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OUVERTÜRE
Der Untergang von Troja
(Erzähler) Hier war Troja vor
3. 000 Jahren, eine Stadt des Schicksals,
die den Hellespont beherrschte,
der heute als die Dardanellen
bekannt ist.
Dies war der einzige Seeweg
zwischen Ost und West.
So gelangten die Trojaner zu Wohlstand,
eine verlockende Beute
für die Griechen.
Die Trojaner wussten noch genau,
wie die Griechen unter Sparta
die Stadt geplündert
und in Brand gesetzt hatten.
Nun schützten Verteidigungsanlagen
sie vor weiteren Angriffen.
Deshalb hatte das neue Troja
mächtige Mauern, hinter denen
ein glückliches Volk lebte,
das die Schönheit liebte.
Im Palast und auf den Straßen
ernteten die Bürger
die Früchte des Friedens,
als würde diese sorgenfreie Zeit
niemals enden.
Lord Aeneas,
der Neffe von König Priamos,
war auf dem Weg zum Palast,
wo das Schicksal von Troja in den
Händen des Königlichen Rates lag.
(Mann)
So haben wir die Völkerfreundschaft
gegen die Feindschaft eingetauscht.
Die Gerüchte brodeln,
die Trojaner sind misstrauisch.
Es gibt nur eine Lösung.
Tu, was du für richtig hältst.
Geh nach Sparta,
aber nimm Trojas Schicksal nicht mit.
Das Schicksal des goldenen Käfigs?
Es geht uns gut.
Unser Wohlstand beruht
auf Handelssteuern.
Unsinn! Ohne eigene Handelsflotte
werden wir daran ersticken.
Aber alle Häfen sind in Feindeshand!
- Oh, Träumer!
(Mann 2) Hüte deine Zunge, Bruder.
Paris war dir schon immer überlegen.
Und du uns beiden.
- Er ist verrückt, Hektor!
(Priam) Meine Söhne,
verrückt ist,
wer den Disput zum Streit macht.
Paris, ich heiße deinen Plan gut.
Du wirst nicht um Frieden betteln.
Ich will die Griechen
zu einem Abkommen bewegen.
Ich würde sie überzeugen.
Ich würde Sparta
mit 100 Kriegsschiffen heimsuchen!
Zweifelsohne, Polydoros,
und einen endlosen Krieg entfachen.
Und du, Hektor, gibt es für dich
- außer Fechten und Boxen noch etwas?
- Ja.
- Den Speer und den Diskus.
(Priamos) Ah.
Hektor ist ein guter Sohn, Priamos.
Und ein guter Ehemann, Herr.
Reicht das nicht?
Paris' Schiff ist bereit.
(Priamos)
Sind die Götter wohl gesonnen?
Die Omen und Prophezeiungen sagen ja.
Mit einer Ausnahme.
Eine Priesterin im Tempel.
- Meine Tochter.
- Zürne nicht, Priamos.
- Kassandra ist krank.
- Geisteskrank.
Erhebe dich, Paris,
und geh.
In einem Punkt beunruhigt mich
die Jungfrau Kassandra.
Prinz Paris scheint
nur einer einzigen Göttin zu huldigen.
- Aphrodite.
- Ich huldige überhaupt niemandem.
Nein.
Bewunderung trifft es besser.
Bewunderung für eine Marmorstatue.
Nicht die Göttin der Schönheit
riet zum Schutz gegen den Feind,
sondern Athene, Göttin der Weisheit,
und Schutzherrin der Kriegspferde.
Athene ist nicht erfreut
über deine einsame Bewunderung.
Lhr gefällt nicht,
dass lhr eine Friedensmission plant.
Ich nehme an, ihr böses Pferd
wird mich niedertrampeln.
Gut, gut. Lass es kommen, Herr,
wenn das der Preis dafür ist,
in einem Sagenreich zu leben.
(Frau)
Sprich nicht so, Paris.
Frieden gibt es nur, wenn du
zuerst Athene besänftigst.
Kleine Kassandra,
ich kann nicht länger warten.
Gib mir deinen Segen.
Ich kann nicht segnen, was ich sehe.
(Priamos)
Kassandra!
- Kassandra, hör auf.
- Vater, es ist wahr.
Was ich sehe und fühle,
ist die Wahrheit.
Geh, Paris.
Komm, Kassandra.
- Komm und ruh dich ein wenig aus.
- Wie könnte ich?
Oh, könnte ich doch
ohne diese Qualen leben.
(Jubel)
(Kassandra)
Paris!
Paris, geh nicht. Bitte geh nicht.
- Mein Schiff wartet.
- Wenn du Troja liebst,
verschone uns mit diesem Schicksal.
- Ich dachte, wenigstens du liebst mich.
- Das tue ich, aber
der Lärm, der Sturm,
es ist zu furchtbar.
Pferde schreien, Sterbende jammern.
- Pass auf sie auf.
- Liebling, Liebling.
Vielleicht muss es so sein.
Was sein muss,
lässt sich nicht ändern.
Wo sind wir heute? Elysium?
Weit entfernt. Wir nähern uns Sparta,
ein kriegerisches Land, wo ein Mann
seinen Mut mit allen Mitteln beweist.
- Wie wohl die Frauen sind?
- Mein tiefsinniger Aeneas.
Frauen sind die Essenz allen Seins.
Sie geben Leben, und oft auch den Tod.
- Sie bestimmen unser Schicksal.
- Nicht das meine.
Was ist los?
Die Brise nimmt zu.
Aber sie ist zu heiß.
Es ist nichts. Nur ein Wölkchen.
(Donner)
(Wind heult)
Auf den Mast mit dir!
- Ich befehle dir! Hinauf!
- Segel runter!
Mein Prinz, die Leinen hängen fest,
und niemand geht da rauf.
- Das werden sie bereuen!
- Nein!
Es gibt nur ein Mittel
gegen den Aberglauben.
Nein, mein Prinz, nicht lhr. Nein!
Paris!
Paris!
Paris!
Paris! Paris!
Paris!
(Hund bellt)
(Frau)
Megas!
Aphrodite.
Was?
Ein Schiffsunglück.
Sie existiert.
- Wer?
(Paris) Die wunderbare Göttin.
(Frau 2)
Er ist verrückt.
Aber angenehm verrückt.
Wie hieß das Schiff?
Die Delfin
- von Troja.
- Ein Trojaner.
Mach ihn los, Andros.
Er sollte sich aufwärmen,
bevor wir ihn den Soldaten übergeben.
Frauen! Soll er sich
für das Jenseits aufwärmen?
Oh.
Deckt ihn zu, schnell!
Wir suchen
die Königin von Sparta.
Sie kam an die Küste,
um ihre frühere Amme zu besuchen.
- Eure Hoheit.
- Ich wollte nicht gestört werden.
(Soldat)
Dieser Strand ist nicht sicher.
Ein unbekanntes Schiff
wurde gesichtet.
Wir konnten nicht hinterher.
Vielleicht waren
trojanische Spione an Bord.
Lhr seht Gespenster.
- Dies war kein Geisterschiff.
- Das Wappen von Troja.
(Soldat) Der König wünscht,
dass seine Königin mitkommt.
Richtet ihm aus,
dass ich bei Cora in guten Händen bin.
Geht jetzt.
Wie lhr wünscht, Hoheit.
Andraste!
- Andraste, hilf uns.
- Ein Mann, Hoheit?
Wie aufregend!
- Ich kann keinen Trojaner verstecken.
- Nein.
Vielleicht ist er ein Soldat?
Seid vorsichtig.
Allzu vorsichtige Frauen
verpassen viel, Andraste.
Er wird nicht wieder.
Aber sein Herz schlägt.
Gib ihm Suppe und
dann übergeben wir ihn.
- Gut.
- Nein! Sie werden ihn umbringen.
- Gut.
- Ich bleibe dabei,
- auch wenn er so hässlich wäre wie du.
- Danke.
Wem bin ich Dank schuldig?
Ich bin nicht wichtig.
Nur eine Sklavin.
Erzähl uns von dir, Trojaner.
Habe ich das erwähnt?
Ich kann mich nicht erinnern.
Aber von Euch habe ich geträumt.
Eine Göttin.
Verehrte Aphrodite,
darf ich mich vorstellen:
- Prinz Paris von Troja.
- Seien Sie nicht unverschämt.
Lhr seid selbst etwas unverschämt,
dafür, dass lhr eine Sklavin seid.
- Schweigt!
- Eine Sklavin des Palasts, Andros.
Warum ist das wichtig?
Ich bin wirklich Prinz Paris.
Ich will König Menelaos
ein Angebot unterbreiten.
Aber natürlich glaubt lhr mir nicht.
Meine Identität,
alle Geschenke des Hofes von Sparta.
Meine Männer werden sich
von Sparta fern halten.
Es wird heißen,
der Blitz habe mich getroffen.
Vielleicht glaube ich Euch.
Lhr Äußeres ist angeschlagen,
nicht aber Euer Benehmen.
Bei Dämmerung müsst lhr weg.
Folgt der Küste.
Lhr kommt an eine Bucht.
- Nein. Ich habe eine Mission.
- Tut, was ich sage!
Unsere Soldaten
sind schnell mit dem Schwert.
Warum kümmert Euch das?
Die Gefühle einer Sklavin
sind ohne Bedeutung.
Für mich nicht.
Überall sonst wäre
eine solche Schönheit die Königin.
Wir würden Euch Lieder widmen.
König Menelaos wäre außer sich.
Ja, neben Euch würde
die Königin verblassen.
Es täte ihr weh, das zu hören.
Kennt lhr sie?
Ich gehöre ihr und bin ihr Schatten.
Ich glaubte immer,
ich würde sie kennen.
Nein, niemand kennt
Königin Helena richtig,
- sie selbst eingeschlossen.
- Auch nicht der König?
Große Macht braucht kein Wissen.
Moment. Ich stelle diese Fragen nur,
- weil ich zum Palast muss.
- Nein.
Ich werde vorsichtig sein,
helft mir also.
Hört er mich nicht an, frage ich
die Königin.
Das dürft lhr nicht! Ich...
Wärt lhr alt und hässlich,
wäre es vielleicht möglich.
Lhr seid weder das eine
noch das andere.
(Andros räuspert sich)
Es ist spät, Andros.
Wir müssen zum Markt.
Ja. Ich will nicht hier sein,
wenn sie ihn finden.
Mir wäre es egal.
Wir müssen zurück zum Palast.
Ich bin schon zu lange weg.
(Paris)
Versprecht mir
ein Wiedersehen.
Geh jetzt zurück.
Äh, Proviant für die Reise.
Lhr hofft, ich gehe nicht zum Palast?
Mehr denn je.
Die griechischen Könige planen hier
einen Krieg gegen Troja.
Dann ist dies der rechte Zeitpunkt.
- Wann sind sie da?
- Vielleicht morgen.
Aber heute Nacht
gibt es nur Euch und mich.
Und den Zauber des Mondes.
Hier. Das ist für Euch.
Meine liebe kleine Sklavin,
ich will nichts von dem,
was du vom Palast stiehlst.
Nur das, was ich selbst stehle.
Nein, mein Prinz.
Dann leihe ich dich aus.
Aber wir werden offen sein.
- Ich will dich kaufen.
- Oh nein! Das wäre mein Tod!
Unsinn.
Ich werde ihr sagen,
dass du für mich keine Sklavin,
sondern meine zukünftige Frau bist.
Lasst mich gehen, Paris.
Glaubt lhr nicht, ich könnte
eine Sklavin lieben?
Doch, das glaube ich.
Mein Herz glaubt und liebt Euch.
Mein Herz ist Euer, Paris,
ich aber kann es niemals sein.
Du darfst die Königin nicht aufsuchen,
geh nicht in den Palast.
Dies ist unser letzter Moment.
Frag nicht, warum.
Nenn es Magie, nenn es einen Traum.
Erzähle niemandem davon.
Hört unseren Gastgeber,
König Menelaos von Sparta.
- Kommt Odysseus bestimmt?
- Sein Schiff war hinter uns.
Dieser lthaker wollte
sein Heim nicht verlassen.
Er ist der Kriege überdrüssig.
Wir mussten ihn mit Gewalt überzeugen,
dass Griechenland
wichtiger ist.
Nimm den Ruhm.
Ich nehme das Gold Trojas.
Nicht meinen Anteil, Bruder.
(Mann)
Odysseus, König von lthaka!
Seid gegrüßt, Freund.
Macht Euch bekannt.
Ajax, Prinz von Salamis.
Nestor, König von Pylos.
Diomedes von Ätolien.
Und mein Bruder:
König Agamemnon von Mykene.
Seid gegrüßt, Piratenfreunde.
(Gelächter)
Wir planen einen gerechten Krieg,
einen defensiven Angriffskrieg.
Aha. Eine schöne Art von Recht.
Glaubst du, die Trojaner bauten
ihre Festung für den Frieden?
Kennst du Priamos' Söhne?
Polydoros ist kampflüstern!
Hektor auch.
Paris ist ein ausgezeichneter Kämpfer.
Glaubst du, die wollen Frieden?
Ohne Achilleus
können wir nichts planen.
Aber er hasst uns beide.
Ebenso liebt er aber den Krieg.
Um der Versuchung zu widerstehen,
sich uns anzuschließen,
hat er sich in einem Haus
voller Frauen versteckt.
Dort fand ich ihn,
geschützt vor unserem Einfluss,
in Frauenkleidern!
(Lachen)
Kommt er?
Ja. Er ist bei den Pferden im Stall.
Achilleus, das süße Mädchen.
Ich werde ihn
für seine Schönheit loben.
(Horn ertönt)
Der Mann, der sein eigenes Horn bläst.
Grüßt ihn, Menelaos.
Seid gelobt, Achilleus.
Und ich verachte Euch.
Euch auch, Agamemnon.
Da wir uns aber einigen müssen,
werde ich der Anführer sein.
- Anführer?
- Gewiss.
Ich und mein Freund Patroklos.
Wir sind Kämpfer, von Kindesbeinen an.
- Das bezweifle ich.
- Wer?
Ich, Ajax.
Mein Nachahmer.
Du widerlicher Ruhmesjäger.
Ihn ahmt man nur in voller Rüstung nach!
Daher kommt sein Ruf,
unverletzlich zu sein.
Bringt ihn zum Schweigen,
Menelaos.
Ich will nicht von ihm gestört werden.
(Ajax lacht)
Seine Haut ist ebenso
verletzlich wie seine Eitelkeit.
Und besonders seine Ferse.
- Selbst Leder ist zu hart.
- Füße sind keine Waffen.
Beruhigt Euch. Ich mach das schon.
Genug jetzt.
Einigkeit ist das Gebot der Stunde.
Undenkbar.
Das gab es nie
und wird es nie geben.
Halte die Pferde bereit.
Patroklos, wir gehen.
(Nestor) Ich sehe keinen Grund,
Troja anzugreifen.
- Ich auch nicht.
- Wartet, wartet.
Hier. Lhr sprecht von Moral?
Das Wappen eines trojanischen Schiffs.
Kein Handelsschiff,
sondern eins vom Hofe des Priamos.
(Paris)
Es war mein Schiff, Hoheit.
Ich bin Paris von Troja.
- König Menelaos?
(Menelaos) Ja.
Verzeihen Sie mein Auftreten,
der Sturm warf mich über Bord.
Diese Versammlung
griechischer Herrscher
vereinfacht meine Mission.
- Woher wusstet lhr?
- Ich ersuche um Eure Nachsicht.
Es erspart mir viele Reisen,
solltet lhr das Friedensangebot
aus Troja ablehnen.
- Troja will keinen Krieg?
(Achilleus)
Das ist falsch, Menelaos.
Macht dem ein Ende!
(Menelaos) Wo war dieser Betrüger?
- Er kam zum Palast.
- Ich dachte, lhr wolltet ihn fragen.
(Menelaos) lhr stört den Rat!
- Hört ihn an.
- Das ist unsere Angelegenheit.
Er ist ein Vagabund.
Seht euch seine Lumpen an.
Mein Palast sieht viele wie ihn.
Meist sind sie geschickt und begabt.
Was tut lhr neben der Hochstapelei?
Ich versuche wohl das Unmögliche.
Der Faustkampf.
Wenn er Paris ist, beherrscht er ihn.
Hervorragend.
(Menelaos)
Habt ihr gehört, Ajax, Achilleus?
Achilleus ist müde.
Er verdankt seinen Ruf
nicht dem Kampf gegen Kinder.
Sparta ist höchst gefährlich.
- Wie ich sehe...
- Wenn er uns besiegt,
- darf er gehen.
- Nein.
Teil meiner Aufgabe war es,
Zivilisation zu verbreiten.
Unter einer Bedingung.
Gehe ich heil aus diesem Kampf hervor,
glaubt lhr mir dann
und hört mich an?
Ja, wenn du deinen Kopf noch hast.
(Gelächter)
(Anfeuern)
Paris!
Trojaner, lhr habt eine
spartanische Tugend bewiesen: Mut.
Der hätte mich beim Gedanken
an Ajax beinahe verlassen.
Ruht ein wenig.
Morgen reden wir.
Über Eure Abenteuer
und über Euern Charme,
der mich Euch "Freund" nennen lässt.
Und Troja soll Sparta "Freund" nennen.
Alphaios, gib unserem Gast
ein Quartier.
Und, Alphaios,
man sagt, die Trojaner
lieben die Schönheit.
Bring ihm eine schöne Sklavin.
Für eine Sklavin in Eurem Palast
würde ich selbst zum Sklaven.
Menelaos!
Gestern wolltet lhr mir
Eure Gäste vorstellen.
(Menelaos)
Ein stolzer Wunsch.
Helena, Königin von Sparta,
Menelaos' Gemahlin,
Paris,
Prinz von Troja.
Was tut lhr hier, Trojaner?
Unsere Künste studieren?
Ja, Hoheit.
Die Kunst der Selbsterhaltung.
Trojanische Dreistheit!
Wenn lhr gestattet,
werde ich die Griechen
unter besseren Umständen begrüßen.
Lhr sollt heute
wahrhaft spartanisch gehandelt haben.
Mein Herz spielte verrückt.
Menelaos hörte es sicher schlagen.
(Tür wird geschlossen)
Sie sollen gehen.
Geht.
- Raus!
- Haltet ein!
Er kann weder hören noch sprechen.
Was hältst du von dem Trojaner?
- Du hast es gesehen.
- Ja, das habe ich.
Von diesem Trojaner zumindest.
Was für ein Spiel spielst du?
Helena, du verrätst dich.
Das tut auch er.
Sprich offen.
Wenn es sein muss, strafe mich,
aber spiel kein falsches Spiel
mit dem Fremden.
Wir mögen also die Trojaner?
Ich könnte vieles mit ihm anstellen.
Ich könnte ihn verstümmeln,
und dann heimschicken.
Ich könnte ihn gefangen halten
und Tribut fordern.
Ich dachte,
ich hätte einen König geheiratet.
- Das hast du.
- Nein, einen Räuber.
Warum hast du ihn dann geheiratet?
Meine Kriegsbeute ist kein Diebesgut.
Ein König mordet nicht,
er übt Gerechtigkeit.
Wie ein Spartaner.
Ich verstehe diese Dinge. Du nicht.
Ich verstehe genug.
Dann begreife,
dass dein Platz im Palast ist!
Du hast diesen Mann schon vorher
getroffen. Gib es zu.
Dein Schweigen verrät dich.
Du hast den Palast heimlich verlassen.
Du kennst diesen Mann.
Schweigen, wie immer.
Kein Wort an mich, deinem Gemahl!
- Nein.
- Nenn mich "Gemahl".
Sag "Gemahl".
Helena, ich kann viele Dinge
mit deinem Trojaner tun.
Andraste.
Ich bin die Sklavin für den Trojaner.
Die Zofe der Königin?
Der König schickt mich zu seinem Gast.
Eine schöne Sitte. Aber Gast?
Er ist ein Gefangener.
Davon soll er nichts wissen.
Soll mir der König
persönlich Zutritt gewähren?
Pst! Sein Gemüt ist erhitzt.
Soll ich das dem König ausrichten?
Erledige deinen Auftrag, kleine Hexe.
(Tür wird geschlossen)
Du solltest im Bett sein.
Oh, ja, aber...
Aber deine Herrin schickt dich,
um mich wieder zu täuschen.
Nein.
Sie will Euch zur Flucht verhelfen.
Flucht?
Da unten, die 2 Soldaten...
Helfen die mir auch?
Lhr seid gefangen.
Der König will Euch foltern.
Lhr habt wenig Zeit.
Geht zur Fischerhütte.
Ich zeige Euch den Weg.
Mein guter Freund Menelaos.
- Vor der Tür sind Wachen.
- Wie komme ich dann weg?
(Schreit)
(Stöhnt)
Helena dachte,
lhr solltet wie ein Händler aussehen.
Jeder erkennt den Prinzen in Euch.
- Pst! Soldaten.
- Fischer!
- Ja?
- Fischer!
Ja?
- Was wünscht lhr?
- Wein.
- Der Wind trocknet unsere Kehlen aus.
- Oh. Cora, den Wein.
(Soldat 2) Idiot.
Glaubt er, der Mann will schwimmen?
(Soldat)
Er ist längst über alle Berge.
Hier. Nehmt das mit.
Geh jetzt. Die Soldaten sind oben,
nimm die Felsen unter dem Kliff.
Geh zur Bucht jenseits des Turms.
Dort wartet ein Boot.
Merkur möge dich tragen.
Worauf wartet lhr?
Ein verrückter Gedanke.
- Ich dachte nur, sie käme.
- Hierher?
Kleider, ein Platz
auf einem phönizischen Schiff.
Was wollt lhr noch, Trojaner?
Ich habe sie nicht erwartet.
- Nur gehofft.
- Oh nein.
Würde man sie hier erkennen...
Ich weiß.
Ich würde mich gern
erkenntlich zeigen.
Was die Königin betrifft,
sagt ihr,
ich werde ewig von ihr träumen.
(Rüstungen klirren)
(Helena)
Wartet!
Das Schiff ist noch nicht da.
Helena.
Andraste, du bist frei.
- Geh so weit weg du kannst.
- Herrin.
Weiß Adelphos Bescheid?
- Er ist über alle Berge.
- Dann geh.
Die Freiheit kann furchtbar sein.
Geh. Schnell.
Helena.
Helena ist die Königin.
Du trafst ein namenloses Mädchen.
Das glaube ich nicht.
- Sie half mir zu fliehen.
- Nein.
Es war die friedliebende Königin.
Sie hätte es für jeden Sklaven getan.
(Paris)
Verstehe.
Dies sagt die Königin.
Paris wird sie nie vergessen.
Und sie wird ihren Teil
zum Frieden beitragen.
- Lhr seid keine Spartanerin.
- Doch.
Eine Königstochter
mit einem spartanischem Gemahl.
Den lhr verschmäht.
Ich verschmähe die Unterdrückung,
wie viele andere auch.
Nur Spartaner ertragen das.
Und wir müssen Gehör finden.
Das habt lhr.
Lhr seid Sparta für mich, nicht Menelaos.
Es gibt noch Hoffnung. Ich werde Troja
berichten, was ich gesehen habe.
Die Herrscher zerstritten,
so wie das spartanische Volk.
(***)
Beruhigt Euch. Die Könige
haben die ganze Nacht gezecht.
Es gibt sie also wirklich,
meine einzige Liebe.
Ja.
Manchmal überlegen es sich
die Götter anders.
Sie sind gütig.
Nie wieder werde ich zweifeln.
Oh Helena.
Solange Menelaos Euch besitzt,
seid lhr seine Sklavin.
Kommt mit mir in die Freiheit,
nach Troja.
Um die Hoffnung auf Frieden
im Keim zu ersticken?
Nein.
Stirbt nur ein Trojaner
auf den Mauern, habe ich versagt.
Verzeiht mir, Helena.
In Euch leben 2 Frauen,
beide weise und gütig.
In mir leben 2 Männer.
Der eine recht gut, denke ich.
Der andere schlecht.
Der eine ist ein Mann.
Der andere einfach nur ein Junge.
Paris, lass ihn immer weiterleben.
Lass ihn niemals alt werden.
Helena.
Das Schiff.
Ich muss zurück.
Die Götter geben mit einer Hand
und nehmen mit zweien.
Oh nein. Dies ist kein Abschied.
Auf dem Meer wirst du bei mir sein.
Und du bei mir.
Und immer jung, Paris, du weißt?
Woran wir uns erinnern,
bleibt ewig jung.
(Soldat)
Halt!
Stehen bleiben!
- Hoheit, tretet zurück.
- Zieht die Schützen ab.
Hoheit, ich bitte Euch.
Lhr wagt es nicht.
(Soldat) Ich riskiere nur mein Leben,
und das ist ohne ihn vorbei.
(Musik ertönt)
Still!
Helena!
Helena! Helena!
- Lhr lügt.
- Nein.
- Sie ist da drin. Macht auf.
- Macht auf.
Brecht die Tür auf.
Es ist wahr.
Der Trojaner hat Helena gestohlen.
Er hat sie entführt.
Gewaltsam, gegen ihren Willen.
Sie hat gekämpft,
erfolglos um Hilfe geschrien.
(Menelaos) Wir verstanden uns nicht
immer, aber sie war meine Gemahlin.
Es ist viel schlimmer.
Es gilt allen griechischen Frauen.
Schande für jedes griechische Volk.
Macht die Schiffe fertig.
Odysseus, mach schon.
Ich will sie zurück.
- Nicht jetzt, Menelaos. Später.
- Jetzt!
Stehst du mir nicht bei?
Menelaos, wir holen sie zurück.
Und all den Reichtum Trojas.
Aber hab Geduld.
Wir schicken Boten in jede Stadt.
Ein ehrenhafter Krieg aller Griechen.
Ja. So wird es die Zukunft nennen.
Das ist es jetzt.
Paris wollte keinen Frieden,
sondern Krieg.
Odysseus.
Es ist natürlich meine Pflicht,
unser Anführer zu sein.
Anführer?
Achilleus ist unser Anführer.
Es ist meine heilige Pflicht,
unser Anführer zu sein.
Still, Agamemnon.
Ich werde Euch folgen.
Und Euch sagen, was zu tun ist.
Wie gewöhnlich.
Den sensiblen Achilleus werde ich mit
faszinierenden Einzelheiten über
das enorme Goldlager
in Troja überzeugen.
Ich will kein Gold.
Ich werde töten.
Das werden wir alle, Bruder.
Um deine Ehre wiederherzustellen.
Wer sind sie?
Ich weiß nicht,
ich kenne nur die Farbe ihres Golds.
Sparta ist Vergangenheit, Helena.
Dort liegt Troja.
Wie werden sie uns dort nennen?
Eine Frau,
die ihren Gatten verlassen hat.
Ein Prinz, der zum Dieb geworden ist.
Was können wir sonst noch sein?
2 Liebende.
Gegen den Rest der Welt, wenn nötig.
Wenn ich mit den Göttern
handeln könnte,
würden wir der Welt den Rücken kehren
und niemals an Land gehen.
Ein schöner Traum, aber irgendwo
müssen wir hin.
Paris, es gibt eine Insel namens Pelagos.
Das Meer kann uns ernähren.
In der Nähe des Dorfbrunnens
gibt es kleine Hütten.
Lass uns dorthin gehen.
Ich kann nicht. Ich habe eine Aufgabe.
Paris, Sohn des Priamos,
ich trage Verantwortung.
(Helena) Kein Königreich der Welt
würde mir fehlen.
- Aber du...
- Helena,
unser gemeinsames Leben würde
verblassen, liefe ich davon.
So zerbrechlich,
es würde keinem Sturm standhalten.
Nein, Paris.
Verzeih mir.
Ich vergesse, dass du eine Frau bist,
keine Göttin.
Kapitän.
- Kennt lhr die Insel Pelagos?
- Sie liegt südlich,
- durch die Meeresenge.
- Segelt nach Süden.
- Kapitän.
(Kapitän) Ja?
Wir haben unseren Plan geändert.
Nach Norden, nach Troja.
- Was ist los?
- Das müsst lhr sehen, Aeneas.
(Jubel)
Wartet.
Aeneas, ruf die Königin.
Paris!
- Mein Paris.
- Paris.
Dort sind meine Brüder.
Hektor, Polydoros.
Ich habe dir von ihnen erzählt.
Glückspilz.
Du könntest in den Hades fallen
und mit Sonnenschein beladen
zurückkommen.
Überraschungen liebte er schon immer.
Schön, dass du deine Mission
deinen Talenten angepasst hast.
(Hektor)
Komm.
- Aeneas.
(Hekuba) Paris.
- Paris.
- Ich hätte Vertrauen haben sollen.
Zeus hätte ihn nie sterben lassen
- und unsere Hoffnung auf Frieden.
(Hektor) Ein Wunder.
Was ist passiert, Paris?
Das ist das Wunder.
Ohne sie hätte ich Troja
nicht wieder gesehen.
Ein Meeresgeist
hätte dich retten können.
Aber eine solch zarte Person?
Geduldet euch ein wenig.
Über ihre Qualen werde ich
in ihrer Gegenwart nicht sprechen.
Hauptsache, unser Sohn ist zurück,
mein liebes Kind.
Du bist uns willkommen.
Paris, lass ihr eine bequeme
Unterkunft herrichten.
Später kannst du alles erzählen.
Zu Befehl, Vater.
Mein Bruder ist unhöflich.
Bei welchem Namen
sollen wir Euch rufen?
- Ich heiße...
- lhr Name ist Tod.
(Priamos) Kassandra!
(Paris) Verzeiht ihr. Sie ist krank.
(Polydoros)
Wartet.
Was wolltet lhr sagen?
Ich bin Helena, Königin von Sparta.
Die Gemahlin von König Menelaos?
- Nicht mehr.
- Aphrodite, die Göttin der Schönheit,
ist zu uns gekommen.
Sie wird die Katastrophe bringen.
Lhr Name wird in Feuer geschrieben sein.
Helena.
Helena von Troja.
Und wieder rettete sie mich,
aber unter einer solchen Gefahr,
dass ich sie nicht
bei den Spartanern zurücklassen konnte.
Ich habe Ihnen
Schwierigkeiten gemacht.
Aufgrund der Zuneigung,
die uns verbindet,
hoffe ich auf ein gerechtes Urteil.
Ich kann es nicht glauben,
dass so etwas passieren konnte,
nicht durch meinen Sohn.
Der Sohn, der meine Hoffnung
auf dauerhaften Frieden teilte.
Der den Frieden bringen wollte.
Gebracht hast du
stattdessen Schande.
Du hast die Griechen geeint.
Du hast eine Flamme entzündet,
die sie zusammenschweißen wird.
(Menge staunt)
Sie werden zu uns kommen.
Das sollte dich freuen.
Viele Trojaner
werden deinetwegen sterben müssen.
Du überbeanspruchst unsere Zuneigung.
Paris,
schick sie zurück nach Sparta
und versöhne dich mit Menelaos.
Niemals.
- Du bist ohne jede Vernunft?
- Meine Liebe ist ohne Logik.
Wir wählten
zwischen Troja und Pelagos.
Helena wollte nach Pelagos gehen,
aber ich musste Euch warnen.
Sie hatte den Mut, mit mir zu kommen.
Aber sie hatte Recht.
Mitgefühl ist in Troja nicht zu finden.
Vermeidet so der Feigling den Kampf?
- Selbst als Bruder gehst du zu weit.
(Priamos) Und du
trittst Troja mit Füßen.
Der Schaden ist angerichtet.
Geh oder bleib. Es ist egal.
- Ich will dich nicht mehr sehen.
- Priamos.
Lasst die Waffenmeister
und Lagerverwalter kommen.
Ich muss wissen, wie lange Troja
einer Belagerung standhalten kann.
Manchmal vergaß ich beinahe, Paris,
dass ich noch andere Kinder hatte,
die nun vielleicht sterben werden.
Schicksal, Paris. Schicksal.
Jede Frau mit einem Sohn oder Mann
wird dich verfluchen.
Ach Bruder,
ein Krieg kann die Stimmung verbessern.
Krieg, nur das macht dich glücklich.
Aus dem Weg, oder ich vergesse mich.
(Frau) Aeneas.
(Aeneas) Du kannst gehen.
Das Schiff, das Euch nach Troja
gebracht hat, wartet.
Mein Kutscher bringt Euch hin.
Ich verstehe.
Ich kann auch
für eine königliche Eskorte sorgen.
Nein, nein.
Wartet auf uns.
Meine Kutsche ist im Hof.
Athene hat große Macht,
wie es scheint.
- Wenn ich zu Menelaos zurückkehre...
- Nein.
Pelagos?
Ja, ich bringe dich nach Pelagos.
Du sagtest,
unser Leben würde zerrinnen.
Ich sagte auch,
dass du glücklich wärst in Troja.
(Menge ruft)
Alle wissen Bescheid.
- Sie sind nicht mit Blumen bewaffnet.
- Schnell, bevor sie kommen.
Noch genießen sie ihr Fest.
- Bring Helena zum Hafen.
- Zeig dich nicht.
- Bring sie aufs Schiff.
- Paris!
(Mann)
Du Schuft!
(Mann 2)
Für deinen Spaß sollen wir kämpfen?
Tapfere Trojaner,
werdet ihr Sparta
ebenso entgegentreten,
wie dieser einen Frau?
Steht jeder von euch
den Kampf alleine durch,
oder seid ihr nur in der Masse tapfer?
Geht heim
und lauscht auf eure Herzen, Trojaner,
denn all das muss bald
beantwortet werden.
- Jetzt bist du sicher.
- Ohne dich?
Dies war ein kleiner Sieg, Helena,
den ich nicht riskieren darf.
Allein gibt es für mich kein Pelagos.
Aber es gibt immer eine Insel,
geschützt vor dem Sturm.
Überall, Paris,
wo wir zusammen sind.
- Hier?
- Ja, selbst hier.
(Erzähler) In Troja vernahm man, dass
die Griechen mit der größten Armada
aller Zeiten kommen würden. In Troja
liefen die Kriegsvorbereitungen.
(Jubel)
Unzählige Schiffe werden kommen.
(Polydoros) Wir sind vorbereitet.
(Hektor) Hunderte.
(Aeneas) Mehr, als wir zählen können.
(Polydoros) 500, 600. Noch mehr.
(Priamos) Mindestens 1.000 Schiffe.
- Sie werden bezahlen müssen.
Und wir?
Aeneas, bring sie her. Zeig es ihnen.
Ja, Herr.
Schneller. Schneller.
- Siehst du, was du uns gebracht hast?
- Vater.
Dieses Gesicht
hat uns 1000 Schiffe gebracht.
Diese Mauern sind
unser Schutz und unser Trumpf,
niemand soll versuchen,
diese Ebene einzunehmen,
bevor die Wälle
nicht ihren Zweck erfüllt haben.
Auf die Posten.
Hektor, wo ist mein Platz?
Bei dieser Frau aus Sparta.
Kommt mit, Bruder.
Ich teile spartanisches Blut mit dir.
Meinen Teil kannst du haben.
(Agamemnon)
Niemand hier, um uns zu begrüßen?
Ich hatte gehofft,
sie würden ihre Streitkräfte aufteilen.
- Wo schlagen wir das Lager auf?
- Lager? Wir greifen an.
Helena leidet jeden Augenblick.
Unser Lager ist der Palast.
Wir schlagen sofort zu.
Gegen die Mauern von Troja? Oh nein.
Dafür sind wir nicht ausgerüstet.
Odysseus hat Recht.
Wir müssen uns vorbereiten.
(Erzähler)
Man befolgte diesen klugen Rat.
Die Griechen ließen sich nieder
und bauten Kriegsgerät,
das selbst die Mauern von Troja
nicht zu scheuen brauchte.
(Rufen)
(Horn ertönt)
(Schreit)
(Pfeile surren)
(Schreit)
(Schreien)
Oh!
Folgt Achilleus!
(Schreit)
(Schreit)
(Stöhnt)
Hektor.
(Menelaos)
An die Rampen. Zurück.
(Odysseus)
Wir sind umzingelt! Weicht zurück!
(Agamemnon)
Zurück zu den Türmen.
(Menelaos)
An die Rampen. Zurück!
Zurück!
(Schreien)
(Schreit)
(Schreit)
(Schreien)
(Rufen)
(Trojaner jubeln)
Polydoros.
Ein guter Krieg, Paris.
Hektor, der Mann des Friedens
ist nun unser größter Krieger.
Danke Helena für dein Schicksal.
- Danke Paris.
- Lhm verdanke ich mein Leben.
Oh großer Zeus, Herrscher über alles,
nimm Polydoros, Prinz von Troja.
Ich flehe dich an, fälle dein Urteil
mit Güte und Mitgefühl.
Möge sich Athenes Hass
nicht gegen ihn richten,
sondern gegen uns.
Wir, die lebenden Toten von Troja,
werden mit jahrelanger Belagerung
bezahlen.
(Erzähler) Und die Griechen stellten sich
auf Jahre der Belagerung ein.
Sie brachten Vorräte
von ihren Schiffen,
plünderten und vergewaltigten
in den umliegenden kleinen Dörfern.
Hände weg!
- Ein Krieger befiehlt mir?
- Sie gehört mir.
Lhr seid groß, aber ich bin Euer
Kriegsherr und verfüge über die Beute.
- Bringt sie in mein Quartier.
- Nein.
Agamemnon, wenn lhr das tut,
segle ich heim.
- Gut, mächtiger Krieger.
- Agamemnon!
- Das meint er nicht, Achilleus.
(Agamemnon) Fahr nach Hause.
Nein, Achilleus.
Raus! Raus! Raus!
Achilleus, Agamemnon spricht nicht
für uns alle.
Hundesöhne! Schurken!
Nie wieder werde ich für ihn kämpfen.
Aber für Griechenland.
Nicht mehr.
(Erzähler)
In den Jahren der Belagerung
überfielen die Trojaner
Nacht für Nacht
das Lager der Eindringlinge.
- Helena, wie vollkommen.
- Das Mädchen, das du liebst?
Trage dieses Bild
stets in dir, Paris.
Das brauche ich nicht.
Ich besitze die Quelle dieses Zaubers.
Lhre lebendige Wärme
halte ich in den Armen,
und in Gedanken ist sie stets bei mir
dort draußen.
Dann geht sie nie verloren, nicht wahr?
Gelebtes und Geteiltes ist ewig.
- Ewig, Helena.
- Wenn du mich verlierst,
könntest du damit leben?
Dir wird nichts geschehen.
Nichts auf Erden ist von Dauer, Paris,
weder Glück noch Trauer
noch die Liebe.
Meine Helena sucht das Dunkle
am einzig hellen Ort in Troja.
Liebende dürfen nicht blind sein.
Dabei sollten sie
der künftigen Trennung ins Auge sehen.
Nicht so düster, Liebste.
Wir sehen uns im Elysium,
wo ein Zeitalter nur ein Blinzeln ist.
Du nimmst ein Schiff.
Ich das fliegende Pferd, Pegasus.
Auf unsere Insel, Paris?
Oh Göttin, lass mich
unsterblich werden durch deinen Kuss,
und Nektar und Ambrosia speisen.
- Ich bin nicht so ein himmlisches Wesen.
- Ich auch nicht.
Wie lange, Trojaner,
sollen wir leiden?
Zum Ruhen nur ein Waffenstillstand,
um unsere Toten zu verbrennen.
Der Ruhetag eines Trojas,
das einst bessere Tage kannte.
(Helena) Müssen die Trojaner
ihre Toten hier verbrennen?
- Wie lange werden sie mich hassen?
- Sie trauern um viele Tote, Herrin.
(Mann)
In der Hoffnung auf ewigen Frieden.
Ich glaubte an diesen Frieden.
Ich glaubte, all dem
entfliehen zu können, aber...
- Niemand wird siegen.
- Geh. Lass mich allein.
Paris befahl mir, bei Euch zu bleiben.
Lass mich allein.
(Mann)
Nein, Freunde!
Hört mich an, Trojaner.
Liefert sie an Sparta aus.
Paris soll Troja verlassen.
(Jubel)
- Wenn du den Mut nicht hast...
(Hekuba) Helena, geht nicht hinaus.
Sie sind gefährlich.
Ich ließ nach Soldaten rufen.
- Lhr wollt, dass ich Troja verlasse.
(Hekuba) Nein, Helena.
Nein.
Hektor hätte ich beinahe verloren.
Ich muss alle meine Söhne lieben,
und wen immer sie lieben.
Lhr seid voller Güte.
Der Hohepriester sagt,
dass selbst die Götter sich bekämpfen.
Manche für Athene und Griechenland,
manche für Troja und Aphrodite.
Wie könnte ich da
Euch die Schuld geben?
- Ich könnte es stoppen.
- Nein.
Ich könnte,
ginge ich zu Menelaos zurück.
Lhr hasst ihn.
Wenn es den Frieden und Paris
die Liebe der Trojaner zurückbringt...
- Er würde Euch nie gehen lassen.
- Als ob ich es könnte?
- Helft mir mit der Entscheidung.
- Befragt lhr die Schicksalsgöttinnen?
Dies kann kein Sterblicher tun.
Aber ich frage mich,
ist so viel Liebreiz sterblich?
Liebreiz? Oh nein. Ich bin alles,
was ich niemals sein wollte.
Ich war selbstsüchtig.
Verzweiflung, Schmerz und Tränen
habe ich den Menschen gebracht.
Das war nicht mein Traum.
Geht zu Eurem König von Troja.
Wir erwarten Helena
am verabredeten Ort.
Warnt ihn. Es darf weder
Täuschung noch Betrug geben.
Es wird keinen Täuschungsversuch
geben.
Es ist ihr eigener Wunsch,
zurückzukehren.
- Lhr Wunsch. Hast du gehört?
- Schon sehr oft.
(Menelaos)
Wartet, Bote.
Sagt Eurem Herrn, dass wir...
Nein. Nichts weiter.
Nichts weiter, nur Helena.
Troja will den Frieden.
Auch wir lieben den Frieden
und nehmen an.
Heim? Mit leeren Händen?
Mit leeren Händen?
Ist Helena bei uns,
ist die Ehre wiederhergestellt.
Mein freimütiger Bruder.
Wenn wir Helena haben,
werden wir ihnen zeigen,
dass man uns nicht abspeist.
Achilleus soll dabei sein,
falls es Ärger gibt.
Er kämpft nicht,
solange lhr das Kommando habt,
und Euer liebeskranker Bruder
hier herumkreischt.
Dann muss er
auf den Tribut von Troja verzichten.
Helena?
(Paris)
Helena.
- Wo ist sie?
- Nicht hier, Paris.
Nicht hier? Wo ist sie?
Lm Lager der Griechen.
Bei Menelaos?
Sie wollte all dem ein Ende setzen
und dein Volk mit dir versöhnen.
- Und du hast...
- Sie war keine Gefangene,
sondern eine Königin,
die mit viel mehr Mut als ich
gegen die Gezeiten
der Götter angetreten wäre.
- Er kriegt sie nicht.
- Es ist vorbei, Paris.
Du hast keine Wahl.
(Agamemnon)
Wartet, Trojaner.
Helena haben wir wieder,
aber das ist nicht alles.
Nicht alles?
- Wir schulden Euch nichts weiter.
(Agamemnon) Nein?
Und wer bezahlt für unser Blut?
Trojanisches Blut hat dafür bezahlt.
Das ist weniger wert als das unsere
und reicht nicht
für unsere 1.000 Schiffe.
(Hektor)
Die Abmachung war eindeutig.
Helenas Rückkehr
gegen euren Rückzug
von dieser Küste.
(Menelaos) Törichtes Volk.
(Agamemnon) Wir wollen zweierlei:
Den halben Schatz Trojas,
bevor wir abziehen,
und danach 1.000 Talente
jedes Jahr.
- Ha!
- Ergreift sie!
(Schreit)
- Nehmt das hier, Menelaos!
(Hektor) Bringt sie weg!
Bringt sie nach Troja.
Folgt ihnen!
Ihnen nach! Ihnen nach!
Zurück! Umkehren!
Nicht zu nah zu den Mauern.
Nicht gegen Hektor.
(Agamemnon)
Patroklos! Patroklos!
Hüh!
Hüh! Hüh! Hüh!
- Bring mir den Harnisch.
- Ja, Herr.
Ich danke Euch
für die Leiche des Patroklos.
Euch gebührt großer Dank.
Der Verrat der Griechen hat gezeigt,
dass ihr Krieg kein gerechter ist.
Helena, durch Euch erfuhren wir, dass
sie nur unseren Reichtum wollen.
Bitte vergebt mir.
(Menge murmelt)
Kassandra.
Du hast große Weisheit.
- Was kannst du uns noch sagen?
- Neue Stürme sind am Firmament,
doch die Schuld ist Athenes,
nicht Helenas.
Danke, Kassandra.
(Priamos)
Solcher Mut ruft nach Belohnung.
Helena, lhr werdet
Prinzessin von Troja.
Wo sind Hektor und Andromache?
Sie sollen die Lorbeeren verleihen.
Wo ist Hektor?
Am Tor, Hoheit.
Er wartet auf einen Zweikampf
aufgrund von Patroklos ' Tod.
Es war meine Schuld. Ich muss kämpfen.
Hektor wollte dich nicht
Achilleus überlassen.
- Er liebte Patroklos.
- Hektor hat ihm den Leichnam
bringen lassen.
Nicht einmal Hektor
kann es mit Achilleus aufnehmen.
Das darf nicht sein.
(Mann) Er heulte wie ein Tier,
und rief nach seinen Waffen.
Da ist er.
(Andromache)
Hektor!
Hektor!
- Es ist entschieden, Andromache.
- Achilleus?
Durch seine Hand starben mein Vater
und meine Brüder.
- Solange du lebst, leben sie weiter.
- Ich will weiterleben, für dich
und unseren Sohn.
Der Helm hat ihn schon
immer erschreckt.
Lasst uns hoffen,
dass er nie einen brauchen wird,
sondern Frieden findet.
(Horn ertönt)
Die Waffen.
(Jubel)
(Jubel)
Wenn Achilleus gewinnt,
schlagen wir zu.
Wir greifen sofort an!
Zum Palast!
Wenn er stirbt, ziehen wir uns zurück
und folgen meinem Plan.
(Jubel)
- Er ist unverletzlich.
- Allmächtiger Zeus, steh mir bei.
Achilleus ist tot!
So stirbt der Mut der Griechen,
doch nicht ihre List.
Von Menschen geschlagen,
von den Göttern verlassen.
Ich zählte Schlachten,
Seuchen, Hungersnöte.
Das hier ist ein einziger Albtraum.
Ich habe so viele Kriege erlebt,
aber niemals einen wie diesen.
Wir sollten nach Hause fahren.
Das werden wir.
Für meinen Plan brauchten wir zunächst
einen Sieg Trojas.
- Das ist schon geschehen.
- Lhr sprecht von Verrat.
Wir müssen realistisch sein.
Die größte Armee der Welt hat verloren.
Wovon träumt lhr, Odysseus?
Von meinem Weibe,
der wunderbaren Penelope.
Und in meinen Träumen
bringe ich ihr den Schatz von Troja.
- Aber wie?
- Hat das etwas mit der Arbeit
von Apagos und seinen Männern
in den Wäldern zu tun?
Sie bauen ein Ehrenmonument
für Paris und Helena.
Ein Geschenk von Athene.
Ein heiliges Pferd,
so groß und schön,
das Troja nicht abweisen können wird.
Blast laut zum Rückzug,
Troja muss es hören.
Lasst die Schiffe fahren,
aber haltet genug Soldaten bereit.
Die Schiffe kehren um.
Die Trojaner sollen dieses Monstrum
in die Stadt lassen?
Das werden sie. Sie werden Athene
überaus dankbar für den Sieg sein.
Lhr Pferd
werden sie willkommen heißen.
Und Bacchus, den Gott des Weins.
Macht Euch bereit, Griechen!
(Räder knarzen)
Sie haben zum Rückzug geblasen
und die Männer an die Ruder gerufen.
Sie gehen zum Wasser.
- An Bord?
(Soldat) Geduld.
Aeneas ist mit Spähern am Strand.
(***)
Sie sind abgezogen.
Lhr letztes Schiff ist weg.
Verkündet es! Zündet die Siegesfackel!
Tragt sie durch die Straßen!
Ja, Priamos. Ja.
- Unsere Helden würden feiern.
(Mann) Zündet die Siegesfackel!
Troja wird auferstehen.
Das zeigen eure Gesichter.
(Horn ertönt)
(Jubel)
Aufmachen! Aufmachen!
Wir wenden uns wieder der Welt zu!
Die Nacht ist uns gnädig.
Sieh nur, Priamos.
(Aeneas)
Ich wollte es Euch sagen.
Die Griechen
haben ein Monument hinterlassen.
Fürchte die Griechen,
auch wenn sie Geschenke bringen.
Meine Schwester hat Recht. Es ist böse
und sollte in Flammen aufgehen.
Ich stimme zu.
Geschenke vom Feind?
Liebe Kinder, dies ist kein Geschenk,
sondern ein Symbol der Ehrerbietung.
Die Leute wollen
das Ding hineinbringen.
Ich kann es ihnen nicht verweigern.
Vater, hör doch.
Dies ist das Ende!
Wir müssen der Göttin
dankbar sein.
Bringt ihr heiliges Pferd hinein.
Wir widmen es der Tapferkeit Trojas.
Ja, Herr.
Es ist großartig und wunderbar.
Welch kindisches Misstrauen.
Ich fürchtete ein Holzpferd.
Wofür war das?
Athene. Sie verzieh einer Rivalin.
Bist du eifersüchtig, Aphrodite?
Ich bin nur Helena
und werde vielleicht niemals
eine Trojanerin sein.
Wann immer Troja
auf diese Ebene blickt,
wird man nicht immer
an Helena von Sparta denken?
Jetzt herrscht Frieden.
Wir können weggehen.
Wo immer du hin willst, Helena.
(Mann)
Hoch leben Prinz Paris und Helena!
(Frau)
Hoch lebe Helena!
(Mann 2) Hoch lebe Paris!
(Mann 3) Helena lebe hoch!
Schicksal, Paris. Schicksal.
Es gibt kein Entkommen.
Auch nicht vom Glück.
Nein, und ich bin glücklich.
Sehr glücklich.
(Musik)
(Zimbeln erklingen)
(Schreien)
(Flötenmusik)
(Stöhnt)
(Quietschen)
(Menelaos)
Spartaner!
Spartaner, zum Palast!
Los!
(Frauen schreien)
Troja ist verloren,
aber ihr dürft nicht sterben.
Begebt euch ans Nordtor.
Jetzt sollen wir euch verlassen?
Gehorcht dem König.
(Klopfen)
Äneas, kümmere dich um Andromache
und ihr Kind.
Paris, Helena,
flieht.
Exzellent, Agamemnon.
Aller Ruhm gehört Euch.
(Menelaos)
Hinein!
(Stöhnt)
Helena!
Nehmt sie!
Alle anderen, sucht weiter!
(Schreit)
- Lass mich nicht los, Paris.
- Niemals.
Paris!
Paris! Paris!
Paris!
Oh Paris! Paris!
Ich dachte, ich sei verloren!
Die Götter sind mit uns. Komm.
Paris!
Ganz kurz hielt ich dich
- für die kleine Sklavin.
- Die bin ich.
Was immer du dir wünschst.
Du bist mein Herz.
(Helena weint)
Paris. Nein.
Mein Schiff wartet auf dich.
Geh an Bord.
Wisch dir sein Blut ab.
Das kann nicht sein.
Es ist auch mein Blut.
(Helena) Es geht nicht verloren,
Paris, nicht wahr?
Gelebtes und Geteiltes ist ewig.
(Paris)
Ewig, Helena.
(Helena)
Dann ist dies kein Abschied.
Du bist immer bei mir.
(Paris)
Und du bei mir.
Untertitel:
SDI Media Group
Ripped by:
SkyFury