Tip:
Highlight text to annotate it
X
Jessica McDowell, von Gnosos
Chemicals.
Wann reisen Sie ab? - Am Dienstag fliege
ich nach Taiwan, dann nach Düsseldorf.
Mr. Tabir hat heute sehr viel zu tun.
- Oh, das glaube ich gerne.
Da wir warten müssen, proben Sie doch
Ihr Verkaufsgespräch mit mir.
Ich würde lieber... - Ich
weiß alles über die Firma meines Onkels.
Er vertraut mir.
Fangen Sie an.
Nun, Sie wissen sicher,
dass Ihre Tochterfirma kürzlich
ein organisches, esterbasiertes
Schmiermittel aus Kernöl entwickelt hat,
und damit...
- Sie sind Amerikanerin?
Kanadierin, um genau zu sein.
Aus Toronto.
Fan der Maple Leafs?
- Nein, eigentlich nicht.
Dann sind Sie die Einzige in Toronto,
die kein Eishockey mag.
Doch, ich mag es.
Dad kommt aus Vancouver,
also bin ich Fan der Canucks.
Die Maple Leafs sind scheiße.
Sie hätten Mark Bell nicht holen sollen.
Der Kerl macht nichts als Ärger.
Was ist Ihr Lieblingsteam?
Ich mag kein Eishockey.
Mr. Tabir hat heute
leider keinen Termin frei.
Er lädt Sie zu einem privaten Empfang
in seinem Haus ein.
Ist das wirklich okay? Ich möchte nicht
aufdringlich sein. - Kommen Sie
zu der Party.
Warum halten wir?
Miss McDowell...
Mein Onkel glaubt, dass man sich
Vertrauen erarbeiten muss.
Er vertraut Leuten wie Ihnen erst,
wenn er sie sehr gut kennt.
Aber Ihnen traut er, Hafiz.
Woher kennen Sie meinen Namen?
Ihr Wagen wurde vor einer Stunde
durchsucht. Wenn Sie aussteigen,
kann ich Sie nicht schützen.
- Wer sind Sie?
Lassen Sie meinen Arm los.
- Wer sind Sie? - Sofort!
Ihr Onkel macht Geschäfte
mit Abu Domar Khan,
der über eine Hilfsorganisation
in Pakistan Terroristen kontaktierte.
Sie wollen eine Waffe bauen.
Unsinn! - Wir brauchen
Informationen über Ihren Onkel:
Kontaktpersonen, Lieferungen...
Wenn Sie uns helfen, helfen wir Ihnen.
Wenn nicht, stirbt Ihr Bruder.
Morgen sitzen Sie neben Ihrem Onkel
in einer Zelle in Thailand,
dann stellt jemand anders die Fragen.
Sie können ihm nicht helfen.
- Doch! Hören Sie mir zu.
Sie haben keine Ahnung,
was wir können und was nicht.
Sie werden um 8 Uhr angerufen
und gefragt,
ob Sie eine Putzfrau brauchen.
Sie wollen, dass sie an drei
Vormittagen pro Woche kommt. Klar?
Ich fragte, ob das klar ist!
Heute möchte ich über eine
große Gefahr für den Frieden sprechen,
und über die Entschlossenheit der USA,
den Kampf gegen diese Gefahr anzuführen.
Wir haben beschlossen, die Alarmstufe
von "erhöhtes Risiko"
auf "hohes Risiko" zu ändern.
Der 11. September weckte das Bewusstsein
unserer Nation für die Gefahr
und die wahre Absicht der Terroristen.
Ermittlungen wegen Anthrax-Bedrohung...
Gefährliche Briefe
mit weißer Substanz...
Die Atombehörde stuft Kernkraftwerke
in die höchste Risikokategorie ein.
Ein Terrorangriff ist wahrscheinlich.
Was wissen wir nach 9/11?
Wir wissen, dass die Terroristen
jedes Mittel anwenden, um die
größtmögliche Zerstörung anzurichten.
Wir werden alles tun,
um unsere Freiheit
und Sicherheit zu verteidigen.
Amerika schlägt zurück.
Afghanistan wird
mit Bomben und Raketen beschossen.
Die Angriffe unter US-Führung
dauern auch heute Nacht an.
Er kam erst nach 400 Metern zum Stehen!
Trotzdem bin ich toll im Bett.
Ziele sind sowohl
Osama bin Ladens Ausbildungslager
als auch die Stellungen der Taliban.
Steven und ich steigen nicht
in dasselbe Flugzeug oder denselben Zug.
Wir fuhren mit dem Zug
zu deiner Mom.
Ein einziges Flugzeug reicht,
um ein Kernkraftwerk anzugreifen.
Oder eine Sarin-Attacke in Disneyworld.
- Wir sind total schutzlos.
Würdest du zurzeit mit deinen Kindern
nach Disneyworld fahren?
Auf keinen Fall.
Ich hätte Angst davor, meine Kinder
billigem Ramsch und enttäuschenden
Karussellfahrten auszusetzen.
Joe findet, dass Disneyworld
ein Las Vegas für Kinder ist.
Valerie, wo arbeitest du?
In der Risikokapitalbranche.
Bei Brewster Jennings in Georgetown.
So was mit Internet-Startups?
- Genau. Online-Einzelhandel.
Wir bündeln Kapitalanlagen.
Ziemlich langweilig.
Du steigst in den Flieger
und siehst zwei Turbanträger,
auf Platz 1 A und 1 B.
Sie sind nervös, sie schwitzen,
und sie beten. Was machst du da?
Du hast Kinder. Du steigst aus und
rufst die Polizei. Jeder tut das. Joe?
Klar würdest du das machen.
Zwei Typen im Flugzeug, mit Turban,
schwitzend und betend...
Das ganze Programm!
Was meinst du? Was würdest du tun?
Also, Jeff...
Er hat angefangen. - Ja.
Jedes Mal dasselbe, wenn wir ausgehen.
Er hat gefragt,
ich habe wohlüberlegt geantwortet.
Er war betrunken, Joe.
Alle hatten einen harten Tag.
Die wollten nur Dampf ablassen.
- Mit rassistischen Fragen?
Lehrt er seinen Sohn,
Turbanträger zu fürchten?
Diana hatte Geburtstag.
Jeff ist ihr engster Freund! - Na und?
Du kannst ihn nicht als
"rassistisches Weichei" beschimpfen!
Das ist nicht komisch, Joe.
- Nein, es ist ein sehr ernstes Thema.
Wenn ich was sage,
weil einer Blödsinn redet,
und so zum Arschloch werde,
dann bin ich eben eins.
Wie war deine Reise?
Nein! Oh, Gott!
Du hast geschummelt!
- Hab ich nicht! Unentschieden!
Valerie, wo ist Kim?
Sie kann erst nachmittags kommen.
Hab ich dir das nicht gesagt?
Oh, dann werde ich heute
wohl zu Hause arbeiten.
Ist das okay?
- Ja. SpongeBob und ich schaffen das.
Trevor, schlag deine Schwester nicht!
- Die Mitchells laden uns zum Essen ein,
aber wenn du nicht möchtest...
Ich versprech dir, mich zu benehmen.
- Ich auch.
Siehst du? Alle benehmen sich bestens.
- Ich hab euch lieb.
Bis später.
Tschüs!
Tschüs, Mommy!
- Tschüs!
Wollt ihr beide jetzt fernsehen?
- Ja. - Okay.
Counterproliferation verhindert
den Kauf von Massenvernichtungswaffen
durch Schurkenstaaten.
Diese Abteilung wächst am schnellsten
in der CIA. Das klingt cool,
aber man muss sich
einen Schreibtisch teilen.
Hafiz hat 'ne Putzfrau engagiert.
- Ich muss los. - Wann hat er angerufen?
Um 11.00 Uhr.
Verfolgt die Transaktion
bis zum Empfänger.
Die Lieferung erreicht Johannesburg
am 21. In einem unmarkierten Container
wird sie in die Freihandelszone
von Dubai geschickt.
Dr. Jonas in Los Alamos hat die Impedanz
der Funkenstrecke um Bruchteile...
Val, der Chef will Sie sprechen.
Machen Sie Schluss damit.
- Warum? Wir können loslegen!
Wir kennen den Käufer:
Sargin Vaziri, syrischer Staatsbürger
mit Sitz in Karatschi. In Kairo hörten
wir mit, wie er über Nuklearkomponenten
aus Pakistan sprach. Er reist in einen
unbekannten Golfstaat. - Eventuell Irak?
Vaziri ist gläubiger Schiit.
Saddam ist Sunnit. Also ausgeschlossen.
Die 7. Etage fordert eine
gemeinsame Einsatzgruppe zum Thema Irak.
Sie übernehmen die Leitung.
- Glückwunsch, Valerie.
Danke. - Suchen Sie sich Ihre Leute aus.
Das hat höchste Priorität.
Ich brauche 24 Stunden,
um meine Vertretung einzuarbeiten.
Ab Montag konzentrieren Sie sich
ganz auf den Irak. - Ja, Sir.
Die Anweisung kommt von ganz oben.
In Zukunft gilt: D. F. U.
D. F. U?
"Don't *** up."
Gratuliere!
Danke.
Stellen Sie's einfach da hin.
Haben Sie kein Zuhause?
Ich dachte, das wäre vorbei?
- Der DIA-Bericht ist von Dienstag.
WINPAC und Außenministerium glauben
nicht daran. Der Vizepräsident schon.
Kann Joe uns helfen?
Na ja...
Er ist qualifiziert, war hundertmal dort
und kennt die Gegend zur Genüge.
Super. Schreiben Sie mir ein Memo
mit seinen Referenzen?
Ich reich's weiter.
Begeistert sehen Sie nicht aus.
Joe arbeitet hart
am Aufbau seiner Firma.
Dann sind da noch die Zwillinge.
Das Geld ist knapp.
Er hat uns schon mal geholfen.
Fragen Sie ihn, ob er einspringt?
Hey, Joe...
- Hey...
Schön hast du's hier. Gemütlich.
Ich muss dich anmelden.
Du arbeitest im Keller?
Eigentlich arbeite ich in Georgetown
bei einem kleinen Risikokapitalgeber.
Muss ein spannender Job sein.
Man kann davon leben.
Herein!
Joe, das ist Jack.
- Hi, Joe Wilson.
Vize-Chef der Abteilung. - Freut mich.
Hi, Joe Wilson.
Ich lass euch mal allein.
Setzen Sie sich.
Möchten Sie etwas trinken?
Ein Kaffee wäre toll, danke.
- Wie trinken Sie ihn?
Schwarz. Danke.
Botschafter Wilson,
was wissen Sie über Yellowcake?
Yellowcake-Uran?
- Ja.
Ich glaube,
das ist ein Konzentrat aus Uran-Erz,
das für spaltbares Material
zur Waffenherstellung genutzt wird.
Danke.
- Und was ist mit Niger?
Ich spreche es französisch aus, um
Verwechslungen mit Nigeria zu vermeiden.
Laut UN-Entwicklungsindex hat das Land
den niedrigsten Lebensstandard der Welt.
Als ich Botschafter in Gabun war,
bin ich oft dort gewesen.
Und auch als Präsident Clintons
Direktor für Afrika-Politik
beim Nationalen Sicherheitsrat.
Ich habe oft mit Premierminister Mayaki
gesprochen und kenne das Land sehr gut.
Der Vizepräsident erhielt einen Bericht
über Verhandlungen
zwischen Niger und Irak
bezüglich des Kaufs
von 500 Tonnen Yellowcake-Uran-Erz.
Ich muss Ihnen nicht sagen,
wie ernst das ist. - Nein, Sir.
Die Bitte kam vom Büro
des Vizepräsidenten.
Helfen Sie uns?
Was soll ich tun?
Willkommen, Herr Botschafter! Wie geht's?
Mir geht's bestens.
Sie sehen anders aus mit Bart.
Er wird weiß.
Als wir uns zuletzt sahen,
war ich Minister und Sie Botschafter.
Dank Allahs Gnade sind wir nun frei.
Wie kann der Niger
seinem alten Freund Amerika helfen?
Im Sommer 2001 versuchte der Irak,
60.000 hochlegierte 7075-T6-
Aluminiumrohre aus China zu kaufen.
Die Eigenschaften der Rohre
ließen den Schluss zu, dass sie zur
Anreicherung von Uran dienen sollten.
Damit war bewiesen:
Saddam baut eine Atombombe.
Im August 2001 sprach Jay Turner,
das bin ich,
in Wien mit Experten
der Internationalen Atomenergiebehörde.
Ich erstellte diesen Bericht, auf dem
die aktuelle CIA-Position basiert.
Hat jemand Fragen? - Das INR meint,
die Rohre seien für Artillerie-Zwecke.
Auch laut Energieministerium setzt der
Irak denselben Typ für Artillerie ein.
Wo sind die Rohre?
- WINPAC hat sie.
Wir haben sie untersucht,
und genau darum geht's mir:
Keiner von Ihnen
hat die Rohre je gesehen.
Ich schon.
Und wann?
Als ich das Undercover-Team leitete,
das sie in Jordanien abfing
und Muster bei euch
WINPAC-Leuten ablieferte.
Ich nehme an,
Sie sind keine Atom-Expertin?
Diese Rohre
sind die gleichen wie die des deutschen
Wissenschaftlers Zippe aus den 50ern.
Sie haben Recht,
ich bin keine Atom-Expertin,
aber Dr. Houston Wood von der
University of Virginia ist einer.
Auch er kennt Dr. Zippe,
und dieser sagte ihm, dass die Wände
der irakischen Rohre drei- bis viermal
so *** waren wie bei seiner Bauart.
Genau. Und er sagte, dass die Rohre
doppelt so lang sind wie die von Zippe.
Das einzige, was seine Rohre mit den
Aluminium-Rohren gemeinsam haben,
ist das Material: Aluminium. - Das Metall
nutzt man für Gas-Zentrifugen schon
seit 1952 nicht mehr.
Ich bin nach Wien geflogen. Okay?
Nach Kanada. Monatelang habe ich daran
gearbeitet. Es gibt diese Zentrifugen!
Sie meinen also, es sind Ihre Rohre,
und wenn wir Sie nicht gewinnen lassen,
nehmen Sie sie mit nach Hause?
Wie armselig.
- Niemand sagt, dass Sie Unrecht haben,
aber wenn Sie Recht haben, ist das
eine Riesen-Sache. Darum fragen wir.
Okay?
Wir müssen diese Frage stellen.
Der Niger hat zwei Uran-Bergwerke
in der Sahara. Eins ist abgesoffen,
das andere gehört der Firma Cogema und
wird von Japan und Deutschland geleitet.
500 Tonnen Yellowcake verkauft man
nicht einfach unter der Hand.
Die jährliche Uran-Produktion des Landes
würde dadurch um 40% steigen.
Ein Deal dieser Größenordnung
hinterlässt einen riesigen Aktenberg.
Alle Papiere müssten vom Premierminister
unterzeichnet werden,
vom Außenminister
und vom Bergbauminister.
Selbst wenn's unter der Hand liefe:
Wie verheimlicht man
den Transport von 500 Tonnen
leicht raffiniertem Uran?
Da fahren 50 Sattelzüge
durch Dörfer, in denen monatelang
kein Auto gesichtet wird,
außer vielleicht einem Buschtaxi.
Das wäre ein Riesen-Ereignis.
Das vergessen die Leute genauso wenig,
wie Kinder Weihnachten vergessen.
Nach der Dürre der 70er und 80er zahlten
die USA Hilfsgelder in Millionenhöhe,
und zwar bis heute.
Es wäre völlig sinnlos,
wenn der Niger das aufs Spiel
setzen würde. Aus diesem Grund
und den anderen Gründen,
die ich genannt habe,
glaube ich:
Dieser Deal hat nicht stattgefunden.
Und, was passiert jetzt?
Die schreiben einen Bericht,
geben ihn den Analysten,
er wird umgeschrieben und eine Etage
höher mit anderen Berichten kombiniert.
Was ist? - Ich find's lächerlich,
dass sie jemanden da hinschicken,
der dann zu demselben Ergebnis kommt.
Geheimdienstinformationen
beruhen nicht auf einer einzigen Quelle!
Das ist keine Information, sondern
eine Meinung. - Es ist eine Tatsache.
Wer sagt das?
- Ich sage das.
Du bist nur ein winziges Rädchen
in einer riesigen Maschine.
Du hast deine Aufgabe erfüllt.
Freu dich doch. Das wollen sie so haben;
deshalb bezahlen sie dich nicht.
Ich komme mir aber
nicht gerade wie 007 vor.
Vielleicht überrede ich die Kinder,
dir einen Orden zu basteln.
Wir Doppelnull-Agenten
ziehen unentgeltlichen Sex vor.
Vielleicht kann ich
in dieser Hinsicht etwas tun.
Angola eröffnet eine weitere Bieterrunde
für seine küstennahen Tiefsee-Ölquellen.
Chevron, Elf und Exxon
sind interessiert.
Du warst das!
- War ich nicht!
Geht's euch gut?
Vier Arme, vier Beine, keine Brüche.
Hallo, Kinder! Sorry, ich bin spät dran.
- Schon gut. - Wann kommt Mom wieder?
Es ist mir eine Ehre,
Sie endlich kennenzulernen, Dr. Harper.
Ich konnte leider nicht
an Ihrem Seminar am MIT teilnehmen,
aber ich habe die Mitschrift gelesen.
Haben Sie meinen aktuellen Beitrag
über Quarks gelesen?
Dr. Harper, darin zitiere ich
Ihre Abhandlung von 1995
mehr als einmal.
Dr. Harper
ist in Cambridge, Massachusetts.
Sie wurde gestern telefonisch gebeten,
zu Hause zu bleiben
in den nächsten 48 Stunden.
Ich verstehe nicht.
Wer sind Sie?
Verzeihung, dass ich Sie getäuscht habe,
aber dasselbe will ich Sie fragen.
Sie sind nämlich nicht Prof. Badawi,
sondern Dr. Harif Al Fallari,
geboren in Basra.
Sie waren Ingenieur im Reaktor Osirak,
bis Sie aus dem Irak flohen
und hier in Kairo ankamen.
Ich brauche die Namen
Ihrer Kollegen in der Waffenentwicklung.
Das Leben von Hunderttausenden
Ihrer Landsleute hängt davon ab.
Das ist absurd!
- Wurden Sie nie gefoltert?
Gebrochen? Kamen Sie nicht in Kairo an
und hatten nichts mehr?
Nein. Mein Name ist Bakkar Abdel Badawi.
Ich war noch nie in Basra.
Ich bin Lehrer.
Dr. Fallari hatte zwei Töchter.
Sie wurden von Uday Husseins Leibgarde
entführt und nie wieder gesehen.
Ich brauche die Namen
Ihrer Kollegen in der Waffenentwicklung.
IRAKISCHE ATOMWISSENSCHAFTLER
Was machen die Leute
des Vizepräsidenten hier?
Was?
Ja?
Die Leute des Vizepräsidenten sind hier.
Was?
Mein Name ist Scooter Libby. Ich bin
der Stabschef des Vizepräsidenten.
Und Sie sind?
Dave. Ich bin Analyst
für Nichtverbreitung von Atomwaffen.
Was können Sie dem Vizepräsidenten
über Aluminiumrohre erzählen?
Mir war nicht klar,
dass das unser Thema wird.
Beruhigt euch.
Der Vize ist bloß penibel.
Der Vize kommt nur nach Langley,
wenn's feierlich wird.
Cheney traut uns seit 30 Jahren nicht.
Das geht vorbei.
Hey, Val.
Wie weit sind wir mit dem Irak?
Wir müssen verlässliche Quellen finden.
Wir brauchen Insider.
Val glaubt, dass sie uns in
die Waffenentwicklung einschleusen kann.
Wie denn?
Kommen Sie in drei Wochen wieder.
- Vielen Dank.
Tut mir leid, mehr kann ich nicht tun.
Alles Gute.
Komm mit.
Nun komm!
Dr. Hassan,
kann ich irgendwo mit Ihnen reden?
Wann haben Sie
Ihren Bruder zuletzt gesehen?
1992.
Davor kam er 1983
zu einer Ingenieurskonferenz hierher.
Zweimal in 25 Jahren.
Wir versuchen,
in Kontakt zu bleiben. Es ist schwierig.
Würden Sie ihn gerne
zu Hause besuchen?
Sie wollen mich als Spionin anheuern?
Wir müssen Hammad
ein paar Fragen stellen.
Glauben Sie, er würde antworten?
- Ich bin Ärztin und arbeite hart.
Und ich bin Mutter einer Tochter.
Sie hat niemanden außer mir.
Wir können Ihrem Bruder helfen.
Er ist sehr wertvoll für uns.
- Für Saddam auch.
Die Mukhabarat
observieren ihn Tag und Nacht.
Er könnte zu uns kommen.
Er ist ein erfahrener Physiker
und würde Arbeit finden.
Seine Familie wäre in Sicherheit,
Sie und Ihre Tochter könnten ihn sehen,
wann immer Sie wollen.
Können Sie uns helfen?
Ich will Ihnen nicht helfen.
- Wenn Ihre Heimat Ihnen wichtig ist...
Amerika ist jetzt meine Heimat!
Vertrauen Sie mir. Gäbe es andere...
- Ich traue Ihnen nicht!
Überhaupt nicht.
Es gibt Krieg,
und Ihr Bruder wird mittendrin sein.
Wenn das irakische Regime
Frieden möchte,
offenbart, entfernt oder zerstört es
sofort und ohne Bedingungen
alle Massenvernichtungswaffen.
Herein.
- Sie sind wieder da.
Falls das irakische Regime
sich erneut widersetzt,
muss die Welt den Irak wohlüberlegt und
entschlossen zur Verantwortung ziehen.
Macht keine Witze.
Glaubt der, ich wüsste nicht,
wie ernst die Sache ist?
Wochenlang sind wir immer wieder alles
durchgegangen, 15 Stunden am Tag.
Okay, es reicht.
Ich nehm das in die Hand.
Wir sind diese Daten fünfmal
mit Ihnen durchgegangen.
Und wir wissen nicht,
wie wir das Ganze durchspielen sollen.
Ich will ganz ehrlich sein, Paul.
Ich weiß nicht,
wozu diese Rohre gut sind.
Es könnte was an der Sache dran sein,
aber wahrscheinlich nicht. - Genau.
Eine Frage: Sie sagen, Sie wissen nicht,
wie Sie die Sache durchspielen sollen.
Wie meinen Sie das?
Ich weiß nicht, wie ich es anders...
- Sie sagten nicht "ich",
sondern "wir". Sie haben also
mit den anderen darüber diskutiert.
Warum muss man bei der CIA Briefings
durchspielen? - Das meinte ich nicht so.
Den letzten Teil oder auch andere Dinge?
- Verzeihung, ich bin verwirrt.
Soll ich noch mal wiederkommen?
- Lieber Himmel, nein.
Sie wissen gar nicht,
warum ich hier bin, oder?
Nein. - 1991 marschierten
die USA im Irak ein.
Danach entdeckten die Waffeninspektoren,
dass Saddam nur sechs Monate
davon entfernt war,
Uran so weit anzureichern,
dass er eine Atombombe bauen konnte.
Er besaß spaltbares Material.
Und kein Mensch in der gesamten CIA
hatte die geringste Ahnung,
dass so ein Plan überhaupt existierte.
Und jetzt, ein Jahrzehnt später,
wollen Sie ernsthaft erzählen,
dass Sie zu 100% sicher sind,
dass diese Rohre nicht dem Bau
von Atomwaffen dienen?
Beim Geheimdienst
ist man nie zu 100% sicher.
Was dann? 99%?
Das kann man nicht in Zahlen ausdrücken.
- Aber wenn Sie sich festlegen müssten?
So präzise kann man das nicht sagen.
- Sind Sie zu 97% sicher?
Gibt es eine dreiprozentige Chance,
dass Sie sich irren?
Oder vier oder fünf?
Ist doch immer noch eine gute Quote.
Gefällt Ihnen die?
Würden Sie mit Ihrem Namen
für diese Entscheidung bürgen?
Ich treffe die Entscheidung nicht.
- Oh doch, das tun Sie, Paul.
Jedes Mal,
wenn Sie Daten interpretieren.
Jedes Mal, wenn Sie "vielleicht"
statt "eventuell" schreiben,
treffen Sie eine Entscheidung,
und Ihre vielen kleinen Entscheidungen
summieren sich gerade zu einer großen.
Was ist, wenn es nur eine 1% -Chance
gibt, dass Sie falsch liegen?
Gehen Sie dieses Risiko ein
und stellen es als Tatsache hin,
dass diese Anlagen nicht
dem Bau von Atomwaffen dienen?
Wissen Sie,
wie viel ein Prozent
der Bevölkerung unseres Landes ist?
Das sind 3.240.000 Menschen.
Okay, Sir. Wir sind keine Maschinen.
Wir werten das Beweismaterial aus,
und nicht immer sind wir uns einig.
Das ist ein längerer Prozess.
Ein Prozess. - Ja.
- Und nicht alle sind sich einig.
Ganz genau.
Wer ist sich nicht einig?
Was macht Joe Turner neben dem Direktor?
- Hast du nicht gehört?
Freitag war der Direktor
mit ihm im Weißen Haus
und berichtete dem Präsidenten von den
Aluminiumrohren. - Das ist unglaublich.
Dieser Kerl ist ein Idiot!
Das ist eine Sackgasse. Wir haben
eine Liste irakischer Wissenschaftler,
aber wie kommen wir an die ran?
Die werden Tag und Nacht observiert.
Ihre Häuser sind verwanzt. - Schickt
Agenten von Norden aus per Taxi rein.
Angenommen,
man kommt durch die Kontrollen:
Wer mitten in der Nacht um Hilfe
für die USA gebeten wird,
reagiert unberechenbar. - An diesem
Schauplatz ist das zu riskant.
Selbst wenn wir an sie rankommen:
Sie wollen ihre Familien mitnehmen.
Wir gehen nach Basra
und bitten Jordanien um Hilfe.
In zwei Monaten
hab ich zwei oder drei Leute.
Ich hab 29 Namen. Ich brauche alle.
- Das ist unmöglich.
Wollen Sie eine Maus
als Boten hinschicken? - Vielleicht.
Hab ich dich geweckt?
Es ist viertel vor vier.
Ich muss in 45 Minuten
am Flughafen sein.
Wie lange diesmal?
Brauchen wir morgen einen Babysitter?
- Ich hab einen Zettel geschrieben.
Klar, steht alles auf dem Zettel.
Hör zu, ich wollte dich nicht wecken.
Seit Monaten kommunizieren wir
nur noch über Zettel.
Der Kühlschrank
ist quasi ein toter Briefkasten.
Ich klinge wie ein alter...
Oh, Gott!
Ich weiß nicht, wohin du gehst.
Ich weiß nicht, wen du triffst,
ob du im Knast sitzt
oder irgendwo im Graben liegst,
in Jordanien oder Beirut.
Wenn du verschwindest,
kann ich das keinem sagen,
weil du niemals dort warst.
Ich weiß nicht, wohin du gehst.
Ich fliege nach Cleveland.
Das...
steht auf dem Zettel.
Ich wünsch dir einen schönen Tag.
Benutzen Sie nur diese zwei Stifte.
Die Tinte bleibt 10 Sekunden sichtbar.
Die richtige Chemikalie...
- Wenn die Mukhabarat das erfahren,
tun sie mir Dinge an,
die Sie nicht erahnen.
Was müssen Sie wissen? Ich merk's mir.
Wir haben 50 konkrete Fragen,
einige sind hochtechnisch.
Sie haben 206 Knochen im Körper.
Soll ich sie Ihnen auf Englisch,
Latein oder Arabisch benennen?
Wie fühlen Sie sich?
Wenn jemand Sie anhält
oder Ihnen Fragen stellt...
Bleiben Sie ruhig. Sie besuchen
nur Ihren Bruder. Ganz einfach.
Wie machen Sie das?
Den Leuten ins Gesicht lügen...
Man muss wissen,
warum man lügt.
Und man darf die Wahrheit nie vergessen.
Es wird Zeit.
Bereit?
Die Mukhabarat observieren
den Flugschalter auf dieser Seite.
Ausgehend von Ihren Informationen...
Wie weit sind Saddam Hussein
und seine Regierung von der Entwicklung
einer Atombombe entfernt?
Darüber gibt es
unterschiedliche Einschätzungen.
Wir wissen,
dass Aluminiumrohre
in den Irak geliefert wurden,
die eigentlich ausschließlich
zur Entwicklung von Atomwaffen
und Zentrifugen dienen können.
Es wird immer einen Rest Ungewissheit
darüber geben, wie schnell er
eine Bombe baut. Wir sollten nicht auf
einen Atompilz als letzten Beweis warten.
Das war Absicht.
Der Vizepräsident hat's der New York
Times gesteckt, nun zitieren es alle.
"Atompilz", "letzter Beweis"...
Überall dieselbe Formulierung.
Das wird gezielt gestreut.
- Ich fliege heim.
Wir konnten verhindern,
dass er sich auf diesem Weg
die Rohre besorgt,
die man für eine Zentrifuge braucht.
Ich mach immer die Tür und
das Fenster zu. - Ja, aber man riecht's.
Soll ich ein Handtuch
vor den Türspalt legen wie ein Teenager?
Oder Sandsäcke ins Arbeitszimmer?
- Geh doch raus! - Da sind -20°C!
Steve, hilf mir mal.
Du verstehst das nicht.
Eine Zigarre genießt man wie Churchill,
Pantoffeln, knisterndes Kaminfeuer...
- Modrige Bücher, ein treuer Hund...
Man will sich nicht draußen in einer
Daunenjacke die Eier abfrieren.
Denk nicht an Churchill,
sondern an Scott in der Antarktis.
Ich geb's auf. - Eine dumme Frage:
Was ist ein Aluminiumrohr?
Das ist 'ne Zentrifuge.
Damit reichert man Uran an.
Aber wie? - Das weiß man nicht genau.
- Doch, man weiß, wozu sie gut sind.
Also, bitte!
- Hast du was darüber gelesen, Valerie?
Ich war letzte Woche
auf Geschäftsreise.
Saddam hat diese Rohre gekauft,
und wir haben ihn erwischt.
Sie sind voller Uran.
Voller Uran?
- Sie sind randvoll mit Uran!
Mein Mann, der Experte.
- Okay, sie dienen zur Reinigung,
aber dann erhitzt man das Uran und
macht 'ne Bombe draus. - Wer sagt das?
Das steht doch überall!
In der New York Times!
Aber wie?
- Joe, du kennst dich doch damit aus.
Über Rohre weiß ich nichts.
- Das ist doch nur ein Vorwand!
50% der Amerikaner glauben,
Saddam hätte die Türme gesprengt.
Man kann doch nicht sagen, er wäre keine
Bedrohung! - Er ist keine Bedrohung.
Wir haben damals Hitler beseitigt...
- Er ist nicht Hitler, sondern Saddam.
Wir haben ihn installiert, weil er uns
nützte. Er ist keine Bedrohung!
Kennst du Saddam persönlich?
Hat Saddam dir in die Augen gesehen
und dich bedroht?
Hat er gedroht, dich zu töten?
Du hast keine Ahnung, wovon du redest.
Na ja, das ist wahrscheinlich richtig.
Es ist auch meine Schuld.
Ein Dessert? Kaffee?
Darf ich das mitnehmen?
Das Essen war köstlich.
Wir haben zu Hause eine Regel:
Keine Politik bei Tisch.
Das endet immer im Streit. Es weiß
doch keiner, was da drüben los ist.
Wer weiß schon, wie es wirklich ist?
Da hast du Recht, Sue.
Wer weiß das schon?
Warten Sie hier.
Ich bin so froh, dich zu sehen.
Ein Freund ist beim Sicherheitsdienst.
Seit 25 Jahren arbeite ich fürs Regime.
Irgendeinen Vorteil muss das ja haben.
Sonst wartet man den ganzen Tag.
Das Haus sieht ganz anders aus.
Es zerfällt.
'93 wurden Regierungsbauten bombardiert.
Das Fundament ist beschädigt.
Hammad, ich muss mit dir reden.
Ich wollte die Außenwände streichen,
aber ich habe kaum Zeit dafür,
wenn auf der Arbeit so viel zu tun ist.
Der Garten sieht aus wie früher.
Man hat mir Fragen an dich mitgegeben.
Was für Fragen?
Wie weit seid ihr mit dem Gefechtskopf?
Wann und wo ist der erste Test?
Wie viel Uran-235 habt ihr?
Welche weiteren Experten sind beteiligt?
Wer vom Militär
kontrolliert das Programm?
Welche...
Was ist?
- Das wissen sie nicht?
Was denn, Hammad? - Das Programm
wurde in den 90ern total zerstört.
Die Amerikaner haben es zerstört,
und das wissen sie genau!
Was noch?
Wie modern ist die Zentrifugen-Anlage?
Wie separiert ihr
die spaltbaren Isotope?
Das ist doch Wahnsinn! Wir haben
nicht mal Ersatzteile für unsere Panzer.
Ich muss in einer Fabrik arbeiten,
die Dünger entwickelt. Das wissen sie.
Sie wissen es. Das müssen sie wissen!
Das musst du dir ansehen.
Das müssen wir Jack zeigen. Und Bill.
Botschafter Wilson war der letzte
US-Amtsträger, der mit Saddam sprach.
Das war 1990, zu einer schaurigen Zeit.
Saddam drohte mit der Hinrichtung
aller Personen,
die "Ausländer" beherbergten.
Botschafter Wilson
hielt eine Pressekonferenz ab
und erschien
mit einer Schlinge um den Hals.
Laut Presseberichten sagte er:
"Wenn Amerikaner als Geiseln genommen
oder hingerichtet werden sollen,
bring ich den Strick gleich selbst mit."
Saddam gab nach,
und Wilson verhalf Tausenden
zu einer sicheren Heimkehr.
Bei seiner eigenen Rückkehr
wurde er herzlich
vom Präsidenten empfangen,
der ihn ins Oval Office einlud
und dem Kriegskabinett
als "amerikanischen Helden" vorstellte.
Stimmt nicht ganz. Es war der
Roosevelt Room, nicht das Oval Office.
Dort in der Mitte. - Ist Saddam eine
unmittelbare Gefahr für unser Land?
Zahraas Bruder arbeitete in Safa
mit 500 Atomwissenschaftlern zusammen.
'91 gab es dort ein Flächenbombardement
durch B-52-Bomber.
Hussein Kamel bedrohte die Experten
mit dem Tod, falls sie flohen.
Doch als Sanktionen die Wirtschaft
zerstörten und Kamel hingerichtet wurde,
fiel das Team auseinander.
Sie sagen alle dasselbe:
Es gibt kein Atomwaffenprogramm.
30 Atomwissenschaftler, von Irakern
im Irak befragt, sagen alle dasselbe?
Sie gingen ein großes Risiko ein. - Die
Flugtickets hätte man sparen können.
Das Weiße Haus
wird mit Halbwahrheiten gefüttert.
Jemand stellt ungeprüfte Daten
gegenüber der Presse als Fakten hin,
und wir sollen's bestätigen.
So ein Schwachsinn!
Einer von Saddams Ministern fragte ihn,
warum er einen Funktionär hingerichtet
habe, der ein treuer Anhänger war.
Saddam sagte: "Lieber töte ich
irrtümlich meine Freunde,
als meine Feinde am Leben zu lassen."
Das ist für mich
das Kennzeichen eines Unmenschen.
Vizepräsident Cheney,
verehrte Abgeordnete,
sehr geehrte Honoratioren,
liebe Mitbürger. Jedes Jahr
versammeln wir uns hier,
um über die Lage der Nation zu sprechen.
Ich danke Ihnen vielmals.
- Keine Ursache.
Wir möchten Ihnen eine Tasse schenken.
Und Fähnchen für Ihre Kinder. - Danke!
Danke, dass Sie bei uns waren.
- Danke. Fahren Sie vorsichtig.
Er ist die größte Bedrohung
für Amerika und die ganze Welt.
Einen Black Eye to go. - Was ist das?
- Zwei Espressi in schwarzem Kaffee.
Laut US-Geheimdienst-Informationen
besitzt Saddam über 30.000 Raketen,
die mit chemischen Kampfstoffen
bestückt werden können.
Von drei Überläufern wissen wir,
dass der Irak in den späten 90ern
über mehrere mobile
biologische Waffenlabore verfügte.
Saddam Hussein besaß ein
fortgeschrittenes Atomwaffenprogramm
und Pläne für eine Atomwaffe.
Er arbeitete an fünf Methoden,
um Uran für eine Bombe anzureichern.
Die britische Regierung erfuhr,
dass Saddam sich kürzlich
in Afrika
um erhebliche Mengen Uran bemühte.
Unsere Quellen sagen, dass er
hochfeste Aluminiumrohre kaufen wollte,
die zur Atomwaffenproduktion
geeignet sind.
Unser Land kämpft widerwillig,
denn wir kennen den Preis. Wir fürchten
die unvermeidlichen Tage der Trauer.
Wir wollen Frieden.
Wir bemühen uns um den Frieden.
Doch manchmal
muss der Frieden verteidigt werden.
In Bagdad wurden 42 Cruise Missiles
und bunkerbrechende Waffen
auf die irakische Führung abgefeuert...
... Taktik namens "Shock and Awe"...
...Die USA werden nur einen Ausgang
akzeptieren, nämlich den Sieg.
... fünf bis acht Minuten...
Gab es heute Strom?
Eine Stunde lang.
Was soll das? Sie beobachten uns!
Keiner beobachtet uns mehr.
Die Geheimpolizei hat andere Sorgen.
Die Amis könnten uns rausschleusen.
Und du traust ihnen? Mach die Augen auf!
Und die Ohren.
Deine Ami-Freunde rufen gerade nach dir.
Das ist unsere einzige Hoffnung.
ER LEBT IM LUXUS, WÄHREND IHR
UMS ÜBERLEBEN KÄMPFT.
Bill, warte!
Alle suchen Massenvernichtungswaffen.
- Ich brauche nur einige...
Wir haben keine Kapazitäten!
- Ich muss die Familien da rausholen.
Angenommen, wir holen sie und setzen
sie ins CNN-Studio. Werden sie sagen,
was das Weiße Haus hören will?
"Vielen Dank. Übrigens: Es gibt
keine Massenvernichtungswaffen.
P. S: Das habt ihr doch gewusst!"
Soll ich den CIA-Chef bitten, sein
eigenes Todesurteil zu unterschreiben?
Bill, ich habe mein Wort gegeben...
- Mir egal. Ich habe größere Probleme.
Als würde ein Baby auf dem Fenstersims
liegen. Niemand rettet es,
weil das Weiße Haus es vielleicht
dort hingelegt hat. - Bill hat Recht!
Das ist bloß ein Problem von vielen.
Die Wissenschaftler sind nicht...
Sie sind die Massenvernichtungswaffen.
Schützen wir sie nicht,
gehen sie dorthin, wo sie Schutz
bekommen. Und arbeiten weiter.
Ich hab das nie gesagt.
Wenn jemand fragt, streite ich alles ab.
Wie unbemerkt
können Sie das durchführen?
Ich will mitkommen!
Geh wieder rein.
Ich will mit! Das ist sicherer für dich.
Ist die Straße frei?
Ja, aber da sind Amerikaner.
Ein Kontrollpunkt? - In dieser Richtung.
Sie haben ihre Basis in der Schule.
Papa, ich hab Angst.
Hab keine Angst.
Lass uns hier verschwinden.
Hier passiert doch gar nichts, Ahmed.
Papa, ich hab solche Angst!
Kopf runter.
Ich muss wissen, dass meine Familie
in Sicherheit ist. Alle sind gefährdet!
Hammad, ich weiß.
Wir kümmern uns um Ihre Familie,
aber wir müssen uns beeilen.
Wie soll ich Ihnen trauen?
Hammad, tun Sie genau, was ich Ihnen
sage. Wir lassen Sie nicht im Stich.
Das US-Militär gab am Mittwoch den Tod
von fünf weiteren Soldaten bekannt.
Einer von ihnen wurde von einer Bombe
getroffen, als er auf Patrouille war.
.... Tote im ganzen Land.
Nach offiziellen irakischen Angaben
wurden 966...
Die britische Regierung erfuhr,
dass Saddam...
.... erhebliche Menge Uran
aus Afrika...
Die britische Regierung erfuhr,
dass Saddam
sich um eine erhebliche Menge Uran
aus Afrika bemühte.
Pete, ich möchte Sie etwas fragen.
Es ist sehr wichtig.
Kann es sein,
dass der Präsident sich auf ein anderes
Land bezieht? Nicht auf den Niger?
Ich hab den Bericht gesehen.
Es geht um Niger.
Er bezieht sich explizit
auf Yellowcake aus dem Niger. Warum?
Die Quelle bin ich. Ich war im Niger,
und die Sache stimmt nicht.
Verstehe.
Und was schlagen Sie jetzt vor?
Ich weiß nicht, was ich tun soll.
- Wollen Sie einen Rat?
Tun Sie nichts. Ihr Job ist erledigt,
Sie haben Ihr Bestes getan. Ende, aus.
Wir reden hier
über Yellowcake aus dem Niger.
Ich muss nicht nach Afrika,
um zu merken, dass hier was faul ist.
Drei Monate und was haben wir?
Keine Zentrifugen, kein Yellowcake,
keine Massenvernichtungswaffen.
Ist da was faul? Vom Außenministerium
bis zum Pentagon sind sich alle einig.
Warum sagt keiner was?
Warum wohl, Joe?
Wir sind in den Krieg gezogen!
Hören Sie, ich sag Ihnen das als Freund:
Machen Sie jetzt keine Dummheiten.
Sie haben eine Frau. Eine Familie.
Wir reden hier über den Präsidenten
der Vereinigten Staaten! Das Weiße Haus.
Werfen Sie einen langen Blick
in den Spiegel und sagen das noch mal.
Was ist los?
Nichts.
Ich bin müde.
Schlafen die Kinder?
- Ja, die schlafen.
Okay, gut.
Ich geh dann mal nach oben.
Es gibt Leute, die meinen,
sie könnten uns dort angreifen.
Die sollen nur kommen!
Wir sind so mächtig,
dass wir die Situation im Griff haben.
WAS ICH IN AFRIKA NICHT FAND
ES GAB KEINEN URAN-DEAL IM NIGER
Lügt Mr. Wilson?
- Da ist rein gar nichts...
Das ist nichts Neues. Die Rede des
Präsidenten zur Lage der Nation umfasst
viel mehr als die Niger-Frage.
- Stimmt die Aussage des Präsidenten?
Ja, ich sehe nichts Weitergehendes,
was darauf hindeutet,
dass es keine Grundlage
für die Aussage des Präsidenten gäbe.
Aber konkret im Hinblick
auf das Yellowcake aus dem Niger...
Wir haben eingeräumt,
dass diese Information gefälscht war.
Der britische Bericht stimmt?
- Scheiße!
Wie bitte?
- Der britische Bericht.
Mark, alle Vormittagstermine absagen.
Er stimmt also nicht?
- Na ja...
Machen wir's so:
Was Davids konkrete Frage angeht...
Ich komme darauf zurück.
Die Pressekonferenz war ein Desaster.
- Ich weiß.
CBS weiß, dass "Yellowcake" vor 10 Wochen
aus Bushs Rede gestrichen wurde,
auf Wunsch der CIA. Gerson schrieb beide
Reden. Karl sucht Sie und ist sauer.
Ich will Kopien von TV-Berichten,
Blogs und Zeitungsartikeln
über Botschafter Wilson,
Niger und Yellowcake.
Sagen Sie Karl,
ich bin nachher in meinem Büro.
Das wird zur Vertrauensfrage für den
Präsidenten. Wir dürfen nicht versagen.
Wir müssen der Story
eine andere Richtung geben.
Wer ist Joe Wilson?
David?
Wenn jemand bei der CIA arbeitet und
seinen Ehepartner auf Reisen schickt,
gibt es dann Unterlagen darüber?
Jede Anfrage dieser Art muss
auf dem Dienstweg genehmigt werden.
Das geht vom Antragsteller
bis zum Einsatzleiter.
Normalerweise wird das alles
auf Papier festgehalten. - Okay.
Ist der Präsident autorisiert,
geheime Informationen freizugeben?
Valerie?
Was ist?
"Die Entscheidung der CIA, Wilson
nach Afrika zu..." - Weiter unten.
"Wilson arbeitete nie für die CIA. Seine
Frau Valerie..."- "...ist als Agentin
für Massenvernichtungswaffen zuständig."
Er hat's einfach geschrieben!
Erscheint das auch im Ausland?
Es kommt auch im Fernsehen.
- Erscheint Novaks Kolumne im Ausland?
Das wird überall verbreitet.
Oh, Gott!
Jessica McDowell, Maureen McDermont...
- Valerie, was machst du beruflich?
Risikokapital... Grace Dooley
Terry Ross... Grace Semel...
Paris... Mailand... Wien...
- Wer sind Sie? Wer sind Sie?
Wir brauchen eine Übersicht der Personen,
zu denen Sie undercover Kontakt hatten.
Ich arbeite schon an einer Liste.
- Gut.
Wir brauchen einen Überblick
über den Schaden.
Mehrere Vorgänge
sind im entscheidenden Stadium,
Leute sind in wichtigen Einsätzen...
- Eins nach dem anderen.
Machen Sie eine Liste,
dann kommen Sie wieder.
Warum ist die Internal Security hier?
Um Ihnen und uns bei der
Einschätzung des Schadens zu helfen.
Miss Plame?
Wir gehen hier entlang.
Toilette.
Miss Plame?
Val? Val!
Ich muss Bagdad benachrichtigen.
15 Experten sind auf dem Weg zur Grenze.
Die müssen Bescheid wissen.
- Keine Ahnung, wovon Sie reden.
Jack, die sitzen auf gepackten Koffern!
Sie wissen, was das bedeutet!
Tut mir leid, ich muss los.
- Miss Plame!
Val, kann ich Sie kurz sprechen?
Gehen Sie spazieren.
Alle Vorgänge mit Ihrer Beteiligung
wurden heute früh abgebrochen.
Ab sofort haben Sie keinen Kontakt mehr
zu Quellen oder Agenten.
Ihre weitere Mitwirkung
an den Vorgängen ist nicht möglich.
Ich habe 8 oder 9 Teams im Einsatz.
Wir haben Quellen
in Kuala Lumpur, Mumbai, Dubai...
Ich muss meinen Nachfolger einarbeiten.
Seine Identität wird aus
Sicherheitsgründen geheimgehalten.
Ich habe einen wichtigen Vorgang
in Bagdad... - Val...
Tut mir leid.
Es ist vorbei.
Sie waren eine gute Beamtin, aber...
es ist vorbei.
Wo sind sie?
Sie werden kommen. Wir müssen warten.
Es dauert schon Stunden.
Sie werden kommen.
"Zwei hohe Beamte sagten mir,
Wilsons Frau habe vorgeschlagen,
ihn in den Niger zu schicken."
Das kommt vom Vizepräsidenten,
dem Stabschef oder einem Top-Berater.
Ich muss auflegen. Ja, mache ich.
Trevor leiht mir
seinen Power Ranger nicht!
Hast du "bitte" gesagt?
- Ja, hab ich.
Laut Gesetz von 1982
macht sich ein Beamter strafbar,
wenn er bewusst einen Agenten enttarnt.
Darauf stehen 50.000 Dollar Strafe
und/oder bis zu 10 Jahre.
Geh nicht ans Telefon!
Mit wem hast du geredet? - Sie ist da.
Tut mir leid, Schätzchen.
- Sie steht neben mir.
Es ist Lisa.
Dein Name steht in der Zeitung.
Angeblich bist du CIA-Agentin.
- Ich kann jetzt nicht reden.
Ich kann dazu nichts sagen.
Hör zu,
ich ruf dich morgen zurück, okay?
Es tut mir wirklich leid.
Oh, mein Gott.
- Scheiße...
Dann stimmt es.
Deine Mom rief an. Dein Onkel, Janey aus
Chicago... Ich hab's aufgeschrieben.
Und Andrea Mitchell hat angerufen.
Sie sagt, im Weißen Haus heißt es, nicht
Bushs 16 Worte wären die große Story,
sondern Joe Wilson und seine Frau.
Ob ich das kommentieren wolle?
Verdammt, und ob ich das will!
Sie lädt mich
für übermorgen in ihre Sendung ein.
Nein.
Du gehst nicht ins Fernsehen, Joe.
Danke.
Das war eindeutig
als Warnschuss gedacht,
für alle, die auspacken wollten.
Für die namenlosen Analysten,
die sagten, das Weiße Haus
würde Druck auf sie ausüben.
Die würden sich dann genau überlegen,
ob ihr Name
in den Dreck gezogen werden soll.
Ich war unvorbereitet.
Ich hatte für diesen Tag
keinen Plan in der Schublade.
Seit wann arbeitest du dort?
Seit '85, gleich nach dem College.
Wow, das sind...
- 18 Jahre.
Haben sie dich angeworben?
- Nein, ich ging auf sie zu.
Und wusste Joe Bescheid?
Ja.
Und deine Eltern?
Ja, aber sonst niemand.
Hast du überall auf der Welt Liebhaber?
Oder 'ne Pistole?
Hast du mal jemanden umgebracht?
Ich kann nicht...
Ich darf dir nichts sagen.
Du darfst mir nichts sagen.
Okay, ist gut.
Also,
sollen wir shoppen gehen?
Ins Kino? Zur Maniküre?
Schickte Ihre Frau Sie in den Niger?
- Nein, aber die Frage ist doch:
Wurde ein Verbrechen begangen?
Ha, ich geh ran!
- Ich geh ran!
Hallo?
Dein Mann ist Kommunist!
Du sollst sterben, Kommunistenhure!
Wir wissen, wo du wohnst.
- Wer ist da?
Wer...
Trevor lässt mich
nicht mit seinem Trecker spielen!
Dann such dir was anderes zum Spielen.
Ich kann nicht...
Mommy?
Mommy?
- Was denn? Was ist?
"... und blieb darin
mehr als zwei Wochen lang.
Dann knabberte sie..."
Zahraa...
Hammad ist verschwunden.
Seine Frau und Kinder werden vermisst.
Mein Onkel in Mansour sagt,
sie hätten's auf sie abgesehen.
Sie wollten sie umbringen.
- Wen? - Hammads Kollegen.
Habbuk wurde auf der Straße erschossen,
Dr. Falli in seinem Hausflur ermordet.
Hören Sie... - Ich weiß,
Sie können nicht sagen, wo er ist.
Sagen Sie mir nur, dass Sie ihn haben.
Sonst will ich nichts wissen,
nur dass er in Sicherheit ist.
Wir haben ihn nicht.
Sie sagten, dass ihm nichts passiert!
Sie haben uns Hilfe versprochen!
Ich hab Ihnen vertraut.
Das Justizministerium muss feststellen,
ob unsere höchsten Amtsträger
die Karriere
einer Staatsdienerin zerstören wollten,
nur weil ich die Wahrheit sagte.
Was wird hier gespielt?
- Was machen Sie denn hier?
Falli. Hubbuk. Wer noch?
Keine Ahnung, was Sie meinen.
- Reden Sie keinen Scheiß! Wer noch?
Sie hatten Recht. Es ging um die Wissen-
schaftler. Wir mussten entscheiden.
Entscheiden?
- Wir gaben Ihre Akten weiter.
Der Mossad war seit der Invasion
auch hinter den Leuten her.
Sie fliehen in den Iran oder nach
Pakistan. - Das ist nicht Ihr Problem.
Wie können Sie nachts schlafen?
- Ich schlafe sehr gut.
Carols Mutter ist hier. Bitte gehen Sie.
Wir wollen die Verbreitung
von Atomwaffen verhindern.
Verhindern!
Linda, Sie sind noch da?
Es ist schon spät.
ROVE INFORMIERTE REPORTER ÜBER PLAME,
VERSCHWIEG ABER IHREN GEHEIMSTATUS
NOVAK SAGT, ER NANNTE 3 QUELLEN
Unterm Strich ist es für mich
von großem Interesse, ob Karl Rove
in Handschellen
aus dem Weißen Haus geführt wird.
Und wenn ich diesen Namen nenne,
dann tue ich das mit Bedacht.
Mr. Wilson!
Wir sind extra aus Portland gekommen.
Okay. Meine Frau und ich wollten
nie in die Öffentlichkeit,
aber wenn ich ihr von dem großen
Zuspruch erzähle, wird sie sich freuen.
Schalt mal MSNBC ein.
Mom, wann kriege ich meinen Saft?
- Moment.
Es werden Ermittlungen eingeleitet.
Ashcroft will
eine Grand Jury einberufen.
Warte mal!
Das FBI führt nun strafrechtlich
relevante Ermittlungen durch,
um den Verräter
der CIA-Geheimagentin...
Ich komme später. Erst muss ich zu Fox,
die wollen einen Kommentar von mir.
Joe, Augenblick mal...
- Wir müssen kämpfen!
Wir müssen zurückschlagen.
Da ruft noch jemand an.
Ich muss aufhören. - Joe!
Joe Wilson.
- Joe, hier ist Chris Matthews.
Ich sprach eben mit Karl Rove.
Er sagte wörtlich:
"Wilsons Frau ist Freiwild."
Danke, dass Sie gekommen sind.
Ich wollte Ihnen
meine Empörung persönlich mitteilen.
Ich weiß, es ist nicht leicht,
aber Sie sollen wissen,
wie sehr die Firma
Ihr Schweigen zu schätzen weiß.
Wir können uns nicht leisten,
dass dieses Scharmützel noch weitergeht.
Ich bekomme täglich Morddrohungen gegen
mich, meinen Mann und meine Kinder.
Ich war in der Firma und habe Schutz
für meine Familie beantragt.
Das wurde abgelehnt, weil die Sache
"keinem Haushaltsposten zuzuordnen" sei.
Wenn das ein Scharmützel ist,
dann kämpfen wir ganz allein!
Joe Wilson gegen das Weiße Haus?
Da kann ich Ihnen nur
viel Glück wünschen. Aber als Freund
sollte ich Ihnen sagen,
dass die paar Männer in dem Haus dort
die mächtigsten Männer
der Weltgeschichte sind.
Was meinen Sie, wie leicht
die mit Joe Wilson fertig werden?
Joe steht auf verlorenem Posten.
Aber ich weiß,
wir können Ihnen vertrauen.
Reden Sie mit Ihrem Mann.
Carlson sagt: "Wilsons Reise im Auftrag
seiner Frau war Geldverschwendung.
Er brauchte Arbeit."
Wer braucht schon Arbeit ohne Lohn?
Der Niger ist nicht gerade bekannt
für gute Küche und großartige Opern.
Damit erinnert er mich an Paris.
Jemand von Vanity Fair hat angerufen.
Die wollen 'nen Artikel schreiben,
mit ausführlichem Interview und Fotos.
Sie wollen die ganze Geschichte
erzählen. Was hältst du davon?
Was ich davon halte?
Soll ich mich für Vanity Fair
fotografieren lassen? Ist das die Frage?
Das ist unsere Chance.
Chance wozu? - Unsere Version
der Geschichte zu erzählen.
Dadurch bekommen wir vielleicht
50 TV-Auftritte. Das müssen wir machen!
Fox und die Blogs machen uns fertig.
Sie machen uns mundtot.
Wir müssen zurückschlagen!
Was hab ich Falsches gesagt?
Begreifst du das nicht, Joe?
Wo soll das alles enden?
Im Internet findet man unsere
Adresse und ein Foto von unserem Haus.
Ich hab fünfmal
unsere Telefonnummer geändert.
Überall steht mein Name.
Mein richtiger Name, Joe!
Was soll das ganze Gerede,
diese ganze Publicity,
der ganze Schwachsinn, den du machst...
Was soll uns das bringen?
Andy Card sagte der Financial Times,
dass sie Joe Wilson mit dem Bulldozer
plattmachen. Wörtlich! "Bulldozer!"
Sorry, aber kampflos lasse ich mich
nicht plattmachen. Und wie ich kämpfe!
Das ist das Weiße Haus!
Meinst du, gegen die kommst du an?
Die werden uns beerdigen!
Das tun sie, wenn wir nicht kämpfen!
Hör mir zu.
Nein, du hörst mir zu!
Bin ich im Recht,
wenn ich lauter schreie als du?
Hab ich dann Recht?
Wenn ich das Weiße Haus bin
und tausendmal lauter schreie als du,
bin ich dann im Recht?
Die lügen, Valerie.
So sieht die Wahrheit aus!
Wahrheit...
Genau.
Wenn die mit uns fertig sind, wissen wir
nicht mehr, was die Wahrheit ist.
Guck mal, Mommy.
Ist Scooter da?
Was ist das? - Der Senat
hat die Untersuchung abgeschlossen.
Die Ergebnisse des Geheimdienst-
Ausschusses auf 511 Seiten.
Gucken Sie mal auf Seite 39.
Hi, Daddy! - Wer ist die Schönste?
Hallo, Monster. Wie geht's dir?
Geh noch ein bisschen spielen,
ehe es anfängt zu regnen.
Was ist das? - Der Bericht
des Geheimdienst-Ausschusses.
Auf Seite 39 steht:
"Die Frau des Ex-Botschafters
brachte seinen Namen ins Gespräch."
Dann folgt ein Memorandum
von Valerie Plame,
in dem es heißt: "Mein Mann
hat gute Beziehungen zum Premierminister
und zum Ex-Bergbauminister. Beide
könnten Licht in die Sache bringen."
Genau das habe ich geleugnet.
- Nein...
Ich hab jeder Zeitung,
jedem Fernseh- und Radiosender erzählt:
"Meine Frau schickte mich nicht auf eine
Vergnügungsreise." - Hab ich auch nicht!
Der Ausschuss fand eine E-Mail von dir.
Warum hast du nichts davon gesagt?
Kam dir nie der Gedanke,
dass das wichtig ist?
Ich sollte nur
eine Empfehlung aussprechen.
Hätte ich verschweigen sollen,
dass mein Mann sich auskennt?
Nun haben sie was in der Hand.
Sie nennen mich "Lügner",
und das bleibt an mir hängen,
weil sie die ganze Macht haben.
Und was habe ich? Nur mein Wort.
Du musst dich äußern.
Du musst jetzt eine Erklärung abgeben
und uns verteidigen. Sofort.
Was soll ich denn tun? Einen Artikel
in der New York Times schreiben?
Den müsste ich der Firma vorlegen.
- Moment. Schätzchen, geh spielen.
Die Firma? Wem gilt deine Loyalität?
Deinem Mann oder der CIA?
Meiner Familie! Sie steht für mich
immer an erster Stelle.
Bei dir auch,
als du den Artikel geschrieben hast?
Mommy!
Trevor...
Geh und hol Samantha.
Ich fahre unterschiedliche Wege
zur Schule und zurück.
Ich gucke in leere Zimmer
und unter die Betten,
wenn ich ins Haus komme. Wir verlieren
das Haus, weil dir die Arbeit ausgeht
und deine Klienten in Deckung gehen.
Was hast du damit erreicht, Joe?
Vielleicht hast du Recht.
Vielleicht hätte ich
einfach den Mund halten sollen.
Hat dein Dad
dir das beigebracht, Valerie?
Würde Colonel Sam Plame sagen:
"Ein guter US-Bürger hält den Mund
und schaut weg"?
Hast du mich in den Niger geschickt?
"Seine Firma läuft nicht gut.
Ich werf ihm 'nen Knochen hin."
War es so?
Wie kannst du nur?
- Hast du mich hingeschickt?
Du glaubst, ich belüge dich.
- Woher soll ich's wissen?
Trevor! Schätzchen?
Komm, Sam.
Wir steigen ins Auto.
Tschüs, Kinder.
Wir sehen uns zu Hause.
Ich nehme meinen Wagen, okay?
Joe Wilson
war ein schamloser Selbstdarsteller.
Alles an seiner Story war entweder
gelogen, oder er war inkompetent.
Wir befinden uns im Krieg
und wollen wissen,
ob die Aussage des Präsidenten stimmt.
Wenn dann jemand sagt:
"Ich wurde vom Vizepräsidenten
und von George Tenet geschickt",
und dann erfährt man, es
geschah auf Empfehlung seiner Frau...
Da ist er!
- Ist er das?
Dies ist ein Privatgrundstück.
Das ist Hausfriedensbruch.
Schickte Sie der Vizepräsident oder Ihre
Frau in den Niger? - Kein Kommentar.
War die Niger-Reise Geldverschwendung?
- Runter von meinem Grundstück!
Haben Sie uns belogen?
Niemals. Ich bekam kein Geld,
meine Frau hat mich nicht geschickt.
Hat der Steuerzahler Ihnen den Urlaub
finanziert? - Das war kein Urlaub!
Sind Sie gegen unsere Truppen?
- Was? Runter von meinem Grundstück!
Verschwinden Sie! - Es heißt, Ihre Frau
arbeitet gar nicht für die CIA.
Stimmt es, dass sie bloß Sekretärin ist?
Haben Sie Geld für Kerrys Wahlkampf
gespendet? - Ihre Frau ist ein Niemand!
Es ging wohl ums Geld. Wir reden hier
von einer drittklassigen CIA-Agentin
mit regulärem Gehalt, die nun rausflog.
Sie hätte sich innerhalb der CIA
versetzen lassen können,
aber die CIA wollte wohl,
dass sie kündigt,
weil sie ohne Genehmigung
in der Presse auftauchte.
Mittlerweile kam heraus, dass sie eine
bestenfalls mittelmäßige Agentin war.
Kann ich das Kissen haben?
Als wir im Ausbildungscamp
für Geheimagenten waren,
sagten sie vier oder fünf von uns,
wir würden herausragen.
Sie fesselten uns, setzten uns Kapuzen
auf und steckten uns in Einzelzellen.
Sie quälten uns mit Schlafentzug
und schlugen uns.
Wir hätten nur den Namen
von einem der anderen verraten müssen.
Nur einen einzigen Namen.
Sie bedrängen dich,
bis sie ihn gefunden haben:
den Punkt, an dem du zerbrichst.
Einer nach dem anderen
sind sie alle zerbrochen.
Außer mir.
Deshalb dachte ich,
dass ich was Besonderes wäre.
Man kann mich nicht brechen.
Ich habe keine Bruchstelle.
Aber ich hab mich geirrt.
Ich geh die Treppe runter. Rennen kann
ich nicht. - Dann geh. Aber schnell.
Vergiss deine Jacke nicht.
Verabschiedet euch von eurem Vater.
- Hey, Kinder!
Wir machen einen geheimen Ausflug!
- Ich weiß. Kommt her.
Aber wir sehen uns ganz bald wieder.
Warum kommst du nicht mit?
- Wir sehen uns bald wieder.
Na los, ab ins Auto.
Hallo, Oma!
Hallo, Baby! Wie geht's dir?
Hey, Trevor. Wie groß du geworden bist!
Na, kommt rein.
Wollt ihr einen roten
oder einen grünen? - Einen roten.
Einen roten!
Einen Apfel...
und Karamell.
Was für einen Apfel wollt ihr?
- Einen roten. - Einen grünen.
Du willst einen grünen?
Da bin ich aber froh.
Die Regierungen
von Niger und Burkina Faso
wollen die Goldvorkommen
entlang ihrer Grenze erschließen.
Es gibt nicht viele Interessenten,
da der Goldpreis bei 150 pro Unze liegt.
Es würde gut zu den Ostafrika-Projekten
passen. Die Lizenz ist billig.
Joe Wilson.
Ist mir ein Vergnügen.
- Freut mich. - Wie geht's Ihrer Frau?
Es geht ihr gut...
Verzeihung, ich hätte gerne
einen Black Eye.
Zwei Espressi in starkem Kaffee.
Ich habe keinen großen Hunger.
Wie lange sind Sie in der Stadt?
- Nur ein paar Tage.
Wir sind gespannt auf Ihren Vorschlag.
Kann ich Ihnen helfen?
- Nein, ich sagte den Herren gerade,
dass Sie ein Betrüger sind.
- Dies ist ein privates Essen.
Dieser Mann ist ein Verräter.
Er wird von linken Hasspredigern bezahlt.
Ein Handlanger der Demokraten. Er fällt
unseren Truppen in den Rücken. - Raus!
Verzeihen Sie. - Blut klebt
an ihren Händen, und Ihre Frau
ist eine Verräterin. - Wie können Sie es
wagen, über meine Frau zu reden?
Sie kennen weder sie noch mich.
Verschwinden Sie!
- Sehr schön.
Sie essen mit einem Verräter!
- Wir gehen lieber. - Bitte nicht.
Haben Sie gehört, wie er... - Schämen
Sie sich! Sie wollen Reporterin sein?
Schämen Sie sich! Sie sind
eine schmierige Selbstdarstellerin!
Schlampe.
Taxi!
Palisades.
Alles klar?
- Mir geht's gut.
Ich kenne Sie aus dem Fernsehen!
Sie sind Joe Wilson! - Bin ich nicht.
Klar, ich hab Sie im Fernsehen gesehen.
- Das war jemand anders.
Nein, ich erkenne Sie.
Ich heiße auch Joe. Ich bin aus Sierra
Leone. Freetown. Sie waren schon da?
Mögen Sie Freetown? - Wir wissen beide,
dass es ein Drecksloch ist. - Stimmt.
Stimmt genau, Bruder.
Ja, Sierra Leone liegt im Sterben.
Es gibt zu viel Unrecht und Korruption
in Sierra Leone.
Die oberen Zehntausend
sind viel zu mächtig.
Aber von hier aus sieht man das nicht.
Amerika ist eine ganz andere Welt.
Da wäre ich nicht so sicher.
- Wie können Sie das sagen?
Das Land der Freiheit, Bruder!
Joe, können Sie bitte hier anhalten?
Ich gehe zu Fuß.
Stimmt so.
Wie geht's ihm?
- Ach, ganz gut.
Es geht ihm besser. Er ist zäh.
Da, siehst du die kleinen
gelben Kerle da oben?
Ja...
- Siehst du?
Die haben einen Namen...
Ich hab ihn mal gewusst.
Sie sind hübsch.
Ich glaube, meine Ehe ist am Ende, Dad.
Ich weiß,
dass meine Kleine nur etwas sagt,
wenn es gar nicht anders geht.
Es wird noch einen weiteren
Untersuchungsausschuss geben.
Er will, dass ich den Mund aufmache.
Dass ich aussage.
Als ob damit
plötzlich alles wieder gut wäre.
Wir können nicht mal mehr
miteinander reden.
Genau das hab ich auch mal gesagt.
Im Juli '72
haben deine Mom und ich
nur noch gestritten.
Ich glaube, sie hatte es einfach satt,
ständig umzuziehen.
Erst nach 25 Jahren Air Force wurde mir
klar, dass wir nie ein Zuhause hatten.
Wir sind sicher zwanzig Mal umgezogen:
Deutschland, Singapur,
Australien, England...
Du hattest zwanzig Mal die Chance,
dich Leuten vorzustellen.
Aber aus dir ist etwas geworden.
Du bist verantwortungsbewusst.
Vielleicht ein bisschen zu ernst.
Aber das alles hat dich stark gemacht.
Sehr stark.
Wahrscheinlich stärker,
als deine Mom und ich je ahnten.
Ich weiß einfach nicht,
wie wir das schaffen sollen.
Diesmal nicht.
Nicht mehr.
Was sie getan haben, war absolut falsch.
Vergiss das nie.
Angenommen,
ihr steht die Sache durch, dann bedeutet
das nicht, dass ihr nicht mehr streitet.
Er ist ein verdammter Sturkopf.
Er gibt nicht nach,
ebenso wenig wie du.
Opa, guck mal!
Sie übt bestimmt weiter, bis sie's kann.
Komm, nimm die Hand hoch.
Na also.
So ist es gut.
- Ich mach's noch mal.
Ja...
Gut gemacht!
... und das Ergebnis
brachte schlechte Nachrichten
für eine zentrale Figur
im Team des Weißen Hauses:
Scooter Libby, 5 Anklagepunkte.
Wie Brian Williams eben
in einer NBC-Sondersendung sagte,
drohen ihm nun 30 Jahre.
Ich möchte mit Dan Abrahams sprechen,
meinem Kollegen und Rechtsexperten.
- Dieses Rücktrittsschreiben lag wohl
schon in der Schublade. Es gab bereits
in der Vergangenheit Hinweise darauf.
Wie geht es weiter?
Die Anwälte von Lewis "Scooter" Libby
bereiten sich nach der Anklage
auf seine Verteidigung vor.
Präsident Bush wird seinen Nachfolge-
Kandidaten für Sandra Day O'Connor
am Obersten Gerichtshof benennen.
Karl Rove entging heute einer Anklage,
könnte aber noch
wegen Meineids angeklagt werden.
Zwei Punkte. Erstens:
die Sache mit Karl Rove von heute...
Dass er nicht angeklagt wurde,
ist vorläufig eine gute Nachricht,
aber eben nur vorläufig,
denn die Ermittlungen gegen ihn
gehen ja noch weiter.
Sie haben Scooter Libby angeklagt.
Er wird der Sündenbock sein.
Wahrscheinlich gibt es schon einen Deal:
Er spielt mit, alles ist manipuliert,
man begnadigt ihn,
und es gibt nicht mal einen Prozess.
Es ist mir egal,
was sie über uns sagen.
Es ist mir egal, wie wütend du wirst.
Wenn sie uns das alles hier nehmen,
ist mir das egal.
Aber sie werden mir nicht
meine Ehe nehmen.
Es tut mir so leid.
Du hast das Richtige getan.
Ich hab's für mich getan.
Ich weiß, warum du's getan hast.
Danke.
Wenn ich dir
alles zurückgeben könnte...
Wenn ich dir
zurückgeben könnte, was du warst...
Das hier bin ich.
So, wie ich hier stehe.
Bist du bereit, zu kämpfen?
Gut.
Wer von Ihnen kennt Bushs "16 Worte"
in der Rede zur Lage der Nation,
die uns in den Krieg führte?
Wer kennt den Namen meiner Frau?
Valerie Plame.
Wie können Sie das eine kennen,
das andere aber nicht?
Wann verlagerte sich die Fragestellung
von "Warum ziehen wir in den Krieg"
auf "Wer ist die Frau dieses Mannes"?
Ich habe die erste Frage gestellt,
jemand anders stellte die zweite.
Und es hat funktioniert,
denn keiner von uns kennt die Wahrheit.
Der Angriff
war nicht gegen mich gerichtet
oder gegen meine Frau,
sondern er war gegen Sie gerichtet.
Gegen Sie alle.
Wenn Sie das wütend macht,
wenn Sie sich schlecht vertreten fühlen,
dann tun Sie etwas dagegen.
Als Benjamin Franklin
Independence Hall nach dem 2. Entwurf
der Unabhängigkeitserklärung verließ,
fragte ihn eine Frau:
"Mr. Franklin, welche Regierungsform
haben Sie uns hinterlassen?"
Und Franklin sagte: "Eine Republik.
Wenn Sie sie bewahren können."
Die Verantwortung eines Landes
liegt nicht in den Händen
einer privilegierten Minderheit.
Wir sind stark,
und wir sind frei von Tyrannei,
solange sich jeder von uns
an seine Bürgerpflicht erinnert.
Ob es um ein Schlagloch
in eurer Straße geht,
oder um Lügen
in der Rede zur Lage der Nation:
Macht den Mund auf! Stellt Fragen!
Fordert die Wahrheit ein!
Demokratie bekommt man nicht geschenkt,
das kann ich euch sagen.
Aber wir leben
in einem demokratischen Land.
Und wenn wir unsere Aufgabe erfüllen,
leben auch unsere Kinder noch darin.
Gott schütze Amerika.
Miss Wilson, wir freuen uns,
dass Sie hier sind. Vielen Dank,
dass Sie in unseren Ausschuss kommen.
In diesem Ausschuss ist es üblich,
dass alle Zeugen einen Eid ablegen.
Ich möchte Sie bitten,
Ihre rechte Hand zu erheben.
Schwören Sie, die Wahrheit zu sagen,
und nichts als die Wahrheit?
Ich schwöre.
- Setzen Sie sich.
Bitte drücken Sie den Knopf
unten am Mikrofon,
und ziehen Sie es nahe genug
an sich heran, damit wir Sie hören.
Guten Morgen, Herr Vorsitzender,
verehrte Ausschussmitglieder.
Mein Name ist Valerie Plame Wilson...
und es ist mir eine Ehre,
dass ich unter Eid aussage
vor dem Aufsichts-Ausschuss
zur wichtigen Frage
des Schutzes geheimer Informationen.
Ich bin dankbar für die Gelegenheit,
vieles richtigzustellen.
...meine CIA-Mitarbeit blieb geheim.
Ich suchte fundierte Informationen über
die irakischen Massenvernichtungswaffen.
Ich koordinierte Geheimoperationen gegen
die Verbreitung dieser Waffen
von der CIA-Zentrale aus.
Aber ich reiste auch
in geheimer Mission ins Ausland,
um wichtige Informationen zu sammeln.
Ich liebte meinen Beruf und mein Land.
Ich war stolz auf die Verantwortung,
die man mir als Geheimagentin übertrug.