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Es heißt,
Japan sei durch ein Schwert entstanden.
Es heißt, die aIten Götter hätten
eine Korallen-Klinge ins Meer getaucht,
und als sie sie herauszogen, seien 4
perlengleiche Tropfen ins Meer gefallen.
Und diese Tropfen bildeten
die Japanischen Inseln.
Ich behaupte, Japan entstand
durch eine Hand voll mutiger Männer.
Krieger, die bereit waren,
ihr Leben für etwas zu opfern,
das heute in Vergessenheit
geraten zu sein scheint:
Ehre.
Verehrte Damen und Herren,
Winchester.
Amerikas führender Hersteller
aller Waffen, die von der Armee
der Vereinigten Staaten
eingesetzt werden,
präsentiert zur Jahrhundertfeier
unserer Nation einen wahren Helden!
Einen der höchstdekorierten Soldaten,
die dieses Land je hervorgebracht hat.
Träger des Tapferkeitsordens
für seinen heldenhaften Dienst
in der großen Schlacht von Gettysburg.
San Francisco 1876
Ein Veteran
des 7. Kavallerie-Regiments
und dessen triumphalen Feldzuges
gegen die Wildesten aller Indianer.
Verehrte Damen und Herren,
ich präsentiere Ihnen nun
Captain Nathan Algren!
Ja!
Augenblick, meine Damen und Herren.
Herrgott, Algren! Jetzt aber raus!
Das ist Ihr letzter Auftritt!
Das war's! Raus auf die Bühne!
Wird's bald! Langsam bin ich es leid!
Nun machen Sie schon!
Ja!
Meinen Dank, Mr. McCabe,
Sie sind zu gütig.
Dies hier, verehrte Herrschaften,
ist das Gewehr, das den Westen erobert.
Wie oft habe ich mich
umringt gesehen von...
umringt von wahren Schwärmen
feindseliger Krieger.
Mit nichts als diesem Gewehr
zwischen mir
und einem sicheren, grausamen Tod.
Denn lasst euch sagen, Leute,
der rote Mann
ist ein gefährlicher Feind.
Und wäre es nach ihm gegangen,
dann hätte ich meinen Skalp
schon vor langer Zeit verloren
und würde heute mit blank polierter
Glatze vor euch stehen.
So wie diese armen Schweine da draußen
am Little Bighorn.
Entblößte Körper,
verstümmelt.
Verwesend in der sengenden Hitze.
Dies, meine Herrschaften,
ist das Modell 73 mit Repetierbügel,
"Trapper".
Es fasst 7 Schuss, ist auf 350 m
treffsicher, 1 Schuss pro Sekunde.
Hast du eine Ahnung, Junge,
was man damit anrichten kann?
Das reißt deinem Vater
ein 20 cm großes Loch in den Leib.
Das stimmt, Fräulein.
Dieses Prachtstück.
Damit kann man 5, 6 oder 7 Rothäute
erschießen, ohne einmal nachzuladen.
Man beachte die patentierte Ladeklappe.
Und es spannt sich kinderleicht.
Meinen Dank,
stellvertretend für all diejenigen,
die für technische Spielereien
und wirtschaftlichen Aufschwung
ihr Leben lassen mussten.
Mr. McCabe nimmt
Ihre Bestellungen entgegen.
Gott schütze Sie alle.
Wirklich, Captain, Sie haben
einen Hang zur guten alten Melodramatik.
- Sie leben noch.
- Das will ich meinen.
Ihr lieber Custer sagt zu mir:
"Wir gehen jetzt zum Little Bighorn."
Sag ich: "Was heißt hier 'wir'?"
Und dann folgte mein Abgang.
Ich hab zwar 9 Leben,
aber ich sag Ihnen, was ich noch hab.
Ich hab eine gute Arbeit,
und zwar für uns beide.
Und es scheint ja ganz so, als würden
Sie dringend eine neue brauchen.
Was für eine Arbeit?
Die einzige Arbeit, zu der Sie taugen,
mein Bester. Die Arbeit eines Mannes.
Natürlich nur, wenn Ihr Herz
nicht an einer Theaterkarriere hängt.
Nathan!
Jetzt hören Sie gut zu,
was Ihr Kamerad Ihnen zu sagen hat.
Lange nicht gesehen. Freut mich.
Darf ich vorstellen, Mr. Omura aus Japan
und sein Partner, dessen Namen korrekt
auszusprechen ich aufgegeben habe.
Setzen Sie sich, bitte.
Whisky.
Nun, Japan trägt sich mit der Absicht,
ein zivilisiertes Land zu werden.
Und Mr. Omura scheut keine Kosten,
um die japanische Armee
von weißen Experten ausbilden zu lassen.
Wenn wir unsere Karten
richtig ausspielen,
gewährt der Kaiser den USA
das Monopol auf die Einfuhr von Waffen.
Ich habe einen Vertrag
mit der Firma Winchester.
Ich bin sicher, Mr. Omura weiß,
was man unter einem Vertrag versteht.
Ihre Darbietungen für Winchester
bringen Ihnen $25 die Woche.
Wir bieten Ihnen $400 im Monat.
500. Für jeden.
Und weitere 500
nach Abschluss der Arbeit.
Was haben Sie sonst noch in petto
an hoch dekorierten Helden?
Er ist unverschämt.
So ist es hier.
Das Land einfacher Krämerseelen.
Whisky.
Nun, gegen wen machen wir
Ihre Jungs kampfbereit?
Sein Name ist Katsumoto Moritsugu.
Er war einst des Kaisers Lehrer.
- Er ist ein Samurai.
- Samurai?
Was übersetzt
so viel heißt wie "Krieger".
Mr. Omura ist mit unseren Erfahrungen
im Umgang mit Aufständischen vertraut.
Tatsächlich?
Er hat sogar Ihr Buch gelesen.
Captain Algrens Studien über die Indianer
waren ausschlaggebend
für unseren Sieg über die Cheyenne.
Bitte entschuldigen Sie.
Was ist lustig?
Der Gedanke, dass die Truppe
wieder vereint ist, ist so
beflügelnd!
Entschuldigung.
Ich muss mal eben austreten.
Das ist nicht von Bedeutung.
Ich rede kurz mit ihm.
Colonel Bagley.
Wir wandten uns an Sie, weil Sie
Captain Algrens Vorgesetzter waren
und Sie uns seine Mitwirkung
zugesichert haben.
Er wird einwilligen.
Geben Sie mir 1 Minute.
Nathan.
Was ich getan habe, habe ich getan,
weil es mir befohlen wurde.
Und ich verspüre keine Reue.
Warum lassen wir die Vergangenheit
nicht einfach ruhen?
Sie wollen, dass ich Japsen umbringe?
Dann bringe ich sie um.
- Davon war nie die Rede.
- Wenn ich ihre Feinde umbringen soll,
dann bringe ich ihre Feinde um.
Konföderierte
oder Sioux oder Cheyenne...
Für 500 Piepen im Monat
bringe ich jeden um, den Sie wollen.
Aber eins dürfen Sie niemals vergessen.
Sie würde ich
mit Freuden umsonst umbringen.
12. Juli 1876.
In der Weite des Meeres
liegt ein gewisser Trost.
Es gibt weder Vergangenheit
noch Zukunft.
Doch plötzlich wird mir wieder
die Unerbittlichkeit der Gegenwart
bewusst.
Wieder wurde ich damit beauftragt,
einen Aufstand niederzuschlagen.
Offenbar ist das die einzige Arbeit,
zu der ich tauge.
Ich kämpfe mit der Ironie
meines eigenen Schicksals.
Hafen von Yokohama, 1876
- Captain Algren, wenn ich nicht irre?
- Ja.
Glänzend. Gestatten? Simon Graham.
Vor 20 Jahren war das noch
ein kleines verschlafenes Städtchen.
Und sehen Sie jetzt.
Der Kaiser ist ganz verrückt nach allem,
was aus dem Westen kommt.
Den Samurai jedoch gehen
diese Veränderungen zu schnell.
Es ist, als würden die Moderne und
die Antike um die Seele Japans ringen.
Und so holt Ihr neuer Arbeitgeber,
Mr. Omura,
massenhaft westliche Experten ins Land.
Anwälte aus Frankreich, Ingenieure
aus Deutschland, Architekten aus Holland
und jetzt natürlich auch
Soldaten aus Amerika.
Ich kam mit der britischen
Handelsmission herüber.
Vor Jahren schon.
Meines Amtes wurde ich bald enthoben.
Ich hatte immer die unselige Neigung,
die Wahrheit zu sagen.
Und das in einem Land,
in dem niemand sagt, was er meint.
Daher übersetze ich jetzt lieber
minutiös die Lügen anderer.
2.000 Jahre lang hat kein gewöhnlicher
Untertan den Kaiser auch nur gesehen.
Es ist ein Privileg, eine Ehre.
Natürlich gibt es strenge Rituale.
Sie dürfen ihn ansehen, aber nicht
ansprechen. Außer, er spricht Sie an.
Steht er, verbeugen Sie sich. Verbeugt
er sich, verbeugen Sie sich tiefer.
Kann ich mich so zeigen? Ich habe ihn
zuletzt vor 10 Jahren getragen.
Kneift ein wenig in der Taille.
Und verbeugen.
Der göttliche Kaiser Meiji
heißt Sie willkommen.
Er dankt für die Unterstützung,
die Ihr Land anbietet.
Wir hoffen,
dieselbe nationale Harmonie zu erlangen,
wie sie in Ihrer Heimat herrscht.
Der Kaiser interessiert sich besonders
für die amerikanischen Indianer,
sofern Sie schon
gegen sie gekämpft haben.
Haben wir, Euer Hoheit. Der rote Mann
ist ein brutaler Gegner, der für...
Von Captain Algren
wünscht der Kaiser zu erfahren,
ob es stimmt, dass sie sich
mit Adlerfedern schmücken
und sich, bevor sie in die Schlacht
ziehen, ihre Gesichter bemalen
und dass sie keine Furcht kennen.
Sie haben sehr viel Mut.
Verbeugen.
Ich danke Ihnen vielmals.
Und zurücktreten.
Zurücktreten, zurücktreten und drehen.
Haltung, ihr kleinen Mistkerle!
Wollt ihr gefälligst strammstehen!
Sonst ziehe ich euch persönlich
eure fernöstlichen Hammelbeine lang!
Gut gemacht, Sergeant.
Wenn man erst mal die Sprache versteht,
Sir, klappt alles wie am Schnürchen.
Die 1 . Reihe kniet
mit Gewehr im Anschlag.
Die 2. Reihe...
22. Juli 1876.
Für 6 Monate Arbeit erhalte ich hier
den 3-fachen Jahressold eines Captains.
Dafür mache ich aus Japanern Soldaten.
Die Armee besteht aus Wehrpflichtigen.
Die meisten sind Bauern, die noch nie
eine Waffe in der Hand hielten.
Feuer!
Sie werden von General Hasegawa
angeführt,
einem Mann von kIeinem Wuchs,
der nichtsdestotrotz
enormen Respekt genießt.
Was kann mir der General über diesen
Mann sagen, diesen Samurai, Katsumoto?
Er scheint über Katsumoto und
seinen Aufstand gut Bescheid zu wissen.
Wir werden im Kampf gegen die Samurai
auf seine Hilfe angewiesen sein.
Von wem bekommt er seine Waffen?
Katsumoto will nicht
durch die Benutzung
von Schusswaffen
seine Ehre verlieren.
Er hat keine Schusswaffen?
Wer die alten Traditionen ehrt,
sieht in Katsumoto einen Helden.
Wie gut kennt er diesen Mann?
Der General und Katsumoto kämpften
früher gemeinsam für den Kaiser.
Er hat mit den Samurai gekämpft?
Er ist Samurai.
Sie müssen wissen,
Katsumoto hat sein Schwert
dem Kaiser verschrieben.
Man sagt, das Schwert eines Samurai
sei seine Seele.
Samurai sind widersprüchliche Menschen.
Seit Jahren will ich ein Buch über sie
schreiben, aber sie sind verschlossen.
Die Lumpenhunde tragen
bis heute Rüstungen.
Als sich die Iren
noch im Lendenschurz präsentierten,
waren diese Knaben bereits
die fortschrittlichsten Krieger der Welt.
Ich brauche detaillierte Informationen
über ihre Kampftaktiken.
Ich habe noch diverse Bücher,
die nur darauf warten,
übersetzt zu werden.
Der Captain wird dieses Kauderwelsch
im Nu beherrschen.
Sie sollten hören,
wie er schwarzfuß-indianisch parliert.
Wirklich?
Ein sprachgewandter Kollege?
Wie famos!
Ich bitte Sie, Sir.
1 , 2 Worte in der Sprache der Wilden.
Nur ein "Hallo" oder "Leb wohl" oder...
Nein, nein, nein!
"Reißt seine Zunge heraus
und brutzelt sie in Öl."
Wir müssen morgen früh raus,
Captain.
- Zeit, ins Bett zu gehen, oder?
- Das Skalpieren faszinierte mich immer.
Bloß war mir die Technik
dabei nie ganz klar.
Nehmen Sie an, Sie werden
von jemandem abgrundtief gehasst.
Er packt Sie beim Schopf,
während Sie hilflos am Boden liegen.
Er führt die stumpfe Klinge
eines rostigen Messers um Ihren Kopf,
gleich einer Säge.
Versuchen Sie sich dann vorzustellen,
welche Wirkung der kurze, starke Ruck,
der Ihren Haarschopf
von der Schädeldecke trennt,
auf Ihr Nervensystem hat.
Dann haben Sie eine ungefähre Ahnung,
wie es ist, skalpiert zu werden,
Mr. Graham.
Wie schnell können Sie
diese Bücher übersetzen?
Quasi sofort.
Ich freue mich, dass Sie so ein großes
Interesse an den Samurai zeigen.
Die Samurai interessieren mich nicht.
Ich will meinen Feind kennen lernen.
Ich mache kein Auge zu,
bis die Arbeit getan ist.
Sake.
Ich wünsche eine geruhsame Nacht.
Kann ich noch
irgendetwas bringen?
Das ist eine Strafexpedition, Captain.
Colonel Bagley, diese Leute hatten
mit den Überfällen nichts zu tun!
- Gute Nacht, Sir.
- Keinen Mucks, Männer.
Wir sollten dankbar dafür sein,
dass sie alle in dieselbe Richtung feuern.
Sie treffen den Nagel auf den Kopf, Sir.
Gewehrkolben an die Schulter.
Auge auf das Visier richten.
Jetzt ganz langsam.
Gut gemacht.
Nathan!
Katsumoto hat an der Grenze
zu seiner Provinz
eine Eisenbahn überfallen.
Wir können kein Land regieren,
in dem man nicht gefahrlos reisen kann.
Er muss sofort gestoppt werden.
Meine Eisenbahn ist für dieses Land
von größter Bedeutung.
Sie sind noch nicht so weit.
Die Rebellen haben keine Gewehre.
Das sind Wilde mit Pfeil und Bogen.
Deren einzige Beschäftigung in den
letzten 1 .000 Jahren Kriegsführung war.
Sie haben eine überlegene Feuerkraft
und die größere Truppenstärke.
Ich befehle, dass das Regiment
gegen den Rebellen Katsumoto ausrückt.
Spüren Sie ihn auf und eröffnen Sie
den Kampf gegen ihn.
Laden.
Mr. Graham! Sagen Sie dem Mann,
er soll auf mich schießen!
- Verzeihung, wie meinen...?
- Sagen Sie diesem Mann,
wenn er nicht augenblicklich
auf mich schießt, dann leg ich ihn um!
- Captain, wenn ich etwas sagen dürfte...
- Sagen Sie's ihm!
Sagen Sie's ihm!
Laden!
Schneller!
Schieß auf mich, verdammt!
Feuer!
Sie sind noch nicht so weit.
Das Regiment rückt um 6 Uhr früh aus!
1 .000 Meilen Eisenbahnschienen
in weniger als 2 Jahren.
Das ist beeindruckend.
Und Omura gehört das alles?
Sobald er die Samurai
losgeworden ist, ja.
Wie gedenken Sie eigentlich,
Katsumoto zu finden?
Keine Sorge, Mr. Graham.
Ich versichere Ihnen, der findet uns.
In Gefechtsaufstellung!
Provinz Yoshino, 1876
1 . Kompanie in Kampflinie zu mir!
Passt auf,
es kann euer Leben retten!
2. Kompanie
nach der 1 . Kompanie ausrichten.
3. und 4. Kompanie dahinter antreten.
Auf Befehl aufrücken!
- Wo ist Hasegawa?
- Er will nicht gegen Katsumoto kämpfen.
- In Deckung!
- Captain Algren.
Wir sind hier nicht
als Kämpfer engagiert.
- Und wer soll diese Männer anführen?
- Ihre eigenen Offiziere.
- Wir gehen nach hinten.
- Da landen wir sowieso bald.
Pflanzt die Bajonette auf!
- Mr. Graham, Sie kommen mit mir.
- Ja, natürlich.
Sergeant Gant,
melden Sie sich hinten
und kümmern Sie sich
um den Nachschub.
- Haben Sie meinen Befehl gehört?
- Klar und deutlich, Sir!
Gut, dann befolgen Sie ihn. Sofort!
Nichts für ungut, Sir,
aber stecken Sie sich Ihren Befehl
in den Arsch.
- Laden!
- Laden!
Samurai kommen.
Keine Angst, mein Sohn.
- Alles in Feuerposition!
- Alles in Feuerposition!
Nur auf meinen Befehl feuern!
Feuer einstellen!
Nachladen!
Stellung halten!
Freies Feuer!
Lieutenant, Befehl zum Rückzug!
Zeb!
Der gehört mir.
Hört auf!
Schafft ihn fort!
Wie wirst du genannt?
Aufsässiges Schwein! Antworte!
Lass ihn.
Das ist das Dorf meines Sohnes.
Wir sind tief in den Bergen, der Winter
zieht bald ein. Flucht ist unmöglich.
Glänzend.
Warum verschont ihr den Barbaren,
mein Herr?
Seine Niederlage bedeutet
für ihn Schande.
Er sollte Selbstmord begehen.
Das entspricht nicht ihrer Tradition.
Dann
werde ich ihn töten.
Vater,
ich glaube nicht...
Ujio,
zum Töten wird es noch
ausreichend Gelegenheit geben.
In der Zwischenzeit
machen wir uns ein Bild
von unserem neuen Feind.
Lass ihn am Leben.
Er ist in schlechter Verfassung.
Sake.
Sake?
Sake.
Taka kümmert sich um dich.
Sake.
Sake!
Lass ihn trinken, Tante.
Nein. Das ist nicht gut.
Dies ist mein Dorf!
Dies ist mein Haus.
Bitte.
Sake.
Sake!
Nein!
Hört ihr nicht?
Nein!
Morgen.
Komm.
Geh. Du, geh.
Wie heißt du?
Du hast doch einen Namen, oder?
Du verstehst kein Wort, oder?
Aber ich weiß,
warum du nicht redest.
Du bist wütend.
Du bist wütend, weil du
in Frauenkleidern rumlaufen musst.
Sauhund, verdammter.
Dieser Tempel wurde vor 1 .000 Jahren
von meiner Familie erbaut.
Mein Name ist Katsumoto.
Wie ist Euer Name?
Sind meine Worte nicht richtig?
Ich werde mit Euch üben,
Eure Sprache zu sprechen,
wenn Ihr mir die Ehre erweist.
Sie halten mich hier bloß
zur Konversation?
Was wollen Sie dann?
Ich will meinen Feind
kennen lernen.
Was Sie mit Ihren Feinden anstellen,
habe ich gesehen.
Töten die Krieger in Eurem Land nicht?
Wir schlagen Leuten, die besiegt
vor uns knien, nicht die Köpfe ab.
General Hasegawa hat mich gebeten,
ihm zu helfen, sein Leben zu beenden.
Die Schmach einer Niederlage
kann ein Samurai nicht ertragen.
Es war mir eine Ehre,
ihn enthaupten zu dürfen.
Viele unserer Bräuche erscheinen Euch
fremd. Das trifft ebenso für uns zu.
Ein Beispiel:
Sich einem anderen nicht vorzustellen,
gilt selbst unter Feinden als unhöflich.
Nathan Algren.
Es ist mir eine Ehre,
Euch kennen zu lernen.
- Unser Gespräch war mir eine Freude.
- Ich habe Fragen.
Ich habe mich Euch vorgestellt
und Ihr habt Euch mir vorgestellt.
Das war ein sehr gutes Gespräch.
- Ich habe Fragen.
- Fragen kommen später.
Wer war der Krieger
in dem roten Harnisch?
- Das war mein Schwager, Hirotaro.
- Und die Frau, die für mich sorgt?
Meine Schwester, Hirotaros Frau.
Ihr Name ist Taka.
Ich habe ihren Mann getötet?
Es war ein würdiger Tod.
Du!
Du! Komm... Bitte...
Danke.
Er stinkt wie ein Schwein. Sag meinem
Bruder, dass ich das nicht ertrage.
Warum sagst du es ihm
nicht selbst?
Er soll wenigstens ein Bad nehmen.
Das war gut.
Sie mögen Kinder sein,
doch sie sind begabt.
Versuch du.
Versuch.
Leg das Schwert nieder.
Mir ist eben erst klar geworden,
ich war gedankenlos. Vergib mir.
Ich habe dir noch zu danken, weil du
dich gestern meiner angenommen hast.
Das ist deine Pflicht, stimmt's?
Du musst mich beschützen.
Gut gemacht, Bob.
Ich darf dich doch "Bob" nennen, oder?
Ich habe mal einen Bob gekannt.
Der war so hässlich wie ein Maultier.
Bist du ein Frauenheld, Bob?
Ujio lehrt Euch den Umgang
mit dem japanischen Schwert.
Allerdings.
Ihr habt gegen Eure Indianer gekämpft?
Ja.
Welche Rolle habt Ihr
in diesem Krieg gespielt?
- Warum?
- Ich möchte lernen.
- Lesen Sie ein Buch.
- Ich führe lieber ein gutes Gespräch.
- Warum?
- Weil
wir beide das Kriegshandwerk erlernen.
Also,
Ihr wart der General Eurer Armee?
Nein.
Ich war Captain.
Ist das ein niederer Rang?
Ein mittlerer.
Wer war Euer General?
Müssen Sie sich nicht
um Ihren Aufstand kümmern?
Führen die Menschen in Eurem Land
nicht gerne Gespräche?
Er war Lieutenant Colonel.
Sein Name war Custer.
Ich kenne diesen Namen.
Er hat viele Krieger getötet.
Oh ja. Unmengen von Kriegern.
Dann war er ein guter General.
Nein. Nein, er war kein guter General.
Er war arrogant und waghalsig.
Er wurde niedergemetzelt,
weil er mit 1 Bataillon
gegen 2.000 Indianer antrat.
2.000 Indianer?
Wie viele Männer hatte Custer?
21 1 .
Ich schätze diesen General Custer.
Er war ein Mörder, der sich
an seinem eigenen Ruhm berauscht hat.
Und seine Männer
haben ihr Leben gelassen.
Ich glaube, das war ein sehr guter Tod.
Vielleicht ist Ihnen so was
ja auch eines Tages vergönnt.
Wenn es mein Schicksal so will.
- Was wollen Sie von mir?
- Was wollt Ihr für Euch selbst?
Was haben Sie vor?
Warum führen wir diese Gespräche?
Was zum Teufel soll ich hier?
Im Frühling
wird der Schnee schmelzen
und die Pässe werden sich wieder öffnen.
Bis dahin seid Ihr hier.
Guten Tag, Captain.
1876.
Tag: unbekannt. Monat: unbekannt.
Ich lebe weiter inmitten
dieser ungewöhnlichen Menschen.
Da ich diesen Ort nicht verIassen kann,
bin ich ihr Gefangener.
Man begegnet mir
überwiegend mit Nichtachtung.
Als wäre ich ein streunender Hund
oder ein unerwünschter Gast.
Alle hier sind höflich.
Alle lächeln und verbeugen sich.
Doch hinter ihrer Höflichkeit entdecke ich
einen reichen Vorrat an Gefühl.
Es ist ein Volk voller Rätsel.
Vom Augenblick an,
in dem sie erwachen,
streben sie nach Perfektion
in aIIem, was sie tun.
Ich habe noch nie ein so hohes Maß
an Disziplin gesehen.
Ich war überrascht zu erfahren,
dass "Samurai" auch "dienen" bedeutet.
Und dass Katsumoto seinen Aufstand
als Dienst für den Kaiser betrachtet.
Bitte verzeih. Zu viel Bedenken.
Zu viel Bedenken?
Bedenken Schwert, Bedenken Menschen,
die zusehen, Bedenken Feind.
Zu viel Bedenken.
Nicht immer denken.
Vielen Dank. Noch etwas Reis?
Taka. Er hat Japanisch gesprochen!
Iss reichlich. Sei nicht bescheiden.
Nicht so schnell. Wie heißen die hier?
Wie kann er verstehen?
Haarknoten.
Nein, nein. Nicht so schnell.
Ich bin Algren.
- Nobutada.
- Nobutada.
- Magojiro.
- Magojiro.
Higen.
Taka.
Bitte, Bruder, schick ihn fort.
Ich ertrage es nicht.
Ist er so abstoßend?
Die Schande ist unerträglich.
Ich bitte dich um Erlaubnis,
mein Leben zu beenden.
Du wirst tun, was man dir sagt!
Wäre dir lieber, ich würde ihn töten,
um deinen Ehemann zu rächen?
Ja.
Hirotaro wollte den Amerikaner töten.
Es war Karma.
Ich weiß.
Verzeihung.
Es muss einen Grund dafür geben,
warum er hier ist.
Ich verstehe es nur nicht.
Sie ist sehr freundlich zu mir.
Es ist ihr eine Ehre,
meinem Gast ein Quartier zu geben.
Winter, 1877.
Was heißt es, Samurai zu sein?
Sich einer Reihe moralischer Prinzipien
gänzlich unterzuordnen?
Die Stille im Geiste zu suchen?
Und den Umgang mit dem Schwert
zu beherrschen?
Er wird besser, oder nicht?
Trotzdem bleibt er hässlich.
Kalt?
Auch. Auch kalt.
Feuer.
Brennen.
Bitte, nicht.
Japanische Männer helfen hierbei nicht.
Ich bin kein Japaner.
Es tut mir Leid.
Wegen deines Mannes, Hirotaro.
Er hat seine Pflicht getan.
Du hast deine Pflicht getan.
Ich nehme deine Entschuldigung an...
Frühling, 1877.
Nie war ich so lange an einem Ort,
seit ich mit 17 unsere Farm verließ.
Es gibt so vieles hier,
was ich nie verstehen werde.
Ich war nie ein großer Kirchgänger,
und was ich auf Schlachtfeldern
gesehen habe,
Iieß mich daran zweifeIn,
wozu es Gott überhaupt gibt.
Doch dieser Ort hat in der Tat
eine spirituelle Kraft.
Und obwohl sie mir vielleicht
auf ewig verschlossen bleibt,
kann ich doch nicht umhin,
sie zu spüren.
Fest steht, dass ich hier seit Jahren
das 1 . Mal wieder unbeschwert schlafe.
Nein, ihr müsst den Ball fangen!
Geht und fangt ihn.
Nein, nicht mich!
Ihr müsst den Ball fangen! Den Ball!
Ujio wird nach 3 Schlägen siegen.
Nach 5.
Beim nächsten Mal nach 5.
Nach 6.
Nicht immer denken.
Unentschieden!
Wer ist dieser Anfänger?
Katsumoto!
Beschützt Katsumoto!
Beschützt unseren Herrn!
Herr, geht bitte nach drinnen!
Die vollkommene Blüte ist selten.
Man kann sie ein Leben lang suchen
und es wäre kein verschwendetes Leben.
Wer hat diese Männer geschickt,
Sie zu töten?
Ich schreibe ein Gedicht
über einen Traum, den ich hatte.
Des Tigers Augen
Sind den meinen gleich
Doch er kommt von jenseits
Des sturmgepeitschten Meeres
War es der Kaiser?
Omura?
Wenn der Kaiser meinen Tod wünscht,
braucht er nur darum zu bitten.
Also war es Omura.
Es fällt mir schwer,
mein Gedicht zu beenden.
- Habt Ihr einen Vorschlag dafür?
- Ich schreibe nicht.
Und doch habt Ihr viele Seiten
geschrieben, seit Ihr bei uns seid.
Was hat sie Euch noch erzählt?
Ihr habt Albträume.
Jeder Soldat hat Albträume.
Nur der, der sich dessen schämt,
was er getan hat.
Sie haben keine Ahnung,
was ich alles getan habe.
Ihr habt sehr vieles gesehen.
Das ist wahr.
Und Ihr fürchtet nicht den Tod.
Manchmal wünscht Ihr ihn Euch sogar.
Ist es nicht so?
- Ja.
- Ich mir auch.
Das passiert den Männern, die gesehen
haben, was wir gesehen haben.
Und dann komme ich immer
an diesen Ort meiner Vorfahren
und mache mir bewusst,
dass wir alle sterben,
wie diese Blüten hier.
Und dass das Leben
in jedem Atemzug steckt,
in jeder Tasse Tee,
in jedem Leben, das wir auslöschen.
Der Weg des Kriegers.
Leben in jedem Atemzug.
Das ist Bushido.
Der Kaiser verspricht
freies Geleit nach Tokio.
Wir brechen morgen auf.
Gut.
Als ich dies an mich nahm, wart Ihr
mein Feind.
Verzeih.
Nein, verzeih mir.
Ich bin bereits fertig.
Ich muss fortgehen.
Du warst freundlich zu mir.
Ich werde es nie vergessen...
Algren-san! Algren-san.
Algren?
Algren, mein Gott, Sie leben ja noch!
Sie versetzen einen
doch immer wieder in Erstaunen.
- Haubitzen.
- Ja, in der Tat.
Der Kaiser muss nur noch
das Handelsabkommen unterzeichnen,
dann gehört ihm die ganze Ladung.
Einschließlich diesem guten Stück.
200 Schuss pro Minute.
Und mit der neuen Munition gibt es
fast keine Ladehemmung mehr.
Ich brauche ein Bad.
Nach so langer Zeit unter diesen Wilden,
kein Wunder.
Willkommen daheim, Captain.
Ihr erhebt Euch gegen mich, mein Lehrer.
Nein, Hoheit. Ich erhebe mich
gegen Eure Feinde.
Sie sind meine Berater, wie Ihr.
Ihre Ratschläge dienen
nur ihren eigenen Interessen.
Ich brauche Berater,
die die moderne Welt kennen.
Wenn ich nicht mehr
von Nutzen bin,
setze ich meinem Leben
bereitwillig ein Ende.
Nein.
Ich brauche Eure Stimme im Rat.
Es ist Eure Stimme,
die wir brauchen, Hoheit.
Ihr seid eine lebende Gottheit.
Tut, was Ihr für richtig haltet.
Ich bin eine lebende Gottheit,
solange ich das tue,
was sie für richtig halten.
Welch traurige Worte Ihr sprecht.
Vergebt mir, wenn ich
als Euer Lehrer sprechen muss.
Habt Ihr Euer Volk vergessen?
Sagt mir, was ich tun soll,
mein Lehrer.
Ihr seid Kaiser, mein Herr, nicht ich.
Ihr müsst die Wahrheit
für uns alle finden.
Meine Herren, kommen Sie herein.
Captain Algren, Sie haben
Ihre Gefangenschaft, wie es scheint,
ohne größere Schäden überstanden.
Ich wurde nicht
schlecht behandelt, Sir.
Mr. Omura, ich habe hier einen Entwurf
für das Waffenlieferungs-Abkommen.
Mich interessiert, wie viele Samurai
inzwischen unter Katsumoto dienen.
Das weiß ich leider nicht.
- Sie waren den ganzen Winter im Lager.
- Als sein Gefangener.
Hat er seine Stellung befestigt?
Sich Waffen besorgt?
Was haben Sie gesehen?
Wie Sie sagten, Colonel,
es sind Wilde mit Pfeil und Bogen.
- Sir, was den...
- Ihre Dokumente sind sicher in Ordnung.
Danke. Legen Sie sie
auf den Schreibtisch.
Ich widme mich ihnen zu gegebener Zeit.
Bei allem Respekt, Sir, die Geduld
unseres Präsidenten geht zu Ende.
Vielleicht sollten wir uns ja
mit jemand anderem unterhalten.
Bei allem Respekt, Herr Botschafter,
vielleicht sollten wir uns
mit jemand anderem unterhalten.
Den Franzosen z.B. oder den Engländern.
Oder einem anderen Abgesandten.
Nebenan warten genug.
Jedenfalls freuen wir uns
auf Ihren Bescheid.
Guten Tag, meine Herren.
Captain Algren,
ob wir uns wohl kurz unter 4 Augen
sprechen könnten? Setzen Sie sich.
- Darf ich Ihnen einen Whisky anbieten?
- Nein, danke.
Katsumoto ist ein außergewöhnlicher
Mann, nicht wahr?
Er ist ein Stammesführer.
Davon kannte ich viele.
Aber von denen war keiner Samurai.
Die haben große Anziehungskraft.
- Ich wüsste nicht, was mich das angeht.
- Aber das tut es.
Sie hatten Recht. Letztes Jahr waren
wir für die Schlacht noch nicht bereit.
Sie hatten Recht und Colonel Bagley
hatte Unrecht.
Aber jetzt sind wir bereit.
Wenn Katsumoto ungehindert
weitere Samurai für sich gewinnt,
dann drohen uns 10 Jahre Rebellion.
Und das werde ich nicht gestatten.
Entweder gebiete ich ihm heute Einhalt
vor dem Hohen Rat,
oder Sie führen meine Armee
gegen ihn an.
Und mit diesen neuen Waffen
zermahlen Sie ihn zu Staub.
- Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen.
- Das ist kein Angebot.
Mein Vertrag mit Ihnen beschränkt sich
auf die Ausbildung Ihrer Armee.
Dann setzen wir einen neuen Vertrag auf,
in dem Ihr unermüdlicher Einsatz
zum Wohle des Kaisers
gewürdigt wird.
Wir beide verstehen uns doch?
- Ja, wir verstehen einander vollkommen.
- Dann bin ich zufrieden.
Folgt ihm.
Wenn er sich auch nur in die Nähe
von Katsumoto begibt, tötet ihn.
Captain Algren! Was um alles
in der Welt geht hier vor?
In Diplomatenkreisen brodelt es.
Omura hat Gesetze
gegen die Samurai erlassen.
Ich brauche was zu trinken.
Hat Ihr Freund Katsumoto wirklich vor,
dem Hohen Rat heute die Stirn zu bieten?
Du, Samurai! Noch nichts
von dem neuen Befehl gehört?
Lieber Gott, es geht schon los.
Hey Bursche, hörst du zu?
Kein Wunder, dass sich die Fremden
über euch lustig machen.
Der Samurai braucht
einen neuen Haarschnitt.
Schneiden wir ihm den Zopf ab.
Runter mit dir! Auf die Knie!
Captain Algren!
Nehmt eure Waffen runter!
Wer bist du?
Ich bin Captain Algren.
Aufhören!
Runter mit dir!
Gehen wir.
Ich bringe dich nach Hause.
Glänzend.
Wir müssen
den westlichen Mächten trotzen,
indem wir selbst mächtig werden.
Unsere Armee, unsere Wirtschaft
müssen stark sein.
Ratsherr, Euer Kommen ehrt uns.
Es ist mir eine Ehre, diesem Rat
wieder beizuwohnen.
Ist Euch entgangen, dass das Tragen
von Schwertern per Gesetz untersagt ist?
Ich studiere jedes Gesetz
mit großer Aufmerksamkeit.
Dennoch erscheint Ihr
vor dieser Kammer mit Waffen?
Diese Kammer wurde durch
mein Schwert beschützt, als...
Wir benötigen keinen Schutz.
Wir sind ein Rechtsstaat.
Wir sind ein Land von Huren,
die sich verkaufen...
Wenn wir Huren sind, dann haben
uns die Samurai dazu gemacht.
Ich habe nie erlebt, dass die Familie
Omura an das Volk Gold verteilt hätte.
Ratsherr Katsumoto,
ich bedaure zutiefst,
aber ich muss Euch bitten,
Euer Schwert abzulegen.
Dieses Schwert dient dem Kaiser.
Es abzulegen,
kann nur er mir befehlen.
Die Stimme des Kaisers ist zu rein,
als dass sie in diesem Rat gehört würde.
Ich muss mich der Aufforderung,
mein Schwert abzulegen, widersetzen.
Dann werden Euch meine Wachen
zu Eurem Quartier nach Tokio geleiten.
Dort werdet Ihr warten,
bis wir Euch vorladen.
Sie verlassen uns?
Omura bietet Ihnen meinen Posten an
und Sie laufen davon.
Ich muss Ihnen wohl danken.
$500 pro Monat,
zuzüglich einer Pauschale für die Zeit
in Gefangenschaft.
Das reicht, um sich bis an Ihr Lebensende
dem Suff hinzugeben.
Gern geschehen.
Tja, die Sache ist so gut wie gelaufen.
Katsumoto ist verhaftet.
Omura wird ihn die Nacht
wohl nicht überleben lassen.
Ist er erst mal tot,
wird es uns leicht gelingen,
den Aufstand niederzuschlagen.
Selbst ohne Sie.
Insbesondere ohne Sie.
Verraten Sie mir noch eins.
Gibt es einen besonderen Grund,
warum Sie Ihr eigenes Volk
so sehr verachten?
Erspart uns die Mühe...
Die Samurai sind besiegt!
Halt!
Keinen Schritt weiter!
Nicht stehen bleiben.
Alles, nur nicht stehen bleiben.
Ratsherr Omura hat uns befohlen,
den Verräter zu fotografieren...
Halt! Helft mir!
Schafft die Ausrüstung her!
Wird's bald?
Stehen bleiben!
Du ungehobelter, nutzloser Sohn
eines Bauernhundes!
Du ziehst dein Schwert in seiner
Gegenwart? Weißt du nicht, wer das ist?
Das ist der Präsident der Vereinigten
Staaten von Amerika!
Er ist gekommen, um unsere Armeen
siegreich gegen die Rebellen zu führen!
Ich bin nicht befugt.
Jetzt geh da rüber und hilf den Männern
mit der Ausrüstung!
Tragt die Ausrüstung.
- Präsident der Vereinigten Staaten?
- Entschuldigung.
Ich fürchte, mir wird gleich schlecht.
Wie geht es mit Ihrem Gedicht voran?
Das Ende erweist sich als schwierig.
Das ist Mr. Simon Graham. Er möchte
gern ein Foto von Ihnen machen.
Ihr seid nicht nach Amerika
zurückgekehrt.
Ich habe mich entschlossen zu bleiben.
Ich wollte Sie zur Flucht überreden.
Wie stellt Ihr Euch das vor?
Mr. Graham, vielleicht würden Sie ja
gern mein Dorf fotografieren.
Es wäre mir eine große Ehre.
Nicht, mein Herr!
Nobutada!
Vater, lass mich hier.
Meine Zeit ist gekommen.
Mein Herr,
wir müssen fort von hier.
Der Kaiser konnte meine Worte
nicht hören.
Seine Armee wird kommen.
Es ist das Ende.
900 Jahre lang haben meine Vorfahren
unser Volk beschützt.
Und ich
habe jetzt versagt.
Das heißt, Sie nehmen sich das Leben
aus Scham?
Aus Scham für ein Leben des Dienens?
Der Disziplin? Des Mitgefühls?
Der Weg des Samurai
ist unnötig geworden.
Unnötig?
Es gibt nichts, was so nötig ist.
Ich sterbe durch das Schwert.
Mein eigenes
oder das meines Feindes.
Dann soll es lieber das Ihres Feindes sein.
Vereint werden wir den Kaiser
dazu bringen, Sie zu hören.
Er war ein guter Mann.
Wirst du auch
gegen die weißen Männer kämpfen?
Wenn sie hierher kommen, ja.
Warum?
Weil sie kommen, um das zu zerstören,
was ich zu lieben gelernt habe.
Der Weg der Samurai ist für Kinder
schwer zu verstehen.
Er vermisst seinen Vater.
Und er ist zornig, weil ich
die Verantwortung dafür trage.
Nein. Er ist zornig, weil er fürchtet,
dass auch du sterben wirst.
Mein Vater hat mich gelehrt,
es sei ruhmreich, im Kampf zu sterben.
Daran hat er geglaubt.
Ich hätte Angst, im Kampf zu sterben.
Ich auch.
Aber du hast schon
in so vielen Schlachten gekämpft.
Und ich hatte immer Angst.
Ich will nicht,
dass du gehst.
Algren.
Sie kommen.
2 volle Regimenter, schätze ich.
Sie werden in Wellen
ŕ 1 .000 Mann angreifen.
Und sie haben Haubitzen.
Das spielt keine Rolle. Sie werden
kommen und wir leisten Widerstand.
- Wie viele Männer haben wir?
- Vielleicht 500.
Wie General Custer, hm?
Es gab mal eine Schlacht an einem Ort,
der hieß "die Thermopylen".
300 tapfere Griechen wehrten sich
gegen eine Armee von 1 Million Persern.
1 Million. Verstehen Sie,
was 1 Million ist?
Ich verstehe, was 1 Million ist.
Die Griechen haben den Persern
2 Tage lang so übel zugesetzt,
dass sie die *** am Kampf verloren.
Kurz darauf waren sie besiegt.
- Was habt Ihr vor?
- Ihnen den Vorteil der Gewehre nehmen.
Sie fühlen sich überlegen.
Das nutzen wir aus. Wir locken sie heran.
Dicht genug für das Schwert.
Glaubt Ihr denn,
der Mensch kann sein Schicksal ändern?
Ich glaube, der Mensch tut,
was er kann,
bis sich sein Schicksal offenbart.
25. Mai 1877.
Dies ist mein letzter Eintrag
in dieses Tagebuch.
Ich habe versucht,
wahrheitsgemäß zu berichten,
was ich gesehen und getan habe.
Ich maße mir nicht an, den VerIauf
meines Lebens verstehen zu wollen.
Ich bin sehr dankbar für aII das,
woran ich teilhatte.
Auch wenn es nur kurz war.
Algren-san, kommt Ihr zu mir?
Wir wären geehrt,
würdet Ihr diesen Harnisch tragen.
Ihr werdet es brauchen.
Was heißt das?
"Ich gehöre dem Krieger,
in dem sich die alten Werte
mit den neuen vereinen."
Großer Gott.
Sir, die kaiserliche Armee von Japan
fordert Sie auf, sich zu ergeben.
Wenn Sie und Ihre Männer die Waffen
niederlegen, wird Ihr Leben verschont.
Das ist aber nicht möglich,
wie Mr. Omura bekannt ist.
Captain Algren.
Wir machen bei Ihnen keine Ausnahme.
Wenn Sie gegen uns ins Feld ziehen,
sind Sie ebenso wie die anderen.
Ich halte auf dem Schlachtfeld
nach Ihnen Ausschau.
Captain Algren.
Mr. Graham.
Vielleicht können Sie die
für Ihr Buch gebrauchen.
Ja, gewiss. Captain?
Gott steh Ihnen bei.
Mr. Graham.
Sie werden sich nicht ergeben.
Sind wir bereit?
Gefechtsstellung einnehmen!
Eröffnet das Feuer!
- Sie decken ihren Rückzug.
- Sehen Sie?
Selbst die mächtigen Samurai können
gegen die Haubitzen nichts ausrichten.
- Blasen Sie zum Angriff.
- Ich rate Ihnen, die Vorhut auszusenden.
Unsinn! Alle Mann angreifen!
Sie kommen.
Wir warten auf die Salve.
2. Salve.
- Was in aller Welt...?
- Was geht da vor?
- Der Angriff wurde abgewehrt.
- Das restliche Regiment soll angreifen.
Was wurde aus den Kriegern
bei den Thermopylen?
Tot, allesamt.
Algren-san!
Der Hund glaubt tatsächlich,
er könnte gewinnen.
Die kommen bald wieder,
mit 2 weiteren Regimentern.
Noch mal können wir sie nicht aufhalten.
Ihr braucht hier nicht zu sterben.
Ich hätte in der Vergangenheit
schon so viele Male sterben sollen.
Und wieder lebt Ihr.
Ja.
Eure Zeit war nicht gekommen.
Es ist noch nicht vorbei.
Was ist das?
Kanonen!
Fertig machen zum Feuern!
Fertig machen zum Feuern!
- Das ist Irrsinn. Will er angreifen?
- Ja.
Er ist besiegt!
Er muss seine Schande akzeptieren!
Umbringen. Alle umbringen.
Jetzt!
Mein Pferd!
Feuer!
Legt an!
Zielt!
Feuer!
Freies Feuer!
Bringt die neuen Kanonen in Stellung!
Neue Kanonen in Stellung!
Feuer!
Drehen!
Schnell! Schnell!
Feuer!
Feuer einstellen!
Ihr Idioten, schießt weiter!
Feuer einstellen! Aufhören!
Nein.
Schießt! Tötet Katsumoto!
Tötet den Amerikaner!
Ihr habt Eure Ehre zurück.
Lasst mich in Ehren sterben.
Helft mir auf.
Seid Ihr bereit?
Unsere Gespräche werden mir fehlen.
Vollkommen.
Sie sind alle
vollkommen.
Im Namen
der Vereinigten Staaten von Amerika
beginnt mit Abschluss dieses Abkommens
eine Ära nie da gewesenen Wohlstands
und die Zusammenarbeit
2er ruhmreicher Nationen.
Im Namen des Kaisers
freuen wir uns
über den erfolgreichen Ausgang
unserer Verhandlungen.
Er ist hier?
Hoheit, wenn wir die Sache kurz
zum Abschluss bringen könnten...
Das ist Katsumotos Schwert.
Er hätte gewollt, dass Ihr es bekommt.
Auf dass die Stärke und Kraft
der Samurai immer mit Euch seien.
Wir alle trauern um Katsumoto,
Erleuchteter, aber...
Er hat gehofft,
als er seinen letzten Atemzug tat,
dass Ihr der Vorfahren gedenkt,
welche dieses Schwert einst führten
und wofür sie gestorben sind.
Euer Hoheit.
Ihr wart bei ihm,
als es zu Ende ging?
Hoheit,
dieser Mann hat gegen Euch gekämpft!
Euer Hoheit,
wenn Ihr glaubt, ich begegne Euch
als Feind, befehlt über mich
und ich setze meinem Leben
mit Freuden ein Ende.
Ich träumte von einem vereinigten Japan.
Von einer Nation, die stark ist,
unabhängig und modern.
Und jetzt haben wir Eisenbahnlinien,
Kanonen und westliche Kleidung.
Doch
wir dürfen nicht vergessen, wer wir sind
und woher wir kommen.
Botschafter Swanbeck,
ich komme zu dem Schluss,
dass Euer Vertrag
nicht dem Wohl und Interesse
meines Volkes dient.
- Sir, dürfte ich wohl...
- So Leid es mir tut,
aber Sie dürfen nicht.
Das ist ein Skandal!
Erleuchteter,
wir sollten uns beraten, ob...
Omura.
Ihr habt genug angerichtet.
Alles, was ich tat, tat ich für mein Land.
So macht es Euch nichts aus,
wenn ich das Vermögen
Eurer Familie beschlagnahme
und es meinem Volk
zum Geschenk mache.
Ihr entehrt mich.
Wenn Euch Eure Schande
unerträglich ist,
biete ich Euch dieses Schwert.
Erzählt mir, wie er gestorben ist.
Ich werde Euch erzählen,
wie er gelebt hat.
Und damit ging die Epoche
der Samurai zu Ende.
Nationen wie Menschen,
so heißt es manchmaI,
haben ihr eigenes Schicksal.
Was aus dem amerikanischen Captain
wurde,
das weiß bis heute niemand.
Manche sagen,
er erlag seinen Verletzungen,
andere, er sei in sein HeimatIand
zurückgekehrt.
Mir hingegen gefiele der Gedanke,
dass er endlich
zu dem Frieden gefunden hat,
den wir alle suchen.
Und den die wenigsten von uns finden.
UntertiteI:
SDI Media Group
[GERMAN]