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Nach seiner Geburt wurde der Junge...
wie alle Spartaner genau begutachtet.
Wäre er klein oder kümmerlich gewesen,
kränklich oder missgestaltet,
hätte man ihn ausgesondert.
Sobald er aufrecht stehen konnte,
erhielt er seine Weihe im Nahkampf.
Er lernte, niemals zurückzuweichen,
sich niemals zu ergeben.
Er lernte, dass der Tod auf dem
Schlachtfeld im Dienste Spartas
der höchste Ruhm sei,
den er in seinem Leben erlangen könne.
Mit 7 Jahren wurde er,
wie es der Brauch in Sparta will,
seiner Mutter entrissen und in eine Welt
der Gewalt gestoßen,
geschaffen von der 300-jährigen
spartanischen Kriegergesellschaft,
um die besten Soldaten der Welt
hervorzubringen.
Die sogenannte Agoge
zwingt den Jungen zu kämpfen.
Sie lässt ihn Hunger leiden,
zwingt ihn zu stehlen...
und, wenn nötig, zu töten.
Mit Rute und Peitsche
wurde der Junge gezüchtigt.
So lernte er, weder Schmerz
noch Gnade zu zeigen.
Unablässig geprüft,
wurde er in der Wildnis ausgesetzt,
um mit Scharfsinn und Willenskraft
der unbarmherzigen Natur zu trotzen.
Sie war seine Feuerprobe,
diese Zeit in der Wildnis.
Danach würde er als Spartiat
zu seinem Volk zurückkehren...
oder gar nicht.
Der Wolf umkreist den Jungen.
Seine Klauen sind eisenhart,
sein Fell ist schwarz wie die Nacht.
Seine rot glühenden Augen
gleichen funkelnden Steinen
aus der tiefsten Hölle.
Der riesige Wolf schnüffelt.
Gierig wittert er das bevorstehende Mahl.
Furcht verspürt er keine,
nur seine schärfer werdenden Sinne,
die kalte Luft in seiner Lunge
und die windgepeitschten Kiefern
vor dem heraufziehenden Nachthimmel.
Seine Hand ist ruhig,
seine Körperbeherrschung
vollendet.
Und so kehrte der tot geglaubte Junge
ins heilige Sparta zu seinem Volk zurück.
Als König!
Unser König Leonidas!
Mehr als 30 Jahre sind seit dem Wolf
und der Winterkälte vergangen.
Und heute nähert sich wieder eine Bestie,
geduldig und siegesgewiss,
gierig auf das bevorstehende Mahl.
Doch diese Bestie besteht
aus Männern und Rössern,
Schwertern und Lanzen.
Ein unvorstellbar großes Heer von Sklaven
will das kleine Griechenland verschlingen,
um die einzige Hoffnung der Welt auf
Vernunft und Gerechtigkeit auszulöschen.
Die Bestie nähert sich.
König Leonidas selbst hatte sie geweckt.
Je mehr du hier schwitzt,
desto weniger blutest du in der Schlacht.
Mein Vater hat mir beigebracht,
dass Angst ein steter Begleiter ist.
Aber wenn du sie annimmst,
macht sie dich stärker.
Meine Königin,
ein persischer Abgesandter
wartet auf König Leonidas.
Letztendlich...
ist die wahre Stärke eines Spartiaten
der Krieger neben ihm.
Wenn du ihm Achtung und Ehre
entgegenbringst, wird er sie erwidern.
Zuerst...
kämpft man mit dem Kopf.
Und dann mit dem Herzen.
Was gibt es?
Ein persischer Gesandter wartet auf dich.
Vergiss nicht, was du heute gelernt hast.
- Achtung und Ehre.
- Achtung und Ehre.
Ratsmitglied Theron, du konntest dich
ausnahmsweise nützlich machen?
Mein König, meine Königin,
ich habe nur eure Gäste begrüßt.
Sicher.
Bevor du sprichst, Perser,
wisse, dass in Sparta jeder,
auch ein königlicher Gesandter,
für seine Worte
zur Rechenschaft gezogen wird.
Nun,
welche Botschaft bringst du?
Erde und Wasser.
Du machst den weiten Weg aus Persien
wegen Erde und Wasser?
Stell dich nicht schüchtern oder dumm.
Hier kannst du dir beides nicht erlauben.
Warum maßt diese Frau sich an,
unter Männern zu sprechen?
Weil nur die Frauen Spartas
wahre Männer gebären.
Gehen wir ein Stück,
um unsere Gemüter zu beruhigen.
Wenn euch euer Leben mehr wert ist
als die völlige Auslöschung,
dann hör gut zu, Leonidas.
Xerxes erobert und beherrscht alles,
worauf sein Blick fällt.
Sein Heer ist so gewaltig,
dass unter seinen Schritten die Erde bebt,
so riesig, dass es die Flüsse leer trinkt.
Der Gottkönig Xerxes
verlangt von euch nur dies:
Eine schlichte Gabe
aus Erde und Wasser
als Zeichen für Spartas
Unterwerfung unter Xerxes' Willen.
Unterwerfung?
Das wird ein bisschen schwierig.
Das Gerücht geht um, dass euch selbst
die Athener eine Abfuhr erteilt hätten.
Und wenn sogar diese Philosophen
und Knabenliebhaber
eine solche Kühnheit besaßen, dann...
Wir müssen diplomatisch sein.
Und wir Spartiaten
haben natürlich einen Ruf zu verlieren.
Du solltest deine nächsten Worte
wohl überlegen, Leonidas.
Es könnten deine letzten
als König sein.
Erde und Wasser.
Du bist wahnsinnig!
Erde und Wasser.
Beides findest du reichlich da unten.
Kein Mensch, ob Perser oder Grieche,
droht einem Gesandten!
Du breitest Kronen und Häupter besiegter
Könige auf den Stufen meiner Stadt aus,
du beleidigst meine Königin,
du drohst meinem Volk
mit Sklaverei und Tod.
Ich habe meine Worte wohlüberlegt,
Perser.
Vielleicht hättest du das ebenfalls
tun sollen.
Das ist Blasphemie! Das ist Wahnsinn!
Wahnsinn?
Das ist Sparta!
Sei gegrüßt, Leonidas.
Wir erwarten dich bereits.
Die Ephoren,
Priester der alten Gottheiten.
Degeneriertes Pack.
Mehr Ungeheuer als Mensch.
Ungeheuer, die selbst Leonidas
bestechen und anbetteln muss.
Doch ohne den Segen der Ephoren ist kein
König Spartas je in den Krieg gezogen.
Die Perser behaupten,
dass ihre Streitkräfte Millionen zählen.
Um unsertwillen hoffe ich,
dass sie übertreiben.
Ohne Zweifel bekommen wir es mit dem
gewaltigsten Heer aller Zeiten zu tun.
Bevor wir uns deinen Plan anhören,
was bringst du als Gabe?
Wir werden unsere
überlegene Kriegskunst einsetzen
und sie mit der einzigartigen
Beschaffenheit Griechenlands vernichten.
Wir marschieren nach Norden,
an die Küste, wo ich dafür sorge...
Wir haben August, Leonidas.
Bald ist Vollmond.
Dann findet unser heiliges Fest statt.
Sparta führt niemals Krieg
während der Karneia.
Sparta wird brennen!
Unsere Männer werden
auf dem Schlachtfeld sterben
und unsere Frauen und Kinder
werden versklavt oder Schlimmeres!
Also, wir werden die Perser
an der Küste aufhalten,
indem wir die alte Phokermauer
wieder aufbauen.
Von dort aus drängen wir sie
in das "Tor der Heißen Quellen".
In diesem engen Durchgang
ist ihre Überzahl bedeutungslos.
Woge um Woge des persischen
Angriffs zerschmettert dort
an Spartas Schilden.
Xerxes' Verluste werden so zahlreich
sein, seine Männer so entmutigt,
dass ihm nichts anderes übrig bleiben
wird, als seinen Feldzug abzubrechen.
Wir müssen das Orakel befragen.
Vertraue den Göttern, Leonidas.
Mir wäre lieber,
ihr würdet eurem Verstand vertrauen.
Deine Blasphemien
kamen uns bereits teuer
genug zu stehen.
Verschlimmere sie nicht.
Wir werden das Orakel befragen.
Verseuchte alte Mystiker.
Nutzlose Relikte aus einer Zeit,
bevor Sparta der Finsternis entstieg,
Relikte einer sinnlosen Tradition.
Einer Tradition, der sich selbst
Leonidas nicht entziehen kann.
Er hat das Wort der Ephoren zu achten,
so will es das Gesetz.
Denn kein Spartaner, ob Untertan
oder Vollbürger, Mann oder Frau,
Sklave oder König,
steht über dem Gesetz.
Die Ephoren nehmen nur
die schönsten Mädchen Spartas
als Orakel bei sich auf.
Ihre Schönheit ist ihr Fluch,
denn die alten Schufte haben
die gleichen Begierden wie alle Männer...
und Seelen so finster wie die Hölle.
Betet zu den Winden.
Sparta wird fallen.
Ganz Griechenland wird fallen.
Vertraut nicht auf die Menschen.
Ehret die Götter.
Ehret die Karneia.
Der Abstieg fällt dem König schwerer.
Aufgeblasenes, degeneriertes Pack.
Nutzlos, verseucht, verkommen.
Korrupt.
Nun steht ihr wahrlich
in der Gunst des Gottkönigs,
ihr weisen und heiligen Männer.
Ja.
Wenn Sparta brennt,
sollt ihr in Gold baden.
Neue Orakel erhaltet ihr dann täglich
aus allen Winkeln des Reiches.
Lass deine Lippen beenden,
was deine Finger begonnen haben.
Oder hat dir das Orakel
auch die *** geraubt?
Es bedarf schon mehr als der
Worte eines betrunkenen Mädchens,
um mir die *** nach dir zu rauben.
Warum dann so abwesend?
Nun, obwohl...
sie nur eine Sklavin
in Gefangenschaft lüsterner Greise ist,
könnte das Orakel mit seinen Worten
alles in Brand setzen, was ich liebe.
Und das bringt meinen König um
den Schlaf und die Wärme seines Bettes?
Nur die Worte einer Frau sollten die
Stimmung meines Mannes beeinflussen.
Nämlich meine.
Und was muss ein König tun,
um seine Welt zu retten,
wenn die Gesetze, die er zu schützen
schwor, ihn zum Nichtstun verdammen?
Es geht nicht darum,
was ein Bürger Spartas tun sollte,
oder ein Ehemann oder ein König.
Frage dich stattdessen,
mein teuerster Geliebter:
Was sollte ein freier Mensch tun?
- Sind das alle?
- 300, wie du befohlen hast.
Allen sind Söhne geboren,
die ihren Namen weitertragen.
Wir sind mit dir, Herr!
Für Sparta!
Für die Freiheit!
Bis in den Tod!
Er ist dein Sohn.
Er ist zu jung, um die Wärme
einer Frau gespürt zu haben.
Ich habe andere, die ihn ersetzen
könnten. Astinos ist mutig wie jeder hier,
und auch nicht jünger als wir, als wir
zum 1. Mal nebeneinander kämpften.
Du bist ein guter Freund,
doch einen besseren Hauptmann
gibt es nicht.
Mein teurer König!
Das Orakel hat gesprochen.
Die Ephoren haben gesprochen.
Wir dürfen nicht marschieren.
So will es das Gesetz.
- Spartas Heer darf nicht in den Krieg.
- Wird es auch nicht.
Ich habe nichts dergleichen befohlen.
Ich mache nur einen Spaziergang,
vertrete mir die Beine.
Diese 300 Männer sind meine Leibwache.
Unser Heer bleibt in Sparta.
Und wo willst du hin?
Darüber hatte ich noch nicht
nachgedacht.
doch jetzt, da du fragst,
gehen wir wohl nach Norden.
Zum Tor der Heißen Quellen?
Ausrücken!
Was sollen wir tun?
Was können wir tun?
Was ihr tun könnt?
Sparta wird Söhne brauchen.
Spartiat!
Ja, Herrin?
Komm mit deinem Schild zurück...
oder darauf.
Ja, Herrin.
"Leb wohl, Liebste",
er spricht es nicht aus.
Für Zärtlichkeit ist kein Platz.
Nicht in Sparta.
Kein Platz für Schwäche.
Nur die Harten und Starken
dürfen sich Spartiaten nennen.
Nur die Harten.
Nur die Starken.
Wir marschieren.
Für unser Land, für unsere Familien,
für unsere Freiheit...
marschieren wir.
Daxos.
Welch angenehme Überraschung.
Der Morgen ist reich an Überraschungen.
- Man hat uns reingelegt.
- Das sind nur ein paar 100.
- Das ist wirklich eine Überraschung.
- Schweigt!
Wir haben gehört,
dass Sparta in den Krieg zieht,
und da wollten wir mitmarschieren.
Wenn ihr auf Blut aus seid,
dürft ihr gerne mitkommen.
Aber du bietest nur diese Handvoll
Soldaten gegen Xerxes auf?
Ich hätte erwartet, Spartas Beitrag
käme dem unseren gleich.
Tut er das nicht?
Du da.
Was ist dein Handwerk?
Ich bin Töpfer, Herr.
Und was bist du, Arkadier?
Bildhauer, Herr.
- Und du?
- Schmied.
Spartiaten! Was ist euer Handwerk?
Siehst du, alter Freund?
Ich habe mehr Soldaten dabei als du.
Heute Nacht gibt es keinen Schlaf.
Nicht für den König.
All seine 40 Jahre führten geradewegs
zu diesem einen leuchtenden,
schicksalshaften Moment,
zu diesem einen gleißenden
Zusammenprall von Schild und Lanze,
Schwert und Knochen, Fleisch und Blut.
Er bedauert dabei nur,
dass er so wenige zu opfern hat.
Jemand folgt uns.
Er folgt uns schon seit Sparta.
Mein König!
Sieh!
Was ist hier geschehen?
Wo sind die ganzen Menschen?
Perser.
Ich schätze ihre Zahl auf 20.
Ein Spähtrupp.
Aber diese Fußabdrücke...
Hinter uns!
Ein Kind.
Jetzt ist alles ruhig.
Sie...
Sie sind gekommen,
Bestien aus der Finsternis.
Sie haben sie mit ihren Klauen
und Reißzähnen gepackt.
Alle...
außer mich.
Die Dorfbewohner!
Ich habe sie gefunden.
Kennen die Götter keine Barmherzigkeit?
Wir sind verloren.
Schweige gefälligst.
Das Kind spricht von den
persischen Geistern der uralten Zeit.
Sie sind Jäger menschlicher Seelen.
Man kann sie weder töten noch besiegen.
Nicht dieses Grauen.
Nicht diese Unsterblichen.
Unsterbliche?
Wir werden feststellen,
ob sie ihren Namen zu Recht tragen.
In das Tor der Heißen Quellen
marschieren wir.
In jenen schmalen Felsdurchgang hinein,
wo Xerxes' Zahlenstärke bedeutungslos
ist.
Spartiaten,
Bürgersoldaten, freigekaufte Sklaven,
allesamt tapfere Griechen.
Brüder, Väter, Söhne,
wir marschieren.
Für die Ehre, für die Pflicht,
für den Ruhm marschieren wir.
Seht!
Perser!
In den Schlund der Hölle marschieren wir.
Sehen wir uns an,
wie den mutterlosen Hunden
von unserem Griechenland
ein liebevoller Empfang bereitet wird.
Komm.
Stimmt.
Es sieht wirklich nach Regen aus.
Zeus zerreißt den Himmel mit Blitzen
und zerschmettert die persischen
Schiffe mit einem Wirbelsturm.
Herrlich.
Nur einer unter uns bewahrt
seine spartanische Zurückhaltung.
Nur er.
Nur unser König.
Meine Königin?
Meine Königin,
für eine verheiratete Frau wäre
der Hofgarten als Treffpunkt geeigneter.
Leider sind Klatsch und Etikette
jetzt meine geringste Sorge, Ratsmitglied.
Ist diese Heimlichtuerei nötig?
Wem soll ich außerhalb
meines eigenen Heims noch trauen?
Selbst hier hat Theron seine Spitzel,
die Angst und Zweifel in Sparta schüren.
Du sprichst, als hätte sich
ganz Sparta gegen dich verbündet.
Ich wünschte,
nur gegen mich.
Viele unseres Rates würden sich
dafür entscheiden, alles zu geben
und Leonidas Folgschaft zu leisten,
aber du musst sie gewogen stimmen.
Und du kannst es einrichten,
dass ich vor dem Rat spreche?
Wenn sie Gründe hören wollen,
werde ich es ihnen sagen.
Was, meine Königin?
Dass Freiheit nicht umsonst zu haben ist.
Dass sie nur zum höchsten Preis
erhältlich ist, dass sie Blut kostet.
Ich will mein Bestes tun,
den Rat zu versammeln.
Und deine Stimme
soll in seinen Hallen gehört werden.
- Ich bin in deiner Schuld.
- Nein.
Leonidas ist ebenso mein König wie
deiner.
Ich habe die Schiffe
an den Felsen zerschellen sehen.
Wie kann das sein?
Wir haben nur einen Teil des Monstrums
gesehen, das Xerxes' Heer ist.
Hier können wir nicht siegen.
Warum lächelst du?
Arkadier,
ich habe gegen unzählige Gegner
gekämpft,
doch keiner konnte mir das bieten,
was wir einen "schönen Tod" nennen.
Ich kann nur hoffen,
da sich nun die Krieger der ganzen Welt
gegen uns versammelt haben,
dass einer dabei ist,
der dieser Aufgabe gewachsen ist.
Bewegt euch!
Weiter, ihr Hunde!
Bewegt euch!
Vorwärts, sage ich!
Anhalten.
Wer ist euer Befehlshaber?
Ich bin der Abgesandte
des Herrschers über die ganze Welt,
des Gottes aller Götter,
des Königs aller Könige.
Und Kraft meines Amtes,
verlange ich,
dass ihr mir euren Befehlshaber bringt.
Hört zu.
Glaubt ihr, es macht uns Angst, dass ihr
ein paar von uns niedergemetzelt habt?
In diesen Bergen wimmelt es nur
so von unseren Spähern.
Und glaubt ihr,
dass eure lächerliche Mauer
irgendetwas zuwege bringt,
außer wie ein trockener Laubhaufen
zusammenzufallen, angesichts...
Unsere Vorfahren haben
diese Mauer gebaut,
mit uralten Steinen
aus dem Schoß Griechenlands.
Und mit etwas Hilfe der Spartiaten,
habt ihr Perser den Mörtel beigesteuert.
Ihr werdet für eure Barbarei bezahlen.
Mein Arm.
Jetzt ist es nicht mehr deiner.
Lauf und berichte deinem Xerxes, dass
er es mit freien Männern zu tun hat
und nicht mit Sklaven.
Beeil dich,
bevor wir unsere Mauer
noch etwas höher bauen.
Nein, nicht mit Sklaven.
Eure Frauen werden Sklaven sein,
eure Söhne, eure Töchter,
eure Ältesten werden Sklaven sein.
Aber nicht ihr.
Am Mittag des heutigen Tages
werdet ihr tot sein.
1.000 Völker des persischen Reiches
werden über euch herfallen.
Unsere Pfeile werden die Sonne
verdunkeln.
Dann kämpfen wir eben im Schatten.
Die Mauer steht und reicht, um die Perser
ins Tor der Heißen Quellen zu drängen.
Haben die Männer schon einen Weg
durch die Berge hinter uns gefunden?
Nein, Herr.
Es gibt einen Weg, teurer König.
Vorbei an der Hügelkette im Westen.
Einen alten Ziegenpfad.
Die Perser könnten uns
von dort aus in den Rücken fallen.
Keinen Schritt näher, du Monstrum!
Weiser König,
ich bitte demütig um Audienz.
Stehen bleiben, sonst Spieß ich dich auf.
Ich habe nichts dergleichen befohlen.
Vergib dem Hauptmann.
Er ist ein guter Soldat,
doch es fehlt ihm ein wenig an Manieren.
Da gibt es nichts zu vergeben, mein
König. Ich weiß, wie ich aussehe.
Du trägst das Rot der Spartiaten.
Ich bin Ephialtes,
geboren in Sparta.
Die Liebe meiner Mutter
ließ meine Eltern aus Sparta fliehen,
sonst hätte man mich ausgesondert.
Und dein Schild
und deine Rüstung?
Sie sind von meinem Vater.
Ich bitte dich, kühnster König,
erlaube mir,
den Namen meines Vaters reinzuwaschen,
indem ich dir in den Kampf folgen darf.
Mein Vater lehrte mich,
keine Furcht zu spüren
und Lanze, Schild und Schwert
ebenso eins mit mir werden zu lassen,
wie mein Herz es ist.
Ich will die Rüstung meines
Vaters verdienen, edler König,
indem ich dir in der Schlacht diene.
Ein wuchtiger Stoß.
Ich werde viele Perser töten.
*** deinen Schild.
Herr?
*** deinen Schild, so hoch du kannst.
Dein Vater hätte dir erklären sollen,
was eine Phalanx ist.
Wir kämpfen
als geschlossene undurchdringbare
Einheit.
Darauf beruht unsere Stärke.
Jeder Spartiat beschützt seinen
linken Nebenmann,
vom Schenkel bis zum Hals
mit seinem Schild.
Eine einzige schwache Stelle
und die Phalanx fällt.
Vom Schenkel
bis zum Hals, Ephialtes.
Tut mir leid, mein Freund.
Aber wir sind nicht alle
zum Soldaten geboren.
Aber ich...
Wenn du zum Sieg Spartas beitragen
willst,
räume die Toten vom Schlachtfeld,
kümmere dich um die Verwundeten,
bringe ihnen Wasser.
Aber im Kampf selbst...
habe ich keine Verwendung für dich.
Mutter! Vater!
Ihr hattet unrecht!
Du hast unrecht!
Leonidas, du hast unrecht!
Schickt die Phoker zum Ziegenpfad
und betet zu den Göttern,
dass niemand den Persern davon erzählt.
Ein Erdbeben.
Nein, Hauptmann.
Schlachtformationen.
Hier werden wir sie aufhalten.
Hier werden wir kämpfen.
Hier werden sie sterben.
Verdient euch eure Schilde!
Merkt euch diesen Tag, Männer,
denn er wird für alle Zeiten euch gehören.
Spartiaten!
Legt eure Waffen nieder!
Perser!
Kommt und holt sie euch.
Standhalten.
Schenkt ihnen nichts.
Aber nehmt ihnen alles.
Haltet stand!
Stoßt!
Ist das alles,
was ihr könnt?
Stoßt!
Jetzt!
Stoßt!
Keine Gefangenen!
Keine Gnade!
Sie sehen durstig aus.
Dann geben wir ihnen zu trinken.
Zu den Klippen!
Halt!
Für den Anfang ganz gut.
Unter die Schilde!
Diese persischen Feiglinge.
Was gibt's denn da zu lachen?
Du musstest es ja sagen.
- Was denn?
- Dass wir auch im Schatten kämpfen.
Aufstehen!
Heute wird kein Spartiat sterben.
Ruhig bleiben, mein Sohn.
Wir tun,
wozu wir ausgebildet wurden,
wozu wir gezeugt wurden,
wozu wir geboren wurden.
Keine Gefangenen, keine Gnade.
Ein guter Anfang.
Ich fürchtete schon,
du würdest nicht kommen.
Verzeih, aber mein Sohn...
Er tut nur,
was Kinder am besten können.
Bitte entschuldige dich nicht.
Für deinen Sohn beginnt
nächstes Jahr die Agoge.
Das ist immer eine schwierige Zeit
für eine spartanische Mutter.
Ja, das wird schwer sein,
aber es ist unabwendbar.
Du wirst in 2 Tagen
vor dem Rat sprechen.
Meinem Mann bleiben keine 2 Tage.
Betrachte die 2 Tage als Geschenk.
Es ist kein Geheimnis,
dass Theron begehrt,
was nur dir gehört.
Und seine Einwände
musst du zum Verstummen bringen.
Mache ihn zu deinem Verbündeten,
dann bekommst du deinen Sieg.
Ich danke dir.
Du bist ebenso weise, wie du gütig bist.
Da ist deine Mutter ja.
Du solltest besser auf ihn aufpassen,
wenn er eines Tages König werden soll.
Es wäre bedauerlich,
wenn ihm etwas zustoßen würde
oder seiner schönen Mutter.
Unsere griechischen Kameraden möchten
sich die Perser auch mal vorknöpfen.
Gut.
Ich habe etwas,
womit sie zurechtkommen müssten.
Sag Daxos,
er soll sich mit 20 seiner Besten
nüchtern und angriffslustig
zum nächsten Kampf bereithalten.
König Leonidas.
- Komm erst mal zu Atem.
- Ja, Herr.
Die Perser rücken an.
Ein kleines Kontingent,
zu klein für einen Angriff.
Hauptmann,
- ich übergebe dir das Kommando.
- Aber, Herr...
Ruhig Blut.
Wenn sie mich töten,
zieht ganz Sparta in den Krieg.
Betet, dass sie so töricht sind.
Betet,
dass wir so viel Glück haben.
Außerdem...
gibt es keinen Grund,
sich nicht anständig zu benehmen,
oder?
Nein, Herr.
Lass mich raten.
Du bist wohl Xerxes.
Komm, Leonidas,
lass uns vernünftig reden.
Es wäre eine bedauernswerte
Verschwendung
und schlechthin Wahnsinn,
müsstest du, tapferer König,
mit deinen heldenhaften Männern
zugrunde gehen.
Und das nur wegen eines
Missverständnisses.
Unsere Kulturen
hätten einander viel zu geben.
Noch nicht gemerkt? Wir haben es
euch schon den ganzen Morgen gegeben.
Ein faszinierendes Völkchen seid ihr.
Selbst jetzt bleibt ihr widerspenstig,
angesichts eurer Vernichtung
und in der Gegenwart eines Gottes.
Es ist nicht klug,
sich gegen mich zu stellen.
Stell dir das grauenhafte Schicksal vor,
das meine Feinde erwartet,
wenn ich jeden meiner Männer mit
Freuden für einen Sieg töten würde.
Und ich würde für jeden von meinen
sterben.
Ihr Griechen seid stolz auf eure Logik.
Wende sie doch einmal an.
Denk an das schöne Land,
das ihr so unerbittlich verteidigt.
Wie es auf einen Wink von mir
in Asche liegt.
Denk an das Schicksal eurer Frauen.
Unsere Frauen scheinst du nicht
zu kennen.
Die hätte ich ebenso gut
hier aufmarschieren lassen können.
Du hast viele Sklaven, Xerxes,
aber wenige Krieger.
Nicht lange und sie fürchten
meine Lanzen
mehr als deine Peitschen.
Nicht die Hiebe fürchten sie,
sondern meine göttliche Macht.
Doch ich bin ein großzügiger Gott.
Ich kann dich unermesslich reich machen.
Ich mache dich zum Kriegsherren
aller Griechen.
Du wirst meine Schlachtstandarte
ins Herz Europas tragen.
Deine Rivalen in Athen
werden dir zu Füßen knien,
wenn du willens bist,
vor mir zu knien.
Du bist so großzügig,
wie du göttlich bist,
König aller Könige.
Nur ein Wahnsinniger
würde ein solches Angebot ausschlagen.
Doch...
die Vorstellung, mich hinzuknien...
Nun, vom Abschlachten
deiner ganzen Männer...
habe ich einen bösen Krampf im Bein.
Darum wird es mir schwerfallen,
mich hinzuknien.
Dein Opfer wird dir keinen Ruhm
einbringen.
Selbst die Erinnerung an Sparta
werde ich aus der Geschichte tilgen.
Jedes griechische Pergament wird
verbrannt.
Jedem Gelehrten und Schreiber
werden die Augen ausgestochen,
wird die Zunge herausgeschnitten.
Wer die Namen Sparta oder Leonidas nur
ausspricht, wird mit dem Tode bestraft.
Die Welt wird nie erfahren,
dass es euch gegeben hat.
Die Welt wird erfahren, dass Freie
sich gegen einen Tyrannen wehrten,
dass sich wenige gegen viele wehrten
und noch vor dem Ende
dieser Schlacht,
dass selbst ein Gottkönig blutet.
Du hast heute gut gekämpft.
Für eine Frau.
Du auch.
Wäre ich verwundet, könntest
du vielleicht mit mir Schritt halten.
Vielleicht war ich dir so weit voraus,
dass du mich nicht sehen konntest.
Du hast wohl eher deine Kehrseite
an den Thespiern gerieben.
Der Neid
steht dir nicht, mein Freund.
Schneller, Männer.
Türmt die Perser auf.
Wenn ich mich nicht völlig täusche,
blüht uns eine wilde Nacht.
Seit 500 Jahren dienen sie dem
finsteren Willen der persischen Könige.
Mit Augen, so schwarz wie die Nacht.
Und scharf gefeilten Reißzähnen.
Seelenlos.
Die Leibwache von König Xerxes,
die persische Kriegerelite.
Die tödlichste Streitmacht ganz Asiens.
Die unsterblichen.
Der Gottkönig offenbarte
eine fatale Schwäche:
Hybris.
So ist er leicht zu reizen,
leicht zu täuschen.
Noch ehe Wunden und Erschöpfung
ihren Tribut fordern,
wirft uns der wahnsinnige König
seine Besten vor.
Xerxes hat den Köder geschluckt.
Spartiaten, stoßt!
Die unsterblichen.
Wir prüfen,
ob sie ihren Namen zu Recht tragen.
Vater!
Mein König.
Arkadier, jetzt!
LOS!
Zeigt den Spartiaten,
was wir können.
LOS!
Sie brüllen und fluchen,
stechen wild um sich,
mehr Raufbolde als Krieger.
Sie veranstalten ein heilloses Gemetzel.
Tapfere Laien.
Sie leisten ihren Beitrag.
Unsterbliche.
Die Prüfung unseres Königs
bestehen sie nicht.
Und ein Mann,
der sich gottgleich wähnt,
spürt, wie ihm ein sehr menschlicher
Schauer durch die Glieder fährt.
Auf unseren König!
Und unsere ehrenvollen Toten!
Wen wagt Xerxes als Nächsten zu
schicken?
Nichts hält uns jetzt noch auf.
Selbst der König gestattet es sich,
auf mehr als Ruhm zu hoffen.
Eine aberwitzige Hoffnung,
doch sie ist da.
Gegen Asiens endlose Horden,
gegen alle Wahrscheinlichkeit,
können wir es schaffen. Wir können
das Tor der Heißen Quellen halten.
Wir können siegen.
Morgen.
Peitschengeknall.
Barbarengeschrei.
Die Hinteren brüllen: "Vorwärts!"
Die Vorderen: "Zurück!"
Unseren Augen bietet sich
ein groteskes Schauspiel,
ausgespien aus dem
finstersten Winkel in Xerxes' Reich.
Als ihre Muskelkraft versagte,
griffen sie zu Zauberei.
100 Völker fallen über uns her,
die Heerscharen ganz Asiens.
Hineingezwängt
in den schmalen Felsdurchgang,
wo ihre Zahl bedeutungslos wird.
Zu Hunderten fallen sie.
Die zerfetzten Körper und Herzen
schicken wir zu Xerxes' Füßen zurück.
König Xerxes ist unzufrieden
mit seinen Generälen.
Er bestraft sie.
Xerxes bietet seine Monster
aus der halben Welt auf.
Doch es sind schwerfällige Tiere
und die aufgetürmten Perser rutschig.
- Immer noch da?
- Einer muss dir den Rücken frei halten.
Nicht jetzt,
ich hab zu tun.
Neu formieren!
Astinos!
Mein Sohn.
Astinos.
Nein!
Der Tag schleppt sich dahin.
Wir verlieren wenige,
doch jeder Gefallene ist ein Freund
oder ein geliebter Verwandter.
Als er den enthaupteten Leib
seines jungen Sohnes sieht,
stürmt der Hauptmann vor.
Er verfällt dem Blutrausch.
Das Wehgeschrei des Hauptmanns
über den gefallenen Sohn
ist für den Feind
furchterregender als Schlachttrommeln.
3 Männer sind nötig,
um ihn in unsere Reihen zurückzuholen.
Der Tag gehört uns.
Lieder werden keine gesungen.
Es war grausam von euren Göttern,
dir diese Gestalt zu geben, Ephialtes.
Auch die Spartiaten
waren grausam,
dich zurückzuweisen.
Doch ich bin gütig.
Alles,
was du dir nur wünschen kannst,
jedes erdenkliche Glück,
alle Wonnen, die dir die Griechen
und ihre falschen Götter verwehrt haben,
lasse ich dir zuteilwerden.
Denn ich bin gütig.
Nimm mich an
als deinen König und deinen Gott.
Ja.
Führe meine Soldaten zu dem verborgenen
Pfad hinter den verfluchten Spartiaten
und deine Freuden werden endlos sein.
Ja, ich will alles!
Reichtum. Frauen.
Und noch etwas.
Ich will eine Uniform.
Einverstanden.
Du wirst sehen,
dass ich gütig bin.
Anders als der grausame Leonidas,
der von dir aufrecht zu stehen verlangte,
fordere ich nur,
dass du kniest.
Wunderschöne Nacht.
Ja. Aber ich wollte nicht über Belangloses
mit dir reden, Theron.
Da bin ich mir sicher.
Überflüssige Worte
hattest du für mich nie übrig.
Darf ich dir etwas zu trinken anbieten?
Ist das Gift?
Ich muss dich enttäuschen,
es ist nur Wasser.
Ich habe gehört,
dass du vor dem Rat sprechen darfst.
Ja.
Du musst mir helfen, ihn zu überzeugen,
unser Heer zum König zu schicken.
Ja.
Ich sehe uns schon Seite an Seite stehen,
ich, der Politiker, du, die Kriegerin,
unsere Stimmen zu einer vereint.
Aber wie käme ich dazu?
Weil dir ein König etwas bedeuten
sollte, der für dein Wasser kämpft.
Das ist wahr.
Doch hier geht es um Politik,
nicht um Krieg.
Leonidas ist ein Idealist.
Die Leute deines Schlages
kenne ich nur zu gut.
Ihr schickt Menschen
für euren eigenen Vorteil in den Tod.
Dein Ehemann, unser König, führt
300 unserer Besten in den sicheren Tod.
Er hat gegen unser Gesetz verstoßen und
ist ohne Einwilligung des Rats losgezogen.
Ich bin lediglich ein Realist.
Du bist ein Opportunist.
Du bist so töricht wie Leonidas,
wenn du nicht einsiehst,
dass jeder Mensch einen Preis hat.
Nicht alle Menschen sind gleich.
Das ist Spartas Grundsatz, kleine Königin.
Ich bewundere deine Leidenschaft.
Doch bilde dir nicht ein, dass du,
eine Frau, selbst als Königin,
in den Rat spazierst und die Meinungen
von Männern ins Wanken bringst.
Diese Halle gehört mir,
als hätte ich sie mit diesen Händen
gebaut
Ich könnte das Leben aus dir
herausschlagen.
Du wirst vor den Rat treten, doch deine
Worte werden auf taube Ohren stoßen.
Leonidas wird keine Verstärkung erhalten
und falls er zurückkommt,
wird er ohne meine Hilfe im Kerker
landen oder Schlimmeres.
Liebst du dein Sparta?
Ja.
- Und deinen König?
- Ja.
Dein Mann kämpft für sein Land
und seine Liebe.
Was hast du anzubieten,
damit ich bewirke, dass man
unser Heer in den Norden schickt?
Was will ein Realist von seiner Königin?
Ich glaube, das weißt du.
Das wird nicht schnell vorbei sein.
Du wirst es nicht genießen.
Ich bin nicht dein König.
Dilios?
Der Kratzer setzt dich wohl nicht
außer Gefecht?
Kaum, Herr.
Es war nur ein Auge.
Die Götter waren so gnädig,
mir ein zweites zu schenken.
Und mein Hauptmann?
Er verflucht die Götter und trauert alleine.
Leonidas!
Wir sind verloren, sage ich dir.
vernichtet.
Daxos, beruhige dich.
Ein buckliger Verräter hat die Perser
zu dem Ziegenpfad hinter uns geführt.
Die Phoker, die du dort postiert hast,
haben kampflos das Weite gesucht.
Diese Schlacht ist vorüber, Leonidas.
Sie ist dann vorüber,
wenn ich sage, dass sie vorüber ist.
Morgen haben uns die Unsterblichen
umzingelt. Das Tor wird fallen.
Spartiaten!
Macht euch für den Ruhm bereit.
Ruhm? Bist du von Sinnen?
Hier können wir keinen Ruhm ernten.
Uns bleibt nur Rückzug oder
Unterwerfung.
Oder der Tod.
Dann fällt uns die Wahl nicht schwer,
Arkadier.
Spartiaten treten nie den Rückzug an.
Spartiaten unterwerfen sich nie.
Verkünde es den anderen.
Jeder Grieche in unseren Reihen
soll die Wahrheit erfahren.
Lass jeden von ihnen seine Seele
erforschen.
Und bei der Gelegenheit erforsche
deine eigene.
Meine Männer werden mit mir abziehen.
Viel Glück, Leonidas.
Kinder!
Kinder!
Kommt alle her.
Kein Rückzug, keine Unterwerfung.
Das ist Spartas Gesetz.
Nach Spartas Gesetz
werden wir standhaft kämpfen...
und sterben.
Ein neues Zeitalter hat begonnen.
Ein Zeitalter der Freiheit.
Und alle werden erfahren,
dass 300 Spartiaten
es bis zu ihrem letzten Atemzug
verteidigt haben.
Mein Freund.
Ich habe mein ganzes Leben
ohne Reue gelebt, bis heute.
Es geht nicht darum, dass mein Sohn
sein Leben für sein Land hingab.
Aber ich habe ihm nie gesagt,
dass ich ihn am meisten liebte,
dass er mir ehrenhaft zur Seite stand,
dass er das Beste von mir in sich trug.
Dein Verlust betrübt mein Herz.
Herz?
Ich habe mein Herz mit Hass gefüllt.
Gut.
Dilios, gehen wir ein Stück.
Ja, Herr.
Aber Herr,
ich bin wohlauf und kampfbereit.
Ja, du bist einer unserer Besten.
Aber du hast noch eine andere Gabe
wie niemand sonst in Sparta.
Du wirst dem Rat mit Eindringlichkeit und
Kraft meinen letzten Befehl überbringen.
Erzähle unsere Geschichte.
Lass jeden Griechen erfahren,
was sich hier zugetragen hat.
Du hast eine große Geschichte
zu erzählen.
Eine Geschichte vom Sieg.
Vom Sieg?
Ja, Herr.
Herr, eine Nachricht...
An die Königin?
Keine, die man aussprechen muss.
Hunderte gehen.
Eine Handvoll bleibt.
Nur einer blickt zurück.
Spartiaten!
Bereitet das Frühstück und esst tüchtig,
denn heute Nacht speisen wir in
der Hölle.
Ich erteile das Wort
an die Frau von Leonidas
und Königin von Sparta.
Ratsmitglieder,
ich stehe nicht nur als eure Königin
vor euch,
ich komme zu euch als Mutter.
Ich komme zu euch als Ehefrau.
Ich komme zu euch als eine Frau Spartas.
Ich komme zu euch in großer Demut.
Ich bin nicht hier,
um Leonidas zu vertreten.
Seine Taten sprechen lauter,
als meine Worte es je könnten.
Ich bin für die Stimmen derer hier,
die nicht gehört werden:
Mütter, Töchter, Väter, Söhne.
Für die 300 Familien,
die für unsere Rechte bluten
und für die Grundsätze,
auf denen diese Halle gebaut wurde.
Wir befinden uns im Krieg, meine Herren.
Wir müssen das gesamte Heer
zu unserem König schicken,
um nicht nur uns zu erhalten,
sondern auch unsere Kinder.
Entsendet das Heer zum Erhalt
der Freiheit,
entsendet es für Gerechtigkeit.
Entsendet es für Gesetz und Ordnung.
Entsendet es für die Vernunft.
Doch, am allerwichtigsten,
entsendet das Heer für die Hoffnung.
Damit das Leben des Königs und
seiner Männer nicht für die Geschichte
vergeudet wurde.
Dass ihr Mut uns zusammenhalten lässt.
Dass wir durch ihre Taten stärker werden
und dass eure Entscheidung heute
ihre Tapferkeit widerspiegeln wird.
Sehr bewegend,
redegewandt, leidenschaftlich.
Doch das ändert nichts daran, dass
dein Mann uns den Krieg gebracht hat.
Da irrst du dich.
Xerxes hat ihn uns gebracht und
vor ihm sein Vater Dareios bei Marathon.
Die Perser werden nicht ruhen,
bis wir nur noch Schutz
in Ruinen und Chaos finden.
Diese Halle braucht
keine Lektion in Geschichte.
Und welche Lektion möchtest du erteilen?
Soll ich alle aufzählen?
Ehre, Pflicht, Ruhm.
Du sprichst von Ehre, Pflicht und Ruhm?
Doch was ist mit Ehebruch?
Wie kannst du es wagen!
Wie ich es wagen kann?
Seht sie euch gut an.
In Wahrheit ist sie eine Schwindlerin.
Spiele den Mitgliedern dieses Rats
nichts vor, meine Königin.
Vor wenigen Stunden erst
hast du dich mir angeboten.
Wäre ich ein schwächerer Mann,
würde ihr Geruch noch an mir haften.
Das ist empörend.
Jetzt spricht der Heuchler.
Hast du nicht einen ähnlichen
Lohn empfangen,
weil du ihr zu einer Audienz
bei diesen edlen Männern verholfen hast?
- Das ist eine Lüge.
- Ach ja?
Wurde er denn nicht auf deine Einladung
hin in des Königs Schlafzimmer gebeten?
An das Bett, in dem du so eindringlich
mit mir zu verhandeln versuchtest?
Ihr seht entsetzt aus.
Eine fleischliche Bestechung, während der
Gatte Krieg und Anarchie vorantreibt.
Worte entschlüpfen
selbst der geschicktesten Zunge,
meine kleine Hurenkönigin.
Das Benehmen einer echten Königin.
Entfernt sie aus dieser Halle,
sonst besudelt sie uns nur weiter
mit ihrer unrühmlichen
und schäbigen Anwesenheit.
Das wird nicht schnell vorbei sein.
Du wirst es nicht genießen.
Ich bin nicht deine Königin.
Verräter.
Leonidas,
Kompliment und Glückwunsch.
Du hast eine Katastrophe
in einen Sieg verwandelt.
Trotz deines unerträglichen Hochmuts
bewundert der Gottkönig
Spartas Heldenmut und Kampfkunst.
Ihr wärt ein starker Verbündeter.
Gib auf, Leonidas!
Sei vernünftig.
Denk an deine Männer.
Ich flehe dich an.
Hör auf deinen Landsmann.
Er kann die Großzügigkeit
des Göttlichen bezeugen.
Trotz deiner zahlreichen Beleidigungen,
trotz deiner schändlichen Blasphemie,
ist der Herr der Heerscharen bereit,
alles zu vergeben,
und mehr noch,
deine Dienste zu entlohnen.
Du kämpfst um eure Ländereien?
Behalte sie.
Du kämpfst für Sparta?
Es wird reicher und mächtiger sein
als je zuvor.
Du kämpfst für dein Königtum?
Du wirst Kriegsherr
über ganz Griechenland sein,
nur dem einen, wahren Herren
über die Welt verpflichtet.
Leonidas,
dein Sieg wird vollkommen sein,
wenn du die Waffen niederlegst
und vor dem heiligen Xerxes kniest.
Mehr als 30 Jahre sind seitdem Wolf
und der Winterkälte vergangen...
und heute wie damals
verspürt er keine Furcht,
sondern nur Rastlosigkeit,
seine schärfer werdenden Sinne.
Die Meeresbrise küsst ihm kühlend die
schweißgebadete Brust und den Nacken.
Möwen kreischen,
selbst dann klagend, wenn sie sich an
den im Wasser treibenden Leichen laben.
Den gleichmäßigen Atem der 300
in seinem Rücken,
die ohne einen Augenblick zu zögern,
für ihn zu sterben bereit wären.
Jeder Einzelne von ihnen
ist zu sterben bereit.
Sein Helm beengt ihn.
Sein Schild ist schwer.
Deine Lanze.
Du da,
Ephialtes.
Mögest du ewig leben.
Leonidas, deine Lanze!
Stelios!
Schlachtet sie ab!
Sein Helm beengte ihn.
Er schränkte seine Sicht ein,
und er musste weit sehen.
Sein Schild war schwer,
er nahm ihm das Gleichgewicht
und sein Ziel ist weit entfernt.
Die Alten sagen, dass wir Spartiaten
von Herakles abstammen.
Der kühne Leonidas
bezeugt unsere Herkunft.
Sein Schrei ist lang und laut.
Mein König.
Es ist eine Ehre,
an deiner Seite zu sterben.
Es ist eine Ehre,
an deiner gelebt zu haben.
Meine Königin.
Meine Frau.
Meine Liebe.
"Vergesst uns nicht."
Einen einfacheren Befehl
kann ein König nicht geben.
"Vergesst nicht,
warum wir gestorben sind."
Denn er wünschte
weder Huldigung noch Lied,
noch Denkmäler, noch Gedichte
über Krieg und Heldenmut.
Sein Wunsch war einfach.
"Vergesst uns nicht",
sagte er zu mir.
Das war seine Hoffnung.
Sollte einst ein freier Mensch
an jene Stätte kommen,
in den unzähligen Jahrhunderten,
die noch bevorstehen,
dann mögen es euch alle unsere Stimmen
von den alterslosen Steinen zuflüstern:
Wanderer, kommst du nach Sparta,
verkündige dort,
du habest uns hier liegen gesehen,
wie das Gesetz es befahl.
Und so starb mein König
und so starben meine Brüder,
vor kaum einem Jahr.
Lange habe ich über die Worte meines
Königs über den Sieg nachgedacht.
Die Zeit hat ihm recht gegeben.
Denn von einem freien Griechen
zum anderen
verbreitete sich das Wort,
dass der kühne Leonidas und seine 300
so weit von zu Hause
ihr Leben nicht nur für Sparta hingaben,
sondern für ganz Griechenland
und für das, was dieses Land verspricht.
Und hier nun auf diesem
schroffen Flecken Erde namens Plataiai
erwarten Xerxes' Horden
die Auslöschung.
Da vorne kauern die Barbaren,
blankes Entsetzen umklammert
ihre Herzen
mit eisigen Fingern,
eingedenk der gnadenlosen Gräuel,
die ihnen die Schwerter
und Lanzen der 300 beibrachten.
Und jetzt erblicken sie auf dieser Ebene
10.000 Krieger Spartas
und hinter ihnen 30.000
freie Griechen.
Unser Feind übertrifft uns an Zahl
um ein lächerliches 3-faches.
Gute Aussichten für jeden Griechen.
Heute werden wir die Welt von
Aberglaube und Tyrannei befreien und
eine Zukunft einleiten, die leuchtender
ist als alles, was wir uns vorstellen.
Bedankt euch, Männer,
bei Leonidas und den tapferen 300.
Zum Sieg!
[GERMAN]