abgewiesen haben,
was hat er dann mit uns gemacht?
Sie waren meinem Sohn
ein treuer Freund.
Immer ist jemand anders schuld.
Wir alle wollen uns die Hörner
abstoßen, aber jemand muss...
Wie sagt man?
Sobald man ihn zur Rede stellt,
fährt er aus der Haut.
Das war immer so.
Es heißt, man kann sich
seine Eltern nicht aussuchen.
Aber man kann sich seine Kinder
nicht aussuchen.
Ich komme!
Ich habe geschlafen.
Ist Dickies Vater fort?
- Hast du schlecht geträumt?
Er wollte früh zu Bett.
- Der Arme!
Wir haben ewig an die Tür geklopft.
Ich glaube, mir ist ein Träger
gerissen. - Nicht schuldig.
Ich mach uns was zu trinken.
Man läuft so viel in Venedig.
Alles in Ordnung?
Mir geht's gut.
Soll ich noch bleiben?
Nein, das ist nicht nötig.
Ich könnte zurückkommen.
Dein Schlüssel.
Ich bin in der Wanne,
dauert nicht mehr lange.
Ich muss mit dir reden, dringend!
Ich komme.
Ich habe Dickies Ringe gefunden.
Du hast Dickies Ringe.
Ich kann es erklären.
Dickie hat mir versprochen,
ihn niemals abzuziehen...
Ich ziehe mich an.
- Ich muss es Mr. Greenleaf sagen.
Ich muss es Mr. Greenleaf sagen.
- Du wirst hysterisch.
Er hat mir geschworen, diesen Ring
immer zu tragen bis...
Sei still!
Ich bin nass, das Handtuch rutscht,
ich würde mich
sehr gerne anziehen.
Mach uns was zu trinken.
Gieß uns was ein.
Wo willst du hin?
Ich hab nicht geschnüffelt,
ich hab nur...
Nähzeug gesucht für meinen BH.
Der Duft, den du trägst,
den habe ich für dich gekauft.
Die Sache mit Dickie...
So viele Sachen.
Damals, als er später aus Rom kam,
wollte ich es dir erklären.
Er war bei einer anderen Frau.
Ich meine nicht Meredith.
Eine andere Frau,
eine Bekanntschaft aus einer Bar.
Er konnte keine 5 Minuten
treu sein!
Wenn er etwas verspricht,
ist das anders als bei dir,
Oder wenn ich etwas verspreche.
Er hat so viele Wahrheiten,
und er glaubt sie alle.
Er lügt.
Er lügt. Das ist sein...
Und meistens
merkt er es nicht mal.
Und heute...
dachte ich, vielleicht hat er Freddie
doch umgebracht.
Er wurde so wütend,
wenn ihm jemand widersprach.
Das weißt du.
Du weißt das.
Und das Ironische daran ist:
Ich habe dich geliebt.
Das kannst du ruhig wissen.
Vielleicht ist es grotesk,
das jetzt zu sagen, also...
schreib es auf einen Zettel und
steck ihn ein für schlechte Zeiten.
"Tom liebt mich. Tom liebt mich."
Warum hast du Dickies Ringe?
- Wie gesagt, er hat sie mir gegeben.
Warum? Wann?
- Hast du mir eigentlich zugehört?
Ich glaube dir nicht.
Ich glaube dir nicht.
- Es ist wahr.
Ich glaube dir kein einziges Wort.
Du zitterst ja, Marge.
Kann ich dich festhalten?
Darf ich dich festhalten?
Gott sei Dank!
Was ist hier los?
- Bring mich hier weg.
Tom, alles in Ordnung?
- Bring mich hier weg.
Versuch du's. Rede du mit ihr.
Ich geb's auf.
- Was ist denn los?
Ich habe nie...
Was hab ich ihr getan?
Sie kann mir nichts vorwerfen!
- Hör mal...
Du darfst ihr
das nicht übel nehmen.
Sie ist verwirrt und braucht
einen Schuldigen.
Deshalb gibt sie dir die Schuld.
Ich gehe heim und rede mit ihr.
Und du...
besorg dir einen Rasierapparat
oder lass dir einen Bart stehen!
Ist Mr. Greenleaf da?
Ich bin Alvin MacCarron.
Ich weiß nicht, warum,
ich weiß es einfach.
Es gibt weibliche Intuition
und es gibt Fakten.
Marge, warum hast du
nicht gewartet?
Hat Peter nicht gesagt,
dass ich dich abhole?
Marge hat uns
von den Ringen erzählt.
Tut mir Leid, dass ich sie gestern
nicht erwähnte.
Ich hab's glattweg vergessen.
Lächerlich.
Vielleicht haben
Sie es nicht erwähnt,
weil man nur eins daraus
folgern kann.
Ich gehe mit Marge spazieren,
MacCarron muss mit Ihnen sprechen.
Das ist nicht nötig,
wir können doch an die Bar.
Sie sollten hier bleiben.
Ich glaube, ich kann mein Zimmer
von hier aus sehen.
Mein Haus kann ich sehen.
Wenn man sein Haus von weitem
sieht, ist das wie ein Traum.
Ich mag keinen Quatsch.
Ich will ihn weder hören,
noch von mir geben.
Wussten Sie, dass Dickie in Princeton
fast einen Jungen getötet hat?
Auf einer Party, wegen 'nem Mädchen.
Hat ihn mehrmals in den Kopf
getreten. Er kam ins Krankenhaus.
DerJunge kriegte Draht
in den Kiefer. Hört nicht mehr gut.
Warum hat ihn sein Vater
wohl nach Europa geschickt?
Die Polizei in Rom hat vergessen,
das zu fragen.
Sie haben auch vergessen,
nachzuprüfen, ob ein Thomas Ripley
je in Princeton studiert hat.
Ich habe einen Tom Ripley
gefunden,
der Klavierstimmer war
am Musikinstitut.
Wissen Sie, in Amerika lernen wir
etwas erst zu überprüfen,
bevor es eine Tatsache wird.
Wir lernen zu schnüffeln.
Wenn sich ein Mädchen ertränkt,
findet man heraus,
ob sie schwanger war.
Findet heraus,
ob Dickie da in Verlegenheit war.
Mr. Greenleaf schätzt
Ihre Loyalität. Wirklich.
Marge hat 100 Theorien.
Ein paar Sachen weiß sie nicht.
Wir hoffen,
sie wird es nie erfahren.
Das hoffe ich auch.
3 verschiedene Leute sahen Dickie
in Freddies Auto einsteigen.
Ein Mann, der nicht aussagen wird,
weil er in dem Moment
die Frau eines anderen besprang,
sah, wie Dickie Nummernschilder von
einem roten Sportwagen entfernte.
Die Polizei weiß das,
weil dieser Mann auch Polizist ist.
Die habe ich im Keller
von Dickies Wohnung gefunden.
Sie sind von Freddies Wagen.
Mr. Greenleaf hat mich gebeten,
sie heute Abend im Kanal
zu versenken.
Mr. Greenleaf sieht so was wie ein
Versprechen in Dickies Brief an Sie,
das er einhalten will.
Er will auch einen großen Teil
der Einkünfte aus Dickies
Treuhandeigentum Ihnen überschreiben.
Er hat nicht die Absicht,
die Italiener über Dickies
Vergangenheit zu informieren.
Er hofft sehr,
dass Sie das auch so handhaben.
Vielen Dank, Tom.
Auf Wiedersehen.
Es tut mir so Leid, was ich
neulich Abend zu dir sagte.
Ich war sehr nervös, und die Ringe...
und du warst so...
Ich weiß nicht.
Aber ich hoffe, dieser Zettel
fährt mit dir nach New York,
für schlechte Zeiten.
Was hast du jetzt vor?
- Ich weiß nicht.
Peter hat nächsten Monat
ein Konzert in Athen,
Er will, dass ich mitkomme
und helfe.
Er lässt dich grüßen.
Er hat Probe, deshalb...
Warum denke ich, dass es für Ripley
niemals schlechte Zeiten gibt?
Ich weiß, dass du es warst.
Ich weiß es!
Ich weiß,
dass du Dickie umgebracht hast!
Ich weiß es!
Marge, bitte.
Tom war es nicht. Wirklich.
Frag mich, was ich an diesem
Moment ändern möchte.
Was möchtest du ändern?
- Nichts.
Mir ist eiskalt, kommst du
mit runter? - Später.
Ich will den Sonnenuntergang sehen.
- Du bist verrückt!
Stimmt.
Mein Gott!
Hallo, Meredith.
Ich habe Sie beobachtet.
Ihre Kleidung.
Ich habe Sie kaum erkannt.
Sie haben mich entdeckt,
Sie kriegen die Belohnung.
Nur ein Scherz.
Sind Sie allein?
Weniger allein kann man kaum sein.
Tante Joan.
- Und Anhang...
Ganz viel Anhang!
Mein Gott...
dass ich Sie noch mal treffe!
Ich habe an Sie gedacht...
Sehr oft.
Und ich habe an Sie gedacht.
Aber ich habe Sie
in Gedanken gehasst!
Wo hatten Sie sich versteckt?
Ich war nicht versteckt.
Sondern bei der Polizei
in Schutzhaft.
Sie wollten Freddies Mörder
eine Falle stellen.
Das ist nicht Ihr Ernst!
Sie zahlen jetzt diese Ferien,
daher die Verkleidung,
daher haben Sie nichts
von mir gehört.
Jeder glaubt,
Sie hätten Freddie umgebracht.
Schrecklich!
- Ich weiß.
Ich habe gerade wenig Zeit. Später?
Später?
Später?
Reist du unter "R"?
Weißt du was? Ja.
Reist du mit Peter Smith-Kingsley?
Bestimmt!
Meine Tante hat ihn gesehen.
Peter Smith-Kingsley? Nein.
Den habe ich lange nicht gesehen.
Nein, ich bin allein.
Wie war's?
- Schön.
Aber ich sag dir was: Wir sollten den
Rest der Reise hier drin verbringen.
War das Meredith?
Wer war Meredith?
Meredith Logue. Du hast jemanden
geküsst. Sah aus wie sie.
Ich wollte dich abholen.
Ich habe sie nicht geküsst.
Sondern abgewehrt.
- So sah es nicht aus.
Aus der Entfernung.
Ich habe gelogen.
Sie angelogen.
Sie dachte, sie hätte dich gesehen.
Warum gelogen?
Dickie und Peter zusammen,
das gibt zu viel Tratsch.
Tom und Peter auch.
Das wäre noch besserer Tratsch.
- Tatsächlich? Weshalb?
Ich habe den Überblick verloren.
Ich weiß.
Es tut mir Leid.
Ich bin verloren.
Ich muss im Keller bleiben, nicht?
Nicht wahr?
Das ist mein...
Schrecklich...
und allein...
und dunkel.
All meine Lügen.
Darüber, wer ich bin.
Und wo ich bin.
Niemand wird mich je finden.
Du hast Lügen über dich erzählt?
- Ich hielt es immer für besser,
ein falscher Jemand zu sein...
als ein echter Niemand.
Was redest du da?
Du bist kein Niemand, sicher nicht.
Erzähl wir was Gutes
über Tom Ripley.
Nein, steh nicht auf.
Erzähl mir einfach was Nettes
über Tom Ripley.
Etwas Gutes über Tom Ripley...
Das kann eine Weile dauern.
Tom ist talentiert.
Tom ist zärtlich.
Tom ist schön.
Du Lügner!
Tom ist ein Rätsel.
Tom ist kein Niemand.
Tom hat Geheimnisse,
die er mir nicht verrät.
Ich wünschte, er würde es tun.
Tom hat Alpträume.
Das ist nicht gut.
Tom hat jemanden, der ihn liebt.
Das ist gut.
Tom erdrückt mich.
Tom erdrückt mich.
Tom, du erdrückst...