Tip:
Highlight text to annotate it
X
NAMEN, PERSONEN UND EREIGNISSE
IN DIESEM FILM SIND FREl ERFUNDEN
Senator Samuel Foley ist gerade
hier im St. Vincents Hospital gestorben.
An seiner Seite war sein politischer
Kompagnon Senator Joseph Paine.
Senator Joseph Paine hier. Verbinden Sie
mich mit dem Gouverneur in Jackson City.
Hallo?
Oh, Joe! Oh, nein!
Das war der schlechteste Zeitpunkt. Sag
Jim Taylor, dass ich nach Hause komme.
- Gut, Joe. Mach ich sofort.
- Was ist?
Sam Foley ist tot. Ausgerechnet jetzt
musste Foley sterben.
- Wen rufst du so spät noch an?
- Taylor, meine Liebe.
- Was ist los, Happy?
- Sam Foley ist heute Abend gestorben.
Was für ein Pech.
Reg dich nicht auf. Kommt Paine?
Ja, Jim. Ja, Jim. Ja, Jim.
Wenn du mal zu ihm nein sagst,
fällt er bestimmt tot um.
Witze sind jetzt unangebracht.
Ich muss einen neuen Senator ernennen.
Der Gouverneur wird alle Komitees sehen.
Sagen Sie dem Gouverneur,
dass ich nicht länger warte.
Taylor sagt ihm sicher, was er tun soll.
Sagen Sie ihnen, sie sollen warten.
Ich will sie sofort sehen.
Ich muss mit den Bürgern reden. Sie
wollen den neuen Senator mitbestimmen.
- Die haben garantiert schon jemanden.
- Immer mit der Ruhe, Happy.
Sag Jim Taylor und Joe Paine, dass sie
eine Minute haben sich zu entscheiden.
- Sag du es doch Jim Taylor.
- Das werde ich auch.
Es ist höchste Zeit, dass ich
ein Wörtchen mit Jim Taylor rede.
Wenn ihr zwei noch länger quasselt,
werde ich die Komitees sehen.
- Du wirst warten, bis wir fertig sind.
- Ja, Jim. Aber macht schnell, ja?
Werden wir.
Gib's ihnen, alter Knabe.
Jetzt, wo der
Willet Creek Damm dran ist, -
- darf der nächste Senator keine Fragen
stellen oder sich widersetzen.
- Wir müssen auf ihn zählen können.
- Ich bin für Horace Miller.
Der wird sich schon fügen.
Was nun, wenn wir die Sache
mit dem Damm nicht durchziehen?
Wenn wir das auf die nächste Tagung
verschieben. Oder ganz vergessen.
Das wäre ein Verbrechen, Joe...
Wo wir so viel Arbeit reingesteckt haben.
Wir haben die Sache im
Bewilligungsgesetz schön vergraben, -
- alles läuft wie geschmiert. Als würde
man einem Baby Süßigkeiten klauen.
Ist die Sache einen Skandal wert?
Was ist denn mit dir los? Ich würde
in deinem Fall gar nichts riskieren, -
- jetzt wo du so einen guten Ruf
im Senat aufgebaut hast.
Sieh nur, was für eine Kampagne ich
in all meinen Zeitungen aufgezogen habe.
- Ist das nicht ein bisschen obskur?
- Na ja... Vielleicht.
Schließlich bist du der Logiker aus dem
Westen, der auf dem Stimmzettel steht.
Auf der Tagung kann alles passieren.
Wenn deine Zukunftspläne wirklich möglich
sind, warum vergessen wir nicht den Damm?
Das geht nicht. Wir haben ganz leise
alles Land in der Gegend aufgekauft.
Unter erfundenen Namen.
Wenn wir uns jetzt zurückziehen,
gibt es eine Untersuchung.
Die wird zeigen, dass wir unter falschen
Namen an den Staat verkaufen wollten.
Das Klügste wäre, diese Geschichte
bis zum Enden durchzubringen.
Na gut, Jim. Dann ernenn Miller, wenn
du sicher bist, dass er parieren wird.
Keine Sorge, das wird er. Komm.
- Einen Moment!
- Happy, wir haben einen Mann für dich.
- Horace Miller.
- Horace Miller?!
Eine geborene Marionette! Horace wird
auftreten wie ein dressierter Hund
- Hab ich's nicht gesagt, Joe?
- Aber wenn ich einen Parteimann wie...
Ich kann das jetzt nicht erläutern,
aber es muss Horace Miller sein.
Ich hab dir deinen Mann gegeben, also
kannst du ihn auf die Liste schreiben.
Erst muss ich mich der bösen Komiteen
annehmen. Ich muss für Eintracht sorgen!
Unter denen, die die Qualifikationen
eines zukünftigen Senators besitzen, -
- hat sich ein Name bemerkbar gemacht.
- Der ehrenwerte Horace Miller.
- Nein!
- Der ist doch Taylors Marionette!
- Die Veteranen akzeptieren den nie!
Das neue Bürgerkomitee
wird ihn nie annehmen!
Also haben sie ihren eigenen
Kandidat nominiert. Wen?
- Er wird dir nicht gefallen.
- Wer?
- Henry Hill.
- Dieser Idiot, dieser Kretin?
- Du hättest das verhindern müssen.
- Das ging nicht. Die Männer waren...
Egal! Vergiss die!
Sie wollen Blut sehen...
Ich hab gesagt, vergiss sie!
Horace Miller kommt in den Senat.
- Ich werde Horace Miller nicht schicken.
- Tatsächlich?
Tatsächlich.
Ich werde nicht zulassen, dass du
meine politische Zukunft ruinierst.
Deine politische Zukunft?
Die habe ich dir geschenkt.
Ich kann sie dir so schnell wieder
wegnehmen, dass dir schwindelig wird.
Du hast vielleicht Nerven, dich jetzt
um deine Zukunft zu sorgen.
Miller ist unser Mann.
Hallo, Papa.
Macht das dir Sorgen?
- Macht was mir Sorgen?
- Du sitzt ganz schön in der Soße, Paps.
- Sieht aus wie Henry Hill, sonst...
- Nein, Horace Miller, sonst!
Ich würde so einen alten Knacker
nicht nominieren und auf Taylor pfeifen.
- Was hat Taylor damit zu tun?
- Er bestimmt doch immer noch, oder?
Ich weigere mich dieses Gespräch
mit den Kindern beim Essen zu führen.
Warum hörst du nicht mal auf sie?
Ich bin sicher, dass meine Kinder
die Nominierung vornehmen könnten.
- Das ist ganz einfach. Jefferson Smith!
- Er ist der einzige, der taugt.
- Er sollte Präsident werden.
- Ich mag Jeff Smith.
- Ich auch.
- Dann sind ja alle zu Wort gekommen.
Entschuldigt mein Unwissen,
aber ich kenne diesen Mann nicht.
- Er ist der Kopf der Pfadfinder.
- Ein Junge?
Nein, Jeff ist ein Mann. Der größte
Experte in wilden Tieren und Steinen.
Zur Zeit ist er ein großer Held.
Er steht in allen Zeitungen.
Hast du nicht über den Waldbrand
in der Gegend um Sweetwater gelesen?
Den hat Jeff gelöscht. Ganz alleine.
- Wenn du einen Senator suchst...
- Ich suche keinen Senator.
- Ich hab genug von diesem Unsinn!
- Er ist der größte Amerikaner.
Er kann George Washington auswendig
und die Sachen für Jungs sind toll.
- Was für Sachen?
- So heißt Jeffs Zeitung.
Ich hab hier eine. Die ist super!
Alle lesen die. Eine Million Kinder.
- Ich les dir mal...
- Ich habe keine Zeit für solchen Unfug.
- Unfug! Du hastja keine Ahnung.
- Was besseres kann dir nicht passieren.
- Besser als was?
- Als Jeff als Senator!
Du willst doch gerne dein Problem lösen.
50.000 Kinder mit zwei Eltern pro Stück!
Und die wählen!
- Wenn du dir was Gutes tun willst...
- Wenn du ein richtiger Mann sein willst!
Jetzt reicht's aber. Ich lass mich nicht
von meinen eigenen Kindern belehren.
Ich bin so schon mit den Nerven am Ende.
Henry Hill, Horace Miller...
Miller, Hill... Hill, Miller.
Kopf, Hill. Zahl, Miller.
JEFF SMITH
VON DANKBAREN BÜRGERN GELOBT
Das ist gut genug für mich.
PFADFINDER HAUPTQUARTIER
- Guten Abend.
- Ist Jefferson Smith zu Hause?
Ja. Kommen Sie doch rein.
GOUVERNEUR ERNENNT
JUGENDFÜHRER ZUM SENAT
ERNENNUNG SMITHS
POLITISCHE ÜBERRASCHUNG
Ein Pfadfinder,
ein Eichhörnchenjäger im Senat?
Ein einfältiger Patriot, der
Lincoln und Washington auswendig kann.
Er salutiert vor dem Gouverneur.
Er sammelt sogar wilde Jungs und Katzen.
Du weißt, was ich meine. Er ist perfekt.
Hatte noch nie mit Politik zu tun.
In zwei Jahren würde der nicht mitkriegen
worum es eigentlich geht.
Das war ein Geniestreich:
Das sichert uns Stimmen.
Der Held von 50.000 kleinen Jungs
und 100.000 Eltern.
Seht euch die Glückwünsche an.
Ich sage euch, meine Herren...
- Du hast ohne meine Erlaubnis gehandelt.
- Als der Blitz einschlug...
Du hast mich nicht gefragt!
Warte mal, Jim. Happy hat vielleicht
eine richtige Goldgrube aufgetan.
Glaubst du, du kannst ihn in Washington
kontrollieren? Meinst du, das geht?
Ich glaube schon. Ein junger Patriot,
der Lincoln und Jefferson zitiert.
Wenn wir den in der Hauptstadt
loslassen... Ja... das geht bestimmt.
Lass die Reklamejungs los. Das ist
die wichtigste Ernennung aller Zeiten.
- Arrangier ein Bankett.
- Ein Bankett, das funkelt wie die Sterne!
Wem hat unser Gouverneur
diese Ehre zuteil werden lassen?
Einem reichen, machtvollen Bürger,
nur um sich einzuschmeicheln?
Nein!!
Einem unwürdigen
politischen Söldling?
Nein! Was hat er getan?
Er ist unters Volk gegangen.
Und dort hat er...
ein Juwel gefunden.
Wir sind heute Abend hier versammelt, -
- um Senator Jefferson Smith
zu ehren und zu beglückwünschen.
Danke, ich...
Ich habe das Gefühl, dass es sich
hier um ein Versehen handeln muss.
Ich habe nie verstanden, warum wir zwei
Senatoren aus diesem Staat brauchen, -
- wenn uns ein Mann wie Joseph Paine
sowieso schon vertritt.
Er erinnert sich sicher nicht an mich.
Er kannte meinen Vater, Clayton Smith.
Sie sind zusammen zur Schule gegangen
und waren die besten Freunde.
Es ist eine große Ehre für mich
neben ihm sitzen zu dürfen.
Papa erzählte immer, dass Joe Paine
der anständigste Mann war, den er kannte.
Steh auf, Joe. Verbeug dich.
Ich glaube nicht, dass ich Ihnen in
Washington eine große Hilfe sein werde.
Ich werde mein Bestes geben.
Aber eines kann ich doch versprechen:
Ich werde nichts tun, was das Amt
eines amerikanischen Senators entehrt.
Senator Jefferson Smith.
Die Pfadfinder sind stolz,
diese Möglichk... Gelegenheit...
Wir freuen uns
Ihnen bei dieser Gelegenheit...
Ein kleines Zeichen.
...Ein kleines Streichen...
unserer Freundschaft zu überreichen.
- Für den besten...
...Freund, Freund!
Ach, was soll's.
Das ist eine Aktenmappe, Jeff.
Damit du deine Gesetze
nach Washington tragen kannst.
Also, wenn Sie darauf bestehen...
Das ist von dieser Woche.
Sachen für Jungs.
Druckerschwärze fließt in deinen Adern.
Du bist genau wie dein Vater.
Sogar der gleiche Hut.
Und der gleiche Träumer.
Wenn ich dich ansehe, sehe ich ihn.
Wie er mit Hut an seinem Schreibtisch
sitzt und seine Zeitung rausholt.
Er hat nie seinen Hut abgenommen,
damit er immer bereit war.
Clayton Smith. Herausgeber und Verleger.
Der Retter der hoffnungslosen Fälle.
Vater sagte immer, dass das
die einzigen wertvollen Fälle waren.
Das brauchst du mir nicht zu sagen.
Wir waren ein Team.
Der Verleger und der Anwalt,
die sich durchkämpfen mussten.
- Die Retter der hoffnungslosen Fälle.
- Das hat Mama mir hundertmal erzählt.
Sein letzter Kampf war sein bester.
Er und seine vierseitige Zeitung
gegen die Minengesellschaft.
Und all das um einen kleinen
Minenarbeiter zu verteidigen.
Sie haben alles versucht.
Bestechung, Drohungen...
Und dann...
Ja, Mama hat ihn an jenem Morgen
an seinem Schreibtisch gefunden...
Von hinten erschossen.
Ich war da... Ich seh ihn noch vor mir.
An seinem alten Schreibtisch,
den Hut immer noch auf dem Kopf.
Den Hut immer noch auf dem Kopf.
Ich weiß...
Wenn ein Mann
gegen so eine große Firma antritt, -
- kommt er alleine nicht weit.
Nein.
- Das ist also Washington, was?
- Ja, Senator, zum fünften Mal.
- Ich sollte nach meinen Tauben sehen.
- Die sind unterwegs.
Mein Kopf fühlt sich an wie ein Ballon.
Zwei Tage! Ich wusste nicht, dass es
so viel amerikanische Geschichte gibt.
- Da sind sie. Es geht ihnen gut.
- Na, Gott sei Dank. Komm.
Hallo, Vater.
Lass mich an ihn ran.
- Susan, das ist Jefferson...
- Ist mir egal, ich will mein Geld.
Einen Dollar fürjede von uns
für den Milchfond.
- Das macht fünf Dollar.
- Genau.
- Sie haben doch fünf Dollar, oder?
- Ich kann hier nur Schlüssel finden.
- Jeff, das ist meine Tochter Susan.
- Doch nicht etwa der neue Senator?
Der istja entzückend.
Was haben Sie denn da, Senator?
Das sind Tauben,
die Briefe zu Mama tragen sollen.
Die, die zu erst zu Hause ankommt lasse
ich am nationalen Wettkampf teilnehmen.
- Hallo, Joe!
- Schön dich zu sehen.
Darf ich vorstellen, Mr Cook
und Mr Griffith vom Hauptquartier.
Sehr erfreut.
Sie werden uns Ehre machen.
Herzlich willkommen. Die wilden Tiere
hier sind ein bisschen anders.
Sie haben hochhackige Schuhe an.
Wir hoffen, Sie und ihre
gefiederten Freunde häufig zu sehen.
Vielen Dank.
- Komm, Vater.
- Chick.
- Ich werde ihn schon nachbringen.
- Viel Glück, Senator.
- Hier geht alles ziemlich schnell.
- Du musst ein paar Gänge hochschalten.
Dann lasst uns mal
Taschen und Tiere aufsammeln.
- Seht! Da ist sie!
- Wer? Was?
- Die Kuppel des Kapitols.
- Ja, die steht da schon länger.
In der Tat. Hier geht's lang, Senator.
Vielleicht sollten wir ihn in kurzen
Hosen und mit Äxten bewaffnet empfangen.
Warum hat er seine Tauben mitgebracht?
Stell dir vor das Telefonnetz bricht
zusammen, wie soll er Mama erreichen?
Hier geht's lang, Senator.
Wo ist er hin? Ich hab doch gesagt...
Komm, wir gehen ihn suchen.
- Aufjeden Fall nicht im Bahnhof.
- Wo ist er denn abgeblieben?
Hast du in der Kneipe nachgesehen?
Der kann was erleben.
Ruf Paine und Saunders an.
Ruft die Marine, ruft irgendwen.
Saunders, hier spricht McGann.
Ist Smith in seinem Büro aufgetaucht?
- Was soll das heißen? Was ist so witzig?
- Versuch's mit einem Schmetterlingsnetz.
Wenn er kommt, sag ihm, dass Paine
mit den Journalisten auf ihn wartet.
Sag ihm das sofort.
Klar, ich hänge eine Lampe in den Turm.
Eine, wenn zu Land, zwei, wenn zur See.
Was sagst du dazu?
Unser Pionier ist verschwunden.
Verloren in der Wildnis Washingtons.
Wenn dein Freund den Dschungel erforscht,
geh ich rüber in den Presseklub.
Bleib hier. Vielleicht will er wandern
gehen. Bewegung würde dir gut tun.
Immer wenn ich das Wort Bewegung höre,
muss ich mich ein bisschen hinlegen.
- Was, wenn er sich verirrt hat?
- Der Pfadfinder wird schon auftauchen.
Er hat sicher einen Kompass mit.
Wo würde ich hingehen,
wenn ich Pfadfinder wäre?
- Mann, bin ich müde!
- Ruf schnell alle Krankenhäuser an.
- Du kannst mir ein Bett reservieren.
- Könnten Sie das kurz halten?
Komm zurück!
UNABHÄNGIGKEITSERKLÄRUNG UND
VERFASSUNG DER VEREINIGTEN STAATEN
LEBEN
FREIHEIT
DAS STREBEN NACH GLÜCK
FÜR UNSERE TOTEN
HIER RUHT EIN GLORREICHER
AMERIKANISCHER SOLDAT
IN DIESEM TEMPEL
UND IN DEN HERZEN DES VOLKES -
- FÜR DAS ER DIE UNION GERETTET
HAT -
- IST DIE ERINNERUNG AN ABRAHAM
LINCOLN FÜR IMMER BEWAHRT
OHNE BÖSEN WILLEN
MIT NÄCHSTENLIEBE FÜR ALLE
VOR SIEBENUNDACHTZIG JAHREN
HABEN UNSERE VORVÄTER
HIER EINE NATION ERSCHAFFEN
"...von diesen in Ehren Gestorbenen
die stets wachsende Kraft der Hingabe -
- an das Ziel zu erben, dem sie in der
Fülle ihrer äußersten Hingabe dienten; -
- zu geloben, dass der Tod dieser Toten
nicht vergeblich sein darf; -
- dass diese Nation
mit Gottes Hilfe von neuem -
- die Freiheit aus sich hervorbringt, -
- und die Staatsform, in der das Volk durch
das Volk zum besten des Volkes herrscht -
- nicht von der Erde verschwindet."
Warum rufen sie nicht die Polizei,
oder Bluthunde oder Indianer?
Der einzige Ort, den er kennt, ist
der Senat. Sie bleiben da und warten.
Gut, Senator.
Noch eine halbe Stunde.
- Warum kündige ich nicht?
- Ich wette, er ist besoffen.
Warum hab ich nicht gekündigt, als Foley
starb? Ich hab genug von Politik, -
- aber jetzt haben sie mich
überredet zu bleiben.
Die Sekretärin eines Pfadfinders.
Weil ich den Job brauche
und eine neue Garderobe.
- Wie wäre es mit einem Mann?
- Das wäre wunderbar.
Mein Angebot steht. Diz Moore,
der Dichter unter den Korrespondenten.
- Nicht schon wieder.
- Ich würde auch nüchtern bleiben.
Diz, du bist süß. Vielleicht wenn du
dir mal die Haare kämmen würdest.
- Das würde auch nicht reichen.
- Dann kann ich mir das Kämmen sparen.
Ehrenvolle Ernennung! Die brauchen bloß
einen Trottel für ein paar Monate.
Ja, bitte?
Ja, bitte!
- Was wollen Sie?
- Ist das das Büro von Jefferson Smith?
Nein.
- Der Mann unten...
- Nein!
Die haben den größten Trottel gewählt.
Moment mal.
Das war doch nicht etwa unser Pionier?
- Sagen Sie mal, wie heißen Sie?
- Jefferson Smith.
Kommen Sie rein, Mr Smith.
Hier geht's lang.
Rühren Sie sich nicht vom Fleck.
Nicht bewegen!
Helen, verbinde mich mit dem Madison.
Senator Paine. Beeil dich.
- Ist etwas nicht Ordnung?
- Oh, nein. Ganz und gar nicht!
Lieber Senator, auf der Prärie darf man
vielleicht fünf Stunden zu spät kommen.
Das tut mir sehr Leid, Miss...
Sie sind doch Miss Saunders, oder?
Ja, ich bin Saunders.
Das ist Mr Moore, Mitglied der Presse.
- Darf ich vorstellen: Der Senator.
- Sehr erfreut, Sir.
Sie haben sich also
durchs Gebüsch geschlagen.
Senator Paine, wir haben ihn.
Er ist hier und er ist nüchtern.
Ja, ich schick ihn gleich rüber.
Das tut mir wirklich Leid.
Erst als ich schon im Bus saß...
- Haben Sie Bus gesagt?
- Das war so ein Touristenbus.
Ich bin normalerweise
gar nicht geistesabwesend.
Aber plötzlich war sie da. Sie
starrte mich durch die Bahnhofstür an.
- Was war da?
- Die Kuppel. Die Kuppel des Kapitols.
Lebensgroß.
Sie funkelte unter unserer alten Sonne.
Ich bin einfach auf sie zugegangen
und da stand ein Bus -
- und ich bin einfach eingestiegen.
Die einfachste Sache der Welt.
Ich war in meinem ganzen Leben
noch nie so aufgeregt.
Und das Lincoln Denkmal...
Mannomann!
Da sitzt Mr Lincoln.
Er guckt einen direkt an,
während man die Treppe hinaufsteigt.
Er sitzt da einfach, als würde er
auf jemanden warten.
- Stellen Sie sich vor! Genau wie ich!
- Entschuldigung.
Wenn Sie bereit sind, gehen wir rüber
zum Hotel, Paine wartet auf Sie.
- Ist das mein Büro?
- Nein, Sie haben ein privates Büro.
Ein privates Büro?
Da drin?
Genau hinter dieser Tür?
Na gut, Senator. Wo ist er hin?
Ist er wieder gegangen?
Er ist da drin. Wir sehen uns später.
Ich muss jetzt erst mal einen trinken.
- Was ist das für eine Statue?
- Das weiß ich nicht mal bei Tageslicht.
Schauen Sie, das Kapitol!
Mit all den Lichtern!
Sie sollten sich besser entspannen.
Sie werden ganz erschöpft sein.
Mannomann, so viele Dinge,
die auf einmal passieren.
- Um wieviel Uhr kommt der Senat...
...zusammen.
Um zwölf Uhr mittags.
Mann, das wird was.
- Wissen Sie, was ich morgen früh mache?
- Was machen Sie?
Ich werde Mount Vernon besuchen.
Das ist genau das richtige.
Washingtons Heim besuchen, bevor ich
zum ersten Mal den Senat betrete.
Wunderbar. Das wird Sie
in die richtige Stimmung bringen.
Was ist das?
Ach, Lichtspielhäuser...
Ich frag mich immer noch, was er ist:
Tier, Gemüse oder Gestein?
Und ich sitze da und mache gute Miene
zu diesem patriotischen Firlefanz.
Ich trage einem Kleinkind mit kleinen
Flaggen in den Fäusten Lätzchen hinterher.
- Ich halt das nicht aus. Ich kündige.
- Immer mit der Ruhe.
Hier. Nimm das.
Weißt du, was er morgen machen will,
bevor er in den Senat geht?
Er will Mount Vernon besuchen um
in Stimmung zu kommen. Zum Aufwärmen.
Dein Chef? Ein Verrückter?
Ich wusste, dass da eine Story war.
Warum fängst du
dir nicht einen Krankenwagen?
Gib mir nur fünf Minuten mit ihm.
Du wirst es nicht bereuen.
Ich sag dir, was ich mache.
Eine Karte für die Weltmeisterschaft.
In einem Monat ist die 15 Dollar wert.
- Tja...
- Dem Kerl erzählst du gar nichts.
Na, was sagst du dazu?
- Deine Kollegen sind auch interessiert?
- Ich will die Sensation.
Entweder gibt es viele Journalisten
und viele Karten, oder...
- Bevor ich's mir anders überlege.
- Na gut. Wir treffen uns genau hier.
- Was hast du vor?
- Ich kündige in einer neuen Garderobe.
Du bist schlauer,
als Nosey auf den Jungen zu hetzen.
Genau! Immer schön auf mit den Augen!
- Erzählen Sie uns ein bisschen.
- Sie haben also einen Pfadfinderklub.
Haben Sie ein bestimmtes Steckenpferd?
Eine bestimmte Idee...
Rettet die Büffel, Renten?
Sie haben doch sicher eine Idee,
die gut für das Land ist.
Nun ja, eine hab ich schon...
Ich finde, es wäre wundervoll, -
- wenn wir ein nationales Zeltlager
für Jungs in unserem Staat hätten.
Wenn wir die armen Kinder für ein paar
Monate von den Straßen holen könnten, -
- damit sie etwas über Natur
und amerikanische Ideale lernen.
Wieviel würde das die Regierung kosten?
Gar nichts. Ich habe mir überlegt,
dass der Staat uns das Geld leiht -
- und das die Jungs es zurückbezahlen,
indem sie ein paar Pfennige schicken.
Der Staat hat so schon
genug Ausgaben, ohne dass...
Wunderbar. Der Staat
schmeißt um sich mit Geld.
Wie finden Sie eigentlich
die Mädels in dieser Stadt, Senator?
Als ich aus dem Zug ausstieg
kamen vier und haben mich geküsst.
Waren sie hübsch?
Diese Susan Paine ist das hübscheste
Mädchen, das ich je gesehen habe.
Wie wär's mit noch ein paar Bildern?
Sie sind doch Naturliebhaber.
Können Sie Zeichensprache?
Oder wie wär's mit Vogelrufen?
- Können Sie wie ein Adler rufen?
- Hier ist einer...
Ich bin der einzige in diesem Staat,
der den kann.
ERSTES "SCHNUPPERN" IN
WASHINGTON
SMITH RUFT FORDERT VERNUNFT,
WENIGER GESETZE
SIGNALISIERT NEUE ZEITEN
BRINGT EIGENE STREITAXT MIT
WIR WERDEN VON IHM HÖREN
AUF DER SUCHE NACH VERBESSERUNG
MACHT FEUER
UNTER DEM KONGRESS
Erstes Schnuppern in Washington?
- Träume ich?
- Was ist denn?
- Sie wollten mich sprechen?
- Sie wollen kündigen?
- Ich bin keine Krankenschwester.
- Wie konnte das passieren?
Die Überschriften.
Ich hab nicht die leiseste Ahnung.
Ich hab ihn nur nach Hause begleitet.
Ich muss ihn nicht auch ins Bett bringen.
McGann ist völlig außer sich.
Smith ist schon wieder verschwunden.
Er ist zu Mount Vernon gegangen
um eine Rede für sich zu halten.
Genug mit diesem Unfug,
gehen Sie zurück in Smiths Büro -
- und schaffen Sie ihn
um 12 in den Senat.
Ich habe nicht bloß ein Gehirn, um
einem Pfadfinder die Uhrzeit zu sagen.
Wenn alles läuft wie geplant, kriegen
Sie eine hohe Stellungen in Washington.
Als ich hier anfing, hatte ich
große Fragezeichen in den Augen.
- Jetzt sind es Dollarzeichen.
- Schlaues Mädel.
Wenn Sie diese Aufgabe zufriedenstellend
erledigen, gibt es einen Bonus.
Halten Sie Smith weit weg von allem,
das mit Politik zu tun hat.
Auch Willet Creek Damm?
Auch Willet Creek Damm.
Zurück an die Arbeit.
- Da wären wir, Senator.
- Der amerikanische Senat.
- Mr Carson, das ist Senator Smith.
- Guten Tag, Senator.
Sehr erfreut.
Zeig Senator Smith seinen Platz.
Ja, Sir. Sofort, Sir.
- Na dann, tschüs.
- Wünschen Sie mir Glück.
- Ist das das Wunderkind?
- Wo kommen wir noch hin?
- Ich sehe, der Pionier ist auch da.
- Er wird den Löwen zum Fraß vorgeworfen.
Du und die Krankenwagenjäger haben
ein gutes Stück Arbeit geleistet.
Bitte schön, Senator. Kein schlechtes
Pult. Daniel Webster saß hier.
Daniel Webster hat hier gesessen?
Jetzt haben Sie ein Vorbild.
Wenn Sie vorhaben zu sprechen.
- Ich glaube, ich werde nur zuhören.
- So wird man wiedergewählt.
Das ist der Kalender für heute.
Hier stehen die Regeln des Senats.
Wenn Sie sonst noch was brauchen,
rufen sie einen Pagen.
- Wo ist der Mehrheitsführer?
- Da drüben. Senator Agnew.
Neben Senator Barnes,
dem Minderheitenführer.
- Wo sitzt die Presse?
- Über dem Vizepräsidenten.
- Die erste Reihe ist für Nachrichten.
- Was ist das da oben?
Die Ecke ist für Touristenführer,
die sich hier ein bisschen ausruhen.
Da drüben sitzen Freunde des Senators.
Die erste Reihe, ist dem Präsidenten
und dem Weißen Haus vorbehalten.
Da hinten sitzen die Diplomaten.
Die und die Pagen sind die
einzigen hier, die Klasse haben.
- Lassen Sie mich lhren Hut nehmen.
- Hier, eine Pfadfindernadel.
- Super.
- Wie heißt du?
- Richard Jones.
- Vielen Dank, ***.
Viel Glück, Senator.
- Wir sehen uns im Weißen Haus, Joe.
- Darauf kannst du wetten.
Tut mir Leid, ich hatte eine Sitzung.
Du hast ja ordentlich Presse bekommen.
Hast du deine Beglaubigungsschreiben?
- Saunders hat sie mir mitgegeben.
- Das... das ist in Ordnung.
Sobald der Vizepräsident dich aufruft,
treffen wir uns im Gang.
Das war Daniel Websters Pult.
Wussten Sie das?
Er hätte sicher nichts dagegen.
Nun denn...
Ruhe im Senat.
Der Pfarrer wird beten.
Lieber Gott, unser Vater im Himmel.
In diesen kritischen Tagen,
in denen unser geliebtes Land von -
- so schweren Problemen geplagt ist,
bitten wir dich -
- uns die Kraft zu geben
stark und gerecht zu sein.
So dass wir unserem Volk überall
auf bester Weise dienen können. Amen.
Ich bitte darum, dass das Protokoll
ohne Behandlung genehmigt wird.
Gibt es Einspruch?
Das Protokoll ist hiermit genehmigt.
Herr Vorsitzender... Ich meine nicht,
dass ein Quorum versammelt ist.
- Dann werden wir die Namen aufrufen.
- Mr Agnew? Mr Albert?...
88 Senatoren haben geantwortet.
Wir haben ein Quorum.
Hier sind die Beglaubigungsschreiben
von Jefferson Smith, -
- der gerade vom Gouverneur meines
Staates zum Senator ernannt wurde.
Der Senator befindet sich im Saal. Ich
bitte darum, ihn vereidigen zu lassen.
Wenn der genannte Senator
vor mir erscheinen würde, -
- wird er vereidigt.
Herr Vorsitzender,
ich habe eine Frage zur Tagesordnung.
Ich möchte mich gerne vergewissern,
dass der ehrenwerte Herr -
- sich der hohen Verantwortung
dieses Amtes inne ist.
Ich denke hier an sein schamloses
Benehmen gegenüber den Zeitungen.
Ein Benehmen, welches seine
eigene Partei zweifellos billigt.
Nichtsdestotrotz spottet sein Benehmen
der Ehre dieses hohen Amtes -
- und stellt die Zuverlässigkeit
der höchsten Gesetzgeber in Zweifel.
Mich würde interessieren, ob
der ehrenwerte Herr sein Amt so sieht?
Ich verstehe nicht...
Der Kandidat hat keine Stimme,
bevor er nicht vereidigt worden ist.
Ich werde für ihn sprechen. Mein Kollege
ist in dieser Sache unschuldig.
Er wurde falsch zitiert. Ich kenne
Smith und stehe persönlich für ihn ein.
Er hat den höchsten Respekt
für sein Amt.
Herr Vorsitzender...
Der nächste Punkt der Tagesordnung
ist die Vereidigung des Kandidaten.
Der ehrenwerte Herr
wird seine rechte Hand erheben.
Schwören Sie, die Verfassung der
Vereinigten Staaten von Amerika -
- gegen alle Feinde, ob im
In- oder Ausland, zu verteidigen, -
- und schwören Sie ihr
ewige Treue und Gehorsam?
Dass Sie diese Verpflichtung
aus freiem Willen eingehen -
- und dass Sie die Pflichten, die dieses
Amt Ihnen auferlegt, erfüllen werden -
- so wahr Ihnen Gott helfe?
Ja.
Jetzt dürfen Sie reden
so viel Sie wollen.
Das ist der Mehrheitsführer.
Er wird dir ein guter Freund sein.
Freunde von Joe sind auch meine Freunde.
Mach dir keine Gedanken um die anderen,
das sind bloß Senatoren.
Die schamlose Art in welcher das
Bewilligungsgesetz verzögert worden ist -
- ist geradezu kriminell.
Die Behörden unseres Landes
brauchen dringend diese Mittel.
Unser wichtigstes Anliegen
ist die sofortige Verabschiedung...
NATIONALER PRESSEKLUB
- Wer hat dich denn reingelassen?
- Warum jagst du nicht Krankenwagen?
Smith gibt allen, die er trifft,
eins auf die Nase.
Oh nein, da kommt Tarzan!
Darf ich vorstellen? Senator Smith.
- Haben Sie ein Problem?
- Warum schreibt ihr nicht die Wahrheit?
- Die Wahrheit!
- Der Mann will die Wahrheit!
"Was ist Wahrheit?" witzelte der Pilot,
aber blieb nicht um die Antwort zu hören.
- Sollen wir sie Ihnen servieren?
- Was lesen die Leute in der Zeitung?
Heute morgen konnten sie lesen, dass ein
inkompetenter Clown angekommen ist, -
- der sich als Senatsmitglied ausgibt.
Wenn ihr so viel Ehre in die Wahrheit,
wie in euren Witz legen würdet...
Wir sind die einzigen, die sich
die Wahrheit erlauben können.
Wir müssen nicht wiedergewählt werden.
Wir sagen Bescheid, wenn die Trottel
kommen um ihre Gesetze zu machen.
- Im Senat hört man nicht die Wahrheit.
- Was wissen Sie über Gesetzgebung?
- Ich tu nicht so, als wüsste ich etwas.
- Warum sitzen Sie dann im Senat?
Ehrenhafte Ernennung!
Jetzt wo das Land
mutige Männer braucht wie nie zuvor, -
- wird er einen Stuhl schmücken
und sich ehren lassen.
Klar wird er wählen. Genau wie
seine Kollegen es ihm befehlen.
Genau! Wie ein Papiertiger.
Er wird nicken und schön "ja" wählen.
Sie sind kein Senator!
Sie sind eine ehrenhafte Marionette.
Jemand sollte sie entlarven.
- Wie wär's mit einem Drink, Senator?
- Schmeckt besser als die Wahrheit.
Hey, Senator...
lassen Sie den Kopf nicht hängen.
In hundert Jahren
wird das keinen interessieren.
Die Sache ist die: Sie haben ja Recht.
Ich dekoriere bloß einen Stuhl.
Wenn ich wählen soll, sollte ich
mir ein paar Gesetzvorlagen ansehen.
- Gesetzvorlagen?
- Sonst bin ich bloß ein Papiertiger.
Die Gesetze wurden von klugen Köpfen
nach jahrelangem Studium entworfen.
Ich verstehe selbst nur die Hälfte
und ich war selbst Jurist.
Vergiss es. Ich werde dir schon sagen,
wie du wählen sollst.
Das ist es ja gerade.
Ich bin hier völlig überflüssig.
Was war denn mit dem Pfadfinderlager?
Das hast du doch ernst gemeint.
- Ja.
- Warum machst du das nicht?
Arbeite eine Gesetzvorlage aus
und präsentier sie vor dem Kongress.
Das wäre eine gute Ü***.
Darüber wollte ich
schon so lange mit Ihnen reden.
Wenn ich die Sache durchbringen
könnte... Das wäre...
Was hält dich auf?
Saunders wird dir helfen.
Das mache ich. Ich wusste, dass
Sie mir bestimmt helfen könnten.
Vielen Dank, dass Sie sich
Zeit genommen haben. Gute Nacht.
- Wo willst du hin?
- Ich muss zurück ins Büro.
- Ah, der Mann vom Titelblatt.
- Er kam nur kurz vorbei.
Guten Tag, Miss Paine.
Ich bin auf dem Weg zurück ins Büro.
- Wie geht's den Tauben?
- Gut.
Ich habe heute Morgen eine losgeschickt.
Sie flog hoch in die Luft -
- und um das Kapitol herum
und dann drehte sie ab nach Westen...
Wie eine Kanonenkugel. Inzwischen
ist sie sicher über Kentucky.
Ist das nicht wunderbar, Vater?
Ist das ein Brief an lhr Mädchen?
Nein, nein...
Ich hab kein Mädchen.
- Sollte ich Ihnen den nicht abnehmen?
- Nein, ich gehe jetzt. Gute Nacht.
Verflixt! ...Das tut mir Leid, Sir.
Das macht doch nichts.
- Das tut mir wirklich Leid. Gute Nacht.
- Gute Nacht, Jeff.
Oh, Vater. Du gute Güte.
Es sieht so aus, als hättest du auf
Kosten der Möbel einen neuen Verehrer.
- Doch nicht etwa den standhaften Abe?
- Und mit den gleichen Idealen.
So ein Mann ist heute selten, Susan.
Wir werden sofort meine Gesetzvorlage
für ein Pfadfinderlager ausarbeiten.
- Wo ist meine Aktentasche?
- Eine Gesetzvorlage?
- Ja, Paine und ich haben beschlossen...
- Paine hat das mit Ihnen beschlossen?
Es war seine Idee.
Wissen Sie, wie schwer es ist
eine Gesetzvorlage durchzukriegen?
- Nein, deswegen werden Sie mir helfen.
- Das ginge, wenn ich ein Drilling wäre.
Senator Paine sagte, Sie werden mir
helfen. Welche Bücher brauchen wir?
Darf ich Ihnen erklären,
was Ihnen da bevorsteht?
Ein Senator hat eine Gesetzvorlage.
Was tut er?
Er setzt sich hin und schreibt sie auf.
Warum, wann, wo, wie?
- Das braucht Zeit.
- Aber diese ist ganz einfach.
Und mit lhrer Hilfe...
Sie ist ganz einfach und ich helfe, -
- also ziehen wir sie
in drei oder vier Tagen durch.
- Ein Tag.
- Ein Tag?!
Heute Nacht.
Ich will mich ja nicht beschweren, aber
normalerweise isst man auch zu Abend.
Ich hab selbst Hunger.
Könnten wir nicht etwas bestellen,
so wie die großen Direktoren?
Sicher. Wir bestellen Abendessen.
So wie die großen Direktoren.
Wir sind vor Morgen
mit der Vorlage fertig.
Bei Tagesanbruch ist die Vorlage
fertig. Sie stellen sie vor.
Sie stehen im Senat auf,
holen tief Luft und fangen an.
Nicht zu laut, einige Senatoren
möchten vielleicht weiterschlafen.
Ein Page bringt sie nach vorne,
ein Sekretär liest sie vor -
- und schickt sie
an das richtige Komitee.
Warum?
Komitees bestehen aus Gruppen von
Senatoren, die die Vorlage durchgehen.
Man kann nicht eine Vorlage, die
keiner kennt, vor 96 Männern diskutieren.
- Das sehe ich ein.
- Gut.
- Wo sind wirjetzt?
- Irgendein Komitee hat sie.
Tage vergehen, Senator.
Tage, Wochen.
Sie finden, das ist eine prima Vorlage
und sie kommt ins Repräsentantenhaus, -
- es wird über sie abgestimmt.
Aber erst wenn Platz im Kalender ist.
Das ist die Tagesordnung.
lhre Vorlage steht in der Schlange, -
- es sei denn, der Exekutivausschuss
findet sie wichtig.
Was ist ein Exekutivausschuss?
- Finden Sie, wir machen Fortschritte?
- Oh, ja, Miss Saunders.
- Was ist ein Exekutivausschuss?
- Versammlung der Mehrheitsführer.
Sie beschließen, ob die Vorlage
wichtig ist und Vorrang haben soll.
- Das ist sie.
- Entschuldigen Sie... Das ist sie.
- Wo sind wirjetzt?
- Drüben im Repräsentantenhaus.
Es gibt mehr Zusätze und
die Vorlage geht zurück in den Senat.
Dem Senat gefällt nicht, was die
Repräsentanten gemacht haben.
Den Repräsentanten gefällt nicht,
was der Senat gemacht hat... Blockade.
Es werden Repräsentanten aus jedem Haus
für eine Tagung gewählt.
Sie schlagen sich damit rum. Zum Schluss,
falls lhre Vorlage das überlebt hat, -
- wird über sie abgestimmt.
Tatsächlich! Der große Tag ist gekommen -
- und der Kongress wird aufgehoben.
Verstehen Sie, was ich meine, Senator?
Wollen wir gleich anfangen,
oder erst Abendessen bestellen?
- Wie bitte?
- Ich sagte: Wollen wir gleich...
Sicher. Warum nicht?
Dürfte ich mir einen Bleistift holen?
- Machen Sie nur.
- Haben Sie vielen Dank.
Und holen Sie auch massenweise Papier.
Kennen Sie das, so viel sagen zu wollen,
dass man gar nichts sagen kann?
Wie wär's, wenn Sie sich hinsetzen?
Lassen Sie uns die Details besprechen.
Wie groß ist es? Wo soll es liegen?
- Das muss alles mitkommen.
- Ja, und noch etwas.
Der Geist, der dahinter liegt.
Die Idee... Wie soll ich sagen?
Das muss mit drin sein.
Die Kuppel des Kapitols.
- Auf dem Papier?
- Alle kleinen Jungs sollten sie sehen.
Mit Lichtern und allem drum und dran.
Jungen vergessen, was ihr Land bedeutet, -
- wenn sie nur Vaterlandslieder
in Geschichtsbüchern lesen.
Wenn sie zu Männern werden
vergessen sie noch mehr.
Freiheit ist viel zu teuer
um in Büchern vergraben zu werden.
Alle Männer sollten sie sich
jeden Tag vorhalten und sagen:
"Ich bin frei zu denken und zu sprechen.
Meine Ahnen waren es nicht. Ich bin es.
Und meine Kinder werden es auch sein."
Daran sollten kleine Jungen denken,
während sie aufwachsen.
Das wird der Exekutivausschuss einsehen.
Senator Paine wird uns auch helfen.
Er ist ein wunderbarer Mann.
Er kannte meinen Vater.
Von seiner Sorte könnten wir mehr
gebrauchen. Ein Mann mit seinen Idealen.
Weiter im Text.
- Das Lager soll in lhrem Staat liegen.
- Auf 200 der schönsten Hektar Land.
Waren Sie noch nie da, Miss Saunders?
Ich kenne jedes Fleckchen.
Man muss es selbst gesehen haben.
Die Prärie, der Wind im Graß...
Kleine Bäche, hitzige kleine Fliegen
oben in den Bergen...
Vieh, das langsam den Berg hinabwandert,
Lagerfeuer und Schneefahnen...
Jeder sollte das erleben dürfen.
Mein Vater hatte Recht.
Er hat es verstanden. Er sagte immer:
"Lass dir die Wunder, die dich umgeben,
nicht entgehen.
Jeder Baum, jeder Stein,
jeder Ameisenhaufen, jeder Stern -
- birgt das Wunder der Natur in sich."
Er sagte: "Ist dir aufgefallen, wie
dankbar man für das Tageslicht ist, -
- wenn man aus einem langen,
dunklen Tunnel hervorkommt?"
Er sagte: "Versuch die Welt so zu sehen,
als kämst du gerade aus einem Tunnel."
- Wo kommen Sie eigentlich her?
- Ich habe immer in einem Tunnel gelebt.
- Sie meinen also hier?
- Baltimore. Ein echter Stadtmensch.
- Mussten Sie schon immer arbeiten?
- Seit ich sechzehn war.
Konnten lhre Eltern nicht...?
Nein, Vater war Arzt. Er war mehr an
Ethik als an allem anderen interessiert.
Das macht ihm Ehre, aber das war nicht
gerade... Zurück zu unserer Vorlage.
- Sie haben es wohl nicht leicht gehabt?
- Ich will mich nicht beklagen.
- Sie haben es weit gebracht.
- Ist das so?
Ich habe nie jemanden getroffen, der
intelligenter oder mehr kompetent war.
Ich weiß nicht, wo diese Vorlage wäre,
wenn ich Sie nicht hätte.
- Ich weiß auch nicht, wo sie ist...
- Ach ja. Potztausend, wir haben zu tun!
Also gut. Nun wollen wir mal sehen.
Alle nennen Sie einfach Saunders,
darf ich das nicht auch?
Saunders... Hallo, Saunders.
Guten Morgen, Saunders. Viel besser.
- Was macht die Vorlage, Saunders?
- Nicht viel.
Na gut, das mit Saunders
wäre also gelöst.
- Was ist lhr Vorname?
- Warum?
- Alle nennen Sie einfach nur Saunders.
- Sie können auch nach mir pfeifen.
- Sie haben doch einen Vornamen, oder?
- Ja, aber den vergessen wir besser.
Nun gut... Ich war auch bloß neugierig.
Ich sah ein Bild vor meinem inneren Auge,
von einer Pumpe ohne Handgriff.
- Jetzt hab ich's... Sie heißen Violet.
- Nein, tu ich nicht.
- Abigail?
- Nein.
Letitia? Lena?
- Nein, hören Sie auf.
- Sie können es mir genauso gut sagen.
Na gut. Sie haben gewonnen.
Ich heiße Clarissa.
Also gut, Saunders. Weiter geht's.
- Susan ist ein wirklich hübscher Name.
- Susan Paine? Oh, das ist wunderschön.
Sie ist eine wunderschöne Frau.
Ich glaube, sie ist das schönste
Mädchen, das ich je... Nein, Saunders.
Wir haben zu tun. Passen Sie gut auf,
ich spreche schneller als Sie schreiben.
Sind Sie soweit?
Die Lage des Lagers.
Ungefähr 200 Hektar im Terry Canyon, -
- die an beiden Ufern
des Willet Creek entlanglaufen.
- Wie bitte?
- Willet Creek. Ein kleiner Fluss.
- Im Terry Canyon?
- Sie kennen ihn wohl nicht?
- Wie auch, Sie waren ja noch nie dort.
- Haben Sie das mit Paine besprochen?
Nein, wieso?
Nichts. Es gibt auch keinen Grund,
das mit ihm zu besprechen.
"Eine viertel Meile auf
beiden Seiten des Willet Creek..."
Das Land wird mit den Beiträgen
der Jungen erworben, -
- die Regierung der Vereinigten Staaten
wird uns das Geld erst einmal leihen.
- Warum wurde ich aus dem Bett geholt?
- Die Vorstellung fängt gleich an.
- Darf ich fragen, was hier vorgeht?
- Er hat die Hauptrolle.
Don Quixote Smith.
Der Mann mit der Gesetzvorlage.
Hier haben wir noch einen Schauspieler.
Der Gorilla im Anzug, McGann.
- Meinst du den gestiefelten Kater?
- Aufjeden Fall Kater.
Hier ist noch einer der Hauptdarsteller.
Der silberne Ritter.
- Eine ehrbare Seele auf dem Drahtseil.
- Bist du jetzt nicht etwas albern?
Don Quixote mit der Gesetzvorlage
wird zwei Worte sagen: Willet Creek.
Der Ritter wird vom Drahtseil fallen;
der Kater wird aus den Stiefeln fahren.
Die Vorstellung neuer Gesetzvorlagen
und gemeinsamer Resolutionen.
Herr Vorsitzender!
Der Vorsitzende gibt das Wort an...
unseren lauten jungen Senator.
Mr Smith.
- Ich habe eine Gesetzvorlage...
- Sprechen Sie etwas lauter, Senator.
Aber nicht zu laut.
Ich habe eine Gesetzvorlage, Sir.
Ruhe, meine Herren. Unser junger Senator
wird eine Rede halten.
Sprechen Sie, Senator.
Der Senat und das Repräsentantenhaus
soll veranlassen, -
- dass ein ausreichend großes Darlehen
bewilligt wird -
- um ein nationales Pfadfinderlager
zu errichten. Das Darlehen -
- wird von amerikanischen Jungen an
die Vereinigten Staaten zurückgezahlt.
Dieses Lager soll auf dem Land
welches den Fluss umgibt, -
- der Willet Creek heißt und im
Terry Canyon liegt, errichtet werden, -
- zu dem Zweck Jungen aller
gesellschaftlichen Klassen -
- aus allen Teilen des Landes
zusammenzuführen.
Jungen aller Glaubensrichtungen,
aller Arten und Klassen, -
- amerikanische Ideale beizubringen um
gegenseitiges Verständnis zu fördern -
- und der Jugend unseres Landes
ein gesundes Leben zu ermöglichen.
Sobald er nicht mehr im Stimmbruch ist
wird der Senator ein großer Redner.
Mir wird der Junge langsam unheimlich.
Er kommt uns ständig in die Quere.
Sobald er rausfindet, dass unser Damm
in seinem Lager liegt -
- wird er anfangen Fragen zu stellen.
Ruhe. Ich muss nachdenken.
Das Bewilligungsgesetz ist morgen dran.
Er wird den Abschnitt über den Damm
hören. Wir müssen ihn loswerden!
Ich gehe mir mit ihm Denkmäler angucken.
Ich könnte ihm eins über den Kopf hauen.
Das geht nicht.
Der Junge ist ehrlich, nicht dumm.
Susan.
Meine Tochter ist nicht hier
um diese Art Aufgaben zu erledigen.
Senator Smith, lassen Sie mich
mit der Presse fertigwerden...
Wenn alle sich erstmal hinsetzen würden!
- Wer sind diese Leute?
- Washingtonplagen, Glücksjäger...
Diese Maschine kann auf 10 Meilen Abstand
ein Fieber ausbrechen lassen...
Langstreckenfieber...
Eine Frau hat ein Lied geschrieben,
das die Nationalhymne ersetzen soll.
Ich bin richtig aufgeregt. Ich hab sogar
Mr Lincoln noch einen Besuch abgestattet.
Wie war ich?
Mir saß das Herz in der Hose.
- Was glauben Sie, wie Paine das fand?
- Er war sicher begeistert.
- Was ist das?
- Beiträge von Jungen.
Schon?
Die sind aus der Gegend. Bald werden sie
aus dem ganzen Land kommen.
Wir sollten besser einen aufmachen.
Was steht denn hier?
Sehen Sie, Geld!
"Lieber Senator Smith.
Ich würde gerne in lhr Lager kommen.
Ich putze Schuhe im Bahnhof
und hier sind neun Cent."
Ist das nicht wunderbar?
Und die Unterschrift:
"lhr Stinky Moore".
Ist das nicht herrlich?
Wenn in jedem Umschlag Geld ist...
Was sollen wir damit machen?
- Bitte sehr.
- Genau richtig.
Da sehen Sie,
wie wichtig diese Gesetzvorlage ist.
- Hab ich hier irgendwo Papier?
- Zweite Schublade.
- Ich hab heute Abend viel zu tun.
- Doch nicht noch ein Vorschlag?
Nein, Briefe. Ich hab so viel zu
erzählen! Meine erste Gesetzvorlage!
- Ich habe vor dem Senat gesprochen!
- Wollen Sie die diktieren?
Nein, das könnte ich gar nicht,
die muss ich schon selber schreiben.
Ich werde Mama alles über Sie erzählen.
Dann kriegen Sie die beste Marmelade,
die Sie je probiert haben.
- Haben Sie vielen Dank.
- Ach, und Saunders...
- Ich hab ganz vergessen, Ihnen zu danken.
- Keine Ursache.
Nein, ohne Sie hätte ich nie...
Ich meine...
- Wer?
- Susan Paine.
Guten Tag.
Ich kann sprechen. Erzählen Sie.
Entschuldigen Sie die Störung,
aber ich soll morgen Smith entführen.
Ich soll mit ihm ausgehen
und so richtig Eindruck auf ihn machen.
Würden Sie mit ihm einen Anzug kaufen
gehen? Und einen Hut, zum festhalten.
Eine Maniküre und ein Friseurbesuch
könnten auch nicht schaden.
Es tut mir wirklich Leid,
Sie damit zu belästigen, aber...
- Von Frau zu Frau, ja, ja.
- Danke, Saunders.
- Einen Moment. Miss Paine.
- Susan Paine?
- Will sie mit mir reden?
- Ja.
Ach du gute Güte.
Hallo, Miss Paine.
Wie geht es Ihnen?
Ja... Bestens.
Bitte?
Sie begleiten?
Ja, das wäre... mir ein Vergnügen.
Ja, gut.
Empfang für eine Prinzessin.
Sie will mit mir...
Auf Wiederhören, Miss Paine.
Sie lädt mich zu einem Empfang für eine
Prinzessin ein. Stellen Sie sich vor!
Nehmen Sie lhren Hut, Senator.
Wir gehen jetzt einkaufen.
- Wo hast du Magenbitter?
- Hinter der Spüle.
Mir ist egal wer gewinnt,
wenn der Kampf nur fair ist.
Aber Schläge unter die Gürtellinie kann
ich nicht ab. Dieses Frauenzimmer!
- Wo er doch verrückt nach ihr ist.
- Welches Frauenzimmer?
Paine.
Sei nett zu ihr. lhr Alter ist
der Präsidentkandidat seiner Partei.
Sie könnte die nächste First Lady werden.
Stell dir vor, du liest "Mein Tag"
von Susan "Plage" Paine.
Als hätte er nicht schon genug Feinde.
Sie fällt ihm auch noch in den Rücken.
- "Ich werde richtig Eindruck machen."
- Was geht es dich an?
- Gar nichts.
- Dann hör auf, dir Sorgen zu machen.
Es sind sowieso die Trottel,
die das Land erben werden.
Vielleicht ist dieser Don Quixote
uns allen einen Schritt voraus.
Vielleicht ist es ein Fluch,
so zynisch zu sein wie wir.
Wenn du grübeln willst,
lass es uns über einem Steak tun.
Reiß dich zusammen. Trink aus.
Prost auf größere und bessere Trottel.
Und auf Don Quixote.
- Weißt du, wie ich mich gefühlt habe?
- Wie? Sag schnell!
Wie eine Mutter, die ihr Kind
zum ersten Mal zur Schule schickt.
Die zusieht, wie ihr kleiner Junge sich
in seinem besten Anzug auf den Weg macht.
Und die hofft, dass er sich gegen
die anderen Kinder verteidigen kann.
Wer hat eigentlich damit angefangen?
- Ich warte bloß auf die nächste Bahn.
- Hör schon auf.
- Wen interessiert das schon?
- Es tut mir Leid.
Also gut. Schließlich kann mir
das sowieso egal sein.
Sie können ihn aus einem Ballon werfen.
Ich will mir das bloß nicht ansehen.
Ich bin da etwas zart.
Genau das bin ich.
Ich will mit Mord nichts zu tun haben.
Ich kündige. Ich bin fertig!
Schon wieder? Gute Idee.
- Diz...
- Ja?
- Lass uns heiraten.
- Prima Idee. Wann?
- Wann auch immer.
- Heute Abend?
- Klar, hast du was dagegen?
- Ich werde dich ehren.
- Du bist in Ordnung, Diz.
- Ich weiß.
Wir könnten von hier verschwinden.
Uns fühlen wie Menschen.
- Als kämen wir gerade aus einem Tunnel.
- Einem Tunnel?
Hast du schon mal gesehen, wie der Wind
sich auf der Prärie an das Graß lehnt?
Wird der Wind da draußen müde?
Oder kleine hitzige Bäche, oder wie
der Berg das Vieh hinabwandert?
- Sowas hast du noch nie gesehen, oder?
- Hast du?
Nein.
Ist das notwendig?
- Nein, so ein rührseliger Unsinn.
- Na gut, dann lass uns gehen.
- Wohin?
- Wir heiraten.
Ach ja.
Ich muss dir etwas sagen, damit du
es dir noch mal überlegen kannst.
- Mein Vorname ist Clarissa.
- Ich weiß, das ist in Ordnung.
- Du solltest sagen, dass er schön ist.
- In Ordnung. Ich meine...
Dir fällt nicht zufällig ein Name ein,
der dir besser gefällt?
- Nein, nicht aus dem Stegreif.
- Nicht zufällig Susan, oder so?
Susan? Nee!
Ich mach das nicht mit!
Ich werde keinen Mord zulassen!
Es reicht schon, dass Taylors Meute
den armen Trottel in die Irre leitet.
Aber der Ziege dabei zu helfen,
ihn in kleine Stücke zu schneiden...
- Das kann keiner von mir verlangen!
- Ganz genau.
Ich mach mich sofort da raus.
Ich pfeife auf den Bonus.
Ich räume alles was ich habe
aus dem Büro aus.
Hey, warte!
Wir wollten doch heiraten!
Bis später.
- Was wollen Sie?
- Das hätten Sie sehen sollen!
Es war eine wunderbare Party.
lhr Anzug war ein Erfolg; sie sah toll aus.
Und als Sie gegangen sind, sagte Sie:
"Vielen Dank, Mr Smith."
Aber die Art, wie sie das gesagt hat,
hat sie geradezu umgehauen.
Ich bitte Sie!
Was starren Sie mich an?
Dachten Sie, ich sei eine Dame?
Eine Dame würde nicht
in diesem Laden arbeiten. Ich kündige!
Es gibt so viel, das ich nicht aushalte.
Nicht mal einen einfachen...
Warum fahren Sie nicht nach Hause?
Erzählen Sie lhren Bächen vom Lager.
Sie gehören nicht hierher.
Sie sind halbwegs anständig.
Fahren Sie nach Hause!
Das wollte ich Ihnen nur sagen.
Darf ich
meinen zukünftigen Gatten vorstellen?
Das bin ich.
Sagen Sie doch etwas.
Stehen Sie nicht einfach rum wie ein...
Moment mal.
Warum mache ich das nicht richtig?
Sie wollen Senator sein und
ein Lager bei Willet Creek bauen.
Sehen Sie das hier? Bewilligungsgesetz.
Abschnitt 40.
Ein Damm genau da,
wo Sie lhr Lager bauen wollen.
Schon mal davon gehört? Nein.
Das wurde heute im Senat vorgetragen, -
- aber Sie sollten das nicht hören.
Deswegen hat die Ziege Sie abgeschleppt.
Deswegen wurden Sie hierhergeschickt.
Sie verstehen überhaupt nichts.
Spielen Sie ruhig Senator. Machen Sie
Taylor einen Strich durch die Rechnung.
Aber wenn Ihnen das nicht gelingt...
und das wird es nie und nimmer, -
- fahren Sie nach Hause! Bleiben Sie
nicht hier, wo man Sie bemitleidet.
Komm, Diz.
Hey, hier geht's lang!
Komm, Kleine.
Wir suchen uns einen Pfarrer.
- Wir heiraten.
- Ach ja.
Na schön.
Komm, ich bring dich nach Hause.
Es gibt hundert andere Orte,
die das Wasser wirklich brauchen!
Ich hab mit dem Grundbesitzer gesprochen.
Er hat nichts von einem Damm gesagt.
Ich weiß, dass hier was faul ist!
Ich werde nicht wählen,
bis ich Antwort auf meine Fragen habe.
Du kämpfst gegen Windmühlen.
Du versuchst ein Projekt zu verstehen,
das seit 2 Jahren geplant ist.
- Wer ist Taylor?
- Was?
- Was hat das mit der Sache zu tun?
- Warum ist er in die Sache verwickelt?
Ich habe gehört, dass das seine Idee war
um sich Mittel zu erschwindeln.
Behauptest du, dass ich diesen Vorschlag
zu Gunsten eines Mannes durchsetze?
Dass diese Vorlage
reiner Schwindel ist?
Zentrale? Geben Sie mir
James Taylor in Jackson City.
Der Pfadfinder ist gefundenes Fressen?
Kennt nicht mal die Uhrzeit?
Was genau hat er angestellt?
Er ist kurz davor deinen ganzen Plan
zu ruinieren und dich gleich mit!
- Wie?
- Das würdest du nicht verstehen.
In einer halben Stunde
bin ich auf dem Weg nach Washington -
- und dann knöpf ich mir den
Pfadfinder vor. Du wirst schon sehen.
Du wirst von nun an auf Allen hören.
Ich traue dir nicht mehr über den Weg!
Sorg dafür, dass deine Position
Allen freie Hand gibt.
- Verstanden?
- Ja, Jim.
Daran zweifle ich.
Ich konnte ihm
kein einziges Denkmal zeigen!
Er folgt uns auf Schritt und Tritt.
Du musst ihn loswerden.
Er verfolgt uns, seit er rausgekriegt
hat, dass wir dahinterstehen.
Ich hab doch gesagt,
dass ich mit ihm fertigwerde.
Das hast du bewiesen. Wegen dir hat er
angefangen Gesetzvorlagen zu schreiben.
- Das ist er. Lass ihn rein.
- Hast du Smith hierher bestellt?
- Was glaubst du?
- Lass ihn nicht rein, Chick.
- Das darfst du nicht tun.
- Lass ihn rein, Chick.
Na schön, Jim.
Auf mich braucht ihr nicht zu rechnen.
Guten Morgen, Senator.
Kommen Sie doch rein.
Was meinst du mit:
"Auf mich braucht ihr nicht zu rechnen"?
Das kannst du nicht machen.
Deine Methoden funktionieren hier nicht.
Der Junge ist jetzt Senator.
Wir sind in Washington, Jim!
Meine Methoden funktionieren nicht?
Dir haben sie ziemlich gut getan.
Dieser Junge ist anders. Er ist ehrlich.
Er hält viel von mir.
Das können wir ihm nicht antun!
Soll ich rumstehen und zusehen
wie dieses sabbernde Kleinkind -
- mir aus der Konzession für den Damm
einen Strick dreht?
Nicht mit mir.
Entweder er pariert oder
ich mache Geschnetzeltes aus ihm.
- Jim, das werde ich nicht zulassen.
- Du wirst es nicht zulassen?
Ich werde nicht zulassen,
dass ihr den Jungen kreuzigt.
Sind unsere Methoden zu hart
für deine zarte Seele?
Der silberne Ritter
wird langsam zu groß für uns.
Meine Methoden haben die letzten
zwanzig Jahre bestens funktioniert.
Seit dem Tag, als ich dich aus
einem schäbigen Schuppen geholt habe -
- und dich zum Senator hochgezogen habe.
Aberjetzt hältst du es nicht mehr aus.
Das musst du auch nicht. Du kannst
mit dem Pfadfinder nach Hause fahren.
- Jim, du musst nicht...
- Schon in Ordnung.
Es ist ein Jammer, dass wir uns
nach all den Jahren trennen.
Besonders jetzt, wo uns
eine nationale Tagung bevorsteht.
Ich habe immer hinter dir gestanden,
genau wie alle unsere Freunde.
Wir werden's überleben. Wir müssen bloß
jemanden finden, der vernünftiger ist.
Geh da rein und erklär Mr Smith
die Sache mit dem Damm.
Schließlich war das dein Vorschlag.
Es ist dein Ruf.
Wenn er nicht genug über dich rauskriegt,
werde ich ihm schon was erzählen.
Ich fliege mit der nächsten Maschine
nach Hause. Mach's gut.
Würdest du bitte herkommen?
Ich mag den Jungen. Ich will nur nicht,
dass du zu hart mit ihm umgehst.
Es freut mich, dass du zur Vernunft
gekommen bist. Ich hatte schon Sorgen.
Geh zurück in dein Büro. Ich sag
Bescheid, wenn ich mit Smith fertig bin.
Der silberne Ritter!
Senator, ich kam gerade zufällig vorbei
und dachte, ich sollte Sie begrüßen.
Ich sehe, Sie haben die Jungs getroffen.
Ich höre, dass Sie uns seit lhrer Ankunft
ganz schön auf Trab gehalten haben.
Ich habe gehört, Sie seien dumm.
Ich finde, Sie sind schlau.
Schlau genug um eine Situation zu
verstehen, wenn man Sie Ihnen erklärt.
Zum Beispiel
den Bau eines Damms im Willet Creek.
Was haben Sie davon?
Alles was dem Staat zu Gute kommt
ist von großer Wichtigkeit für mich.
Mir gehört ein Großteil der Industrie
und der Zeitungen in diesem Staat.
Wenn das Wohl des Staates Ihnen
genauso am Herzen läge wie uns, -
- würde ich mich
vor Ihnen in Acht nehmen.
Was interessiert Sie am meisten? Geschäft?
Wenn Sie das Geschäftsleben schätzen,
können Sie sich jeden Job aussuchen.
Oder Politik.
Wenn Sie gerne Senator sind, -
- können Sie zurück in den Senat kommen
und da so lange bleiben, wie Sie wollen.
Wenn Sie schlau sind. Nehmen Sie sich
an Beispiel an den Jungs oder Joe Paine.
Denen geht es gut. Sie müssen sich
keine Sorgen um ihre Wiederwahl machen.
Sie sind schlau.
Sie hören auf mich.
Wollen Sie sagen, dass Sie denen und
Senator Paine sagen, was sie tun sollen?
Joe Paine hört schon
seit zwanzig Jahren auf mich.
Sie lügen.
- Ich muss mit Senator Paine sprechen.
- Senator Paine ist nicht in der Stadt.
Das kann nicht sein.
Hallo, Jeff. Komm rein.
Hast du dich mit Taylor unterhalten?
Er sagte, dass Sie seit 20 Jahren auf ihn
hören. Ich hab ihn einen Lügner genannt.
- Komm her und setz dich, mein Sohn.
- Mir ist nicht nach sitzen.
Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich hatte
gehofft, dir das ersparen zu können.
Dass du eine Menge Geschichte lernen und
zurück zu deinen Jungs fahren würdest.
Du hast in einer Welt für kleine Jungs
gelebt. Bleib um Gottes Willen da!
Das hier ist das richtige, brutale Leben.
Du gehörst hier nicht hin.
Du wirst dir bloß wehtun. Vergiss Taylor
und was er über den Damm gesagt hat.
Sie haben mir nicht geantwortet.
Sagt Taylor Ihnen, was Sie zu tun haben?
Also... jetzt hör mir mal zu.
Versuch, mich zu verstehen.
Es ist hart, wenn man plötzlich
auf Tatsachen stößt, -
- aber hier musst du
deine Ideale an der Tür abgeben.
Vor dreißig Jahren hatte ich
die gleichen Ideale. Ich war wie du.
Ich musste die gleiche
Entscheidung treffen, wie du heute.
Ich habe sie getroffen.
Ich habe einen Kompromiss geschlossen.
Damit ich meinen Platz im Senat
einnehmen und dem Volk dienen konnte.
Du musst der Wahrheit in die Augen sehen.
Ich habe unserem Staat doch gut gedient.
Wir haben die niedrigste Arbeitslosenzahl
und die höchsten Zuschüsse, aber -
- ich musste Kompromisse eingehen.
Man kann nicht auf Stimmen zählen.
Die meiste Zeit wählen die gar nicht.
So werden seit ewigen Zeiten
Staaten und Reiche aufgebaut.
Glaub mir.
So stehen die Dinge.
Ich erzähle dir das alles, weil...
Du bist mir ans Herz gewachsen.
Du bist fast wie ein Sohn für mich.
Ich will nicht, dass dir etwas passiert.
Morgen, wenn das Bewilligungsgesetz
drankommt, sag kein Wort.
Machtvolle Männer stehen dahinter.
Sie werden dich zerstören.
Ich bitte dich, für mich und für meine
Freundschaft mit deinem Vater, -
- bitte... Sag kein Wort.
Auf Grund der Dringlichkeit des
Bewilligungsgesetzes wurde beschlossen, -
- dass kein Senator mehr als fünf Minuten
über einen Abschnitt sprechen darf.
Der Protokollführer wird vorlesen.
Die Gesetzvorlage zur Bewilligung von
Kompensation in diesem Haushaltsjahr.
Abschnitt eins: Die Ausarbeitung
von öffentlichen Verbesserungen -
- von Flüssen, Häfen und Straßen.
150 Milliarden Dollar.
Abschnitt 40: Eine Bewilligung
der Umleitung und Stauung -
- der Quelle des Willet Creek
im Terry Canyon. 5 Million Dollar.
Herr Vorsitzender.
Wünscht Senator Smith
sich zu Abschnitt 40 zu äußern?
Hat der Senator verstanden,
dass er nur fünf Minuten sprechen darf?
Sprechen Sie, Sir.
Herr Vorsitzender, der Abschnitt
über Willet Creek ist nichts als...
Will der Senator das Wort an seinen
Kollegen, Senator Paine geben?
- Ja, Sir.
- Sie haben das Wort, Senator.
Es fällt mir schwer
das folgende zu sagen.
Wir sind auf Beweise gestoßen, -
- die nachweisen, dass Smith nicht würdig
ist vor dieser Versammlung zu sprechen.
Holt die Senatoren.
Da drinnen geht was vor.
Beeilen Sie sich.
Der Senator wird warten, bis die
Ruhe im Saal wiederhergestellt ist.
Alle Senatoren
werden gebeten den Saal zu betreten.
Was geht da vor, Joe?
Sie dürfen fortfahren, Senator.
Ich weise hiermit auf den Vorschlag
ein Pfadfinderlager zu errichten hin.
Er erwähnte einen bestimmten Grund, -
- welcher mit Beiträgen von Jungen
in Amerika erstanden werden sollte.
Ich verfüge über Beweise, die aufzeigen,
dass er selbst Besitzer des Grundes ist.
Er hat es einen Tag nach seiner
Ernennung zum Senat erstanden -
- und er benutzt seine privilegierte
Stellung für persönlichen Profit!
- Der Pfadfinder hat geschwindelt.
- Das ergibt keinen Sinn.
Daher beantrage ich die sofortige
Veranlassung einer Untersuchung -
- der Eignung meines Kollegen
an dieser Versammlung teilzuhaben.
Herr Vorsitzender, ich...
Ruhe... Wenn nicht augenblicklich Ruhe
eintritt, lasse ich den Saal räumen.
Pfadfinder-Senator von Kollegen
Senator Paine abgestempelt.
Senator Paine versucht
Senator Smith verweisen zu lassen.
Saunders weiß sicher Bescheid.
Sie hat die Stadt verlassen.
Paine beschuldigt Smith, einen Vorschlag
für eigenen Profit durchsetzen zu wollen.
Paine beantragt ein Verhör
vor dem Untersuchungsausschuss.
Meine geehrten Herren Senatoren, -
- als Mr Kenneth Allen
in meinem Büro auftauchte -
- mit dem Beweis, dass dieses Stück Land
Smith gehört, war ich schockiert.
Was taten Sie, als Sie auf diese Tatsache
aufmerksam gemacht worden waren?
Ich habe mich mit dem Vorsitzenden des
Grundbuchamtes beraten, Mr Arthur Kim.
Mr Kim, erinnern Sie sich, die
Auflassungsurkunde ausgestellt zu haben?
Ja. An dem gerade erwähnten Tag kam
Mr Allen um die Auflassung vorzunehmen.
Die 200 Hektar wurden im Namen
von Jefferson Smith verkauft.
- Wie lange kennen Sie Senator Smith?
- Seit einigen Jahren.
Er hat häufig mein Land um Willet Creek
für seine Pfadfinder benutzt.
Er wirkte wie ein netter Kerl.
Eines Tages erzählte er, dass er das Land
für 500 pro Hektar verkaufen konnte.
Mir würden schon 25 reichen.
Also taten wir folgendes:
Ich habe ihm das Land übertragen und er
versprach mir die Hälfte des Profits, -
- wenn der Verkauf erfolgreich
sein sollte. Die Sache klang faul.
Haben Sie die Urkunde bei sich?
Sonst stünde das Land ja nicht in seinem
Namen. Unterschrieben und beglaubigt.
- Die habe ich nie unterschrieben!
- Und wie er das hat.
Nach gründlicher Untersuchung dieser
Unterschrift bin ich der Meinung, -
- dass sie ohne Zweifel in
Jefferson Smiths Hand geschrieben ist.
Als Experte in Handschriften würde ich
sagen, dass der Name Jefferson Smith -
- auf dieser Urkunde...
eine Fälschung ist.
Ich würde meine zwanzigjährige
Karriere darauf wetten, -
- dass es sich hier nicht
um eine Fälschung handelt, -
- sondern um Mr Smiths Unterschrift.
Dies ist eine schmerzliche Pflicht. Smith
ist der Sohn meines besten Freundes.
Ich habe ihm zu seiner Stellung
verholfen und seinen Vorschlag gestützt.
An dem Tag, als er ihn vorstellte,
habe ich ihm gratuliert.
Ich wies darauf hin, dass auf diesem
Land ein Damm gebaut werden sollte.
Es gibt andere geeignete Lagerplätze.
Ich schlug vor, einen anderen zu finden.
Er reagierte wütend und sagte:
"Verlegen Sie den Damm!"
Ich fand seine heftige
Reaktion merkwürdig, -
- bis ich herausfand, dass ihm
die 200 Hektar Land gehören.
Er hatte geplant,
hohen Profit aus dem Kleingeld, -
- welches die Jungen Amerikas mühsam
zusammengekratzt haben, zu schlagen.
In Anbetracht dieser Tatsache... trotz
meiner persönlichen Gefühle für ihn, -
- schrieb mein Pflichtgefühl mir vor,
dass sein Ausschluss aus dem Senat -
- die einzige Lösung war.
Die Taylor-Maschine
funktioniertja wie geschmiert.
Senator Smith.
Würden Sie an das Rednerpult treten?
Der Kongress wird Sie jetzt hören,
Senator Smith.
Bleiben Sie sitzen, meine Herren.
Die Sitzung ist noch nicht beendet!
Ruhe, bitte!
Der Pfadfinder war sprachlos,
als Jim Taylor auf ihn losging.
Wer von euch Mädels
möchte das hier haben?
- Willst du es haben?
- Oh, ja!
DASS DIE NATION MIT GOTTES HILFE VON
NEUEM FREIHEIT AUS SICH HERVORBRING
UND DIE STAATSFORM, IN DER DAS VOLK
ZUM BESTEN DES VOLKES HERRSCHT
NICHT VON DER ERDE VERSCHWINDET
Hallo.
- Hallo, Saunders.
- Ich wusste, dass ich Sie hier finde.
Wo Sie sonst nirgendwo waren.
- Wie geht es Ihnen, Saunders?
- Ganz gut.
- Wie geht es lhrem Mann?
- Ach, Diz? Wir haben nicht geheiratet.
Gut, dass ich zurückgekommen bin.
Wissen Sie, was auf mich wartete?
- Ein Glas Marmelade von lhrer Mutter.
- Tatsächlich?
Erdbeermarmelade?
Das ist die beste.
Ich hab in der Zeitung gelesen, dass Sie
ein richtiger Senator geworden sind.
Sie hatten Recht, als Sie mir rieten
nach Hause zu fahren -
- und den Kindern
einen Haufen Lügen zu erzählen.
Ein einfacher Trottel,
noch grün hinter den Ohren.
Und all das Gerede von amerikanischen
Idealen. Was für ein Unsinn...
- Passen Sie mal auf, Senator
- Diese Welt ist mir ganz neu.
Woran soll man noch glauben?
Wenn ein Mann wie Senator Paine
vor dem Senat schwören kann, -
- dass ich diesen Kindern
ihr Taschengeld geklaut habe.
Ein Mann, den ich
mein ganzes Leben lang bewundert habe.
In dieser Stadt hört man so viele
hochtrabende Worte.
Manche sind in Stein gemeißelt, Männer
wie Paine haben Sie dort hingesetzt, -
- damit Trottel wie ich sie lesen.
Wenn man dann rausfindet,
was diese Männer eigentlich tun.
Ich muss sehen, dass ich hier wegkomme.
Weg von all diesen Worten und Denkmälern
und dem ganzen Zirkus.
So, so.
- Was wollen Sie den Jungs zu Hause sagen?
- Die Wahrheit.
Sie können sie genauso gut
früher hören als später.
Ich glaube nicht,
dass Sie Ihnen glauben werden.
Sie werden Sie sicher
mit großen Augen ansehen und sagen:
"Was hast du getan, Jeff? Aufgegeben?
Hast du nichts dagegen unternommen?"
Was soll ich denn machen?
Eine Marionette wie ich
gegen die Taylors und die Paines, -
- gegen die Maschinerien und Lügen.
lhr Freund Mr Lincoln hat sich auch
mit Taylors und Paines rumgeschlagen.
Genau wie alle, die jemals versucht
haben eine große Idee zu verwirklichen.
Kein Hindernis konnte sie aufhalten.
Was das anging, waren sie Dummköpfe.
Alles Gute dieser Welt haben wir
solchen Dummköpfen zu verdanken.
Sie dürfen jetzt nicht aufgeben.
Sie nicht.
Nicht alle sind wie Taylor und Paine,
die zwei werfen bloß lange Schatten.
Sie hatten nicht nur Vertrauen in Paine,
sondern in etwas, das viel größer war.
Sie hatten ganz einfach
einen Sinn für Gerechtigkeit.
Genau das braucht dieses Land.
Und diese ganze verrückte Welt.
Einen ordentlichen Schuss sogar.
Erinnern Sie sich an lhren ersten Tag?
Was Sie über Mr Lincoln sagten?
Sie sagte, er sähe aus,
als würde er aufjemanden warten.
Sie hatten Recht. Er wartete aufjemanden,
der diese Aufgabe bewältigen konnte.
Ein Mann, der Unkraut wie Taylor
ausrotten kann.
Er hat auf dich gewartet, Jeff. Er weiß,
dass du es schaffst, genau wie ich.
Dass ich was schaffe, Saunders?
Sag, dass du nicht aufgibst
und ich werde es dir erzählen.
Es ist ziemlich riskant,
aber ich glaube, du kannst es schaffen.
- Clarissa... Wo können wir was trinken?
- So ist's recht.
Wir gehen zu mir nach Hause.
Mr Dearborn?
Mr Durnell? Mr Dwight?
Heute wird Smith also rausgeworfen.
Wo ist die Guillotine?
Und überhaupt, wo ist Smith?
Smith ist sicher gerannt, so weit
seine Stiefel in tragen konnten.
- Mr Smith?
- Hier!
- Der ist doch verrückt!
- Wir fahren fort mit dem Namen aufrufen.
Ist das einer deiner Streiche?
Was ist denn los?
- Bete, Diz, wenn du weißt, wie das geht.
- Hast du ihn hierher gebracht?
Hast du den Verstand verloren?
90 Senatoren
sind aufgerufen worden.
Wir haben ein Quorum.
Wir gehen nun über zur Tagesordnung.
- Herr Vorsitzender.
- Senator McPherson.
Ich wünsche, den Bericht des
Untersuchungsausschusses -
- betreffend der Verweisung
von Jefferson Smith behandeln zu lassen.
Der Sekretär wird den Bericht vorlesen.
Der Untersuchungsausschuss
berichtet hiermit, -
- dass man aufgrund mehrerer
Zeugenaussagen beschlossen hat -
- Jefferson Smith
aus dieser Versammlung zu verweisen.
Der Ausschuss empfiehlt daher
dieses sofort annehmen zu lassen.
Es ist hiermit beschlossen, dass
Smith des Senats verwiesen wird.
Ich beantrage die sofortige
Verabschiedung dieser Resolution.
- Herr Vorsitzender!
- Ich habe zuerst gesprochen!
Ich wollte gerade eine Abstimmung
dieser Resolution beantragen.
Der Senator hat zu diesem Zeitpunkt
nichts zu sagen!
Senator Smith ist immer noch Mitglied -
- und hat somit den gleichen Anspruch
hier gehört zu werden.
Sie wollten mir gerade das Wort erteilen.
Lasst ihn sprechen!
Bevor wir weitermachen, möchte ich die
Gäste auf der Tribüne daran erinnern, -
- dass sie sich als unsere Gäste
auch dementsprechend benehmen sollten.
lhre Meinung hat keinen Einfluss
auf die Entscheidung des Vorsitzenden.
Der Vorsitzende gibt das Wort an -
- Senator Smith.
Jetzt geht's los.
Die ehrenwerten Herren wollen mich gerne
schnellstens loswerden.
So wie die Beweise gegen mich stehen,
kann ich es ihnen auch nicht verdenken.
Ich werde gehen,
sobald gegen mich gestimmt wurde.
Aber erst gibt es ein paar Dinge,
die ich gerne sagen möchte.
Ich habe schon früher versucht sie zu
sagen, aber diesmal würde ich es gerne.
Ich werde diesen Saal nicht verlassen,
bis ich sie gesagt habe.
- Gibt der Senator das Wort ab?
- Nein, Sir, ich fürchte nicht!
Ich habe einmal das Wort abgegeben und
man hat fast nie mehr von mir gehört.
Wir sollten diese ganze Geschichte
ein für alle mal aus der Welt schaffen.
Ich habe gestern
guten Unterricht erhalten -
- und solange ich Fragen
und persönliche Mitteilungen zulasse, -
- kann ich hier sprechen
bis die Welt untergeht!
Ich habe etwas zu sagen und ich will
verdammt sein, wenn ich es nicht tue!
- Gibt der Senator das Wort ab?
- Wofür?
- Für eine Frage?
- Na schön.
Ich möchte fragen,
ob das, was er zu sagen hat, -
- mit Abschnitt 40 des Vorschlags
zum Damm bei Willet Creek zu tun hat?
Alle Details in dieser Sache
wurden im Verhör besprochen.
Ich möchte fragen, ob mein Kollege
neue Beweise anführen kann -
- zur Verteidigung, die er während
des Verhörs nicht vorbringen konnte.
- Verteidigung gegen Fälschung!
- Das Komitee hat entschieden!
Der ehrenwerte Herr ist schuldig.
Ich zweifle, dass andere Mitglieder -
- an der Aussage eines so unehrenhaften
Mannes interessiert sind, -
- egal welchen Abschnitt welchen
Vorschlages sie betreffen mag!
Ich bin unschuldig, denn
Abschnitt 40 ist der reinste Schwindel!
Ich war kurz davor hier zu sagen, dass
ein Mann in meinem Staat namens Taylor -
- diesen Damm zu seinen
eigenen Gunsten errichten lässt.
Er kontrolliert alles in meinem Staat!
Er hat sogar die Macht
Kongressmitglieder zu kontrollieren.
Ich habe drei von ihnen bei ihm gesehen.
- Gibt der Senator das Wort ab?
- Nein, Sir, das werde ich nicht!
Taylor bot mir einen Sitz im Senat
für die nächsten zwanzig Jahre an, -
- wenn ich nur für einen Damm stimmen
würde, der ein großer Schwindel ist.
Wenn ich aber gegen diesen Damm
sprechen würde wollte er mich zerstören.
Ich habe mich erhoben um zu sprechen,
aber Taylors langer, machtvoller Arm -
- streckte sich bis in diese ehrenwerten
Hallen und packte mich am Genick.
- Herr Vorsitzender, die Prozedur...
- Herr Vorsitzender...
- Senator Paine hat das Wort.
- Ich habe ihn hier angeklagt.
Nun behauptet er, dass ich
kriminelle Befehle befolgt habe!
Er klagt mich unehrenhaften Benehmens
an! lhm sollte das Wort entzogen werden!
Ich habe nie gesagt, dass Paine einer
der anwesenden Kongressmitglieder war!
Ich war anwesend!
Ich klage diesen Mann an. Mit
seinen ausgeklügelten Beschuldigungen -
- versucht er meine Redlichkeit
in Frage zu stellen.
Wir waren versammelt, weil Mr Taylor,
ein respektierter Bürger, -
- Beweise gegen diesen Mann geführt hat
und wir ihn bitten wollten abzutreten.
Warum? Um zu verhindern, dass er
Schande über unseren Staat bringt.
- Aber er hat sich geweigert.
- Herr Vorsitzender, ich habe...
Gegen diesen Mann konnte man nur
einen Beweis führen. Die Wahrheit.
Diese habe ich hier vorgetragen.
Er versucht, den Senat zu erpressen,
genau wie er versucht, mich zu erpressen.
Er will das Bewilligungsgesetz sabotieren
um seine Verweisung zu verzögern.
Das Bewilligungsgesetz ist sehr wichtig
und muss heute verabschiedet werden.
- Habe ich das Wort?
- Ich habe die Geduld mit ihm verloren.
Ich entschuldige mich
für seine Ernennung.
Ich bin dieses
verachtungswürdigen Mannes müde.
Ich weigere mich, ihm zuzuhören!
Ich hoffe, dass alle Mitglieder
dieser Versammlung fühlen wie ich.
Geben Sie das Wort ab!
Meine Herren!
Wenden Sie sich an den Vorsitzenden!
Was wünscht dieser Herr?
Ich wünsche die Möglichkeit, zu denen
zu sprechen, die mir glauben werden.
Die Bürger meines Heimatstaates
kennen mich und Mr Taylor.
Sie werden Taylors Maschinerie
augenblicklich hinauswerfen.
Ich verlange eine Woche, um
die notwendigen Beweise aufzutreiben, -
- ohne dass Sie mich ausschließen
oder den Vorschlag verabschieden.
- Gibt der Senator das Wort ab?
- Für eine Frage.
Haben Sie die Unverschämtheit
trotz lhrer Schuld -
- die Verabschiedung des
Bewilligungsgesetzes verzögern zu wollen?
Ich bitte den Senator.
Ist er sich darüber klar, -
- dass dieser Vorschlag seit Monaten
verschoben worden ist?
- Viele sind ohne Essen und Obdach.
- Sollen wir dem Land Hilfe vorenthalten?
Die Bürger meines Staates brauchen Hilfe
gegen betrügerische Männer!
Wenn wir uns Erpressung durch diesen
Mann fügen, wird man uns auslachen!
Es ist eine Beleidigung
sich so etwas anhören zu müssen.
Ich folge dem Beispiel des Senators
und weigere mich hierzubleiben -
- solange dieser Mann das Wort hat!
Ruhe, meine Herren!
Ruhe, meine Herren!
Dann muss ich wohl von hier aus zu
den Bürgern meines Staates sprechen.
Mich kriegen keine zehn Pferde hier weg,
bevor die Bürger mich gehört haben -
- und wenn ich
den ganzen Winter hier stehe!
Filibuster!
Es sieht aus, als wären wir allein.
Ich will mich ja nicht
über die Gesellschaft beklagen, -
- aber es wäre schade, wenn den Herren
all das entgehen würde.
Und...
Ich mache den Vorsitzenden auf -
- Regel 5 der Regeln des Senates
aufmerksam, Punkt 3.
"Wenn ein Quorum
nicht versammelt ist, -
- darf die Mehrzahl der Senatoren...
das bin wohl ich, -
- den Vorsitzenden anweisen, zu verlangen
und wenn nötig zu erzwingen, -
- dass die abwesenden Senatoren
sich wieder einfinden."
So lautet
meine Anweisung, Herr Vorsitzender.
Es wurde angeführt, dass
ein Quorum nicht anwesend ist.
Rufen Sie alle Senatoren.
Keine Eile, Herr Vorsitzender.
Ich habe viel Zeit.
Alle Senatoren zurück in den Saal!
Lassen Sie die Namen aufrufen.
Mr Agnew? Mr Albert? Mr Alford?
Stell dir das vor:
Smith hat das Wort und gibt es nicht ab!
- Gerade wie sie ihn rauswerfen wollten!
- Ist das nicht wundervoll?
Fantastisch! Ein Filibuster! Das ist
das Wunder, auf das ich gewartet habe.
Sorg dafür, dass jedes Wort
in seinem Heimatstaat ankommt!
Man wird es noch in Patagonien hören!
Der Senat verließ den Saal unter Protest.
Nein, nicht das langweilige Zeug! Mach
ein bisschen Feuer! Ergreif seine Partei!
- Du liebst den Affen, nicht wahr?
- Was glaubst du? An die Arbeit!
Das ist der größte Kampf der Neuzeit!
Ein unbewaffneter David -
- nimmt den Kampf gegen den
mächtigen Goliath Taylor auf!
Angeblich durch und durch verdorben!
Das "angeblich" kannst du streichen.
Wir holen alle aus dem Hauptquartier
hier rauf.
- Hast du Hendricks erreicht?
- Sie suchen nach ihm.
Warum ist er nicht an seinem
Schreibtisch? Gehst du nicht wieder rein?
Der Junge hält eine Ansprache. Er wird
die Offentlichkeit gegen uns wenden.
Wir lassen ihn gar nicht erst anfangen.
Ich bestimme über die Offentlichkeit.
Das tue ich schon mein ganzes Leben.
Ich werde ihm alles mögliche unterjubeln.
Lass das nur meine Sorge sein. Sieh zu,
dass du zurück in den Senat kommst.
Ich habe schon alles gesagt,
was mir eingefallen ist.
Ich halte das nicht aus.
Wenn er die Senatoren überzeugt,
kannst du dir gleich einen Strick nehmen!
Alles oder nichts! Entweder sind wir
fertig, oder wir sind größer denn je.
Wir geben nicht auf, bis wir diesen
Bauernbengel fertiggemacht haben...
Geh zurück in den Senat, Joe.
Es brennt. Ich will, dass ihr alles,
was Smith von sich gibt, -
- aus unseren Zeitungen und allen
anderen in diesem Staat raushaltet.
Die Zeitungen der Opposition,
die nicht mitspielen wollen, -
- wirst du
für 24 Stunden außer Kraft setzen.
Halt ihre Lieferungen auf,
feg sie von den Straßen!
Mach sie für 24 Stunden unschädlich.
Verteidige uns! Mach den Kerl fertig!
Das übliche: Kriminell, verhindert
ein Bewilligungsgesetz, -
- lässt das Volk verhungern.
Mach, dass du in den Senat kommst, Joe!
Sorg dafür, dass der Pöbel Blut leckt.
Lass sie Protestschreiben schicken...
Kauf jede Minute Sendezeit
jeder Radiostation im ganzen Staat -
- und lass sie gegen Smith wettern.
Mir ist gleich, was das kostet!
Mobilisier den ganzen Staat!
SMITH BRINGT SCHANDE ÜBER DEN
SENAT
SMITH VERHINDERT NOTHILFE!
VERBRECHER TROTZT DEM STAAT
Dies ist ein Versuch lhre Aufmerksamkeit
von den Tatsachen abzulenken.
Jefferson Smith wurde dabei erwischt
von Kindern zu stehlen.
Nothilfe wird aufgehalten.
HALTET SMITH AUF
WERFT SMITH INS GEFÄNGNIS
SMITH REDET
DAS VOLK HUNGERT
STELLT EUCH HINTER SENATOR PAINE
- Sowas hab ich zwar schon gesehen...
- Wir dürfen das nicht zulassen.
Wir müssen ihm das Wort entziehen.
Solange Mr Smith gesetzmäßig
das Wort hat, darf er weitersprechen.
Ich finde, der Junge klingt vernünftig.
Findest du Erpressung vernünftig, Henry?
Am Anfang gefiel mir der Junge nicht,
aber kein Mann, der nicht ehrlich ist, -
- könnte so kämpfen,
wo alles gegen ihn steht.
Nach zwanzigjähriger Zusammenarbeit
glaubt ihr ihm mehr als mir?!
Das ist es doch, was ihr sagt.
Wenn er im Recht ist, bin ich im Unrecht.
Könnten wir nicht vereinbaren,
dass wir den Damm aufgeben -
- und das
Bewilligungsgesetz durchbringen?
Es geht nicht um den Damm.
Es geht um meine Ehre und meinen Ruf, -
- um die Glaubwürdigkeit des Komitees
und die Glaubwürdigkeit des Senats.
Wenn ihr Abschnitt 40 rauswerft,
trete ich zurück.
Warte doch. Das ist Unsinn.
Joe hat Recht.
Eine Absprache ist unmöglich.
Wir müssen ihn fertigmachen.
Lasst ihn weiterreden, ohne Pause.
Wir wechseln uns im Saal ab.
Ist das deine Meinung, John?
Lasst uns die anderen ablösen.
- Ein Grünschnabel wie der...
- Er hält das nicht mehr lange durch.
"...mit unverletzbaren Rechten.
Unter denen sind Leben, Freiheit
und das Streben..."
Sieht aus, als käme die Nachtwache.
Ich bitte den Senator innezuhalten,
bis Ruhe im Saal eingetreten ist.
Halb Washington
hat sich eingefunden um -
- das Glanzstück der Demokratie zu sehen:
Das Recht sich den Mund fusselig zu reden.
Die Redefreiheit
in ihrer dramatischsten Form.
Jeder Mann in diesem Saal, dem
einmal das Wort erteilt worden ist, -
- hat das Recht, so lange zu reden,
wie er sich auf den Beinen halten kann.
So lange er sich nicht hinsetzt, -
- den Saal verlässt
oder aufhört zu reden.
Der Saal ist gefüllt.
Auf der Diplomatentribüne haben sich
Gesandte zweier Diktaturen eingefunden.
Sie wollen sehen, was sie zu Hause nie
erleben: Demokratie in Aktion.
"...das Streben nach Glück, -
- um diese Rechte zu sichern,
werden Regierungen gegründet.
Diese erhalten ihre Existenzberechtigung
durch die Zustimmung des Volkes, -
- welche besagt, dass wenn eine Regierung
destruktiv Macht ausübt, -
- das Volk das Recht hat
diese abzusetzen..."
Wie mache ich mich?
An die Arbeit!
- Mr Taylor.
- Einen Moment.
Sag das Senator Paine.
Es geht um Smiths Rede.
lhren Zeitungen muss klar sein, dass
das Gesetz, das er verhindern will, -
- auch Einfluss auf lhre Gegend hat.
Das ist die patriotische Pflicht
jeder einzelnen Zeitung dieses Landes.
Wir müssen so lange auf ihm rumhacken,
bis er fertig ist!
Dieser Teil der Unabhängigkeitserklärung
macht mir immer besonders viel Freude.
Aber kein Land kann diese Regeln
in die Praxis umsetzen -
- ohne Männer, die wissen,
was Menschenrechte bedeuten.
Das ist unsere Überschrift.
Es ist schon komisch mit Männern.
Sie waren alle mal kleine Jungen...
Es würde mich nicht wundern, wenn die
Herren Senatoren mal kleine Jungen waren.
Deswegen ist es so eine gute Idee,
Jungen aus den Städten zu holen, -
- für nur ein paar Monate jedes Jahr.
Um ihre Körper und ihren Geist
auf Männerarbeit vorzubereiten.
Irgendwann werden sie hier sitzen.
Das schien wie eine gute Idee.
Jungen aus dem ganzen Land,
aller Nationalitäten und Klassen.
Sie zu sammeln, damit sie verstehen,
wie verschiedene Leute denken.
Ich pfeife auf eure schicken Regeln, -
- wenn sie nicht auf
menschlicher Güte basieren.
Und auf... ein bisschen Rücksicht
auf andere Menschen.
Das alles ist ganz schön wichtig.
Das ist das wahre Fundament
dieser Demokratie, -
- die wir von großen Männern
geerbt haben!
Aber wenn ihr diesen Damm da baut,
wo das Pfadfinderlager sein sollte, -
- um irgendwelche politischen
Handlanger bezahlen zu können...
Wenn ihr glaubt, dass ich den Jungs
in meinem Heimatstaat sagen werde:
"Vergesst es. Alles, was ich euch
über dieses Land erzählt habe, -
- ist ein Haufen Mist!
Dieses Land gehört den James Taylors."
Ich nicht!
Da seid ihr an den Falschen geraten!
Alles in Ordnung. Ich wollte bloß sehen,
ob ihr noch Gesichter habt.
Es tut mir Leid, meine Herren...
Ich erweise dieser ehrenwerten
Versammlung nicht den nötigen Respekt...
So einen wie mich, hätte man
gar nicht erst hier reinlassen sollen!
Ich stehe hier sehr ungern
und gehe Ihnen auf die Nerven, -
- aber entweder habe ich Recht
oder ich bin verrückt!
Sollen wir darüber abstimmen, Senator?
- Geben Sie das Wort für eine Frage ab?
- Ja.
In Anbetracht der Tatsache, dass Ihnen
das Wohl der Senatoren am Herzen liegt -
- und dass Sie jetzt seit 71/2 Stunden
reden und zweifellos müde sind, -
- würden Sie vielleicht einwilligen,
die Sitzung auf morgen zu vertagen, -
- wo Sie sicherlich besser im Stand sind
lhr tiefsinniges Geschwafel fortzusetzen.
Nein, tu das nicht.
Frag ihn.
Herr Vorsitzender,
was passiert morgen früh?
Ich meine, habe ich noch das Wort,
damit ich weiterschwafeln kann?
Wenn der Senator einwilligt
die Sitzung zu vertagen, -
- wird er das Wort zum weiterschwafeln
nicht mehr haben.
Es sei denn, der Vorsitzende
erteilt ihm das Wort.
Wie gesagt, meine Herren... Entweder
habe ich Recht oder ich bin verrückt.
- Mir geht's prima. Was hast du da?
- Von Miss Saunders.
Du bist wunderbar. Die Jungs
von der Presse halten zu dir.
Lies ihnen die Verfassung vor.
Ganz langsam.
Diz sagt, ich bin in dich verliebt.
PS: Er hat Recht.
Gibt der Senator das Wort ab?
Das Wort ab...? Oh, nein.
Mir geht's prima.
"Die Verfassung
der Vereinigten Staaten von Amerika."
Erste Seite, linke Ecke oben:
"Wir, das Volk der Vereinigten Staaten,
um eine vollkommene Union zu gründen."
Ach ja?
Kauf sie auf oder mach sie fertig!
- Gott im Himmel!
- Was ist denn los?
Das ist Mord. Du musst ihn da rausholen.
Das nützt ihm überhaupt nichts.
Nicht ein einziges Wort wird irgendwo
in diesem Staat in der Zeitung gedruckt.
Taylor hat alle Zeitungen in der Hand
und trichtert ihnen Lügen ein!
- Ein Mann kontrolliert den ganzen Staat?
- Und wie!
Von wegen Pressefreiheit!
Ich hab eine Idee! Komm.
- Jeff hat da eine Zeitung.
- Großartig!
Nichts von dem, was Jeff sagt,
wird im Staat gedruckt.
Wenn ich Ihnen
alles am Telefon erzähle, -
- können Sie es dann drucken
und eine Milliarde Exemplare austeilen?
Toll! Holen Sie sich
was zu schreiben, Mrs Smith.
Es geht um Jeff.
Holt Bleistifte und Papier! Schnell!
Also gut.
- Wir sind soweit, Clarissa.
- Sie hat mich Clarissa genannt!
Alles klar, Ma!
Jeff sagt Wahrheit.
Entlarvt Taylor.
Die ganze Morgenausgabe soll nur
dazu dienen ihn da rauszuholen.
Willet Damm ist ein Schwindel
um Taylors Maschinerie zu ölen.
Hier ist der Leitartikel:
Ein verurteilter Dieb repräsentiert Sie
und hat das Wort im Senat.
Na schön, Jungs, an die Arbeit.
Komm mit dem Papier.
SENAT SAGT SMITH LÜGT
JEFF SAGT WAHRHEIT
ENTLARVT TAYLOR
"...Nächstenliebe ist unverdünnt, -
- ist nicht aufgeblasen -
- und unterliegt
Glauben, Hoffnung und Nächstenliebe.
Diese drei.
Unter ihnen ist Nächstenliebe am größten.
Lesen Sie über Jeff Smith!
- Neun Millionen Kinder verteilen die!
- Schick die Jungs an die Arbeit!
Passt auf, Jungs!
Los, Jungs, schnappt euch die Zeitungen.
Lesen Sie es hier!
Jeff Smith lügt im Senat!
HURRA AUF SMITH
SMITH BRINGT SCHANDE ÜBER
UNSEREN STAAT
RAUS MIT SMITH
HALTET SMITH AUF
TELEGRAFIERT AN DEN SENAT
Sollen wir zulassen, dass dieser Mann
einen Mann wie Joe Paine verleumdet?
Seid ihr für Joe Paine?
Hurra auf Jeff Smith!
In der ganzen Stadt kommen Kinder
zu Schaden! Sag Jeff, er soll aufhören!
Ja, gut.
Ja, auf Wiederhören.
Senator Smith redetjetzt seit
23 Stunden und 16 Minuten.
Das ist der erstaunlichste Vorfall
in den Annalen des Senats.
Ein einfacher Amerikaner hat das Wort
im größten Saal der Nation.
Was ihm an Erfahrung fehlte, hat er
an Kampfgeist wettgemacht.
Aber die müden Pfadfinderbeine
wollen ihn nicht mehr tragen, -
- trübäugig und heiser,
er hält das nicht mehr lange durch.
Ganz Washington ist hier
um seinen Fall zu sehen.
Mit der Wahrheit schließt man keine
Kompromisse. Das wollte ich nur sagen.
Wie lange stehe ich schon hier?
Ein Jahr, scheint es...
- Diz, furchtbare Dinge geschehen.
- Jetzt hören sie ihm auf jeden Fall zu.
Sich vom Boden zu erheben.
Geht zu der Dame, die oben
auf der Kuppel des Kapitols steht, -
- sie steht für Freiheit.
Versucht dieses Land
mit ihren Augen zu sehen.
lhr werdet nicht bloß Landschaft sehen.
lhr werdet sehen,
was die Menschheit erschaffen hat -
- nach jahrhundertelangem Kampf für etwas
besseres, als das Gesetz des Dschungels.
Ein Kampf um auf eigenen Füßen
stehen zu können, frei und redlich.
So, wie wir geschaffen wurden. Egal
welcher Rasse, Farbe oder Religion.
Das werdet ihr sehen.
Da oben ist kein Platz für
Schwindel oder Habgier oder Lügen, -
- oder Kompromisse mit Menschenrechten.
Wenn es das ist, was die Erwachsenen
dieser Erde angetan haben, -
- brauchen wir Pfadfinderlager um
rauszufinden, was die Kinder tun können.
Es ist nicht zu spät.
Dieses Land ist größer als die Taylors,
größer als ihr oder ich.
Große Prinzipien verschwinden nicht
einfach, sobald sie aufgedeckt werden.
Sie sind genau hier,
wenn man nur die Augen aufmacht.
Herr Vorsitzender... gibt der
Senator das Wort für eine Frage ab?
- Gibt Senator Smith das Wort ab?
- Ja, für eine Frage.
Der Senator sagt die ganze Zeit, dass
er zu den Bürgern seines Staates spricht.
Er wartet nur darauf,
dass sie in Scharen hier antreten.
Würde es den Herrn interessieren,
was diese Leute denken?
- Jetzt kommt's, Diz.
- Ja, Sir. Darauf können Sie wetten.
Dürfte ich Beweise zur Reaktion
der Bürger meines Staates bringen?
Gibt es Einspruch?...
Fahren Sie fort, Senator.
Kommt, Pagen. lhr alle.
Ich halte das nicht aus.
- Öffentliche Meinung auf Bestellung.
- Taylors Bestellung.
Da hat er sie.
Eine Antwort für den Herren.
50.000 Telegramme, die fordern,
dass er das Wort abgibt.
Ich lade den Senat ein, sie zu lesen.
Ich lade meinen Kollegen dazu ein.
Hier ist die Antwort des Volkes
an Mr Jefferson Smith.
Hör auf, Jeff, hör auf!
Ich denke, dass ist bloß noch so ein
hoffnungsloser Fall, Mr Paine.
lhr habt alle keine Ahnung
von hoffnungslosen Fällen.
Aber die hat Mr Paine.
Er sagte, dass das die einzigen Fälle
sind, die einen Kampf wert sind.
Und er hat gekämpft, aus dem einzigen
Grund aus dem man überhaupt kämpft.
Wegen einer einfachen, simplen Regel:
Liebe deinen Nächsten.
In dieser Welt voller Hass hat ein Mann,
der diese Regel kennt, großes Vertrauen.
Sie kennen die Regel, Mr Paine. Ich habe
Sie dafür geliebt, genau wie mein Vater.
Sie wissen, dass man am stärksten
für die hoffnungslosen Fälle kämpft.
Man stirbt sogar für sie.
Genau wie ein Mann, den wir beide kannten.
Sie glauben, ich bin fertig.
lhr alle glaubt, ich bin fertig.
Aber das bin ich nicht! Ich werde für
diesen hoffnungslosen Fall kämpfen.
Obwohl dieser Saal
mit derartigen Lügen gefüllt wird -
- und die Taylors und ihre Armeen
hier reinmarschiert kommen.
Irgendjemand wird mir schon zuhören.
Alles in Ordnung.
Er ist bloß in Ohnmacht gefallen.
Ich bin es nicht würdig Senator zu sein!
Ich bin es nicht würdig zu leben!
Werft mich raus! Werft mich raus,
nicht ihn! Der Damm ist Schwindel.
Ein Verbrechen gegen die Bürger,
die mich hierher geschickt haben!
Jedes Wort, dass dieser Junge
über Taylor und mich und Schwindel -
- und verdorbene politische Korruption
in meinem Staat gesagt hat, ist wahr.
Ich bin dieser Stellung nicht würdig!
Werft mich raus!
Hurra! Er hat es geschafft!
Ruhe, meine Herren, ich bitte Sie!
Übersetzung:
Scandinavian Text Service