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Verdammt! Oh!
Oh, Gott...
lch halte das nicht aus!
Hilf mir! Hilf mir!
Verdammt!
Verdammt!
Es will raus, Liebes.
Du musst pressen, damit wir sehen,
was da auf die Welt will.
Der Kopf ist schon fast da.
Verdammt!
Oh, Gott.
Komm. Oh, ja.
-Kein Problem, Süßer. lch hole jemand.
-Das Baby ist da!
Los, komm, Josephine.
Er will zwei von uns.
lch kann nicht.
lch habe keine Zeit. Hol Agnes.
-Mamas Baby ist da. Es ist ein Junge!
-Ein Junge?
Verdammt!
Jetzt habe ich meine Wette verloren.
Hör zu, ich habe schon für zwei bezahlt.
lch wäre jetzt so weit.
Schon gut, mein Lieber, wir bekommen
schon noch nette Gesellschaft.
Violet! Denn wir werden viel Spaß
miteinander haben.
Geh und hol Agnes dort drüben, ja?
Sie soll ins blaue Zimmer kommen.
Wir werden viel Spaß haben.
Es ist ein Junge.
Es ist ein Junge.
Na, junge Dame, ist oben alles vorüber?
-Ein Junge.
-Ein Junge?
Tut es wirklich weh,
wenn man ein Baby bekommt?
Violet, da fragst du den Falschen,
falscher geht's gar nicht.
Komm, spiel ein Lied, Professor.
Ja, warum nicht?
lch spiele etwas für das hübsche Baby,
das deine Mama
heute Nacht gegen seinen Willen
in diese grausame Welt gesetzt hat.
lch habe heute
mein 75. Lebensjahr vollendet
und ich will feiern.
lch hatte schon seit Ewigkeiten
keine Frau mehr.
Sie muss nicht schön sein,
nur geduldig.
Nun, wie wär's mit Frieda?
-Wie geht es lhnen, Admiral?
-Hallo, Nell.
Sie waren an der Nordsee.
Ja, doch jetzt bin ich
für längere Zeit beurlaubt.
-Nun, ich bin...
-lch werde länger hier bleiben.
Oh, ich mag Männer wie Sie.
lch mag es, wie Sie sich bewegen.
Alles, was ich von dir hören will,
ist, dass ich gut aussehend,
männlich, großzügig und nett bin.
Was ist los, Will?
Na, komm schon. Sei still.
Du willst doch nicht alle aufwecken.
Nicht weinen.
Violet, was ist,
wenn du ihn jetzt aufgeweckt hast?
Er hat die ganze Nacht bezahlt.
Du weißt, wie er ist.
-Will hat mich geweckt.
-Aber du sollst nicht mich aufwecken.
lch kann gar nicht mehr ausschlafen.
Wo hast du die Ohrringe her?
Sie sind wunderschön.
lst doch egal, wo ich sie herhabe.
Er hat sie mir gegeben.
Hat sie beim Kartenspiel gewonnen
oder so.
Und dann habe ich sie ihm abgeluchst.
Lass das!
Er hat sie mir letzte Nacht
durchgestochen. Ganz einfach.
Gut, dass ich betrunken war.
Bekomme ich sie,
wenn ich erwachsen bin?
Bist du verrückt?
Das sind echte Smaragde.
Sonst hätte ich nie zugelassen, dass er
mir diese hässlichen Löcher sticht.
Hol mir einen Kaffee.
lch fühle mich schrecklich.
Eins und zwei und drei und vier,
trinkt dein Vater sehr viel Bier?
-Eins...
-Violet!
Gib mir meinen Stock.
Oh, Gott.
Oh, und meinen Absinth.
Wo zum Teufel ist diese schwarze
Schlampe mit meinem Kaffee?
Geh vorsichtig damit um, Joe.
Und du solltest aufhören,
den Jungen da rumnuckeln zu lassen.
Du verwöhnst ihn genauso
wie Violet damals.
Oh, ich glaube,
die großen Titten gefallen ihr.
Antonia, Violet, steigt ab.
lch muss euch was sagen.
lch habe gestern Abend
Mama Mosebery besucht.
lch habe ihr für $2
ein rohes Schildkrötenherz abgekauft,
als Glücksbringer für die Lotterie,
und ich habe gesehen,
wie es sich bewegt hat!
-Wo gehst du hin?
-lch bin nicht zu deiner Unterhaltung da.
lch muss oben etwas abgeben.
-Wie hat es geschmeckt?
-Was?
-Das rohe Schildkrötenherz.
-Was glaubst du denn?
Los, komm schon. Erzähl.
lch bin eine Schnappschildkröte,
die Krokodile mit Pantermilch aufzogen.
lch bin ein vergifteter Wolf vom
Bitter Creek und heule die ganze Nacht.
Hausierer müssen
die Hintertür benutzen.
-Vier, fünf, sechs...
-Ein Hausierer.
Violet, setz dich
und iss deinen Eintopf auf.
lch will nicht,
dass dir die Zähne abfaulen.
Was macht dieses Laken hier?
Es gehört nicht uns.
Sechs, sieben, acht, neun...
Sieh mal, wer da kommt.
...elf, zwölf...
Oh, wein doch nicht. Komm, Kleiner.
Mein Name ist Bellocq.
lch möchte zu Madam Livingston.
Empfängt sie Besucher?
Harry, komm hier runter!
Kommen Sie rein, Monsieur Bellocq.
Na, kommen Sie schon.
Du meine Güte,
da sind Sie hier falsch, Monsieur.
Wir kaufen nichts.
Madam, vielleicht
haben Sie ja von mir gehört.
lch habe hier im Bezirk
schon viel fotografiert.
Spreche ich mit Madam Livingston?
Ja, das tun Sie, Monsieur,
und Sie kommen zu früh.
Meine Mädchen schlafen alle noch.
Sie arbeiten bis spätnachts,
wie Sie wissen.
Und es ist 10 Uhr morgens, Monsieur.
lch brauche das Sonnenlicht.
Jetzt ist die beste Zeit für mich.
Diese junge Dame da wäre perfekt.
lch führe ein gutes,
altmodisches Bordell, Monsieur,
und Sie kommen mir
reichlich merkwürdig vor.
Fotografien?
Was zum Teufel soll das sein?
lch will hier keine Schwulen.
Wenn Sie etwas Ausgefallenes wollen,
dann finden Sie es ganz sicher
hier in New Orleans.
Madam, erzählen Sie mir nichts
von New Orleans.
lch habe mein ganzes Leben
hier verbracht.
Verzeihen Sie, Monsieur.
lch bezahle auch für die Zeit,
die sie mit mir verbringt.
Violet, Kind, bring mir das Paket,
das Red gebracht hat.
Möchten Sie einen Absinth?
Madam, das Licht. Verzeihen Sie.
Oh, das Licht.
Das hatte ich ganz vergessen.
Gut, dann nehmen Sie unsere Hattie.
Sie ist sehr gut, wissen Sie.
Sie macht alles, was Sie wollen.
Danke, Ma'am.
Kümmere du dich um das Kind.
Wollen Sie,
dass ich mich jetzt ausziehe?
-Nein. Nein. Bleiben Sie, wie Sie sind.
-Sie wollen mich so?
-Ungekämmt? Ungewaschen?
-Ja, genau.
lch mag dieses Gesicht nicht.
Das ist kein freundliches Gesicht.
-So sieht ein freundliches Gesicht aus.
-Still!
-lch brauche jetzt Ruhe.
-Geh weg, Violet.
Nein. Sie darf nur nicht
mit lhnen sprechen.
Sie ist sehr schön. Sie sieht dir ähnlich.
Ja. Das finden alle.
Sie ist meine Schwester.
Nicht meine Mutter.
Mein Gesicht sieht aus
wie das meiner Mutter,
aber ich habe einen dicken Bauch
wie all meine Väter.
Wo zum Teufel
ist dieser gottverdammte Hurenarsch?
Hattie!
Hattie!
Vielleicht ist er ein Voodoo-Mann,
er hat Flaschen und solches Zeug.
Nein. Bloß noch so ein blöder Kunde.
Verdammtes Weib,
steh auf und hol mir was.
Mein Kopf bringt mich noch um.
lch brauche irgendwas.
Laudanum oder so. Verdammt!
Meine Mama wird gerade fotografiert
und es wird alles bezahlt, ätsch!
Mann, die ist doch nur
für eins zu gebrauchen.
Warum sollte irgendjemand
diese Schlampe fotografieren wollen?
Verzeihung. lch muss Sie bitten,
zur Seite zu gehen.
Sie muss absolut still sitzen.
Na, komm, Süßer. Verzieh dich jetzt.
Du bist wohl noch nicht wieder
ganz nüchtern.
Wo zum Teufel hast du
diese Ohrringe her?
Was?
Gib mir die Smaragde,
du durchgedrehte
schwachsinnige Schlampe!
Du hast sie mir letzte Nacht geschenkt!
Warum sollte ich einer Nutte
echte Smaragde schenken?
Zum Teufel mit dir!
Du hast gewettet,
ich ließe mir keine Ohrlöcher stechen,
aber ich hab's getan. Sie gehören mir.
lch habe sie gewonnen!
-Es sind meine!
-Oh, mein süßes kleines Flittchen.
Jetzt weiß ich's wieder, Hattie.
lch weiß es wieder.
Geh ins Bett
und zieh deine Strümpfe aus, Kind.
Mama Mosebery,
an meinen Nippeln wachsen Haare
und ich habe keine *** mehr,
sie mir auszureißen.
Du musst sie am Karfreitag ausreißen.
Begrab sie am selben Tag.
Dann wachsen sie nicht wieder nach.
Schon wieder
ein neues Kleid aus Paris?
Für einen Kunden ist es zu früh.
Das muss der Gerichtsvollzieher sein.
Violett, du hast wirklich Glück.
Du wirst so viele Männer bekommen,
dass du gar nicht weißt, wohin damit.
Nein, nein. Wenn sie keine Zeit hat,
komme ich später.
Nein, nein, bitte. lch warte lieber unten.
Na, los. Komm schon. Seht mal,
wer unten im Flur rumgeschlichen ist.
Er sagt, er sei Fotograf.
Hallo, Voodoo-Mann, man hat mir
gerade meine Zukunft vorausgesagt.
Nein, nein, nein, nein, nein.
Er behauptet, er hätte was für Hattie,
aber er will es mir nicht zeigen.
Hattie, dein Freund hier
ist ein echter Gentleman.
Oh, Verzeihung. lch wollte nicht stören,
meine Damen. lch...
lch habe etwas für Miss Hattie.
Sie sitzt gerade in der Badewanne.
Sie sitzt immer in der Badewanne.
Oh, es geht ihr nicht gut.
Dann komme ich...
-Was ist das?
-Nein, nein.
lch würde das lieber Miss Hattie geben.
Sag doch nicht so was.
Du bist ein netter Kerl.
Hey! Lass mal deine Kamera sehen!
Halt, aufhören!
Tut das nicht. Aufhören! Bitte.
-Sei vorsichtig.
-Oh, sie ist so hübsch.
-Sie sieht aus wie ein Engel.
-Und alle wissen, dass sie keiner ist.
lch wünschte,
ich hätte so ein Bild von mir.
lch könnte eins nach Hause schicken.
-Wie hast du das gemacht?
-Das ist schön.
Zauberei. Es dauert nur eine Sekunde.
Hallo, süßes Baby,
komm doch her zu mir
Damit dein lieber Papa
dir was ins Ohr wispern kann
lch bin vernarrt in meinen Augenstern,
meinen süßen Augenstern
Das ist Betrug.
Sie haben mich reingelegt!
Hier sind meine Karten,
Damen und Asse. Zeigen Sie mal lhre.
-Hier.
-Was soll ich tun?
lch habe meine Karten hier!
Was zum Teufel ist da los?
-Er betrügt mich.
-Lassen Sie mich los!
lch hatte drei Asse.
Und was hatten Sie?
Sie sind betrunken, Mann.
Verlassen Sie mein Haus!
lhr Haus?
Zum Teufel mit lhnen
und lhresgleichen!
Wissen Sie, Madame,
dass Sie so ordinär sind wie Walpisse?
dass Sie so ordinär sind wie Walpisse?
Highpockets! Was habt ihr
mit ihm gemacht? Oh, Gott!
Wo verdammt nochmal
ist dieser Nichtsnutz Harry?
-Mein Gott, ihr habt ihn umgebracht.
-Hoffentlich.
Hattie, das Leben hat Licht-
und Schattenseiten. So ist das nun mal.
Claude, setz dich wieder ans Klavier.
Violet, zünd mir eine Pfeife an.
Diese ganze Gefühlsduselei
ist zu viel für mich.
Harry, komm und wirf ihn raus.
Tut das nicht. Er wird zurückkommen
und mich umbringen.
Sieh dir an, was der gottverdammte
Hurensohn hier angerichtet hat.
-Du kannst ihn nicht sterben lassen.
-Das wirst du schon sehen.
Harry, durchsuch seine Taschen
und nimm alles, was er hat.
-Er hat nur etwa $100.
-Nimm sie.
Leg ihn bei Emma Johnson vor die Tür.
Nein!
Gut, dann pack deine Koffer
und geh mit ihm.
Und sieh zu, dass du den Hammer
los wirst, der ihn zufällig traf.
Wir machen keine Tischlerarbeiten hier,
wir brauchen keinen Hammer.
Hattie, du weißt,
dass Nell das nicht so gemeint hat.
lrgendwas muss schief gegangen sein,
als deine Ma mit dir schwanger war.
Ja, irgendwas ging schief.
Meine Mama war eine Nutte.
Sie bekam mich in einem Puff
und jetzt bin ich auch eine.
lch weiß nur noch,
dass ein Mann auf mir lag
und ich Angst hatte,
Tripper zu bekommen.
Oh, nicht das schon wieder.
Glaubst du, du bist die einzige Nutte,
die vor so was Angst hat?
Oh, und du lachst nur darüber.
Eines Tages wirst du für ein
Quäntchen Kokain Benzin verhökern.
lch gehe.
Jeder hat das Recht, zu tun, was er will.
-lch will ein achtbarer Mensch werden.
-Mit einem Spieler?
Es sind diese so genannten achtbaren
Menschen, die jede Nacht auf dir liegen.
Du kommst wieder.
Nein, werde ich nicht!
lch bin nur aus einem Grund hier.
lch will mein Leben
auskosten, es genießen.
Los, komm, Violet.
Warum hast du noch nicht gepackt?
lch will hier nicht weg.
Violet, ich bin deine Mutter.
Nein, bist du nicht.
Das sagst du doch selbst immer.
Violet, warum tust du das?
Was ist los mit dir?
Violet?
Violet, ich rede mit dir!
Oh, Gott, mir platzt gleich der Kopf.
lch bleibe hier.
lch hasse dich.
Ohne dich wäre ich
schon lange nicht mehr hier.
Oh, du bist so egoistisch.
Das ist nicht fair!
Warum können hier alle tun,
was sie wollen,
nur ich nicht?
Ausgerechnet, wenn ich mal die Chance
bekomme, etwas für mich zu tun!
Manchmal wünschte ich,
ich wäre nie geboren worden.
Das ist Josephine. Sie steht
auf junge Männer. Nicht wahr, Süße?
Hallo.
Eigentlich heiße ich Hildegarde.
Meine Freunde sagen Hildegarde.
-Bist du aus Tulane?
-Ja.
Das ist sehr mutig.
lhr beiden Ladys
sollt mir Glück bringen.
Finden Sie mich hübsch?
Ja, sicher.
Und die anderen Mädchen?
Gefallen lhnen die?
Nun, ja.
Warum sitzen Sie dann
jeden Abend hier?
Warum gehen Sie nicht
mit einer von uns nach oben?
Das wüsstest du wohl gern.
Sie sind ziemlich alt, nicht?
Ja, sehr alt.
-Uralt?
-Ja. Uralt.
Glauben Sie, Sie sterben bald?
-Nein, das glaube ich nicht.
-Warum glauben Sie das nicht?
lch fühle mich noch sehr lebendig.
lch bin noch zu jung zum Sterben.
Sie sagten, Sie seien alt,
wie können Sie da zu jung sein?
lch muss meine Kehle befeuchten.
-lch glaube, Sie sterben bald.
-Oh? Warum?
Weil Madam Nell das sagte. Sie sagte,
es wäre besser, Sie wären tot.
Oh. Es wäre besser, ich wäre tot?
Madam sagt,
mit lhnen stimmt was nicht,
sie sagt,
Sie seien vom anderen Ufer oder so.
Sie denkt, Sie seien armselig,
hätten keinen Spaß am Leben.
Vielleicht glaubt Madam, mehr
zu wissen, als tatsächlich der Fall ist.
-Glaubst du, sie hat Spaß?
-Sie ist so glücklich wie alle anderen.
Haben Sie Angst davor,
Tripper zu bekommen?
-Syphilis?
-Oh. Nein.
-Was ist dann mit lhnen los?
-Löchere ich dich etwa mit Fragen?
-lch schulde einem Kind keine Auskunft.
-lch bin kein Kind.
Entschuldige, aber das ist
deine Meinung. Lass mich jetzt in Ruhe.
Sie hassen mich.
lch habe keine Zeit für Liebe oder Hass.
Mein liebes Kind,
du bist so voller Leben.
Du musst mir
doch nicht meines nehmen, oder?
Oh, wen haben wir denn da?
Bieten Sie jetzt kleine Mädchen an,
Madam Nell?
Weiße Sklaverei, was?
-Hey, kannst du schon küssen?
-Natürlich. Das kann doch jeder.
Nimm dich vor ihm in Acht, Violet.
Er hat ein Herz wie eine Artischocke,
ein Blatt für jedes Mädchen
und einen Dorn an Ende jedes Blattes.
Verrat mir,
woher du so hübsche weiße Zähne
und so
wunderschönes braunes Haar hast?
Mama setzt mir meine Zähne
jeden Morgen mit der Häkelnadel ein
und ich suchte mir braunes Haar aus,
weil man da den Schmutz nicht sieht.
Nein. Nein, nein. Nein, nein.
Das ist nicht mein Stil, das wissen Sie.
lch habe nur gescherzt.
lch soll dir was sagen. Was zahlst du?
Einen Klaps kannst du haben,
sonst nichts.
Verlangt unten jemand nach mir?
Dieser schreckliche alte Knacker
ist wieder da.
Rede nicht so herablassend über ihn.
Der alte Narr mag mich. Das ist
meine Chance, hier rauszukommen.
Außerdem ist er reich.
lch weiß es, weil ich ihn
im Telefonbuch gesucht habe,
er wohnt in der St. Charles.
Er könnte alles haben, was er will,
und er will mich,
der er keinen Pfifferling wert ist.
''Mich, der er keinen Pfifferling wert ist.''
Das ist meine kleine Tochter, Violet.
-Wie alt bist du, Violet?
-lch weiß es nicht.
-Gefällt sie dir?
-Sie ist sehr hübsch.
Wie Nell schon sagte, sie macht es
nur französisch. Sie ist noch Jungfrau.
lch bin jetzt fertig.
lhr könnt euch wieder bewegen.
lch fühle mich sterbenselend.
Violet, Schätzchen, hol uns einen Drink.
Vor dem Krieg haben wir im Sommer
immer zugemacht,
aber seit der Marinestützpunkt hier ist,
ist das ganze Jahr was los.
-Darf ich Sie auf einen Drink einladen?
-Nein, danke.
Vielleicht könnten wir jetzt
noch eins machen. Wie wär's?
Ja. Warum nicht?
Meine Brüste sind sehr schön.
Sie sind schöner
als die der anderen Mädchen.
Denken Sie,
ich sollte ein wenig davon zeigen?
Ja, das wäre besser.
Lassen Sie mal sehen.
Gut so?
Sie haben eine schöne Haut.
-Haben Sie weißen Puder?
-Sicher, Chéri. Gleich da drüben.
Geben Sie etwas davon
hier auf lhre Schultern.
Ja, und auf die Brust.
Die Nacktaufnahme von ***
finde ich toll.
Sie ist zwar ziemlich ***.
*** ist wunderschön,
aber ich war unzufrieden mit dem Licht.
Sind Sie bereit?
Sind Sie zufrieden?
-Kind, ich fürchte, du musst jetzt gehen.
-lch?
Lehnen Sie sich zurück...
Legen Sie lhren Kopf hierher.
Ja. Können Sie sich
auf die Seite legen?
Gut so.
Und legen Sie die Hand hinter den Kopf.
Gut so. Perfekt.
Nicht bewegen. Ganz ruhig bleiben.
Sie sehen wunderschön aus.
Einfach wunderschön.
lch bin gerade sehr glücklich.
Nur ein paar Sekunden
und das Ganze ist perfekt.
Jetzt nicht bewegen.
Das wird bestimmt sehr schön.
Jetzt nicht bewegen.
Tu das nie, nie wieder!
Du weißt gar nicht,
was du hättest anrichten können!
lch wollte nur das Bild sehen.
lch habe gar nichts gemacht!
Violet.
Du musst noch warten.
Das ist nur ein Negativ.
Es muss entwickelt
und gedruckt werden und... Und dann...
Sie lieben sie!
Sag mir nicht, was ich fühle.
Hör zu, Violet,
es tut mir leid, aber du hättest beinahe
die Arbeit eines ganzen Tages ruiniert.
Also sollte es dir auch leid tun.
Sagen Sie mir nicht, was ich fühle.
lch weiß Bescheid. Sie lieben sie.
Lassen Sie sie. Sie macht nur Theater.
Kommen Sie.
Gehen wir runter zum Essen.
Das hier gefällt mir besser.
Zwei? Sie wollen mich wohl
über den Tisch ziehen.
lch gebe lhnen 25 Cent, nicht mehr.
Drei jeweils.
lch gebe sie euch für einen Dollar.
Einen Dollar? Die gleiche Bluse
gab's in der Canal Street für 50 Cent.
Mir sind ja Frauen
mit etwas runderen Formen lieber.
Sei nicht immer so gemein zu mir,
sonst verteilt mein Voodoo-Mann
Zauberamulette auf deinem Klavier.
Violet, komm mal hier runter,
damit ich das Kleid von vorne sehe.
Violet, was ist denn das für ein Kleid?
Wenn du deine Unschuld verlierst,
solltest du roten Satin tragen.
Du bist ein dummer ***,
weil du solche Sachen denkst.
Sie ist noch Jungfrau. Soll sie sich
wie eine kleine Nutte kleiden?
Mein Gott, Frieda, du bist total verrückt.
-Was ist das?
-Mach es auf und sieh nach.
Das ist der neunte Schwanzknochen
einer schwarzen Katze.
Der bringt dir garantiert Glück
heute Abend.
Red Top!
Vergiss nicht,
dass der Kerl eine Jungfrau kauft,
sie muss sich also
entsprechend verhalten.
Du musst so tun,
als wärst du völlig ahnungslos.
Als sei es eine Vergewaltigung.
Aber man weiß doch nie.
Vielleicht will der Kerl ja,
dass es so läuft, wie sie es will.
Das Wichtigste ist, dass du
jammerst und weinst, wenn er anfängt,
doch später musst du so tun,
als ob es sich gut anfühlt.
lch weiß, was ich zu tun habe.
Lasst mich in Ruhe.
Tu nicht so, als wüsstest du alles.
Sonst bekommst du kein Trinkgeld.
Violet, du musst ihn hier berühren,
so ganz zufällig.
lch weiß. lch weiß das alles.
Violet, du bist
ein wunderschönes Mädchen.
Jetzt brauchst du nur noch
dieses hübsche Kleid
und genügend Schmuck,
um deine Schönheit zu unterstreichen.
Das war hervorragend.
Genießen Sie es. Das ist
das letzte Dinner auf meine Kosten.
-Verdammt, nein!
-Oh, nein, nein, nein!
lst es nicht so, Senator?
Die Navy
will alle Bordelle hier schließen.
Tja, gegen die US-Marine
komme ich nicht an.
Wir haben es bereits versucht
und haben verloren.
Setz dich, Violet.
Dann kann ich dich besser kämmen.
Liebes, willst du, dass ich dir helfe,
deinen Puder aufzutragen?
-Nein, das kann ich selber.
-ln Ordnung.
Oh, Gott, ich weiß noch,
wie sie auf die Welt kam.
Und jetzt verliert sie ihre Unschuld.
Oh, Gott, ***, du warst
erst sechs, als sie geboren wurde.
Du meine Güte, siehst du gut aus.
Warum warst du noch nie hier?
lch mag Männer wie dich.
Oh, sieh mal an.
Wo hast du den denn versteckt?
Wann war dein letztes Mal, Chéri?
Leg dich hierher. Schlaf mit mir, Baby.
Eine Jungfrau, auf Treu und Glauben.
-Wie alt ist sie?
-Wollen Sie mich verhaften lassen?
Sie ist alt genug.
Das Edelste,
was New Orleans zu bieten hat,
und sie wünscht sich, dass einer
von lhnen, meine Herren, der Erste ist.
Wenn Sie mich nun in den Salon
begleiten, bekommen Sie lhre Chance.
Komm. Schnell.
Los, komm.
Gib mir das Band, Kind.
Komm schon.
lch bitte um lhre Gebote, meine Herren.
Dürfen wir nicht vorher
einen Blick auf sie werfen?
Sie können schauen,
solange Sie wollen, junger Mann.
Aber unterbrechen Sie
die Versteigerung nicht.
He, woher sollen wir wissen,
ob sie noch Jungfrau ist?
Habe ich Sie schon einmal angelogen?
Zufriedenheit ist garantiert.
Nun, meine Herren,
ich werde langsam ungeduldig.
-lch biete $100.
-Ja!
lch biete $120.
-$150.
-Oh!
$50.
Zu spät, Senator.
Das ist wundervoll, Senator.
Wundervoll.
Vergessen Sie nicht, meine Herren,
sie ist frisch wie eine Pfirsichblüte.
-$160.
-$165.
-$1 75.
-$180.
Oh, das übersteigt meine Verhältnisse.
$200!
-$200?
-Das ist zu viel.
Meine Herren, meine Herren, $210.
lch biete $225.
Gut, ich biete $230.
-ln Ordnung, $240.
-$250!
$275, Madam.
-$280.
-Wo kommt der denn her?
Keine Ahnung.
Hab ihn noch nie hier gesehen.
-lch weiß nicht, aber er hat Geld.
-$300!
Nehmen Sie einen Scheck?
Was soll ich mit einem Scheck?
Bargeld. lch habe Bargeld. $400.
Du meine Güte.
Wer ist das? Rockefeller?
Das ist uns zu viel.
So viel Geld haben wir nicht.
Hören Sie, die Nacht gehört uns.
Sie waren nicht eingeladen.
-Was glauben Sie, wer Sie sind?
-Gehen Sie woanders hin.
-He! Passen Sie doch auf!
-Moment mal. Warten Sie, warten Sie.
Verkauft an den Mann
mit den $400 Dollar Bargeld.
Streite dich nicht mit ihm.
Möchtest du einen Whisky?
Gott, ich meinte nicht,
dass du alles trinken sollst.
lch bin froh, dass Sie es sind.
Warum bist du froh, dass ich es bin?
Sie sehen nett aus
und Sie haben eine breite Brust.
lch spüre die Hitze in mir
durch mein Kleid hindurch.
Lasst ihm seine Pfirsichblüte.
Mir sind reife Früchte lieber.
Das macht mich ganz krank,
wenn ich so etwas sehe.
-Gibt es hier kein Schloss?
-Madam Nell erlaubt keine Schlösser.
Verdammt.
Für $400 würde ich gern
die Tür abschließen.
lch hoffe, Sie sind behutsam,
es ist das erste Mal für mich.
Möchten Sie einen Whisky?
Bitte...
Wie wär's
mit einer kleinen Nummer im Bett?
Sind Sie sicher, dass Sie nicht mit mir
nach oben gehen wollen?
Hier stinkt's.
-Geht es lhnen nicht gut?
-Oh, doch, alles bestens.
Alles in Ordnung. lch bin glücklich.
lch fühle mich gut.
lch könnte vermutlich
jeden Mann hier haben, wenn ich wollte.
Violet?
Oh, Gott.
Madam!
Violet?
Hol einen Arzt! Sie ist ermordet worden!
Violet! Meine Kleine!
Violet?
Baby?
Verdammt, wo seid ihr alle gewesen?
lch liege hier schon ewig.
Und keiner kümmert sich um mich.
Oh, Violet,
das war überhaupt nicht komisch.
lch weiß.
Oder seht ihr mich vielleicht lachen?
Er war wohl sehr stürmisch, was?
Komm schon. So ist das eben.
Vielleicht lässt du uns ja jetzt
morgens ausschlafen.
Bestimmt.
Der Krieg. lhr Vater starb,
ihre Mutter musste arbeiten.
Sie wissen, dass sie Jungfrau ist.
Das mit der Jungfrau
ist mir nicht so wichtig,
aber ich hörte,
dass Krankheiten im Umlauf sind.
Meine Mädchen
sind nicht krank, Monsieur.
Wer hat lhnen von uns erzählt?
Ein Freund?
Ja, Ma'am.
Wenn Sie einem Freund
nicht trauen können...
Also, wie wär's?
Rein, wie frisch gefallener Schnee.
Kann ich noch etwas Wein haben?
Ja, Schätzchen.
-Danke. Du verwöhnst mich.
-Oh, ich weiß.
Du lieber Himmel. Bin ich erschrocken.
An regnerischen Tagen
bleiben einem nur zwei Dinge
und ich spiele nicht gern Karten.
lch möchte einen Toast ausbringen.
Auf ein schnelles Kriegsende.
-Ja, genau.
-Ja. Auf das Ende des Krieges.
Fangt ihn.
Fangt ihn ein.
Oh, wow.
-Das bedeutet Unglück. Tod.
-Öffnet die Fenster. Dann fliegt er raus.
Nein, er muss da raus, wo er reinkam.
lch kriege den kleinen Vogel schon.
Komm hier runter. Komm... Du...
lst er nicht süß? Er ist so winzig.
Komm, Liebes.
Nimm deinen Mut zusammen.
Jetzt. Sag es ihnen jetzt, bitte.
lch habe Hattie gebeten,
meine Frau zu werden,
und sie ist einverstanden.
Wir werden also heiraten.
-Toll. Es gibt eine Hochzeit.
-Wann? Wir wären jedenfalls so weit.
Nun, eigentlich wollen wir uns
in seiner Heimatstadt trauen lassen.
lch habe mir ein kleines Haus
in St. Louis, Missouri, gekauft
und deshalb dachte ich,
wir heiraten dort.
Tja, Hattie, jetzt hast du dir endlich
einen geschnappt, was?
Willst du mir nicht antworten, Violet?
lch musste das tun.
lch war mir nicht mal sicher,
ob es ihm ernst ist, bevor er heute kam.
Aber er hat einen Ring und all das.
Das ist wirklich
eine große Sache für uns.
Er denkt, du seist meine Schwester.
Er weiß nichts davon.
Aber wenn der richtige Zeitpunkt da ist,
werde ich es ihm sagen.
Zum Glück
stört ihn der kleine Will nicht.
Willst du etwas davon?
Hattie, unser Zug
geht in einer halben Stunde.
ln Ordnung, Schatz. lch komme.
Liebes, du kannst nachkommen.
Das verspreche ich.
Sehe ich gut aus?
-Eine Karte.
-Eine Karte.
Wollt ihr Jungs nicht was unternehmen?
Wir haben heute frei.
Wir sind beschäftigt.
Wisst ihr was? Wenn Männer
die Wahl haben zwischen Nutten
und Pokern,
entscheiden sie sich fürs Pokern.
-lch werde die Männer nie verstehen.
-Genau.
Aber wir haben ja noch Papa.
Soll ich euch alle
mit ins Tanztheater nehmen?
Oder wir könnten ins Kino gehen.
-lch weiß was. Wir spielen Sardinen.
-Ja.
Und Papa...
Papa muss sich verstecken.
lch kenne das Spiel nicht. Sardinen.
-Nie davon gehört.
-Es ist einfach.
Wir haben es erfunden.
Es macht wirklich Spaß.
-Es ist eine Art Verstecken.
-Ja.
Eins,
zwei,
drei,
vier,
fünf,
sechs,
sieben, acht,
neun, zehn!
-Schau unters Bett.
-Oh, verstehe.
Er ist nicht in Agnes' Zimmer.
Verdammt.
Hast du ihn gefunden?
Papa? lch weiß, dass du da drin bist.
ln Gussies Zimmer
habe ich noch nicht nachgesehen.
Verdammt.
Das war leicht.
lch habe dich atmen gehört.
Hat es dir gefallen?
Hey.
Er ist wirklich schlimm. Man kann ihn
kaum ruhig halten. Los, rein da.
-Sardine.
-Hab dich, Sardine.
lst er da drin?
Papa ist nicht schwul.
ln Ordnung.
Es ist nur ein Trick.
Sie hasst es zu verlieren.
Nein, da ist jemand gestürzt.
Das ist nicht lustig.
lch glaube, ich habe etwas gebrochen.
Du hast was gebrochen, ok.
lch lieb dich einmal, lieb dich zweimal,
lieb dich mehr als Bohnen und Reis.
Wie wär's mit einer Kleinigkeit
für den Professor?
-Was wird jetzt aus ihr?
-Was ist los mit lhnen?
Sie müssen sich keine Sorgen machen.
Sie hat eine Menge Geld verdient.
Sie kann tun, was sie will.
Sie ist erst zwölf.
Und sie hat niemanden.
Bellocq, Sie haben sich in sie verliebt.
-Das ist doch absurd.
-lch habe das schon tausend Mal erlebt.
lch bin alt und das Leben ist lang.
Hör auf mit dem Heia Popeia.
Neun. Danke. lch habe eine Neun.
Gern geschehen.
lch wusste, dass du eine brauchst.
Fünf. Was habe ich gewürfelt?
-Acht.
-Acht.
-Danke.
-Bitte.
lch habe eine Acht.
lch gewinne. Sehr gut.
Fünf.
Neun.
lch bin jetzt so weit.
lch will auch fotografiert werden.
-Violet, bitte geh zur Seite.
-Geh weg, Violet.
lch habe eine Fünf.
lch habe gewonnen.
Du bist alt und dumm.
Red Top,
wenn du erwachsen bist und
einen Bart und einen Schnauzer hast,
dann siehst du bestimmt sehr gut aus
und ich werde dich
heftig und ausführlich lieben.
Ja, genau, denn ich bin der ***.
lch wette,
keiner von euch hat es je getan,
Was? lch hab's erst gestern getrieben.
Alle Mädchen im Bezirk
lassen mich umsonst ran.
Ja.
-Nonny, du hast's noch nie getan, oder?
-Natürlich hab ich. Schon oft.
Dann erzähl mir, wie es war.
Es fühlt sich gut an. Was denn sonst?
Erzähl mir genau, wie es sich anfühlt.
lch weiß, wie es ist,
aber ich kann es nicht beschreiben.
Es ist, als ob es dir
kalt den Rücken runterläuft
und von deinen Zehen
so ein merkwürdiges Gefühl aufsteigt.
-Tu's, Nonny.
-Was? Bist du verrückt?
-Auf der Stelle und mit mir. Beweis es.
-Mit wem? Du bist mir zu groß.
Geh da rüber.
Jetzt mache ich dich
zu meinem ***, Nonny.
lch werde dich
hart und ausführlich lieben.
Lasst mich los! Lasst mich los!
-Was sagst du, Junge?
-Nichts.
Er sagt gar nichts.
Violet, du bist reichlich keck
und so wie du aufgewachsen bist,
hast du keine Ahnung
von der wirklichen Welt.
Weiße und Schwarze
können nicht zusammen sein,
wenn es um so etwas geht.
lch kann tun, was ich will.
Jeder tut das mit jedem.
Und Schwarze?
Hast du oben
schon mal Schwarze gesehen?
Nein, hast du nicht, Violet.
lch gehe zur Kirche
und war mit einem Prediger verheiratet.
Und ich möchte,
dass du meinen Nonny in Ruhe lässt.
Du bist zu weit gegangen, Violet.
Ja, das ist sie.
Harry!
Lass mich runter!
Lass mich runter!
Nein! Harry!
Lass mich runter!
Nein!
Sie können kein Kind schlagen.
Das lehrt sie nur, andere zu schlagen.
lch führe mein Geschäft
und Sie das lhre, Papa.
Es hat nicht wehgetan.
Starrköpfig und hart im Nehmen.
Papa, bist du sicher, dass du nicht
zum Essen bleiben willst?
Nein. Nein, danke.
-Wie hast du mich gefunden?
-lch habe im Telefonbuch nachgesehen.
-Das kann jeder.
-lch habe kein Telefon, Violet.
Ok, ich bin dir hierher gefolgt.
Schon oft.
Hast du schon zu Abend gegessen?
-Was ist das alles?
-lch habe gearbeitet.
Und das ist deine Arbeit?
Fotografieren?
Ja. So verdiene ich mein Geld.
Oh, Mann, das ist ja ganz einfach.
Einfacher, als im Bordell zu arbeiten.
Bist du weggelaufen?
-Wo schläfst du?
-Oben.
lch will es sehen.
-Warum sperrst du ab?
-Keine Ahnung. Gewohnheit.
Manchmal brechen Kinder
in mein Haus ein.
Warum?
Wahrscheinlich sind sie neugierig
auf mich und meine Kamera.
-Die Gegend ist nicht besonders.
-Warum?
''Warum? Warum? Warum?''
Keine Ahnung. Wegen der Bordelle.
Warum hast du
keinen elektrischen Strom?
Das Zimmer gefällt mir.
Eins und zwei und...
Jetzt hast du's also geschafft,
nicht wahr?
Violet?
Kann ich hier bleiben?
Ja, wenn du willst.
Das will ich. Schläfst du mit mir
und kümmerst dich um mich?
Nein.
Und warum nicht?
Weil...
Weil ich nicht genau weiß, warum.
Du hast Angst vor mir.
Vielleicht.
lch will, dass du mein Geliebter bist,
mir Strümpfe und Kleider kaufst und...
Du weißt nicht, was du da sagst, Violet.
lch verlange auch nichts und
du kannst mich im Bordell besuchen,
so oft du willst,
und mein Liebhaber sein.
lch dachte,
du wärst von dort weggelaufen.
Oh, ja. Sie dürfen mich nicht schlagen.
Nein, mich nicht.
-lch bin ganz deiner Meinung.
-Wirklich?
Sonst hätte ich dich geschlagen,
als du mein Bett demoliert hast.
-Du hast mich schon mal geschlagen.
-Ja, das tut mir leid.
Du liebst meine Mutter mehr als mich.
lch kenne mich da besser aus als du.
Als Frau weiß man
über die Männer Bescheid.
Manche Männer sind anders.
lch bin anders.
Nun,
vielleicht doch nicht,
denn ich gehöre
ganz und gar dir, Violet.
Mir?
Ja.
lch lieb dich einmal, lieb dich zweimal,
lieb dich mehr als Bohnen und Reis.
lch werde dich sehr glücklich machen.
lch mag Männer wie dich. Wirklich.
lch bin wirklich gut, Chéri.
Bitte sprich nicht so mit mir.
Sprich nicht wie eine Nutte.
Was soll ich sonst sagen?
lch fühle etwas,
also spreche ich es auch aus,
und wenn du mich verlässt,
tut mir das hier drin weh.
Vielleicht hast du ja nur Hunger.
Außerdem, was stört dich an Nutten?
lch dachte, du magst uns.
Alle sagen, ich bin hübsch
und bekomme bald weiblichere Formen
und alle anderen Männer mögen mich.
Magst du mich nicht?
Bin zum (französischen) Markt
Bis gleich. Papa
Du hast mich allein gelassen.
lch habe dir einen Zettel geschrieben.
lch kann noch nicht lesen.
-lch habe dir ein Geschenk mitgebracht.
-Ein Geschenk? Wo?
Wo ist es?
Sie ist wunderschön.
Warum hast du mir
eine Puppe gekauft?
-Jedes Kind sollte eine Puppe haben.
-lch bin ein Kind für dich?
Violet.
Violet!
Violet!
Violet, was bedrückt dich?
Was ist los, Violet?
Violet, ich rede mit dir!
Oh, Gott, mir platzt gleich der Kopf.
Du bist so egoistisch, Violet.
Das ist nicht fair.
Alle können tun, was sie wollen,
nur ich nicht.
Violet, hast du die Flaschen
vom Wohnzimmertisch genommen?
-Die mit den Glasstöpseln?
-Ja.
Ja. lch habe damit gespielt.
Was hast du mit dem lnhalt gemacht?
Ausgegossen.
Mein Gott, Violet, das ist Silbernitrat.
Das brauche ich für meine Fotos.
-Warum tust du so etwas?
-Es roch so eklig.
Wegen deiner Gedankenlosigkeit
muss ich nun in die Stadt,
um neue Chemikalien zu kaufen,
und die sind ziemlich teuer.
Warum weinst du?
Aus Spaß, weil ich es so lustig finde.
Willst du mitkommen?
Nein.
Was ist das?
-Was ist was?
-Diese Kleider.
Oh, die hier. Das sind Pyjamas.
Soll das heißen, du hast noch nie
einen Pyjama gesehen?
Nein. lch habe noch nie jemanden
so etwas tragen sehen.
lch habe keine *** mehr,
hier rumzuliegen.
Hättest du
noch eine Sekunde still gehalten,
wäre ich fertig gewesen.
Das sagst du immer:
''Eine Sekunde noch.''
Und warum fotografierst du mich
immer und immer wieder?
lch habe es satt,
mich mit einem Kind rumzuschlagen.
lch muss nicht hier bleiben
und mich von dir anschreien lassen.
Gut, ich gehe
und dann hast du keinen mehr,
den du fotografieren kannst.
So zeigst du mir also
deine Dankbarkeit.
Dankbarkeit? Wofür?
lch schulde dir gar nichts.
Raus, bevor ich dich umbringe. Wenn
du noch einmal meine Fotos zerstörst...
Wer will schon deine Fotos?
Wer kauft sie? Niemand.
SÜNDE STlNKT
Sünder.
Sünder!
Diese stinkenden Pestlöcher
werden von 1500 Engeln des Todes
und der Verdammnis bewohnt.
Die Paläste der Sünde gefährden
die Tugend unschuldiger Mädchen.
Und was, meine Lieben,
können wir tun gegen die Schwäche
lüsterner Männer und haltloser Frauen?
Violet, wo warst du?
Wir hauen hier lieber ab.
Wenn sie uns erwischen,
stecken sie uns ins Waisenhaus.
Brüder und Schwestern,
schließt euch zusammen.
Dumme Puritaner.
Nell sagt, das sind nur geile Männer,
die hier rumschnüffeln wollen.
Dieses Mal werden sie es wirklich tun.
Mama Mosebery sagt,
alle Bordelle werden geschlossen.
-Und dann?
-Keine Ahnung.
-Was wird dann aus mir?
-Du kannst mein Liebhaber werden.
Sie ist verrückt geworden.
lch hab's dir ja gesagt.
Sogar Madam Nell.
Der böse Blick hat uns alle getroffen.
Schau, Kreise aus Salz.
Jemand hat Sie verzaubert.
Ola Mae, nimm dieses Weihwasser
und reinige damit die Küche
und Miss Nells Zimmer.
ln Rom
kamen in Zeiten wie diesen
die Barbaren. Oh, ja.
Es geht immer weiter.
Es hat geklingelt.
Wo seid ihr denn alle?
Der Tod hält sie fern.
Es gibt Gründe für den Tod,
gute Gründe.
Sei still, hörst du? Sei einfach still.
Verzeihung.
Diese dreckigen Bastarde
mit ihren verkommenen Manieren.
Diese dreckigen Bastarde
mit ihren verkommenen Manieren.
Wir sind noch eine Stunde am Bahnhof,
falls du es dir überlegst.
-Lebt wohl.
-Kommt, Kinder. Gehen wir.
War sowieso ein schreckliches Klavier.
Oh, du siehst wirklich gut aus.
Violet, Schätzchen, wir gehen nach
Chicago. Da haben die Leute Geld.
Wir werden viel Spaß dort haben.
Das ist wie der Nordteil
von New Orleans.
Hey.
Vorsicht. Der Rahmen ist zerbrechlich.
Wo gehst du hin, Violet?
Wo ist denn deine Rabenmutter?
-Sie hat mir geschrieben.
-Ohne Absender, was?
-Sprecht nicht von ihr.
-Oh, du brichst mir das Herz.
Papa, was machst du hier?
lch werde dich heiraten.
Kann ich
die anderen Mädchen einladen?
Aber Antonia und Justine sind
schon weg. Odette und Josephine auch.
-Können wir sie holen?
-Natürlich.
Was soll ich anziehen?
Was immer dein Herz begehrt,
solange du nur für mich da bist.
lhr Vater ist unbekannt, die Mutter
hat das Kind im Stich gelassen.
Meine Mama hieß Hildegarde.
Hildegarde Marr. M-A-R-R.
-Und sie war Weiße oder Farbige?
-Sie war eine Hure, Pater.
Was Gott verbunden hat,
das soll der Mensch nicht trennen.
Sie können die Braut jetzt küssen.
Papa, da drüben ist ein guter Platz.
Nein, nein!
Dreh um, Papa.
Der andere Platz war besser.
Setz dich hin.
Oh, Gott!
Tja.
Wir müssen aussteigen und schieben.
Aber ich trage mein neues Kleid
für Chicago.
Wir tragen alle unsere neuen Kleider,
du verdammte Närrin.
Also los, ziehen wir unsere Kleider aus
und feiern wir.
lch steige nicht aus.
Kommt gar nicht in Frage.
Los, komm, Frieda!
-Gib mir noch ein paar Austern.
-Will jemand etwas Soße?
Oh, ja.
Probier das mal, Odette.
-Papa, komm zum Essen.
-Ja, ich komme.
Papa, du hast noch
gar nichts gegessen.
lss jetzt.
lhr sollt euch heute alle amüsieren.
Wie kommt ein Mann
zu so vielen Frauen?
Er hat heute geheiratet.
Und rate mal wen. Rate.
Das spielt keine Rolle,
denn er ist der glücklichste Hurensohn,
den ich je heiraten sah.
Warum läutest du?
Du hast doch alles, was du brauchst.
lch will heiße Schokolade mit Brandy.
lch fühle mich nicht gut heute.
Oh, tut mir leid. Was ist es diesmal?
Du weißt schon.
Oh, ja. Natürlich. lch vergaß.
lch werde heute
den ganzen Tag schlafen.
Das hast du doch
die letzten zwei Wochen auch schon.
Hol mir etwas Kakao.
Und die Flasche mit dem Brandy.
Haben...
Haben die Mädchen dir
etwas über Verhütung beigebracht?
lch meine, weißt du...
Du musst nicht mit mir darüber reden.
lch weiß Bescheid.
Sture Esel geben keine gute Suppe.
Das hat Ola Mae immer zu mir gesagt.
lch weiß.
-Violet.
-Mama?
Ja, es ist Mama.
Oh, Violet. Mein Baby. Mein Liebling.
Wie groß du geworden bist.
Wir haben überall nach dir gesucht.
Jetzt komm.
Alles ok.
lch habe ihm alles erzählt, Violet,
und er bestand darauf,
dass wir dich holen.
Du riechst gut, Mama.
Wir haben ein großes,
wunderschönes Haus in St. Louis.
Mr. Fuller, er ist Straßenbauer.
Er hat in St. Louis
fast alle Straßen gepflastert
und er will,
dass du mit uns nach Hause kommst.
Aber ich wohne hier.
lch und Papa.
Papa und ich sind jetzt verheiratet.
Mrs. Fuller, ich freue mich,
dass es lhnen so gut geht.
Und der kleine Will.
Wir wollen nichts
mit lhnen zu tun haben, Mr. Bellocq.
Wir haben Furchtbares durchgemacht,
bis wir das von lhnen und Violet hörten.
Hattie, wir sind verheiratet,
also hören Sie auf damit.
Ohne meine Zustimmung ist die Heirat
ungültig. Mr. Fuller hat sich erkundigt.
Sie haben sie im Stich gelassen.
lch will nicht...
Wie können Sie das sagen?
Das ist nicht wahr.
Mr. Bellocq, seien Sie vernünftig.
lch will, dass Violet zur Schule geht
und anständig erzogen wird.
lch weiß, dass wir in vielerlei Hinsicht
kein Recht haben, Sie zu verurteilen,
aber Mrs. Fuller hat ihre Vergangenheit
hinter sich gelassen
und dasselbe will sie auch für Violet.
Sie können sie nicht mitnehmen!
lch kann ohne sie nicht leben.
So ist das.
Papa, du kannst doch mitkommen.
Komm, Violet.
Du brauchst nicht packen.
Wir kaufen alles, was du brauchst,
während wir auf den Zug warten.
Können wir nicht
alle zusammen gehen?
Seid ihr bereit?
Einen Moment noch.
-Hier. Jetzt ist es besser.
-Jetzt sind wir fertig.
Rückt näher zusammen.
Gut. Machen wir noch eins.
Ok.
Ok.
-Was ist los, Schatz?
-Alles in Ordnung mit ihm?
Oh, ja, es geht ihm gut.
Soll er auch mit aufs Foto?
Hauptsache, Violet ist drauf.