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TÔHÔ AKTIENGESELLSCHAFT
PRODUKTION: STUDIO CHIZU
Man mag es als Märchen abtun
und über mich lachen.
So etwas Wundersames
könne es nicht geben.
Aber das ist zweifellos
meine Geschichte,
die Geschichte meiner Mutter.
Meine Mutter verliebte sich
in einen Wolfsmann.
AME & YUKI
DIE WOLFSKINDER
AME & YUKI - DIE WOLFSKINDER
Meine Mutter studierte
am Rande von Tokyo
an einer staatlichen Universität.
Das Stipendium deckte die Gebühren,
die Lebenshaltungskosten bestritt sie
durch das Ausüben mehrerer Jobs.
In jener Welt sind Personen
von hoher Weisheit
nicht nur auf ihrem Gebiet erfahren,
sie haben auch
feuilletonistisches Wissen.
Jedoch sind Priester, Propheten...
Im Frühsommer
entdeckte meine Mutter
meinen Vater.
Sein Hemd mit weitem Kragen,
die fehlenden Bücher
und seine Art,
wie er fleißig mitschrieb,
unterschied ihn von den anderen,
sagte sie.
SOKRATES
Bitte warte!
Der Teilnahmeschein.
Ohne ihn zählt deine Teilnahme nicht.
- Daher...
- Ich bin
hier nicht Student.
Mmh?
Wenn ich störe,
bleibe ich weg.
Wer war das?
Bitte warte!
Ich weiß nicht, ob du hier
Student bist.
Nur bei der Vorlesung vorhin
ist es ohne Lehrbuch
etwas schwierig.
Willst du mitlesen?
TEXTILREINIGUNG
Willkommen!
Es wird Freitag fertig sein.
Vielen Dank.
Danke fürs Warten.
Willkommen!
Hierher.
Ja, ja, komm her.
Zeugen bei der Gerichtsverhandlung
waren sein Freund Merethos
und Anithos,
eine einflussreiche Person
mit politischer Macht.
Der Repräsentant war zwar Merethos,
aber es heißt, Anithos hätte
die Fäden gezogen.
Was macht dir
am meisten Spaß?
Was isst du gerne?
Was für Personen
mochtest du bisher so?
Warum heißt du "Blume"?
Mein Name?
Ja.
Als ich geboren wurde,
haben im Garten
Cosmeen geblüht.
Keine gepflanzten,
sondern wilde.
Als mein Vater sie sah,
kam ihm diese Idee.
Ich soll wie eine Blume
stets fröhlich schauen.
In harten, schwierigen Zeiten
soll ich mich
erst einmal zwingen zu lachen.
Dann käme ich meistens
darüber hinweg.
Daher habe ich
auf der Beerdigung meines Vaters
nur gelacht.
Das sei unbesonnen,
hat ein Verwandter
mich heftig ausgeschimpft.
Vielleicht
war es wirklich unbesonnen.
Nein, war es nicht.
Wie schön.
TEXTILREINIGUNG
WEISSES KREUZ
KAFFEE, KUCHEN
Eine Wohnsiedlung,
doch jedes Haus
ist anders.
Leute mit Geld
und ohne Geld.
Große Familien
und Alleinstehende.
Familien mit Babys.
Oder nur Senioren.
Ein Haus zu haben wäre schön.
"Ich bin zurück" sagen.
Schuhe ausziehen,
Gesicht und Hände waschen,
sich bequem hinsetzen.
Das wäre schön.
Ein Bücherregal bauen.
Wenn es voll ist,
baut man ein neues Regal.
Man kann alles tun
im eigenen Haus.
Nun, ich könnte dich
willkommen heißen.
Hana.
Was denn?
Ich muss dir etwas sagen.
Was es auch ist.
Und zwar...
Morgen, okay?
Ja.
WEISSES KREUZ
Hana?
Verzeih, Hana.
Es tut mir leid.
Ich habe es
noch keinem erzählt.
Ich hatte Angst.
Weil du mich verlassen könntest.
Aber
ich hätte es
eher sagen müssen.
Nein.
Zeigen müssen.
Zeigen?
Schließ die Augen
für eine Weile.
Länger.
Darf ich?
Hana,
was siehst du?
Die Verwandlung bei Vollmond
oder Angriffe auf Menschen
sind nur eine Legende.
Die Welt ist voll mit Dingen,
die ich nicht kenne.
So
dachte meine Mutter wohl.
Erschrecken?
Kein Treffen mehr?
Aber du zitterst.
Angst?
Nein.
Weil du es bist.
Mein Vater war ein Nachkomme
des vor etwa 100 Jahren
ausgestorbenen Japan-Wolfs.
Wölfe und Menschen vereint.
Er war der letzte
dieser Blutslinie.
Seine Eltern
erzählten ihm als Kind
die Geschichte
ihrer erloschenen Sippe.
Er solle es geheim halten,
sagten sie und verstarben.
Danach
nahmen ihn
ahnungslose Verwandte auf
und er wurde
mit Mühe erwachsen.
Er lernte Autofahren
und kam auf Arbeitssuche
in die Stadt.
Niemand kannte ihn.
Niemand sah ihm nach.
Er lebte so, als ob er sich
verstecken würde,
hat er wohl erzählt.
NATÜRLICHE GEBURT
Meine Mutter gebar mich in ihrer
kleinen Wohnung.
Es schneite.
Kein Krankenhaus
und ohne eine Hebamme zu fragen,
nur zu zweit.
Wenn das Kind in Wolfsgestalt
zur Welt käme,
würden sich die Ärzte erschrecken.
Das wollte meine Mutter nicht.
Wie schön,
dass alles glatt lief.
Nun,
es kommt jetzt viel auf uns zu.
Ob sie ein liebes Kind wird?
Bestimmt ein kluges.
Was sie wohl später wird?
Krankenschwester,
Lehrerin oder Bäckerin.
Sie soll ihre Arbeit mögen.
Sie soll fröhlich aufwachsen,
ohne bittere Erfahrungen.
Bis sie groß ist,
behüten wir sie.
Ja.
Mein Bruder kam
ein Jahr später
im Frühling zur Welt.
Es regnete.
Plötzlich
tauchte mein Vater
nicht mehr auf.
Was mein Vater
an dem Tag gedacht hat,
ist unklar.
Vielleicht war es sein Instinkt,
für das Baby zu jagen.
Oder er wollte, dass Mutter
etwas Nahrhaftes zu essen bekommt.
FÜHRERSCHEIN
Kümmere dich um die Kinder.
Diese Worte
hörte sie im Herzen.
Ja, sei unbesorgt.
Ich ziehe sie groß.
An die schwierige Zeit danach
kann ich mich nicht erinnern.
Manma.
Ich bin am Kochen.
Warte bitte, Yuki.
Manma!
- Es ist gleich fertig.
- Manma!
Yuki!
Wenn ich wütend war,
sträubten sich meine Haare
und ich wurde zum Wolf.
Also wirklich.
Dann iss erst einmal Kekse oder so.
Ich war ein Vielfraß
und suchte den ganzen Tag
nach Essen und schrie.
Mein Bruder Ame dagegen
war ein schlechter Esser.
Für uns Kinder pausierte Mutter
mit dem Studium
und kündigte ihre Jobs.
Das war knapp.
Vaters geringe Ersparnisse
ermöglichten es uns zu leben.
Puh. Das war knapp.
Meine Mutter erzählte mir,
es schien so,
als wären wir Kinder
zwischen den Lebensweisen
Mensch
und Wolf
hin- und hergerissen.
KINDERMEDIZIN
Ich bin zu spät.
Da meine Mutter niemanden
um Rat fragen konnte,
musste sie alleine
aus Büchern lernen.
Alle zwei Stunden stillte sie.
Wenn Ame kaum
an der Brustwarze saugte,
tränkte sie Watte mit Muttermilch.
Aber wenn er gar nicht trank
und nur schrie,
wusste sie keinen Rat
und streichelte ihm
die ganze Nacht den Rücken.
Folglich zehrte Mutter
immer mehr aus.
Es geht schon.
Daher schlief sie sofort ein,
sobald sie die Augen schloss.
Mama?
Was ist?
Das Problem sind Krankheiten.
Yuki?
Yuki?
Yuki!
ASAHI KINDERKLINIK
UOTA TIERKLINIK
Kinderarzt oder Tierarzt.
Sie wusste nicht wohin.
Mein Kind hat aus Versehen
Trockenmittel gegessen.
Es ist zwei.
Ja, erbrechen.
Blut war nicht dabei.
Kieselgel steht drauf.
Ist das etwas Gefährliches?
Hm? Sein Appetit?
Ich habe Hunger!
So ist das.
Alles in Ordnung also.
Meine Mutter bereute,
nicht gefragt zu haben,
wie mein Vater als Kind aufwuchs.
- Rausgehen!
- Yuki!
- Das...
- Rausgehen!
Dir war doch eben noch übel.
- Daher...
- Rausgehen!
Ist ja gut.
Hab's ja verstanden.
Los, zieh die Ohren ein!
Gut, lass uns rausgehen.
Deine Ohren!
Sie sind wieder draußen.
Ja!
Guten Tag. Süße Kinder.
- Habt ihr gehört? Ihr seid süß.
- Hey!
V... Verzeihung.
Schon gut.
Aber es gab
noch mehr Probleme.
Was glaubst du, wie spät es ist?
Bring es zum Schweigen!
- Bitte verzeihen Sie.
- Jede Nacht dieser Lärm! Das nervt!
Es tut mir sehr leid.
Erzieh sie gefälligst besser!
Sch. Sch. Alles gut.
In diesem Haus
sind Tiere verboten.
So steht es im Vertrag.
Ich habe keine.
Lügen Sie nicht!
Ich weiß genau Bescheid.
Wenn Sie den Vertrag missachten,
muss ich Sie als Vermieter
vor die Tür setzen.
Erziehungsberatung?
Ja. Wir machen uns große Sorgen
um das Wohl ihrer Kinder.
Wie meinen Sie das?
Den Ermittlungen nach
fehlen die Arztkontrollen
und die Schutzimpfungen.
Keine Sorge.
Ihnen geht es gut.
Dann lassen Sie uns zumindest
die beiden mal ansehen.
Nein, das...
Nur ganz kurz.
Wir wollen nur überprüfen,
ob Ihre Aussage stimmt.
D... das geht nicht!
So besteht der Verdacht
auf Misshandlung oder Vernachlässigung!
Bitte gehen Sie!
Warte!
Hepp!
Jetzt warte doch mal!
Sagt mal...
Was ist denn, Mama?
Wie wollt ihr leben?
Als Mensch oder als Wolf?
Ich möchte umziehen.
Damit ihr die Wahl habt.
Seit ich Leuten
leere Häuser zeige,
sind ein paar dabei,
die das Landleben suchen.
Aber sie bleiben nie lange.
Wie Sie sehen,
gibt es hier nichts.
Schule und Krankenhaus,
mit dem Auto 30 Minuten.
Bis zur Mittelschule
mit Bus und Bahn 2 1/2 Stunden.
Fünf Stunden
hin und zurück!
Es mag eine schöne Umgebung
für Kinder sein, aber...
Hoppla.
In der Stadt ist es viel einfacher.
Wie riesig!
Bei der Miete
ist es fast geschenkt.
Die Reparatur!
Das wird kosten!
Statt einem leeren Haus
Ah, mit Schuhen ist okay.
Das Haus ist
fast verfallen.
Aber zumindest
ist Strom da.
Und der Bach
führt Wasser.
Der Schuppen gehört auch dazu.
Ist das dort ein Feld?
Ah, Selbstversorgung geht hier nicht.
Die Tiere aus den Bergen
verwüsten alles.
Sie fressen alles Angebaute auf.
Die Häuser stehen leer,
weil wir Menschen
vertrieben wurden.
Gibt es Nachbarn?
Was heißt Nachbarn.
Die Nächsten wohnen
weit unten.
Gehen wir woanders hin?
- Im Dorf gibt es Besseres.
- Entschieden.
Ich nehme es.
Warum?
Wah, wo sind wir?
Im neuen Haus.
Hurra!
Hepp!
Hepp!
Der ist ja schief!
Ah! Ameisen! Guten Tag!
Oh! Was ist das?
Hüpf! Hüpf!
Hi... Hi... Hilfe!
Na,
wie ist es?
Es ist toll!
Ich will nach Hause.
Sie wollte ein Haus
ohne Menschen in der Nähe.
Sie ist etwas seltsam.
Ein Ehemann?
- Tja.
- Einkommen?
Tja.
Wie will sie mit den Kindern dort leben?
Ah.
Großvater Nirasaki!
Das nächste Mal bitte freundlich!
Guck mal, Mama! Guck mal!
Tadaa!
Komm her. Komm her. Los!
Los, komm her.
Na? Ah!
8 JAHRE
7 JAHRE
YUKI - 5 JAHRE
AME - 4 JAHRE
Vielen Dank.
Guten Abend.
Guten Abend.
Sagen Sie, ist das
die besagte Frau?
Hauruck.
Wir müssen von nun an
sparsam sein.
Sparsam?
Wenigstens das Gemüse
sollte ich selbst anbauen.
Yuki macht mit!
Wartet hier, ja?
Ja.
DER EIGENE GEMÜSEGARTEN
- Die hier, bitte.
- Ja.
Die auch bitte.
Yuki!
Dass ihr beiden Wolfskinder seid,
ist unser Geheimnis.
Ja!
Die Verwandlung zum Wolf
erschreckt die Leute.
Daher dürft ihr vor anderen
nicht zum Wolf werden.
Ja? Versprochen?
Verstanden.
Da wäre noch etwas.
Wenn ihr im Wald
ein Tier seht,
dann prahlt nicht.
Warum?
Vater würde das traurig machen.
Ja?
Verstanden?
Verstanden.
DIE VERÄRGERTEN LEUTE
NAHMEN EIN GEWEHR...
DER STOLZE WOLF
LIEF WEINEND DAVON.
Warum?
Warum bloß?
Hallo! Entschuldigen Sie!
Hä?
Darf ich das abgefallene Laub
im Wald aufsammeln?
Was ist los?
Das Laub am Boden!
Niemand würde fragen,
ob er so was haben darf.
Vielen Dank.
Wie lange hält sie durch?
Bald wird sie jammern, weil ihr
Supermarkt und Karaoke fehlen.
Mit Sicherheit.
Dieses Mal.
Mama...
Ame! Was ist passiert?
Die Katze!
Sie geht auf ihn los,
weil er so schwach ist.
Das sind Kratzer.
Nicht schlimm.
So kann man nicht leben!
Yuki!
Tröste mich.
- Alles gut. Alles gut.
- Yuki kann ein Wildschwein besiegen!
Du hast eins gesehen?
Ja. Auch Affen und Gämsen.
Aber ich habe keine Angst.
Wie sie vor mir weglaufen ist lustig.
- Außerdem...
- Yuki.
Und als ich gepullert habe...
Erinnere dich.
Vor den Tieren sollst du
nicht so prahlen.
Aber...
Bitte.
Ja.
Danke.
Noch mal trösten.
Alles gut. Alles gut.
Aber wie werden
Wolfskinder
tatsächlich erwachsen?
- Ey!
- Yuki, warte!
Auf den Arm.
Schon?
Nicht so langsam!
Schneller!
Die Wölfe fangen vier Monate
nach der Geburt mit der Jagd an.
Zuerst jagen sie
kleine Tiere wie Mäuse.
Später bilden sie
mit den Erwachsenen ein Team.
- Ein Team!
- Nein!
Dann halt nicht.
Lauf nicht so weit weg!
Ja!
Ich will nach Hause.
Du, Ame.
Ob man dieses Gras essen kann?
Ähm.
Ich hab sie!
Hepp!
Ich hab sie!
Ame, sieh mal!
Alles ist gut.
Alles ist gut.
Mama! Sieh mal!
Eine Flussgans!
Da hinten ist ein Bach...
- Mama.
- Hm?
Warum sind Wölfe immer die Bösen?
Die Bösen?
Im Bilderbuch?
Keiner mag sie.
Und am Ende
werden sie getötet.
Dann will ich...
kein Wolf sein.
Ja, stimmt.
Aber...
Ich liebe die Wölfe.
Auch wenn niemand Wölfe mag,
ich zumindest bin
auf der Seite der Wölfe.
Mama!
Mama!
Was ist?
- Sie sind verwelkt!
- Was?
Die ist krank.
Etwa alle?
Nicht wahr...
Mama.
Was wird nun
aus uns werden?
Wie dumm von mir.
Ich muss mehr lernen.
Hilfst du mir wieder?
Ja.
Danke.
Geh heim.
Ja.
Guten Abend.
Ich wollte Sie längst mal begrüßen.
Aber der Trubel...
Nahrung anzubauen
ist wirklich schwierig.
Ich halte mich ans Buch,
aber es geht nur schief.
Nun, dies ist ein schöner Ort.
So viel Natur.
Die Natur tut nichts.
Heute einpflanzen, morgen wachsen?
Unmöglich.
Hm?
Dann wird es immer schiefgehen.
Denkst du
das nicht auch?
- Nun, das ist...
- Lach nicht.
Warum lachst du?
Mit Lachen erreichst du nichts.
Der ist zum Fürchten.
Nein.
Es ist meine Schuld,
weil ich nichts weiß.
Obwohl du groß bist?
Ich hätte Vater
viel mehr fragen sollen.
- Hach, ist das heftig!
- Guten Tag.
Ähm
Hier. Für dich.
Was ist das?
Saatkartoffeln.
Saatkartoffeln?
Zum Einpflanzen?
Für was sollen die sonst gut sein?
Der Opa hat wohl was gesagt. Nimm es
nicht zu schwer. Er ist halt so.
Nein, es war mein Fehler.
Guten Tag.
Entschuldigung.
Schon gut.
Hier.
Großvater Nirasaki!
Vielen Dank
für die Saatkartoffeln.
Willst du sie verschwenden?
Beginne wieder beim Boden.
Wenn du so gräbst,
wird das nichts.
Entschuldigung.
Huch.
Verzeihung.
Was ist mit Dünger?
Sind die Blätter eingearbeitet?
Ja.
Dann unnötig.
Anschließend pflügst du hier.
Es muss nicht so groß sein.
Es soll ja nur
für uns drei sein.
Hast du gehört?
Ja.
Bau Ackerfurchen!
Ja.
Mehr Platz dazwischen!
Ja.
Zu niedrig. Höher!
Ja.
Nach einer Woche,
Schnitt nach unten,
einpflanzen.
Kein Wasser.
So lassen.
Ähm,
danke, dass Sie mir so viel
beigebracht
Mama, bist du okay?
Puh. Au au au.
Guten Tag.
Komm mal her.
Hm?
Nun komm schon her.
Hm?
Nun komm, nun komm.
Hey, du!
Ja!
Kamille und Weißkohl.
Diese Kombi hält Schädlinge fern
und schmeckt.
Nein. Zum Weißkohl gehört der Sellerie!
Falsch. Anfänger fangen hiermit an.
Nein, nein, nein.
Kamille macht den Bauch nicht voll.
Man pflanzt sie so
ganz flach ein.
Falsch.
Zuerst gießt man Wasser rein,
- dann...
- Nein. Wasser später. Erst einpflanzen.
Falsch. Falsch. Falsch.
Zum Nachdüngen reicht
das bisschen.
Zu viel lockt die Insekten an.
Nein. Gib her.
Viel beherzter!
Falsch! Wenig reicht!
- Hör nicht hin, sonst scheiterst du.
- Nein du!
- Was?
- Was sagst du?
Holzessig?
Er entsteht bei der Holzverkohlung.
Und Hühnermist.
Gebrauchsanweisung liegt bei.
Vielen Dank für Ihr Kommen.
Wir haben Sie sicher
mit dem plötzlichen Besuch erschreckt.
Nein.
Das Landleben ist hart, nicht?
Ich lerne jeden Tag
so viel Neues.
Viele Stadtleute kommen her,
verzagen gleich
und kehren zurück.
So junge Leute wie ich?
Nein, pensionierte ältere Männer.
Die halten nichts aus.
Echt zum Lachen.
Komisch,
wenn ich das sage,
aber zum Leben ist das
keine leichte Gegend.
Es ist sumpfig hier.
Und es gibt viel Schnee.
Man muss sich
gegenseitig helfen.
Wir dachten,
du willst keinen Umgang.
Hier gibt es kaum junge Mütter.
Eine mehr ist ermutigend.
Frag, was du willst.
Ja, dann
Hm?
Du lebst von Ersparnissen?
Aber bald brauche ich Arbeit.
Es ist total schwierig,
Arbeit zu finden.
Die Kinder kommen in den Hort
und die Arbeit ist weit weg.
- Nicht wahr?
- Nicht wahr?
Was ist der Hort
für ein Ort?
Hm?
Warum sind Yuki und Ame nicht da?
- Nun, weil...
- Yuki will auch in den Hort!
- Das geht nicht.
- Ich will!
- Das geht nicht.
- Ich will! Ich will!
Ich will. Ich will. Ich will.
Ich will!
Yuki will in den Hort!
Yuki. Komm schnell essen.
Ich weiß, dass es
ein Geheimnis ist.
Aber Yuki schafft das.
Aber...
Ich schaffe das.
Y... Yuki...
Hana,
hältst du dir einen Hund?
Na ja, nun...
Ist das nicht ein Wolf?
- Du, das ist ein Wolf, oder?
- Nein...
Unsinn. Es gibt in Japan
keine Wölfe mehr.
Das ist ein Schäferhund-Mischling.
Nicht wahr, Hana? Ja?
- Stimmt, oder?
- Nanu? Der Hund ist weg.
Guten Tag, Frau Nirasaki!
Nanu, Yukilein.
Du bist heute aber brav.
Oh, Partnerlook mit dem Hund.
Wie niedlich.
Yu... Yuki...
Was ist denn, Hana?
Guten Tag!
Guten Tag!
Wo ist Großvater Nirasaki nur hin?
- Die sind ja gut gewachsen.
- Dank Ihrer aller Hilfe.
Unsere wurden komplett ausgerissen.
Das hilft.
Ausgerissen?
Von Wildschweinen.
Hier, nimm das.
So viel? Oh.
Diese Wildschweine.
Ah, die nehme ich dankend entgegen.
Sie haben in der Früh
lautlos alles aufgewühlt.
Sie sind bis zu Sakais Feldern
hinabgestiegen.
Hier, als Dank.
Vorsicht, schwer!
Nur deine Felder wurden
von den Tieren verschont.
Dabei liegen sie am Berg.
Seltsam.
Kennst du einen Trick?
Aber nein.
Alle wollen ihn wissen.
- Was ist ein Trick?
- Ich muss mal!
Yukilein ist so lebendig.
Etwa
Was?
Nein, nichts.
Oh, vielen Dank!
Schon gut.
Für die Kartoffeln.
- Wir hatten lange keine Eier.
- Dann ist gut.
Sag, wenn sie alle sind.
Nanu?
Der ist ja süß.
Hm?
Hm?
- Hepp.
- So groß? Das geht nicht.
Du musst dich nicht zieren.
Der stand bei uns nur rum.
Ja, aber
Nimm an.
Sonst bekomme ich Ärger mit Opa.
Der Großvater?
Er redet nur noch von dir.
- Er hat sich verguckt.
- Er ist schon 90.
Na und. Er hat alle angestiftet,
sich um sie zu küm...
Idiot! Wir sollten nichts sagen.
So war das also...
Mir ist nun klar,
warum die Felder
so groß sein sollten.
Gefällt mir nicht.
Hm?
Wieso lachst du
immer so schamlos?
Lach nicht!
Was gibt es denn
da zu lachen?
In Wahrheit bin ich hergezogen,
um die Öffentlichkeit zu meiden.
Doch nun sind die Dorfbewohner
eine große Hilfe.
Anfangs war es schwierig,
aber wir werden hier
schon klarkommen.
Wahnsinn!
Hepp!
Hepp!
Ma... Ma... Mama!
Ame! Mama! Es ist Ame!
Ma... Ma... Mama!
Ame!
Ame. Ame!
Ame!
Mama!
Ame!
Mama!
Ame.
Ame!
A... Ame!
Mach die Augen auf, Ame!
Mach die Augen auf!
Ame!
Ame! Ame!
Mach die Augen auf!
Ame!
Mama!
Drück nicht so.
Ame!
Weißt du,
ich hab einen Eisvogel gefunden.
Ein Prachtexemplar!
Ich fühlte, dass ich heute
auch was fangen könnte.
Es war irgendwie
ganz anders als sonst.
Ich hatte keine Angst.
Es war, als ob ich
plötzlich alles kann.
Und so...
Ah...
Warum weinst du?
Was machst du hier?
"So eine Angst hatte ich
bisher noch nie",
erzählte Mutter später.
Seitdem
ist Ame zu einem völlig
anderen Menschen geworden.
YUKI - 6 JAHRE
AME - 5 JAHRE
Der Winter ging zu Ende
und der Frühling nahte.
Ich wollte unbedingt
wie alle anderen auch zur Schule gehen.
Um Mutter zu überzeugen,
befolgte ich ausnahmslos
alle Anweisungen,
woraufhin ich
die Schule besuchen durfte.
Jedoch...
Was auch passiert...
ich werde nicht zum Wolf.
Das weiß ich doch!
- Versprochen?
- Ich schaffe das.
- Dann, drei Geschenke, drei Kraken.
- Was ist das?
Ein Zauberspruch
gegen das verwandeln.
Zauberspruch?
Drei Geschenke, drei Kraken.
So macht man das.
Drei...
Geschenke, drei Kraken.
Drei Geschenke, drei Kraken.
Drei Geschenke, drei Kraken.
Drei Geschenke, drei Kraken.
Schneller!
Drei Geschenke, drei Kraken.
Drei Geschenke, drei Kraken.
Drei Geschenke, drei Kraken.
Von so vielen Menschen
umgeben zu sein,
war für mich das erste Mal.
Ah!
Ich wollte so sehr hierherkommen.
Nun, wo ich hier bin,
bin ich voller Sorge,
ob ich es schaffe.
Aber das war
nur am Anfang.
Papa, ich gehe dann.
Ich gehe jetzt!
Bis nachher!
Sei vorsichtig!
Ja!
Shino, guten Morgen!
Morgen, Yuki!
Der Platz ist für dich!
Danke!
1. KLASSE
Kennt jemand die Antwort?
Ja, ja, ja!
Hey!
Nicht rennen!
Yuki, gib alles!
Zeig es den Jungen!
Du schaffst es!
- Das war schnell!
- Du warst so toll!
BÜRGERAMT
- Vielen Dank.
- Bitte sehr.
JOBS
Da bin ich.
Das da.
SUCHE NATURBEOBACHTER
DIE NATUR DER HEIMAT
Danke fürs Warten.
Wollen wir?
Ich bin Naturbeobachter Tendo.
Willkommen im Wald
zur Naturbeobachtung.
Guten Tag!
Ein Naturbeobachter
hat nicht nur
die Natur zu bewahren.
Umwelterziehung,
Feldforschung,
Naturschutz.
Diese Dinge werden mit Unterstützung
von Volontären ausgeübt.
Die Arbeit ist vielfältig.
Man muss ein Spezialist sein
und ein Mädchen für alles.
Und
daher suchen wir für unsere
sehr beschäftigten Naturbeobachter
einen Assistenten.
Offen gesagt ist
die Bezahlung sehr niedrig.
Für Leute,
die diesen Beruf anstreben,
für die benötigten Schulkosten,
mehr als das ist nicht drin.
Der Stundenlohn für Oberschülerjobs
ist viel höher.
Trotzdem...
Interesse?
Verzeihung.
Ich hörte,
es gäbe hier einen Wolf.
Das ist ein Waldwolf.
Er ist sehr ruhig.
Er ist schon alt.
Herr Tendo,
Verzeihung.
Einen Moment.
Guten Tag.
Ich habe eine Frage.
Der Junge ist ein Wolfskind.
Der Wolfsvater ist gestorben.
Ich bin die Mutter.
Wie erzieht man einen Wolf?
Wie sind Sie zu einem
erwachsenen Wolf geworden?
Würden Sie mir erzählen,
wie es in den Wäldern war?
Verzeihung.
Jemand mit Geld zog ihn
mit einer Sondergenehmigung auf.
Doch er verstarb.
Und so brachte man ihn zu uns.
Geboren wurde der Wolf
wohl im Moskauer Zoo.
Er ist kein Wildtier?
Wilde Wölfe sind in Zoos eher selten.
Es wird dort genügend
Nachwuchs geboren.
Verletzte wilde Vögel
oder wilde Dachse
werden oft hergebracht.
Wir behandeln sie und dann...
Ich werde jetzt oft dort sein.
Du kommst dann mit, okay?
Durch die Arbeit
kann ich dir viel
über die Berge
und die Natur beibringen.
Ich sah zum ersten Mal
einen echten.
Den Wolf?
War Papa auch so?
Nein,
gar nicht.
Dann ist gut.
Wieso?
Weil der Wolf
so traurig aussah.
Ich hätte Papa
gerne gekannt.
Ich würde ihn auch
so gerne wiedersehen.
Als meine Mutter
ihre Arbeit fand,
erlitt ich einen großen Schock.
Wie toll, Bunko!
Du kannst das auch gut!
Ein vierblättriges Kleeblatt!
Hab ich auch!
Yuki!
Hast du was gefunden?
Ja!
Hier!
Ein Mädchen, das sich aus Spaß
eine Schlange um den Arm legt,
gibt es außer mir nicht.
Guckt mal! Von Mama bekommen.
Wie schön!
Den habe ich
zum Geburtstag bekommen.
Du hast es gut!
- Yuki, zeigst du uns deine Schatzkiste?
- Ja.
Zeig mal, zeig mal!
Hier!
Knochen von kleinen Tieren
oder getrocknete Reptilien.
An so einer Sammlung
erfreuen sich Mädchen nicht.
Als mir bewusst wurde,
dass Mädchen
nicht so sind,
schämte ich mich unsäglich.
Schnell!
Ich beschloss etwas.
Mich von nun an
möglichst anmutig
und mädchenhaft zu benehmen.
Lach nicht.
Ich habe ernsthafte Sorgen!
Mach es doch so,
wie du möchtest.
Ich will nicht
komisch angeschaut werden.
Also gut.
Hm?
Mutter nähte für mich
ein neues Kleid.
Ich weiß noch gut,
wie sehr ich mich
gefreut habe.
Dank dessen ging ich
in der Klasse nicht unter
- und behielt meine Freundinnen.
- Guten Morgen!
Yuki, was für ein schönes Kleid!
Total schön!
Das neue Kleid hat mir
unsagbar viel geholfen.
Für Ame
war es schwer,
zur Schule zu gehen.
Alles klar?
Drei Geschenke, drei Kraken.
Okay?
- Hier geht es zur Schule.
- Ah!
GRATULATION ZUR EINSCHULUNG
1. KLASSE
FRIEDLICHES MITEINANDER
2. KLASSE
VOLLER ENERGIE
1. KLASSE
HARMONIE MIT FREUNDEN
2. KLASSE
ORDENTLICHE BEGRÜSSUNG
3. KLASSE
ZUSAMMEN MIT DEN FLÜGELN SCHLAGEN
4. KLASSE
SELBST DENKEN!
3. KLASSE
Guten Morgen!
Oh, Ame, sind schon Ferien?
Nein.
Dann schwänzt du?
Ja.
Du kannst jederzeit kommen.
Vielen Dank.
Hier kann man sie beobachten.
Die Bergfrösche haben noch
ihre Schwänze.
- Hana, kannst du kurz mal helfen?
- Ja!
Alle mal aufpassen!
Ihr habt einen neuen Mitschüler.
Das ist Sohei Fujii.
Sag hallo.
Ich bin Sohei.
Freut mich.
Freut uns auch.
Sag mal, habt ihr
einen Hund zu Hause?
Hm?
Wieso?
Irgendwie
riecht es nach Tier.
Haben wir nicht.
Echt? Komisch.
Ich war mir ganz sicher.
Was denn? Was denn?
Hm? Dieser Geruch.
Geruch? Welcher denn?
War das Einbildung?
Welche ist es wohl?
Ja! Die hier!
Hm? Wirklich?
- Du bist ein Scherzkeks.
- Ah! Yuki!
Yuki, komm auch her.
Sohei ist lustig.
Ich muss das Buch abgeben.
Was ist denn mit der?
Normalerweise ist sie nicht so.
Du, Yuki, sag mal
Ah!
Yuki, sag mal
Hey, Yuki!
Yuki!
Du, Yuki!
Sei ehrlich!
Was denn?
Was habe ich dir getan?
Gar nichts.
Du magst keine Schulwechsler, oder?
Stimmt's?
Gar nicht wahr!
Wieso meidest du mich?
Tue ich nicht!
Drei Geschenke, drei Kraken.
Drei Geschenke, drei Kraken.
Hey!
Warte!
Drei Geschenke, drei Kraken.
Drei Geschenke, drei Kraken.
Drei Geschenke, drei Kraken.
Drei Geschenke,
drei Kraken.
Bleib weg!
Du...
Komm nicht näher!
Was soll das?
Fass mich nicht an!
Yuki! Yuki!
Hana! Ein Anruf für dich!
Ja!
Ja, hallo?
Danke, dass Sie gekommen sind.
Er hat am Kopf
viel Blut verloren!
Es ist das Ohr.
Yuki.
Sie schweigt,
egal was wir fragen.
Hast du ihn verletzt?
Dich entschuldigt?
Entschuldige dich.
Entschuldige dich!
Entschuldigung.
Bitte verzeihen Sie.
Also werte Dame,
da die Behandlungskosten
von der Schulversicherung
gedeckt werden
Glauben Sie etwa,
dass es mit Verbeugen getan ist?
Was ist, wenn er
auf dem Ohr taub wird? Was dann?
Die Eltern tragen
die Verantwortung!
Ob Kredit oder Hausverkauf
Sie büßen dafür!
Nun, noch wissen wir ja nichts.
Ich muss wissen,
wie sie darüber denkt, sonst
Ein Wolf.
Hm?
Es war ein Wolf.
Ein Wolf war das.
Sohei?
Was redest du da?
Sohei!
Sohei?
- Wo bleiben sie?
- Er trug einen Verband.
- Sie war so komisch.
- Hör auf!
- Sohei ist verletzt?
- Yuki würde so etwas nicht...
- Der Lehrer.
- Also doch.
Ob sie es war?
Was ist mit Sohei?
Er wurde abgeholt.
Und warum?
Er ist verletzt.
Wieso ist er verletzt?
- Nun, weil...
- Wer hat ihn verletzt?
Ähm...
- Yuki!
- Yuki! Was ist denn los?
- Ich wusste es!
- Ruhe! Ruhe sag ich!
Er hat nicht gewirkt.
Der Spruch.
So oft aufgesagt
Ob...
sie mich aus der Schule jagen?
Müssen wir
unser Haus jetzt verlassen?
Es tut mir leid.
Es tut mir leid.
Mama!
- Es tut mir leid.
- Alles gut. Alles gut.
SCHULBUS
Sohei?
Eine Kopie. Von Sohei.
Von Sohei.
Aah, au, au, au.
Sohei!
Heute ist sie
bei Shino zu Besuch.
Ach so.
Warte kurz!
So ein langer Weg.
Danke, dass du
täglich kommst.
Yuki soll nicht
in der Schule fehlen.
Sag mal.
Du sagtest damals,
dass es ein Wolf gewesen sei.
Wie war
das gemeint?
Das war naja
Sie werden mir
sicher nicht glauben
Ich hatte ganz kurz
einen Wolf gesehen.
Als ich zu mir kam,
war ich verletzt.
Deswegen war es
für mich dieser Wolf.
Yuki trägt keine Schuld.
Alle meinen, ich würde
Unsinn reden, aber
Ach so.
Darf ich dich
noch was fragen?
Hasst du Wölfe?
Ich hasse sie nicht.
So wie ich.
Sag mal.
Magst du es sehen?
Hm?
Cool, oder?
Mal anfassen?
Tut es weh?
Es juckt.
Gehen wir!
Ich gehe dann.
Wohin gehst du?
Zum Lehrer.
Welcher Lehrer?
Der Lehrer
ist Lehrer.
Verstanden.
Kommst du alleine klar?
Ja.
Sei vorsichtig.
Ja.
Komm rechtzeitig heim!
Ja.
Was ist mit Yuki?
Geht wieder zur Schule.
Das ist schön. Und Ame?
Geht mal hin, mal nicht.
Das ist nicht wichtig.
Leute, die nach der Grundschule abgehen,
haben einige Vorzüge.
So wie Edison und ich.
Schon wieder diese Leier.
Wohnt eigentlich jemand
in den Bergen?
In den Bergen?
Ame wollte zu einem Lehrer.
Ich dachte,
er meint den Großvater.
Mal überlegen
Zur Erntezeit geht eigentlich
niemand auf den Berg.
Mein Lehrer
weiß alles.
Alles über die Berge.
Dass du dich
mit jemand Älterem anfreundest
Bring ihn mal mit.
Ich möchte
mich bedanken.
Außerdem...
Er trifft keine Menschen.
Er geht nicht runter ins Dorf.
Aber...
Du bist vielleicht okay.
Mein Lehrer.
Er ist der Herr
über dieses Gebiet.
Vielen Dank, dass Sie sich
um Ame kümmern.
DIE NATUR DER HEIMAT
Ihr könnt rein!
Yuki, nimm auch Unterricht.
Die Jagdkunst
verbessert sich.
Du lernst, im Wald
schnell zu laufen.
Auch das Lesen des Geländes.
Man lernt viel.
Bäche zu finden.
Über Wetterwechsel.
Außerdem
über Reviere und
gegenseitige Sorgen.
Nichts für mich.
Warum?
Warum gehst du
nicht zur Schule?
Viel zu spannend,
der Berg.
So viel Unbekanntes.
Muss ich nicht wissen.
Warum?
Egal! Geh du zur Schule!
Nein.
Warum?
Ich bin ein Wolf.
Ein Mensch.
Ein Wolf.
Ich hab beschlossen,
kein Wolf mehr zu sein.
Warum?
Sag, warum?
Ich bin ein Mensch.
Klar? Ein Mensch!
Aber warum?
Warum, warum,
du nervst!
Du bist auch
ein Wolf.
Also red nicht so.
Sei still!
Du hast ja keine Ahnung!
Was denn?
Du gehst morgen zur Schule, klar?
Nein.
Dann ist es aus!
Nein!
Du willst es?
Was?
Was ist los?
Yuki! Ame!
Hört auf ihr beiden!
Hört auf! Yuki! Ame!
Yuki! Ame!
Ame...
Yuki und Ame haben begonnen,
ihre eigenen Wege zu gehen.
Ich hatte es mir ja gewünscht...
Aber warum bin ich so besorgt?
Sag,
warum?
Im letzten Sommer
meiner Grundschulzeit
gab es häufig
sehr heftigen Regen.
Ame ist
nun oft in die Berge gegangen.
Die Auswirkungen
des Regens auf seinen Lehrer,
die Tiere und Pflanzen
bereiteten ihm große Sorgen.
Ame!
Wo warst du so lange?
Du bist kalt.
Warte,
ich heize das Bad ein.
Mein Lehrer...
Sein Bein ist verletzt.
Vermutlich
stirbt er bald.
Irgendwer muss seine Arbeit machen
und ihn ersetzen.
Ame.
Bleib von den Bergen weg!
Hör zu.
Du bist erst zehn.
Noch ein Kind!
Auch wenn zehn Jahre
für einen Wolf viel sind, du
Bitte...
Geh nicht mehr
in die Berge.
Ich bitte dich
als Mutter.
Vorsicht,
er nimmt ihn!
Er bricht durch!
- Los, wirf ihn rein!
- Pass!
- Wisst ihr es schon?
- Was denn?
Ich habe meine Eltern
reden gehört.
Und?
Soheis Mutter
- wird wieder heiraten.
- Was? Wirklich?
- Wieso?
- Weil sie hübsch ist.
Dann bekommt Sohei
einen neuen Vater.
Ist doch gut.
Aber Sohei
weiß davon nichts.
- Was? Wirklich?
- Wieso das denn?
Daher muss das
ein Geheimnis bleiben.
- Jawohl!
- Jawoll! Er ist drin!
- Wie steht es jetzt?
- Los, weiter!
Der Ball zu uns.
BIO-LANDWIRTSCHAFT
Guten Morgen!
Tagsüber erwartet uns schönes Wetter,
aber gegen Abend
wird es heftig regnen.
Ist das schwül!
Nun die einzelnen Regionen.
- Yuki.
- Ja.
- Bleib heute zu Hause.
- Hm?
Bleib bei Mama.
Warum?
Der Bus kommt gleich.
Ja!
Bleib du bei ihr.
Ich bin dann weg!
Viel Spaß!
Sonne, dann Regen.
Je nach Ortslage wird es
zu Gewittern kommen.
Im Südwesten
Sonne, dann Regen.
Ame.
...gelegentlich Regen.
Ame!
Sonne, gelegentlich Regen.
- Denken Sie an Ihren Regenschirm.
- Gehen wir rein.
Welche Strecke kann
in drei Stunden zurückgelegt werden?
Was bedeutet eine Geschwindigkeit
von 70 km/h?
70 Kilometer
pro Stunde.
Geschwindigkeit ist die Strecke,
die pro Stunde
zurückgelegt wird. Also in einer Stunde
werden 70 km zurückgelegt.
...Wetterfront rückt nun
nach Süden vor.
Die Atmosphäre wird dadurch
abrupt instabil,
sodass es lokal
zu Gewittern und böigem,
heftigem Regen kommt.
Als Niederschlagsmenge
werden mehr als 70 mm
in der Stunde erwartet.
In den Bergen sollen es
über 100 mm werden.
Für die ganze Region wurde
eine Sturmwarnung herausgegeben.
Erdrutsche, Hochwasser,
Hausüberschwemmungen.
Bitte treffen Sie umgehend
die höchsten Vorsichtsmaßnahmen!
Nun die Warnung von heute
um 11 Uhr.
Nordwesten, starke Regenfälle,
Gewitter, Hochwasserwarnung.
Setzt euch!
Hinsetzen!
Da es zu einem Wolkenbruch
kommen soll,
fällt der Nachmittagsunterricht aus.
Hurra!
Wir benachrichtigen gerade
eure Eltern, damit sie
euch abholen kommen.
Bis dahin versammelt euch
in der Turnhalle und wartet dort.
Stromausfall?
Ich muss gehen.
Verstanden.
Ich bin auf dem Weg.
Ame!
Lass uns zusammen
Yuki abholen!
Anne?
Anne?
Wo bist du?
Ame!
Ame!
Ame!
Ame!
Wo bist du, Ame?
Ame!
Takahiro!
Mama!
Keiko!
Papa!
Die Alpen zehntausend Fuß
Papa und Mama sind spät.
Keine Sorge.
Aber...
Wenn wir hier
übernachten müssen,
spielen wir Karten.
- Karten?
- Au ja!
- Das klingt lustig.
- Wie beim Campen.
Ich gehe hoch und hol sie.
Ja.
- Du kannst Karten spielen?
- Schwarzer Peter.
Dummkopf!
Es wird nicht gezankt.
Shino!
Ah, Papa!
Du bist spät!
Tut mir leid.
Draußen tobt ein heftiger Sturm.
Yuki, du kannst mitfahren.
- Bäh!
- Ja, Yuki, komm mit.
Ja, aber
Los, komm!
Vielen Dank.
Meine Mutter ist sicher gleich da.
- Du brauchst dich nicht zieren.
- Genau!
Mutter zu verpassen,
wäre schlecht.
Da hast du recht.
- Mach's gut.
- Bye-bye!
Bye-bye!
Ame!
Wo bist du!
Ame!
Ame!
Ame.
Wo bist du?
Wo bleibt
Sohei nur?
Yuki.
Nanu? Ist Yuki
nach Hause gefahren?
Alle mal herhören!
Der Rest wird
mit dem Schulauto gefahren.
Nehmt eure Schuhe
und kommt her!
Ame!
Ame!
Ame!
Warte!
Warte!
Ame!
Ame.
Wo bist du?
W... warum bist du hier?
Weil
du nicht kamst.
Nanu? Keiner da.
Ob alle
nach Hause sind?
Nur wir wurden nicht abgeholt.
Ob Mama was passiert ist?
Es ist kalt.
Lass uns bummeln.
Yuki!
Ah! Warte!
Was ist, wenn keiner kommt?
Wohn in der Schule.
Unmöglich.
Du schläfst im Krankenzimmer.
Und Essen?
Der Rest der Schulspeise.
Und wenn nie
einer kommt?
Immer hier leben?
Geh arbeiten.
Zeitung austragen oder so.
Ich bin zu jung.
Mich nimmt keiner.
Du musst lügen.
Mach dich älter.
Wirken wir
wie Siebtklässler?
Nein.
Ach so?
Ich wär gern erwachsen.
Ich auch.
Ame.
Irgendwo
bist du am Zittern.
Findest nicht zurück
und weinst.
Ich...
muss dich
beschützen.
Dich...
beschützen.
Ist noch jemand da?
Er ist weg.
Ich bin ganz nervös.
Wieso
versteckst du dich?
Sag!
Wie das Meer.
Es saugt uns ein.
Ob wir
hier wirklich heimlich
leben müssen?
Wenn unsere Eltern
nicht kommen.
Warum?
Deine Mutter kommt bestimmt.
Nein.
Warum?
Sie...
Meine Mutter
hat geheiratet.
Sie bekommt ein Baby.
Wenn es da ist,
bin ich überflüssig.
Dabei war sie so
um dich besorgt.
Mir macht das nichts aus.
Ich laufe fort,
werde Boxer oder Wrestler
und lebe
als einsamer Wolf.
Na? Wie klingt das?
Du bist gleich erledigt.
Dünn wie du bist.
Drill.
Ich werde hart
und schaffe es.
Sohei.
Ich möchte wie du
die Wahrheit sagen
und dabei lachen können.
Sohei.
Der Wolf,
der dich verletzt hat,
das war ich.
Ich war das.
Ich muss es dir sagen,
dachte ich.
Die ganze Zeit
quälte es mich.
Ich wusste es.
Seit damals.
Dein Geheimnis.
Keiner kennt es.
Ich sage nichts.
Darum...
weine nicht.
Ich weine nicht.
Das ist der Regen.
Danke.
Ame?
Wo bist du hingegangen?
Ame!
Ame!
Da bist du ja!
Lass uns schnell zurückgehen
und Yuki abholen
Hana.
Du hast mir gefehlt!
Du hast viel durchgemacht.
Verzeih.
Schon gut.
Ich war immer bei dir.
Ja.
Ich weiß.
Du hast die Kinder
gut erzogen.
Nein. Gar nicht.
Es war ein Fiasko.
Ganz im Ernst.
Yuki und Ame sind
prächtige Kinder.
Nein.
Schließlich...
Ame ist
Ja genau.
Ame ist weg!
Ame!
Ame geht es gut.
Aber
Keine Sorge.
Er ist erwachsen.
Erwachsen?
Er hat seine Welt gefunden.
Ame.
Ame!
Du gehst weg?
Ich habe doch...
noch gar nichts
für dich tun können.
Noch gar nichts.
Und doch...
Warte!
Ame!
Ame!
Ame!
Ame.
Ame.
Mach's gut.
Und lebe dein Leben!
Werde glücklich.
"Ich werde jenen Morgen
nie vergessen",
erzählte meine Mutter.
Die nassen Buchenblätter.
Das funkelnde Spinnennetz.
Der strahlende Himmel.
Alles brachte die Sonne zum Glänzen.
Als ob die Welt
über Nacht neu geboren wurde.
So kam es
meiner Mutter vor.
EINSCHULUNG
MITTELSCHULE
Im nächsten Jahr
verließ ich unser Haus,
um ins Internat zu ziehen.
Wenn Mutter an die zwölf Jahre denkt,
in denen sie uns aufzog,
kommen sie ihr
wie ein kurzes Märchen vor,
lacht sie.
MITTELSCHULE
Sie sieht sehr zufrieden aus.
Als ob sie weit
in die Ferne blickt.
Dieses Lächeln
macht mich sehr
glücklich.
Auch jetzt noch
lebt sie ruhig
in dem Haus
in den Bergen.
Noch sehe ich dich nicht.
Ich hoffe, dir zu begegnen.
Meinen Bauch streichelnd
bitte ich stets darum.
Wie wird
dein Gesicht wohl aussehen?
Wie wird
sich deine Stimme anhören?
Große Augen
spiegeln mich wider.
Eine Träne
perlt von der Wange ab.
Komm!
Das Essen ist fertig.
Komm!
Lass uns spazieren gehen.
Mit rot verweinten Augen
umklammerst du deine Knie.
Sag mir, was los ist.
Erzähl mir alles.
Keine Sorge.
Ich gehe nirgendwohin.
Was auch passiert,
ich werde bei dir sein.
Dein
lachendes Gesicht, ich liebe es.
Bin ich auch niedergeschlagen,
du schenkst mir Lebensfreude.
Komm.
Lass uns ein Lied singen.
Komm.
Lass uns lauthals brüllen.
Bitte wachse
unbeschwert heran.
Durch den Schnee laufen.
Die Wolken zählen.
Im Regen spielen.
Vom Winde verweht.
Unter Blumen begraben.
Lass uns die Rohrflöte spielen.
Mit vier Beinen.
Mit zwei Beinen.
Ein neuer Morgen.
Ein neuer Wind.
Sie wurden für dich
vorbereitet.
Ein neuer Morgen.
Ein neues Licht.
Die Welt ist
für dich da.
Ein neuer Morgen.
Ein neuer Regenbogen.
Die Welt ist erfüllt
von Wundern.
Von zwei Wegen
wählst du einen.
In die weite Ferne
ist der Blick gerichtet.
Gibt es
denn nichts mehr,
was ich
für dich tun kann?
Eines Tages,
wenn du
deine Reise
antrittst,
werde ich dir bestimmt
lachend nachsehen.
Aber ein bisschen
einsam werde ich wohl sein.
Bitte.
Lebe dein Leben!