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August 1962 war
ziemlich stürmisch für Frankreich.
Viele Leute dachten,
dass Präsident Charles de Gaulle...
das Land verraten hatte, indem er
Algerien die Unabhängigkeitschenkte.
Extremisten, hauptsächlich aus derArmee,
schworen, ihn dafürzu töten.
Sie schlossen sich
zu einer Untergrundorganisation...
zusammen, die sie OAS nannten.
Das Ministertreffen ist beendet!
Sie sind sehr spät.
Zwischen dem ersten
und dem letzten Schuss lagen 7 Sekunden.
Insgesamt wurden
über 140 Schüsse abgefeuert.
Mehrere Kugeln durchsiebten
den Präsidentenwagen.
Eine verfehlte knapp seinen Kopf.
Wiie durch ein Wunder
wurde niemand verletzt.
Sechs Monate später:
Die meisten Verschwörer
wurden verhaftet und angeklagt.
IhrAnführer, Oberst Bastien-Thiry,
wurde zum Tode verurteilt.
Im letzten Moment ersucht sein Anwalt
erneut um einen Aufschub der Hinrichtung.
Das Gnadengesuch wurde abgewiesen.
Man kann nichts mehr tun.
Es tut mir Leid.
Das braucht es nicht.
Um Himmels willen, verstehen Sie nicht?
Man wird Sie erschießen!
Sie verstehen nicht.
Kein französischer Soldat wird
seine Waffe gegen mich erheben.
Feuer!
Dies sind die Acht-Uhr-Nachrichten,
11. März 1963.
Vor einer Stunde wurde im Hof
von Fort d'lvry, außerhalb von Paris,
Oberstleutnant Bastien-Thiry
durch eine Gewehrsalve hingerichtet,
fürsein Attentat auf General De Gaulle
im letzten August.
Die OAS scheintjetzt
vollkommen entmutigt,
dank dem mutigen Einsatz
unserer nationalen Sicherheitstruppe.
Nach letzten Erkenntnissen ist
der neue Führer der OAS,
Oberst Rodin, Exbefehlshaber
der Fallschirmtruppen in Algerien,
auf der Flucht und
versteckt sich irgendwo in Österreich.
Sicher hat mit der heutigen Hinrichtung
die OAS ihr...
endgültiges Ende gefunden.
Wie stehen die Finanzen, René?
Klar, dass unsere Leute aufgeben.
Sie haben kein Vertrauen.
Wir haben sie im Stich gelassen.
Aber nie wieder!
Wie denn? Wir sind lahmgelegt.
Jeder Bulle in Frankreich kennt uns.
Überall sind Spitzel.
Wir brauchen einen Außenseiter.
Einen Fremden.
-Einen Fremden? Wozu?
-Einen Auftragskiller.
Einen, der nie in Frankreich aktiv war,
einen ohne Polizeiakte.
-Er kann nach Belieben kommen und gehen.
-So jemand ist teuer.
Ja.
Ich werde den Richtigen finden.
Treffen wir uns in drei Monaten in Wiien.
In der Pension, die ihr beide kennt:
Pension Kleist, 15. Juni.
Es ist ein kleiner Markt.
Habe in 3 Monaten 11 Dossiers geprüft.
Nur diese vier scheinen geeignet zu sein.
Nun, da du die Akten kennst,
was hältst du davon?
-Ein Brite erledigte all diese Jobs?
-Ich glaub's nicht.
-Es stimmt.
-Er erledigte den Kerl im Kongo?
Und Trujillo?
-Ja.
-Dann ist er unser Mann, oder?
Das würde ich meinen.
Ich bin froh, dass du der Wahl zustimmst.
-Denn er wird jeden Moment da sein.
-Was?
Er kommt heute Nachmittag
aus London an.
Wolenski.
Vorsichtsmassnahme, Sie verstehen.
Treten Sie ein.
Verstehen Sie, wir sind keine Terroristen.
Wir sind Patrioten.
Wir sind den in Algerien
gestorbenen Soldaten verpflichtet,
und drei Millionen französischen
Bürgern, die dort leben.
Sie wollen ihn loswerden?
Als Profi, halten Sie es für machbar?
Es ist machbar. Das Problem ist es,
danach zu entkommen.
Für einen Profi ist das
eine wichtige Überlegung.
Aber im Prinzip ist es machbar?
Ja. Bei genügend Zeit und Planung.
Es ist schwieriger als die meisten Ziele.
Warum?
Weil De Gaulle über die weltbesten
Sicherheitsleute verfügt.
Sie sind erstklassig ausgebildet.
Sehen Sie,
Ihre Versuche schlugen nicht nur fehl,
sondern Sie haben auch
alles sehr erschwert.
-Wie können Sie...
-Sparen Sie sich die Gefühlsausbrüche.
Daher stammen die vielen Fehler.
-Wenn wir beschließen, einen Profi...
-Sie müssen einen Profi engagieren.
Ihre Organisation ist
infiltriert von Informanten,
Sie können einfach nichts geheim halten.
Den Job muss ein Außenseiter erledigen.
Bleibt nur die Frage: Wer und wie viel?
Werden Sie es tun?
-Ja.
-Wie viel?
Es geht hier um "Einmal-und-nie-wieder".
-Man kann nie wieder arbeiten.
-Wie viel?
-Eine halbe Million, bar.
-Was?
Hälfte im Voraus, Rest bei Abschluss.
-Eine halbe Million Francs?
-Dollar.
Sind Sie irre?
Bedenkt man, dass es um Frankreich geht,
ist der Preis vertretbar.
Können Sie sich das nicht leisten,
gibt's nichts mehr zu bereden.
Wir akzeptieren.
Wie viele Leute wissen davon?
-Nur wir vier.
-Dabei soll es bleiben.
Der Erfolg hängt
von totaler Geheimhaltung ab.
Keine Notizen.
Wird jemand von Ihnen verhaftet,
bin ich draußen.
Bleiben Sie bis zum Abschluss
in einem sicheren Versteck. In Ordnung?
In Ordnung.
Die Planung übernehme ich.
Niemand wird Details kennen.
Wir treten nicht mehr in Kontakt.
Hier sind Name und Kontonummer
meiner Schweizer Bank.
Wenn ich erfahre, dass 250.000 $
eingezahlt wurden, geht's los,
sobald ich bereit bin.
Aber ich lasse mich nicht hetzen.
In Ordnung.
Ich brauche nur
eine Telefonnummer in Paris,
damit ich Änderungen
von De Gaulles Plänen erfahre.
Der Kontakt weiß nicht,
wer ich bin und worum es geht.
Senden Sie die Nummer per Post.
Wie sollen wir so schnell
das Geld auftreiben?
Überfallen Sie doch ein paar Banken.
Noch etwas.
Welchen Codenamen benutzen Sie?
Warum nicht "Der Schakal"?
Warum nicht?
Mehr brauchen Sie nicht von uns.
Sie arbeiten ganz allein.
Nicht ganz. De Gaulle wird dazu beitragen.
Er wird nicht auf die Sicherheitsleute hören
und die Öffentlichkeit meiden.
Gute Heimreise, Herr Schakal.
960.000 Francs? Das muss aufhören!
Sie sind Chef der Staatssicherheit.
Sie hatten 3 Wochen, um rauszufinden,
ob die OAS mitmischt,
-und wenn ja, was sie vorhaben.
-Es ist die OAS, General.
Wir haben nur die kleinen Fische.
Sie führten die Befehle aus,
ohne die Gründe zu kennen.
Der Minister ist hinter mir her.
Wir haben alle
bekannten OAS-Leute befragt.
Sie wissen nichts.
-Und die Informanten?
-Nichts.
Aber wir erfuhren, dass Rodin
und die anderen beiden in Rom sind.
Sie kamen am 18. Juni an.
Mieteten die oberen zwei Etagen
im Hotel Garibaldi.
-Sie werden beobachtet?
-Rund um die Uhr.
Wie - Wo - Wann
Guten Morgen. Bitte die Geburtsurkunde.
Paul Oliver Duggan.
Geboren in der Gemeinde
Sambourne Fishley, 3. April 1929.
Füllen Sie das aus.
Zum Jahr 1929 die Treppe dort hoch,
-erster Flur links.
-Gut. Danke.
GEBURTSEINTRAG
Einwohnermeldeamt, 1836
Vielen Dank.
Bitte, entschuldigen Sie.
Wie steht der Wechselkurs Krone-Pfund?
Der offizielle Wechselkurs ist 19,34.
Guten Tag.
Bitte zwei Flaschen Haarfärbemittel.
Eine in Kastanienbraun, eine in Grau.
Ich habe nur Clairol.
Sehr gut. Und eine Dose Lösungsmittel.
-Sie steht hier.
-Ja?
Hallo?
Ja.
Hallo, Zürich?
Herr Kola, das bin ich.
Genau. Kontonummer 50664.
Das Geld wurde eingezahlt.
Wie viel?
Ihr Kontakt ist Valmy. Tel.: MOLITOR 5901
Alitalia kündigt den Abflug
des Fluges 127 nach Genua an.
Zum Einchecken bitte zu Gate 5.
Der Besitzer vom Hotel Garibaldi
ist ein Franzose mit Nähe zur OAS.
Ein Sondereinsatzteam wurde
von Paris nach Rom geschickt,
um sie rund um die Uhr zu beobachten.
Rodin, Montclair und Casson
leben allein im obersten Stock.
In der Etage darunter sind die Leibwächter,
Exfallschirmjäger der Fremdenlegion.
-Wie viele?
-Acht.
-Sie fürchten eine Entführung.
-Ich kenne Rodin. Er kennt keine Furcht.
Die Aufzugtüren zur obersten Etage
wurden zugeschweißt,
und man muss an den Leibwächtern vorbei.
Keiner von ihnen hat in fünf Wochen
einen Fuß vor das Hotel gesetzt.
Ihr einziger Kontakt zur Außenwelt
ist ein Mann:
-Adjutant Wolenski.
-Erzählen Sie von ihm.
Bersie, spielen Sie den Film ab.
Das ist Wolenski.
Jeden Morgen und Nachmittag
geht er zum Postamt.
Sehen Sie das?
Um an die Post zu kommen,
muss man ihm die Hand abschneiden.
Er wartet immer die Ankunft
des Postwagens ab, bevor er Briefe aufgibt.
Dann holt er die Post ab.
Alle Sendungen sind postlagernd
und an den Namen Partrier adressiert.
Wolenski kann sich natürlich
entsprechend ausweisen.
Oberst Rolland ist hier.
Ich will alles, was Sie im Archiv
über einen Fremdenlegionär haben.
Er heißt Viktor Wolenski.
Wenn die OAS etwas Großes vorhat,
dann sind ihre Agenten bereits am Ball.
Sie müssen herausfinden,
wer und wo ihr Kontaktist.
Ich hab mich selbst eingelassen.
Ich mache uns etwas Kaffee.
Denise.
Bitte werde die los.
Es ist zu deiner eigenen Sicherheit.
Das mache ich heute Abend.
Ich könnte es jetzt für dich tun.
Sie wissen alles über deinen Verlobten.
Ich habe einen wichtigen Auftrag für dich.
Nicht sehr erfreulich.
Sag schon.
Du sollst dich mit einem Beamten
im Élysée Palast einlassen,
jemand, der De Gaulle nahe steht.
Könnte gefährlich werden.
Das ist wirklich unerfreulich.
Wer ist dieser Beamte?
Ich werde ihn dir
in etwa einer Woche zeigen.
Guten Tag.
Bitte, treten Sie ein.
Glauben Sie, es ist machbar?
Sicher.
Ich kann eine Waffe umbauen.
Sie muss sehr leicht sein
und einen kurzen Lauf haben.
Ein kurzer Lauf, wie schade.
Außerdem brauche ich einen
Schalldämpfer und ein Teleskopvisier.
Über welche Reichweite
werden Sie feuern?
Das weiß ich noch nicht,
wahrscheinlich höchstens 120 Meter.
-Bewegungsziel?
-Starres Ziel.
Kopfschuss oder in die Brust?
Wahrscheinlich Kopf.
Und die Chancen für einen zweiten Schuss?
Möglich, aber wahrscheinlich nicht.
Ich brauche eine Ablenkung,
um fortzukommen.
In dem Fall empfehle ich Explosionskörper.
-Ich kann welche vorbereiten.
-Glyzerin oder Quecksilber?
Quecksilber, denke ich.
Das ist sauberer.
-Noch Campari?
-Nein, danke.
Außerdem...
muss das Gewehr ohne Aufsehen
durch den Zoll.
Erkennen Sie das?
Es sollte aus hohlen
Aluminiumröhren bestehen,
die man zusammenschrauben kann.
An der oberen...
sollte sich das Stützgestell befinden.
An der unteren der Bolzen mit dem Lader.
Das Schulterblatt des Gewehrs
dient beiden Zwecken,
-ohne geändert zu werden.
-Das ist exzellent.
Die letzten zwei Teile enthalten
Teleskopvisier und Schalldämpfer.
Hier.
Sehr bemerkenswert. Und so einfach.
Ich brauche das Gewehr in zwei Wochen.
Wenn wir uns hier am 13. August treffen,
können Sie die Waffe ausprobieren
und Änderungen besprechen.
Gut. 13. August.
Und die Bezahlung?
Für so eine Anfertigung
muss ich 1000 Pfund verlangen,
und außerdem...
noch mal 100 oder 200 Pfund
für das Rohmaterial.
In Ordnung.
Ich bezahle die Hälfte jetzt
und die Hälfte bei Lieferung.
Was meinen Sie? Toll, oder?
Klar kommen Sie nicht
wegen eines Führerscheins nach Genua.
Den könnte jeder in London anfertigen.
Das Problem ist,
mir fehlt die Zeit fürs Make-up.
-Das kann ich auch nicht so gut.
-Vergessen Sie's.
Das Wichtige ist die Haut.
Sie muss grau und müde aussehen.
In der Armee hatten wir einen Trick,
um uns krank melden zu können.
-Können Sie etwas Kordit besorgen?
-Ich denke ja.
Man schluckt ein paar kleine Stücke Kordit.
Dann fühlt man sich krank
und die Haut wird grau.
Nach einer Stunde...
ist man wieder OK,
aber die Haut bleibt noch länger grau.
Ich versuche es.
Und die französischen Papiere?
Der französische Ausweis geht OK.
Bei dem anderen weiß ich nicht,
wie der aussieht,
oder wie man ihn kopiert.
Ein Kollege in Frankreich stiehlt einen,
davon mache ich ein Duplikat.
Ich brauche mehr Zeit, mehr Geld.
Wie viel mehr?
Fünfhundert.
Dreihundert Pfund?
-Die Hälfte jetzt, die Hälfte bei Lieferung.
-Wann höre ich von Ihnen?
Ich komme am 14. August
wieder nach Genua.
Wir treffen uns um sechs
wieder am selben Ort wie heute.
Scheint ein großer Job zu sein.
Ich will etwas klarstellen:
Wenn Sie fertig sind, will ich Negative...
und alle Abzüge der Fotos,
die Sie gemacht haben.
Auch vergessen Sie den Namen Duggan...
und den Namen in den französischen
Ausweisen, die Sie machen.
Verstanden?
Ruhst du aus?
Ich wollte, ich hätte deinen Job.
Alle meine Mieter sind in Urlaub.
Wie viel Uhr ist es?
-Halb sechs.
-Ich muss mich beeilen.
Tschüss.
Das ist er. Siehst du ihn?
Im hellen Mantel.
Er ist der aus dem Élysée Palast.
Er schickt Frau und Kinder
zum Urlaub ins Loiretal.
Du hast nicht viel Zeit.
Ich brauche Wolenski.
Lassen Sie ihn über die Grenze bringen.
Was? Machen Sie sich keine Sorgen
um die italienische Regierung.
Wenn er erst in Frankreich ist,
bringen Sie ihn sofort nach Paris.
Du warst sehr dumm, Viktor.
Du weißt doch, am Ende reden sie immer.
Das hast du doch selber
in Indochina gesehen.
Und natürlich in Algerien.
Sag uns, auf was sie im Hotel warten!
Was planen sie? Wen haben sie getroffen?
Niemanden? Keine Menschenseele?
Wo waren sie also,
bevor sie nach Rom kamen?
Sag's uns, Viktor.
Spul zurück.
Halt. Stopp.
Frage:
Rom, Viktor.
Warum sind sie nach Rom gekommen?
-Keine Antwort.
-Korrekt.
Frage: Warum sind sie in Rom?
-Antwort: Geheim.
-Korrekt.
Frage: Wo wohnten sie in Wien, Viktor?
-Keine Antwort.
-Korrekt.
Im Haus?
Ich frage dich, war es ein Haus?
Antwort:
Kleist.
Weiter.
Frage: Wer ist Kleist?
Was macht er?
Was haben sie mit dem *** gemacht?
Ich verstehe kein Wort.
-Leg's auf den Lautsprecher.
-Ab wo?
"Wer ist Kleist?" Die Stelle.
Werist Kleist? Was macht er?
-Doch nicht Jackie? Oder?
-Jackie?
Das ist unmöglich.
Zurückspulen und den Ton lauter.
Bei Fuß, Rex!
Rex, komm her!
Sind Sie in Ordnung?
Ich glaube ja.
-Soll ich einen Krankenwagen rufen?
-Nein.
Sind Sie sicher?
Ich werd's überleben.
Da. Sehen Sie?
Es tut mir so Leid.
Nicht Ihre Schuld.
-Tut mir Leid, Sie zu unterbrechen, Oberst.
-Unsinn.
Das Band ist noch eingelegt,
falls Sie es hören wollen,
-und hier ist die Abschrift.
-Ja.
Schakal.
Ich dachte, Wolenski würde fluchen,
aber das klingt nicht nach ihm.
Hell.
Entschuldigung, Oberst. Der Fremde...
Könnte der helles Haar haben? Blond?
Ist Kleist der Fremde?
Oberst, es ist halb fünf.
Die oben beschriebene Verschwörung
scheint mir...
der gefährlichste Plan zu sein,
den die Terroristen...
vielleicht ins Leben gerufen haben,
um das Leben von Präsident De Gaulle
zu bedrohen.
Wenn eine solche Verschwörung besteht,
und wenn ein ausländischer Mörder
mit dem Codenamen "Schakal"...
engagiert wurde,
um ein Attentat auf das Leben...
-Entschuldigung.
-Auf das Leben des Präsidenten zu verüben,
dann bin ich verpflichtet,
Sie zu informieren, dass es sich hier...
wohl um einen nationalen Notfall handelt.
Neuer Absatz.
Der obige Bericht ist streng geheim
und nur für Sie bestimmt.
Erstellt um 0800 Uhr...
am 14. August 1963.
Adressieren Sie ihn an den Innenminister.
Lassen Sie den Kuriersolange warten...
und vergessen Sie, was Sie gehört haben.
Nun?
Sollten Rollands Worte stimmen,
dann schadet uns unser Informantennetz
innerhalb der OAS.
Der Präsident muss informiert werden.
Ich werde um ein Gespräch bitten.
Geben Sie mir den Élysée Palast.
Herr Minister. Einen Moment, bitte.
Der Innenminister.
Da sind sie.
Da ist alles drin.
Führerschein und Ausweis für Duggan
waren einfach,
aber der dritte Ausweis war schwer.
Nette Eselsohren, nicht?
-Haben Sie etwas vergessen?
-Wie bitte?
Der Originalführerschein.
Den ich zurück haben wollte.
Dachte, wir könnten uns
darüber unterhalten.
In der Tat ist
der Originalführerschein nicht hier.
Aber keine Sorge. Er ist sicher gelagert.
Keiner außer mir kommt da dran.
-Was wollen Sie?
-Darauf komme ich sofort.
Ich schlage einen einfachen Handel vor.
Ich gebe Ihnen den Originalführerschein...
und alle Negative,
die ich von Ihnen machte,
für eine gewisse Summe Geld.
-Wie viel?
-Tausend Pfund.
Ist es das nicht wert,
die Papiere wiederzubekommen?
Ja, ich denke schon.
Man kann sicher sein,
dass ein Engländer vernünftig ist.
Bis morgen Mittag kann ich 500 auftreiben,
aber wir treffen uns woanders.
Hier ist es doch gut.
Es ist sehr ruhig und abgelegen.
Hier ist gar nichts gut.
Vergessen Sie's. Keiner kommt her,
sofern ich das nicht will.
In meinem Geschäft muss man
sehr diskret sein, verstehen Sie?
Ich bat um Aluminium.
Ich hab's damit versucht,
aber es knickte wie Seidenpapier.
Ich musste rostfreien Stahl nehmen.
Aber das ist schon in Ordnung.
Sieht genauso aus.
Wo kann ich's ausprobieren?
Im Montemorro-Wald. Hin und zurück
braucht man nur einen Tag.
-Entschuldigung.
-Brauche ich nicht.
Schalldämpfer, bitte.
Bolzen.
Und das Visier.
Hier.
Abzug.
Bitte den Abzug.
-Ein schöne Arbeit.
-Ich weiß.
-Wirklich exzellent.
-Ja.
Die sind zum Ausprobieren.
Sechs nahm ich und...
machte Sprengladungen daraus.
Geben Sie mir eine.
-Guten Abend, meine Herren.
-Guten Abend.
Bitte, setzen Sie sich.
Sie haben alle
Oberst Rollands Bericht gelesen?
Ich hab dem Präsidenten
am Nachmittag eine Kopie geschickt.
Leider fühlt er sich verpflichtet,
im Interesse der Würde...
Frankreichs, uns
große Einschränkungen aufzuerlegen.
Er weigert sich entschieden,
die Termine
seiner öffentlichen Auftritte zu ändern.
Mein Gott.
Die Suche nach dem Schakal
muss absolut geheim ablaufen.
Selbstverständlich sind Sie
zu Stillschweigen verpflichtet...
und reden außerhalb dieses Raums
nicht über die Sache.
Aber, Herr Minister...
Das ist unmöglich!
Der Präsident war absolut unnachgiebig.
Welche besonderen Vorkehrungen
ergreifen wir, Herr Minister?
Keine.
General Colbert. Hatten Sie in Wien Erfolg?
Unsere Agenten haben Nachforschungen
über die Pension Kleist angestellt.
Sie zeigten dem Rezeptionisten Fotos
von Rodin, Montclair und Casson.
Etwas Geld wechselte den Besitzer.
Er gab an, sie wiederzuerkennen.
Sie sind am 14. Juni angekommen.
Gab es Besucher?
Ein Mann am folgenden Nachmittag.
Er ging eine halbe Stunde später.
Der Rezeptionist erinnerte sich nur,
dass der Mann gepflegt,
Anfang 30 und hellhaarig sei.
Sicher kann man
bessere Beschreibungen bekommen.
Von wem?
Zum Beispiel von Rodin.
Ich glaube nicht, dass er einer Einladung
von uns folgen würde, Oberst.
Kommissar Berthier,
haben Sie Vorschläge?
Das ist ein schwieriger Fall.
Unsere Leute in der OAS kennen ihn nicht,
da nicht einmal die OAS selbst ihn kennt.
Die Sicherheit kann ihn nicht ausschalten.
Sie wissen nicht, wen.
Der Zoll kann ihn nicht stoppen,
da sie nicht wissen, wie er aussieht.
Die ganzen 48.000 Gendarmen
können ihm nicht verfolgen.
Sie wissen nicht, wen.
Die Polizei kann ihn nicht verhaften.
Wir wissen nicht, wen.
Ohne einen Namen sind
alle anderen Vorschläge bedeutungslos.
Also müssen wir zuerst etwas finden.
Mit einem Namen finden wir
einen Ausweis und ein Gesicht.
Damit können wir jemanden verhaften.
Aber seinen Namen rauszufinden,
und das heimlich,
ist reine Detektivarbeit.
Kommissar, wer ist
der beste Detektiv der Einheit?
Der beste Detektiv...
ist mein stellvertretender Kommissar,
Claude Lebel.
Berthier will dich sehen.
-Was? Jetzt?
-Er schickte einen Wagen.
Komm nicht später als um neun zurück.
Kommissar Lebel.
Guten Abend.
Denken Sie daran,
Sie sind in diesem Fall zu allem autorisiert,
und jede Abteilung steht Ihnen
uneingeschränkt zur Verfügung.
Meine Anweisungen sind einfach:
Keine Öffentlichkeit, kein Misserfolg.
Behalten Sie Ihre Kopie des Berichts.
Noch Fragen?
Nein, Herr Minister.
Dann halte ich Sie nicht weiter auf.
Danke, Herr Kommissar.
Legen Sie die Berichte
in meinen Privatsafe.
-Ja, Herr Minister.
-Gute Nacht.
-Gute Nacht.
-Danke.
Egal, woran Sie arbeiten,
lassen Sie es ruhen.
Räumen Sie Ihren Tisch frei.
-Wollen Sie ein neues Büro?
-Nein.
Das ist jetzt das Hauptquartier
für diesen Auftrag, sonst nichts.
Der Minister will,
dass Sie Bericht erstatten,
und zwar ab jetzt jeden Abend.
-Hier. Punkt zehn Uhr.
-Oh, Gott.
Ich weiß.
Sie müssen ihn finden,
bevor er De Gaulle erreicht.
-Ich frage mich, ob er einen Zeitplan hat.
-Den hat er sicher.
Leider kennt nur er ihn.
Vielleicht plant er den Anschlag für morgen
oder in einem Monat.
Sie müssen unentwegt arbeiten,
bis Sie ihn haben.
Danach kann die Sicherheit den Rest
erledigen, die Schlägertypen.
Natürlich brauchen die dafür
jemanden ohne jeden Skrupel.
Also, finden Sie erstmal den Schakal, ja?
Was?
-Ich brauche Hilfe.
-Wen?
Den jungen Caron
und er muss Bescheid wissen.
-Dazu brauche ich die Erlaubnis.
-Ich will nur Caron. Sonst nichts.
Sie wissen, was Ihnen blüht,
wenn Sie ihn nicht rechtzeitig finden.
Ich habe einen Auftrag,
also werden wir ihn erfüllen.
Aber noch fand kein Verbrechen statt.
Wo sollen wir anfangen,
nach dem Verbrecher zu suchen?
Mit der Erkenntnis,
dass wir nach De Gaulle...
die zwei mächtigsten Leute
in Frankreich sind.
Schreiben Sie mit.
Mein Sekretär wird
bis auf weiteres versetzt.
Sie werden sowohl Sekretär
als auch Assistent sein.
Ich will hier drin ein Feldbett mit Laken
und allem Üblichen,
auch etwas zum Waschen und Rasierzeug.
Dann eine Kaffeemaschine und viel Kaffee.
-Verstanden.
-Gehen Sie zur Telefonzentrale.
Ich will eine gute Telefonistin,
die beste, die da ist.
Ich brauche 10 Leitungen nach draußen,
die ständig offen sind.
Wenden Sie sich
bei Problemen an Berthier.
Dieser Auftrag hat absolute Priorität.
Wollen Sie etwas unverzüglich haben?
Direktverbindungen zu den Leitern...
der Mordkomissionen
der folgenden Länder:
Holland, Belgien, ltalien,
Westdeutschland...
und Südafrika.
Das FBI in den USA...
und die Sonderabteilung
Scotland Yards in England.
-Wie viele sind das?
-Sieben.
Kontaktieren Sie die Leiter, egal wo.
Sie sollen morgen früh
meinen Anruf erwarten.
Sorgen Sie dafür,
dass uns niemand abhört.
In der Zwischenzeit gehe ich
ins Polizeiarchiv...
und überprüfe,
ob der Schakal je in Frankreich tätig war.
Woher wissen Sie, dass der Schakal
aus einem dieser Länder stammt?
Keine Ahnung.
Aber es muss irgendwo
eine Akte über ihn geben.
-Tut mir Leid, dass ich so spät bin.
-Was hat dich aufgehalten?
-Eine lange Konferenz.
-Ich warte seit Stunden.
Ja, tut mir Leid wegen der Uhrzeit, aber...
Ja, Washington, ich weiß,
dort ist es sieben Uhr. Hier ist Mitternacht.
Was?
Können Sie ihn bitte im Klub anrufen?
Ich war nicht aus.
Ich habe nur auf deinen Anruf gewartet.
Es war unmöglich. Es gab eine Krise.
Krise? Was für eine Krise?
Vergiss es.
-Was für eine Krise?
-Nichts.
Was für eine Krise?
Herr Mallinson.
Tut mir Leid zu stören.
Paris ist am Telefon, Inspektor Caron.
Ich will nicht grob klingen,
aber wäre es nicht besser,
wenn Routineanfragen
auf die übliche Art stattfänden?
Möglichst, wenn wir wach sind?
Tut mir Leid, Herr Mallinson.
Es ist sehr dringend.
Kommissar Lebel wünscht
keine offizielle Anfrage.
Er hoffte
auf eine inoffizielle Zusammenarbeit.
In Ordnung. Ich erwarte den Anruf
des Kommissars um halb neun.
Danke. Gute Nacht.
Was davon übrig bleibt.
-Wer war das?
-Die alte Garde.
Ja?
-Denise?
-Hier ist Valmy.
Sie fanden etwas über den Schakal.
Ich fand im Archiv nur heraus,
dass in den letzten 10 Jahren nur vier...
Auftragskiller in Frankreich operierten.
Wir haben drei davon.
Der vierte sitzt irgendwo in Afrika.
Also kommt unser Mann woanders her.
Sicher ist er jemandem irgendwo bekannt.
-Mit wem spreche ich zuerst?
-Scotland Yard,
Sonderabteilung.
Vizekommissar Mallinson.
Wir haben keinen Namen.
Nichts, womit man arbeiten könnte.
Diese inoffizielle Geheimhaltung
ist doch ziemlich ungewöhnlich?
Erschwert meine Aufgabe.
Ja, ich weiß.
Ich habe nie von einem politischen Killer
in diesem Land gehört.
-Nicht gerade unser Stil, oder?
-Nein, eher Ihre Abteilung,
-also überlasse ich das Ihnen.
-Ja...
Versuchen Sie,
es bis morgen am Laufen zu haben.
Ich habe schon zu wenig Personal.
Ja.
Was kostet die?
Geben Sie mir bitte das Außenministerium.
Extension 905.
Hallo, Barrie?
Hier Brian Thomas.
Kannst du mich in einer Stunde
an der üblichen Stelle treffen?
Wir sind die Akten durchgegangen,
bis wir geschielt haben.
Keine passt auf die Beschreibung.
Aber mir kam noch eine Idee.
Wenn der Auftragskiller
im Ausland arbeitete,
dann ist er in England
bestimmt unbescholten.
Na, und?
Ihre Leute im Ausland haben bestimmt
Informationen über so einen Burschen.
Ich überprüfe das.
Brian, Anruf für dich.
Ja, stimmt.
Ist das ein verdammter Witz?
Was, jetzt?
Persönlich?
Ja, ich werde...
-Der Premierminister?
-Der Premierminister.
Er sagte: "Wenn die geringste Gefahr
besteht, dass De Gaulles Leben durch...
"einen Briten gefährdet ist,
dann muss der aufgehalten werden."
Er gab mir jede Machtbefugnis
und oberste Priorität.
-Ist das ein Witz?
-Natürlich nicht.
Was ich auch tue, muss ruhen.
Ich brauche sofort
sechs Ihrer besten Leute.
Wo ist die Anordnung?
Wo ist die Ermächtigung?
Ja!
Ja. Natürlich.
Ich fürchte, nichts als Kneipengerede.
Erinnerst du dich an Trujillo?
Meinst du den Diktator
so einer Republik in Südamerika?
Ja, Dominica. Er wurde 1961 getötet.
Wir hörten,
dass vielleicht ein Engländer mitmischte.
Ist natürlich alles unbestätigt.
-Gibt's einen Namen?
-Charles Harold Calthrop.
Er war der karibische Repräsentant
einer kleinen Waffenfabrik.
Den Gerüchten nach
war er ein Meisterschütze.
Nach dem Mord verschwand er.
Niemand weiß wohin.
-Das ist alles?
-Ich fürchte ja.
Nur ein Name?
Wieso glaubst du, er sei es?
Der Codenamen deines Freundes
ist doch "Schakal"?
Schakal heißt auf französisch...
chacal.
Also?
Mag natürlich nur ein Zufall sein,
aber die ersten drei Buchstaben
des Vornamens, Charles,
und die ersten drei Buchstaben
von Calthrop ergeben...
PASSAMT - GEBÄUDE V
Das ist alles über Charles H. Calthrop,
bis zurück zu 1958.
-Wie viele sind das?
-23.
Teilen Sie bitte Kommissar Lebel mit,
es bestehe die ganz geringe Möglichkeit,
dass der Name
Charles Harold Calthrop lautet.
In Ordnung.
Wir überprüften das beim Passamt.
23 Pässe wurden für Charles H. Calthrop...
in den letzten 5 Jahren ausgestellt.
12 davon haben wir soweit überprüft.
Noch nichts,
aber ich halte Sie auf dem Laufenden.
Gibt es eine Garage zu vermieten?
Entschuldigen Sie.
Wissen Sie,
wo Herr Charles Calthrop sich befindet?
-Herr Calthrop?
-Ja.
Ich glaube, er ist auf Reisen.
Das ist er oft, wissen Sie.
Danke.
Wir brauchen einen Durchsuchungsbefehl.
Was ist los?
Kommen Sie herein.
Wir haben seine Habseligkeiten durchsucht.
Er ist unterwegs.
Schauen wir, was Sie haben.
-Was ist das?
-Sein Pass.
Er wurde überprüft. Es ist seiner.
Sehen Sie. Das Visum für Dominica.
Da ist kein Ausreisestempel.
Er muss heimlich ausgereist sein.
Sie verstehen immer noch nicht, oder?
Ja, das ist unser Mann. Definitiv.
Aber wenn wir doch seinen Pass haben?
Wenn er im Ausland ist,
womit reist er dann?
-Vielleicht macht er Ferien im Inland.
-Ja, vielleicht.
Vielleicht aber auch nicht.
Sein Name ist Charles Harold Calthrop.
Hier ist sein Passfoto.
Nach der Besprechung werde ich
allen ein Foto aushändigen.
Exzellent.
Danke, Herr Kommissar.
Vielleicht ist Calthrop schon eingereist
und wohnt in einem Hotel.
-Phillison.
-Herr Minister?
Die Polizei soll alle Hotelanmeldungen
der letzten 72 Stunden prüfen.
Das gilt auch für Sie, Pascal,
für den weiteren Umkreis von Paris.
Geben Sie an Ihre Leute
Namen und Foto des Mannes weiter.
Bei Entdeckung muss er unverzüglich
verhaftet und mein Büro informiert werden.
Alle Grenzposten,
Flughäfen, Häfen,
Fischerdörfer sollen gewarnt werden.
-General Colbert.
-Herr Minister?
Calthrop ist bestimmt noch im Ausland,
lassen Sie das prüfen.
Jawohl.
Es muss absolutes Stillschweigen
gewahrt werden,
bis wir sicher sind,
dass der Mann eingereist ist.
-Danke. Gute Nacht.
-Gute Nacht.
Büro von Kommissar Lebel.
Ja.
Danke. Auf Wiederhören.
Es gibt keine Bestätigung,
dass Calthrop seit Jahresbeginn legal...
eine Grenze überquert hat.
Es gibt keine Hoteleinträge
unter seinem Namen.
Vielleicht hat er aufgegeben,
ist untergetaucht.
Wenn man
den britischen Pass Calthrops fand,
dann wird er ihn wohl
nicht mehr brauchen.
Dieser Mann wird nicht
zu viele Fehler machen.
Dafür ist er nicht der Typ.
Ich beginne,
mich in den Schakal einzufühlen.
Vielleicht ist er unterwegs,
mit einem falschen Pass.
Sie müssen jetzt zum Passamt.
Prüfen Sie jeden Passantrag
der letzten drei Monate.
-Aber...
-Ist mir egal, ob zu ist.
Wecken Sie die Idioten auf.
Gehen Sie mit diesen Unterlagen
zum Einwohnermeldeamt,
vergleichen Sie die Namen
der Antragsteller mit...
denen auf den Sterbeurkunden.
Nicht den Geburtsurkunden.
Wenn es einen Antrag gibt von jemandem,
der als Kind starb,
ist der Antragsteller vielleicht unser Mann.
Gibt es nichts in dem Zeitraum,
gehen Sie noch drei zurück.
Und noch drei Monate, wenn nötig.
An die Arbeit.
Ja?
Wie läuft es, Hughes?
Wie viele Anträge?
8.041?
Das dauert eine Woche.
Und wenn ich Ihnen mehr Leute schicke?
Verdammte Ferienzeit.
Noch 4000 zu prüfen, Herr Thomas.
Wenn wir mittags durcharbeiten,
schaffen wir's bis heute Abend.
Kommissar Thomas, Sondereinheit.
Hier Hughes.
Geboren am 3. April 1929
in Sambourne Fishley.
Antrag vom 14. Juli diesen Jahres.
Der Pass wurde am 17. Juli
nach Paddington geschickt.
Das ist wahrscheinlich
nur eine zeitweilige Bleibe.
Warum?
Weil Duggan mit zweieinhalb Jahren
am 8. November 1931 starb.
Ihren Pass, bitte.
Augenblick.
-Herr Duggan?
-Ja?
Was ist der Grund
Ihrer Einreise nach Frankreich?
Tourismus.
-Kauften Sie das Auto in ltalien?
-Mietwagen.
In einer Woche fahre ich
nach Genua zurück.
Die Papiere, bitte.
Haben Sie Gepäck?
-Im Kofferraum.
-Bringen Sie's rein.
Danke.
WILLKOMMEN IN FRANKREICH
Wo wir seinen neuen Namen haben,
sollte Lebel ihn leicht schnappen können.
So einfach ist das nicht.
Zu dieser Jahreszeit sind
über zwei Millionen Ausländer in Paris.
Tut mir sehr Leid, Herr Minister.
Kommissar Lebel bat um dieses Treffen,
weil er neue Informationen
über den britischen Verdächtigen hat.
Calthrop reist mit gefälschtem Ausweis...
unter dem Namen Paul Oliver Duggan.
Passnummer 29491.
Wir erhalten in wenigen Stunden das Foto.
Was tun wir jetzt?
Der Duggan-Pass wurde
am 30. Juli ausgestellt.
Weiter zurück brauchen wir nicht zu gehen.
Die britische Einheit versucht ihn mittels...
der Passagierlisten aller Flüge
und Fähren aufzuspüren.
Kriegen sie ihn in England,
halten sie ihn fest.
Finden wir ihn in Frankreich,
verhaften wir ihn.
Findet man ihn einem dritten Land,
wird sich die Sicherheit damit befassen.
Währenddessen wäre ich froh,
wenn Sie meinen Richtlinien folgen.
-Guten Morgen.
-Bitte Paris. MOLITOR 5901.
Kabine Eins, bitte.
Schakal wurde entdeckt.
Wolenski hat vor seinem Tod geredet.
Wiederhole: Schakal wurde entdeckt.
Zimmer 14. Danke, Herr Duggan.
Ich nehme den Kaffee in der Lounge.
Darf ich mich setzen?
Danke.
Sind sie nicht langweilig?
Die Zeitschriften.
-Mich faszinieren sie.
-Was?
Artikel über Schweinezucht
und Erntemaschinen?
Erntemaschinen faszinieren mich
am meisten.
Ich hätte gern mal eine als Spielzeug.
Ja?
Wann sagten Sie? Diesen Nachmittag.
Wiederholen Sie das.
Ein weißer Alfa Romeo Sportzweisitzer,
Kennzeichen GE 1741.
Duggan überquerte vor vier Stunden
die Grenze bei Ventimiglia.
Informieren Sie London.
Ab jetzt übernehmen wir.
-Wo ist er?
-Woher soll ich das wissen?
Diese Geheimhaltung.
Wir brauchen die Hoteleinträge.
Das ist verrückt.
Wir können nichts daran ändern.
Nein, natürlich lebe ich nicht in den Alpen.
Ich war dort nur mal zu Besuch.
Klettern?
Liebe Güte, nein.
Tagsüber war ich in der Kadettenakademie
mit vielen ehrgeizigen...
Militärtypen in Barcelonnette, und sah zu,
wie mein Sohn seinen Dienstgrad
verliehen bekam.
Er ist 19.
Ich weiß nie, wann Sie mal ernst sind.
-Das ist leider wahr.
-Warum "leider"?
Da ist doch nichts "leider"...
Ich fische nicht nach Komplimenten,
Herr Duggan.
-Einen Likör?
-Nein, ich gehe schlafen.
Ich muss morgen sehr früh aufbrechen.
-Sind Sie sicher?
-Absolut.
Gute Nacht, Herr Duggan.
BITTE NICHT STÖREN
Ich muss in ein paar Stunden los.
Wird eine lange Fahrt.
Geh zurück in dein Zimmer.
Hast du deinen Mann gesehen?
Nein, er ist nicht da.
Guten Morgen.
Entschuldigen Sie.
Letzte Nacht gab es nur drei neue Gäste.
In Ordnung.
Die kommen ins Fach für Nizza.
Sind die Anmeldungen fertig?
Hallo? Nizza?
Wiederholen Sie, bitte.
Warten Sie am Telefon, bis ich zurückrufe.
Tun Sie nichts.
Er soll noch nichts merken,
aber der Platz wird isoliert.
Keiner kommt rein oder raus
und keine Telefonate.
Er wohnte in dem Hotel bei Grasse.
-Er ist für zwei Tage angemeldet.
-Geht ein Alarm raus?
Nein, er tötet jeden,
der ihm in die Quere kommt.
Beeilen wir uns lieber.
Bei Ihnen wohnt ein Engländer
namens Duggan.
-Wo ist er?
-Herr Duggan ist fort.
Er reiste heute Morgen ab, kurz nach elf.
Versammeln Sie Personal und Gäste.
Ohne Ausnahme.
Holen Sie den Manager.
Seltsam. Er war für zwei Tage angemeldet,
und kurz nach elf bittet er plötzlich
um die Rechnung und reist ab.
Er hat fünf Stunden Vorsprung.
Fahndungsmeldung für den Wagen.
Aber im Bett von Frau de Montpellier
haben zwei Leute geschlafen?
Ja. Definitiv.
Das merkt man immer.
Und Sie sahen sie zusammen
in der Lounge?
Das ist korrekt.
Ich servierte ihnen Kaffee und Likör.
Sie waren sehr vertieft.
-Ineinander.
-Miteinander.
Woraus bestand das Gepäck
von Herrn Duggan bei der Abreise?
-Zwei Taschen.
-Sonst nichts?
Keine Pakete und Ähnliches?
Nur die zwei Taschen.
Ich verstaute sie in seinem Wagen.
Das ist alles.
-Haben Sie alles fotografiert?
-Ja.
Prüfen Sie sein Zimmer auf Fingerabdrücke.
Beweise nach Paris.
Ich werde mich mit der Dame unterhalten.
POST - TELEGRAMM - TELEFON
Es gibt Neuigkeiten. Sie haben
eine Beschreibung Ihres Wagens.
Bleiben Sie ein paar Tage untergetaucht.
-Wie geht's der Dame?
-Das alles regt sie sehr auf.
Sie weiß von nichts?
Ich weiß nichts
über den Aufenthalt von Herrn Duggan.
Wir trafen uns nur in der Hotellounge.
-Er trank einen Kaffee mit mir.
-Was wollte er?
Worüber redeten Sie?
Dies und das. Ich glaube,
er wollte mich beeindrucken.
Warum glauben Sie das?
Herr Kommissar, bitte,
wir sind doch keine Kinder.
Nein, gnädige Frau.
Als Sie sich später trafen,
war das in Ihrem Schlafzimmer?
-"Später?"
-Anschließend. Nach dem Kaffee.
Bitte unterschätzen Sie nicht
den Ernst Ihrer Lage.
Wir trafen uns in meinem Schlafzimmer.
Das ist alles.
Vor gestern habe ich
diesen Mann nie gesehen.
Er weiß nicht mal meinen wahren Namen.
Tut mir Leid,
aber wir haben seine Spur verloren.
Ich hoffe, nur vorübergehend.
Er ist einfach verschwunden.
Hat er seine Meinung geändert?
Wir haben ihn aufgeschreckt.
Ist es möglich, dass er aufgeben wird?
Seine einzige Chance ist,
wenn er es schnell über die Grenze schafft.
Ich glaube, er ist noch in Frankreich.
Vielleicht wartet er.
-Worauf?
-Das weiß ich nicht.
Aber ich glaube nicht,
dass er aufgeben wird.
Guten Morgen.
Gnädige Frau, da ist ein Herr...
Überrascht?
Danke, Michel.
-Mach das später, Ernestine.
-Ja, gnädige Frau.
-Ja, ich bin überrascht.
-Warum?
Dein Mann ist doch noch fort?
Warum kommst du her?
Um dich zu sehen.
Ich musste einfach.
Aber warum?
Spielt das eine Rolle?
Durchsuchen Sie die Hügel,
Bauernhöfe, Cafés und Hotels...
im Umkreis von 10km vom Unfallort.
Suchen Sie nach einem hellhaarigen,
jungen Ausländer mit zwei Koffern.
Vielleicht wurde er verletzt
und versteckt sich.
Gestern war die Polizei hier
und hat dich gesucht.
Sagten sie, sie kämen zurück?
Nur, dass ich anrufen solle, wenn...
Ich weiß, dein Wagen war gestohlen.
Er hatte ein Kennzeichen von hier.
Ich weiß, es ist ernst. Das macht nichts.
Sag mir ruhig, was du getan hast.
Du kannst hier bleiben. Es ist sicher.
Aber sag's mir, Paul.
Ich werde nichts verraten.
Auf Wiedersehen, Herr Duggan.
Ihr Kaffee, gnädige Frau.
Gnädige Frau?
Guten Morgen.
Eine einfache Fahrkarte nach Paris, bitte.
-Welche Klasse?
-Zweite.
-Wann kommt der Zug?
-In einer Stunde.
Gleis Eins.
Ihre Papiere.
-Dänisch?
-Wie bitte?
-Dänemark?
-Ja.
Der Grund Ihres Aufenthalts?
Ich bin Lehrer, im Urlaub.
Gnädige Frau?
Herr Kommissar,
Frau de Montpellier wurde ermordet!
-Wissen Sie, wer es war?
-Klingt nach Duggan.
Er kam gestern zu ihr,
aber verschwand wieder mit ihrem Wagen.
Kein verdecktes Vorgehen mehr.
Wir jagen jetzt einen Mörder.
Großfahndung nach Duggan.
Geben Sie eine Autobeschreibung durch.
18.30 Uhr. Bestätigen.
Ich habe den Wagen gefunden.
Laut den Gendarmen am Bahnhof
haben nur drei Männer...
den Mittagszug nach Paris genommen.
Zwei sind von hier,
der dritte ein Lehrer mit dänischem Pass.
Alter: Circa 34.
1,78 m, braune Haare, blaue Augen.
Namen weiß er nicht mehr.
Wann erreicht der Zug
den Bahnhof Austerlitz?
Um zehn nach sieben.
Los!
-Kennen Sie ein gutes türkisches Bad?
-Natürlich.
Fahren Sie mich hin.
Es ist klar. Der Schakal wurde gewarnt.
Und er ist entschlossen,
den Plan durchzuziehen.
Er fordert uns ganz einfach heraus.
Sie meinen,
hier drinnen gibt's eine undichte Stelle?
Schwer zu sagen.
Wir denken, der Schakal ist jetzt in Paris
mit einem neuen Namen und Gesicht,
wahrscheinlich vorgeblich
als dänischer Lehrer.
Herr Minister?
Können Sie sich vorstellen,
wie viele Dänen heute in Paris sind?
Mehrere Hundert zu dieser Jahreszeit.
Wir müssen sie selber überprüfen.
Alle Hotels werden um Mitternacht
und drei Uhr morgens überprüft.
Alle Anmeldungen werden gesammelt.
Jeder Däne wird befragt.
Gut.
Ich versuche den Präsidenten zu
überzeugen, alle Termine abzusagen.
Ihre Brille ist beschlagen.
Ja.
-Ich hab Sie vorher nie gesehen.
-Ich bin aus Dänemark und mache Urlaub.
Wirklich? Ich kenne Kopenhagen sehr gut.
Leider komme ich aus Silkeborg.
Eine sehr kleine Stadt.
Ich heiße Jules. Jules Bernard.
Lundquist. Perl Lundquist.
Möchten Sie vielleicht
auf ein Glas vorbeikommen?
Ich wohne in der Nähe.
Das wäre nett.
Also hat der Schakal einen dänischen Pass?
-Den muss er irgendwoher haben.
-Ja.
Aber wenn er sein Haar färben musste,
hat er ihn vielleicht gestohlen.
Ja, weiter.
Seit seiner Julireise nach Paris
war er in London.
Also hat er ihn entweder da
oder dort gestohlen.
Wenn ein Däne seinen Pass verliert,
was würde er tun?
Zum Konsulat gehen.
-Rufen Sie Kommissar Thomas an?
-Ja.
-Dann den dänischen Konsul in Paris.
-Gut.
-Wie läuft es?
-Nicht gut.
678 Dänen sind gestern
in Paris angekommen.
Wir befragen jeden Mann,
der etwa 1,75 m groß ist.
Kein dänischer Lehrer bisher.
-Schicken Sie die Liste in mein Büro.
-OK.
Sie haben Recht.
Einem dänischen Lehrer
wurde am 12. Juli...
sein Pass am Londoner Flughafen
gestohlen.
Name: Perl Lundquist aus Kopenhagen,
Alter: 33.
Etwa 1,78 m, braunes Haar, blaue Augen.
Das ist es! Das ist er! Per Lundquist.
Suchen Sie ihn. Ja?
-Es gibt keinen.
-Was?
Augenblick.
Ich verstehe nicht.
Es gibt keinen Lundquist
auf einer Hotelliste. Keinen.
Die folgende Unterhaltung wurde
heute Morgen um 6.15 Uhr aufgenommen.
Die gewählte Nummer ist MOLITOR 5901.
-Hallo.
-Ja?
-Denise.
-Hier Valmy.
Sie wissen, erist dänischer Lehrer.
Sie durchsuchen jedes Hotel in Paris.
Kontakt vor einer Stunde verhaftet.
Leider kam die Information
aus diesem Raum.
Wessen Stimme ist das?
Leider muss ich Sie informieren,
Herr Minister,
dass die Stimme einer Freundin
von mir gehört.
Wir sind momentan liiert.
Entschuldigen Sie mich.
-Ich schulde Ihnen eine Entschuldigung.
-Danke.
Der Präsident wird
seine Meinung nicht ändern.
Entschuldigung.
Ich denke, dass wir zwei Tage haben,
den Schakal zu schnappen.
Was? Warum? Woher wissen Sie?
Wie dumm,
dass ich es nicht vorher erkannte.
Stimmt es, dass der Präsident
außerhalb des Palastes keine Termine...
-für heute, morgen oder Samstag hat?
-Nichts.
Und was ist am Sonntag, den 25. August?
Natürlich! Tag der Befreiung!
-Darauf wartet er.
-Wir haben etwa 48 Stunden.
Wir waren blind, meine Herren.
Wir brauchen jetzt den Pass
mit dem Foto von Per Lundquist.
Kopenhagen versprach,
ihn zur heutigen Besprechung zu schicken.
Das ist das Eine.
Wieso ließen Sie dieses Telefon abhören?
Ich wusste es nicht, ich hörte alle ab.
Bist du schon daheim?
Wir haben jetzt das Passfoto
von Per Lundquist.
Die Geheimhaltung wurde aufgehoben.
Jetzt ist es eine reine Mörderjagd.
Lundquists Foto wird morgen
in allen Zeitungen sein.
Alle halbe Stunde gibt's
Kurznachrichten im Fernsehen.
Jeder Polizist und CRS-Mann in Paris
wird die Papiere...
jedes verdächtig wirkenden
Passanten prüfen.
Jeder Beamte wird eingesetzt.
-Wie viele Leute sind das?
-Fast 100.000.
-Kommissar Lebel.
-Ja?
Meinen Glückwunsch
zu Ihrer hervorragenden Arbeit.
Von jetzt an übernehmen wir.
Kein Grund, Sie länger aufzuhalten.
Und nochmals danke.
Hast du es gesehen?
-Was?
-Gerade eben dein Gesicht im Fernsehen.
-Was meinst du?
-Ich kam an einem Fernsehladen vorbei...
und sah dein Gesicht.
-Nein.
-Doch.
Lass es an.
-Worum ging es?
-Das weiß ich nicht.
Aber ich schwöre, das warst du.
Sieh mal.
Wiir entschuldigen uns, dass wir
für die folgende Meldung unterbrechen.
Die Polizei fahndetimmer noch
nach dem Mörder von Frau de Montpellier.
Sein Name ist Per Lundquist
und dies istsein Foto.
Wenn Sie diesen Mann gesehen haben,
melden Sie es sofort der Polizei.
Meine Güte, wach auf!
Der Minister will dich sehen!
Wir können ihn nicht finden.
Er ist verschwunden.
Er ist wie vom Erdboden verschluckt.
Wir machten uns wohl
keine Vorstellung davon,
-was für einen Mann Sie verfolgten.
-Was ist mit morgen?
Der Präsident entzündet
die ewige Flamme um zehn Uhr.
Der Gottesdienst ist um elf.
Eine weitere Zeremonie
ist nachmittags um vier.
Er wird den Veteranen der Resistance
die Orden der Befreiung verleihen.
Vorkehrungen für die Zuschauer?
Die Zuschauer werden
auf größerer Distanz denn je gehalten.
Stahlsperren werden Stunden
vor der Zeremonie aufgestellt.
Jedes Haus im Sperrbereich
wird von oben bis unten untersucht,
auch die Kanalisation.
Die Sonderausweise werden
den Beamten erstim letzten Moment...
ausgehändigt, falls er
als Sicherheitsmann reinkommen will.
Scharfschützen sind
in Notre Dame postiert,
auch unter den Betenden.
Die Priester, die die Messe zelebrieren,
werden auf Feuerwaffen untersucht.
Feuerwehr und Scharfschützen sind auf
jedem Dach entlang des Prozessionsweges.
Dumont hat eine Liste
hochgewachsener Offiziere,
die den Präsidenten umgeben werden
ohne ihm aufzufallen.
-Kann ich bitte vorbei?
-Wozu?
Ich wohne hier.
Ich habe ein Zimmer in Nummer 154.
Papiere.
In Ordnung.
Danke.
Entschuldigen Sie.
Könnten Sie mir bitte
ein Glas Wasser geben?
Sicher. Kommen Sie rein. Bitte.
Es ist heiß,
wenn man auf die Zeremonie wartet.
Bekommen Sie heute eine Medaille?
Ich bekam meine vor zwei Jahren...
Oberster Stock!
Was, glauben Sie, tun Sie da?
-Wer sind Sie?
-Charles Calthrop.
Das ist meine Wohnung, verdammt.
Ich glaube,
Sie kommen besser mit in den Hof.
Und ob ich das werde.
Es steht außer Frage,
dass die britische Regierung abstreitet,
dass dieser Schakal ein Brite ist.
Soweit man weiß,
wurde eine Zeitlang
ein Engländer verdächtigt,
aber er wurde jetzt ausgeschaltet.
Sicher, der Schakal
gab sich als Engländer aus,
aber auch als Däne und als Franzose.
Es besteht keine Möglichkeit,
seine Identitätzu klären.
Aber wenn der Schakal nicht Calthrop war,
wer war er dann?