Tip:
Highlight text to annotate it
X
JUNI
HEUTE TOMBOLA
- Hier drüben!
- Ah, Mrs Lucas.
Herzlichen Glückwunsch, Mrs Lucas.
Und nun kommen wir zum ersten Preis
unserer heutigen Tombola
zugunsten des Kirchendachs.
Wärst du so freundlich, Lily?
Ja, so ist es. Eine traumhafte Urlaubsreise
in den Süden Frankreichs,
gestiftet von Dalesborough Travel Limited.
Danke sehr, Leute.
Der Gewinner dieses Preises reist
mit dem EuroStar nach Paris,
steigt dann
in den Schnellzug Richtung Süden
und verbringt dann eine Woche
am Strand der französischen Riviera.
Des Weiteren erhält der Preisträger
ein Taschengeld in Höhe von €200.
Und, Barbara,
diese wunderbare Videokamera,
die uns von der Firma A & K Electrics
aus der Arbor Road gestiftet wurde.
Auch Ihnen danke schön!
Gut. Der Gewinner
dieses unglaublichen Preises ist...
9- 1-9!
9- 1-9!
Hat jemand das Los mit der Nummer 9-1-9?
Wenn sich niemand meldet, werde ich
ein anderes Los aus dem Eimer ziehen.
Niemand?
Doch.
Doch!
Doch!
Das bin ich. Das bin ich. Ich hab die...
Cannes. Cannes.
Kaffee?
Ah, oui.
Zucker?
Non.
Sie sprechen gut Französisch.
Gracias.
Oui. Choo-choo. Gare de Lyon.
Bitte zum Arche in La Defense.
Sieh mal. Was sollen wir jetzt machen?
Reg dich ab.
Ich glaub, er ist Engländer.
Monsieur Clay,
wie lange werden Sie in Paris bleiben?
Am Sonntag werde ich natürlich
zur Premiere meines Films in Cannes sein.
Und bis dahin arbeite ich an einem
aufregenden neuen Projekt
zusammen mit dieser
wundervollen Schauspielerin Sylvie.
- Sabine.
- Ja, richtig.
Eine letzte Frage, bitte. Mr Clay.
12:05 Uhr.
Stopp! Stopp! Stopp! Stopp!
13:00 Uhr.
Wünschen Sie zu speisen?
Folgen Sie mir.
Als Vorspeise hätten wir die Meeresfrüchte.
Ja?
Ja.
Vergessen Sie die Langustino nicht.
Cannes.
Könnten Sie ein Video von mir, äh?
Ja.
Nein, mehr zurück.
Ja, ein bisschen mehr zurück.
Bisschen, bisschen, bisschen.
Bisschen, bisschen, bisschen, stopp!
Ok.
Nein, nein, nein, nein, nein.
Zurück, zurück.
Wir machen das nochmal, ok?
Stopp! Hilfe!
Aufmachen... Machen Sie die Tür auf!
Hier ist nichts.
Stopp!
He!
Hilfe! Hilfe! Machen Sie...
Papa!
Papa!
- Papa, was soll ich machen?
- Steig an der nächsten Station aus.
Papa!
Nein!
Mein Koffer.
Ja.
Ganz ruhig.
Papa!
Der Zug hält nicht.
Papa, was soll ich machen?
Sein Handy.
Papa! Papa!
Seine Finger verdecken
die beiden letzten Zahlen.
Ja. 06, 08...
01, 02,
03, 04...
...59, 60...
...97, 98,
99.
Mr. Dupont ist gerade unpässlich.
Schnell, wir müssen da einsteigen!
Die Fahrkarten, bitte.
Steig ein. Los, los!
Entschuldigung.
Ich brauche etwas Geld,
um meinen Vater anzurufen.
Bitte?
Bitte?
Danke sehr.
Ja!
Komm schon!
Ich hab ihm meine Nummer gegeben.
Er ruft an.
Keine Sorge, er ruft an.
Stehen bleiben!
Gesindel!
Ich hab Hunger.
Komm schon!
- He!
- He!
Haben Sie auch coole Musik?
Irgendwas, das ich gern höre.
Ok. Schon gut. Wiedersehen.
Nach Cannes?
Verdammt!
Was, zum...
Nein...
Halt!
Halt, halt, halt, halt, halt, halt, halt...
Halt, halt!
Oh, ja!
Cut! Cut! Cut!
Was, zum Teufel, macht er da?
Wo kommt er her?
Einige von uns versuchen hier
ein Kunstwerk herzustellen.
Alles wieder auf Anfang!
Zieht ihm was anderes an
und stellt ihn weiter nach hinten!
Und du, Schätzchen,
nicht einfach aufhören, ok?
Und vergiss nicht, man muss spüren,
dass du ganz wild bist
auf den neuen Fruzzi-Joghurt.
Wie lange dauert's,
bis alles hier wieder aufgebaut ist?
Beeilung, Beeilung, Gentlemen,
ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.
Da ist so was wie ein Haken.
Der russische Filmregisseur
Emil Dachevsky, Jury-Mitglied in Cannes,
hat seinen Sohn Stepan zuletzt
mit einem geheimnisvollen fremden Mann
im Zug gesehen.
Als ich ihn sah, dachte ich sofort:
"Der ist böse."
Action!
Cut!
Der Typ mit der Videokamera ist gefeuert!
Sie sind gefeuert!
Und von Anfang!
- Bist du soweit?
- Ja.
Action!
Cut! Cut! Cut!
Meine Explosion!
Wo ist meine Explosion?
Alles, was ich will, ist eine Explosion!
Eine klitzekleine Explosion.
Ist das zuviel verlangt?
Verdammt nochmal!
Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Ich meine,
ihr müsst doch nichts weiter tun als das.
Hallo.
Ich bin die, die Sie vorhin gerettet haben.
Haben Sie 's weit?
Oui, oui, oui.
Hübsch, nicht wahr?
Oui, oui, oui.
Dunlop.
Ich fahre nach Cannes.
Cannes. Cannes.
Steigen Sie ein.
Gracias.
Sie sind also Spanier?
Non?
Was ist das für ein Akzent?
Moment.
Lassen Sie mich raten.
Sie sind kein Italiener?
- Nein.
- Nein.
Nein.
Und Grieche sind Sie auch nicht?
Sie sind...
Sie sind Russe, nicht wahr?
- Was bist du für ein Idiot?
- Was bist du für eine Ente?
Mein Name ist Sabine.
Ich heiße Sabine... Und Sie?
Bean.
Bean?
Bean.
Bean. Sabine.
Bean. Sabine.
Bean, Sabine. Bean, Sabine. Bean, Sabine.
Bean, Sabine.
Mögen Sie meine Kostüme?
Ich liebe es, mich zu verkleiden.
Meine Einladung für das Filmfestival
in Cannes.
Erinnern Sie sich,
der Regisseur des Joghurt-Werbespots?
Cut. Cut.
Ich spiel 'ne kleine Rolle in seinem Film.
Ich werde ein großer Star.
Er sagt, es ist sein Meisterwerk.
Ich muss mal auf die Toilette.
Verzeihung.
Ich bin gar nicht mit dem Bus gefahren.
Die coolen Typen hier
haben mich mitgenommen.
Oh! Allo!
Ich kann 's gar nicht erwarten,
das Papa zu zeigen.
Schon verrückt, dass Sie lhren Sohn
so wieder gefunden haben.
Ist das lhre Freundin?
Sie stecken voller Überraschungen.
Wollen Sie sie heiraten?
Heißt das, Sie sind verheiratet?
Oui, oui.
Telefon! Papa!
Estelle, sag mir, dass du mich liebst,
sonst mache ich Schluss.
Wir haben 's geschafft.
Das Meer! Ich kann das Meer sehen!
Danke sehr.
Können Sie mich jetzt filmen?
Da drüben ist Cannes.
Du meine Güte,
in einer Stunde fängt die Premiere an.
Bienvenu und herzlich willkommen
zum 59. Internationalen Film-Festival
von Cannes.
Auf dem roten Teppich
sehen wir jetzt Mr Carson Clay,
den Regisseur
des heutigen Premierefilms Playback Time
und das Jury-Mitglied Mr Emil Dachevsky,
der immer noch keine Nachrichten
von seinem vermissten Sohn erhalten hat.
Ich zieh mich schnell um.
Bitte voll tanken.
Meine Damen und Herren,
Mr Carson Clay.
Dieser Film ist für alle die von uns,
die nach der Wahrheit hungern.
Für alle die von uns,
die schreien vor Schmerzen.
Für alle die, deren Seelen
sich danach sehnen, zu singen.
Er sagt, es ist ein sehr guter Film.
Es werden Fotos des Engländers
veröffentlicht, der vermutlich den Sohn
eines Mitglieds der Festival-Jury
in Cannes, Emil Dachevsky entführt hat.
Der Junge wurde gestern
an einer Tankstelle eindeutig identifiziert.
Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass
der Mann in Begleitung einer Komplizin ist.
Eine landesweite Suchaktion
wurde bereits gestartet.
Auf allen Hauptstraßen in ganz Frankreich
wurden Straßensperren errichtet.
Du bist kein Russe?
Non.
Du bist nicht der Vater von diesem Jungen?
Non.
Du bist Engländer?
Oui. Oh, oui.
Weißt du,
dass ganz Frankreich nach dir sucht?
Und nach mir wird jetzt auch gesucht.
Wer bist du? Wo willst du hin?
Ans Meer.
Der Vater des Jungen sitzt
in der Jury bei der Premiere meines Films.
Wir bringen ihn dort hin.
Und das Meer?
Vergiss das Meer.
Ich habe nur eine Szene in diesem Film. Und
ich werde diese Premiere nicht verpassen!
Nicht wegen dir
und nicht wegen der Polizei. Ok?
Jetzt tu, was ich dir sage.
Meine Tochter.
Meine Mutter.
Sie ist Spanierin.
Sie ist sehr taub.
Monsieur, wir haben 's sehr eilig.
Ich will meine Premiere nicht verpassen.
Kein Problem. Überlassen Sie das uns.
Komm, wir suchen deinen Papa.
Bitte schön.
Das ist nur für eine Person.
Nein, sie ist meine Tochter. Bitte.
Lassen Sie sie bei ihrer Großmutter.
Verdammt!
Was ist das Leben außer einer Träne
im Auge der Unendlichkeit?
Gemeinsam lebten, lachten und liebten wir.
Aber du hast mich verlassen.
Und nun durchwandere ich
diese Wildnis alleine.
Was taugt ein Polizist
mit einem gebrochenen Herzen?
Ohne dich bin ich nichts.
Nichts. Nichts. Nichts.
Nichts. Nichts. Nichts.
Nichts.
Stehen bleiben!
Lhren Ausweis bitte, Madam.
Die Römer entzündeten in den Schädeln
ihrer Toten ein Feuer,
damit sie ihre Vergangenheit vergessen.
Wo ich auch hinsehe, ich werde daran
erinnert, dass unsere Beziehung tot ist.
- Du bleibst.
- Alles in Ordnung?
Ich Papa, ok?
Äußerlich ja.
Aber innerlich?
Nichts.
DeBrock macht jetzt die Übergabe.
Boss...
Er sitzt in der Falle, Boss.
Ich bin es.
Boss?
Schlagen wir zu?
Er sitzt in der Falle, Boss.
Wir wissen, dass er da drin ist.
Tun wir es.
Alles ok, Boss.
Nichts.
He!
Wo ist der Junge?
Jetzt kommt meine Szene.
Es ist inzwischen Winter.
Und die Samen der Liebe sind tief
in mir verwurzelt.
Wird der Frühling jemals kommen?
Ich dachte,
ich hätte längst eine andere kennengelernt,
aber...
Es sollte nicht sein.
Die haben mich geschnitten.
Aber ich kann der Welt zeigen,
dass du einmal die meine warst.
Ich kann unsere gemeinsame Zeit
noch einmal durchleben.
Diese kostbaren Erinnerungen,
die ich so sehr vergessen möchte.
Die Zeit rinnt mir wie Sand durch die Finger.
Das Feuer unserer Liebe ist erloschen.
Nichts davon ist mehr da.
Nichts, nur noch der Himmel schwarz
wie Asche.
Ich sehne mich danach, dich zu vergessen.
Deine Küsse wie weiche Früchte.
Dein Lachen
durchbricht das Tageslicht wie Silber.
Dein Lächeln wie die Neigung
der Mondsichel am Nachthimmel.
Deine strahlende Schönheit, deine Güte,
deine Geduld,
wie du an jedem meiner Worte hängst.
Nun liegst du in den Armen eines anderen.
Wer ist er, dieser Mann?
Besitzt er Charme?
Besitzt er Anmut?
Ist er ein Liebender oder ein Krieger?
Welche Macht übt er auf dich aus?
Tanzen deine Augen wie Glühwürmchen
in der Nacht, wenn er zu dir kommt?
Bebt dein Körper,
wenn deine Lippen seinen Namen formen?
Ich kann es nicht glauben,
dass du so egoistisch bist.
Die Tür aufmachen!
Aufmachen!
Die Liebe verzehrt dich.
Hier ist Mr Carson Clay.
Wie hat er dich in seinen Bann gezogen,
dich verzaubert, dich betört?
Warum hast du mich ausgeschlossen?
Komm schon, na los!
Wo ist er?
Wo ist der Vorführer?
Ich kämpfe, um zu überleben.
Wenn ich zurückblicke auf die dunkelsten
Augenblicke unserer Vergangenheit,
dann wusste ich,
dass wir uns trennen würden.
Wem gehört die?
Und dass ich dich jetzt gehen lassen muss.
- Oh.
- He.
Wir werden eine Liebe kennen
lernen, die tiefer ist, gewissenhafter.
Flüchtig fängt sie an,
doch sie wird tiefer und ausdauernder sein.
Sie wächst
inmitten der Fremdheit des Lebens.
Es ist eine Schönheit,
auf die wir uns immer verlassen können.
Es ist die Schönheit der Freundschaft.
Stopp!
Er hat meinen Sohn entführt!
Nein, hat er nicht!
Wo ist mein Sohn? Wo ist er?
Äh... Hier...
Papa!
Mama!
Es geschehen seltsame Dinge,
wenn man ein Kunstwerk erschafft.
Manchmal sieht man nicht,
wie sich die Elemente zusammenfügen.
Und dann, wenn man alles zusammengetan
hat, geschieht etwas Magisches,
etwas Organisches.
Und genau so etwas ist heute passiert.
Und alle haben gesagt,
es wird nicht funktionieren.
Sie sagten,
es wäre ein nicht kalkulierbares Risiko,
aber ich würde gerne auch
weiterhin Filme machen wie diesen.
Die Kombination aus Video und Film,
so was wurde vorher schon mal gemacht,
aber nicht ganz so. Ich freue mich,
dass er so gut aufgenommen wurde.
Und ich bin froh, hier bei Ihnen zu sein.
Vive la France!
Vielen Dank!
ENDE
German