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Hier ist Gulf Coast 3629,
Radio 81 1.
Wir müssen die Rettungskräfte
mobilisieren.
...reagieren auf Meldung.
Wenn man sich die Geschichte
der Menschheit ansieht,
geht es um die Beziehung der 2
komplexesten Systeme der Erde:
der Mensch und die Natur.
Und darum, ob der Mensch mit der Natur
in einem guten Einklang lebt.
Wenn nicht,
wird er aussterben.
Wenn wir jetzt alle darüber reden,
die Umwelt zu retten,
ist dies falsch dargestellt,
denn die Umwelt wird uns überleben.
Wir sind diejenigen,
die vielleicht nicht überleben.
Oder wir überleben in einer Welt,
die nicht lebenswert ist.
Unsere Biosphäre ist krank.
Wir haben einen Planeten, der sich
wie ein infizierter Organismus verhält.
Wenn man aus dem Weltall auf uns blickt,
sieht man lauter Lichter,
es sind die Lichter der Menschen,
aber es ist, als ob man auf einen
Organismus blickt, der von einer Infektion
befallen ist,
die eine Art Kruste bildet.
Ich glaube nicht nur,
dass die Biosphäre in Schwierigkeiten ist,
ich weiß es.
Ich muss mich nur in meiner direkten
Umgebung umsehen.
In meinen Träumen höre ich
zukünftige Generationen,
die uns anschreien:
"Was tut ihr da? Seid ihr blind? "
Wir sind an einem kritischen Punkt
angelangt:
Wir haben uns zu den Herrschern unserer
biologischen Gemeinschaft entwickelt
und haben uns gründlich geirrt.
Wir verursachen die Zerstörung
unserer Lebensgrundlage.
Und letztlich begehen wir Selbstmord.
In dem Maße, in dem wir die Natur
zerstören, werden auch wir zerstört.
Diese Schlussfolgerung ist zwingend.
Das System zur Lebenserhaltung
auf der Erde ist beschädigt,
die Menschheit bedroht.
Könnte das alles wahr sein?
In diesem Film wenden wir uns
an unabhängige Experten,
die bei dem womöglich größten Konflikt
unserer Zeit in vorderster Reihe stehen:
dem bevorstehenden Kollaps
unseres Ökosystems
und unserer Suche nach Wegen, eine
umweltverträgliche Zukunft zu schaffen.
Wenn wir also nach den Ursachen
der Zerstörung unseres Planeten suchten,
was würden wir finden?
Wir würden eine globale
Zivilisation finden,
die vom menschlichen Geist
erschaffen wurde.
Einem Geist, der die Fähigkeit besitzt,
über sich selbst nachzudenken
und das Fazit aus seiner Existenz
zu ziehen.
Einem Geist, der die Quantenphysik
entdecken, den Weltraum erforschen,
und die eigene DNA
entschlüsseln konnte.
Aber jenseits unseres erstaunlichen
intellektuellen
und technischen Fortschritts
bekämen wir auch deren Auswirkungen
auf unser Zuhause zu sehen,
den Planeten Erde.
Über ökologische Katastrophen
wird selten genug berichtet,
und sie werden dann von den Medien
oft als isolierte Einzelfälle beschrieben.
Doch wenn wir diese Ereignisse
miteinander verbinden,
so stoßen wir auf Zusammenhänge,
die erläutert werden sollten,
auf eine menschliche Geschichte.
Denn mehr als je zuvor
ist ein globales Verständnis nötig,
das uns verdeutlicht, wer wir sind
und in welcher Verbindung wir zu diesem
Planeten stehen, unserer einzigen Heimat.
Leben auf der Erde ist nur möglich,
weil eine Anzahl Parameter innerhalb
eines bestimmten,
sehr engen Bereichs liegen.
Ein Bereich ist die Umwelt.
Lucas-Lehrstuhl für Mathematik,
Universität Cambridge
Z.B. hat die Erde die richtige Temperatur
und den richtigen Druck,
um Wasser und Leben hervorzubringen.
Die Schöpfung ist das Universum.
Schöpfung ist all das, was wir sehen und
noch mehr, was wir nicht sehen können.
Vor allem, was wir nicht sehen können.
Aber es geht dabei auch um uns...
Häuptling, Haudenosaunee,
Irokesenbund der Sechs Nationen
...um diese erstaunliche Verknüpfung
von Lebensformen,
die wir hier haben.
Die Erde ist ein Planet, der von
der Sonne gerade weit genug entfernt ist
und dessen Atmosphäre so beschaffen
ist, dass mehr Hitze verbleibt,
als nach außen abgestrahlt wird.
Die Sonne erwärmt den Planeten,
dessen Hitze strahlt nach außen
und in der Atmosphäre sind Gase,
die seit jeher
etwas von dieser Hitze
eingeschlossen haben.
Autor und Wissenschaftsjournalist,
New York Times
Nur deswegen sind wir
keine Eiskugel.
Es gibt Wissenschaftler,
die die verschiedenen Planeten
mit dem Märchen
vom Goldlöckchen verglichen.
Es gibt einen, der zu kalt, einen, der
zu warm und einen, der genau richtig ist
und wir sind zufälligerweise
genau auf letzterem.
Vor 40 Millionen Jahrhunderten
formte sich eine Zelle...
Autor, Umweltschützer, Unternehmer
...diese Zelle besaß ein Gen
und dieses Gen ist das Passwort
für jede andere Lebensform.
Das Erstaunliche
am menschlichen Körper ist,
dass er 100 Billionen Zellen besitzt und
90 % davon sind keine menschlichen.
Es sind Pilze, Bakterien
und Mikroorganismen.
Was uns zu Menschen macht,
ist also gar nicht menschlich.
In uns spielt sich die Entstehungs-
geschichte vom Leben auf der Erde ab,
bis zu dieser ersten ursprünglichen Zelle
hin vor 40 Millionen Jahrhunderten.
Und wenn man innehalten
und fühlen könnte,
was in unseren Körpern passiert,
wären da 6 Quadrillionen Dinge,
die alle gleichzeitig stattfinden.
Das ist eine 6 mit 24 Nullen!
Zwischen diesem Augenblick,
während Sie auf Ihrem Stuhl sitzen,
und den nächsten 10 Sekunden findet in
Ihrem Körper ein 100-faches dessen statt,
was auf allen Sternen,
Planeten und Asteroiden,
in dem Universum stattfindet.
Das nennen wir Leben.
Der *** sapiens
ist eine unglaublich junge Spezies.
Wir sehen das zwar nicht so,
aber wir sind es.
Autorin, "Biomimicry"
Wir tauchten erst sehr spät
in der Zeitrechnung der Erde auf.
Wenn die Erde
am 1. Januar entstanden wäre
und wir jetzt den 31. Dezember hätten,
dann gäbe es uns seit 15 Minuten
vor Mitternacht des 31. Dezember
und die ganze uns bekannte Geschichte
hätte sich in den letzten
60 Sekunden abgespielt.
Vielleicht beschreibt man uns am besten,
wie Jared Diamond es formuliert...
Professor für Naturschutzökologie,
Duke University
...als die dritten Schimpansen.
Es gibt 2 Schimpansenarten
und dann gibt es uns.
Aber in mancher Hinsicht
sind wir außergewöhnlich.
Am offensichtlichsten ist unsere
Fähigkeit, Werkzeuge herzustellen,
unsere Fähigkeit, zu kommunizieren
und sehr detaillierte Diskussionen
miteinander zu führen.
Wir sind also im Grunde
Gruppen von Tieren...
Architekt, Gründer von Arcosanti
...die willkürlich
auf dem Planeten verstreut sind
und sich zu neuen Gruppen
zusammenschließen,
die mächtiger und größer sind
und von 2 wesentlichen
Charakteristika geprägt sind:
Opportunismus und Habgier.
Alle Tiere und Pflanzen sind
opportunistische Geschöpfe.
Sie tun, was für sie notwendig ist,
um zu überleben.
Ich denke, es war
der menschliche Verstand,
der unser Gleichgewicht
mit der Natur zerstört hat.
Das Tragische ist,
dass der menschliche Verstand
der Schlüssel zu unserem Überleben war.
Wissenschaftler,
Umweltschützer, Fernsehmacher
Wenn man bedenkt, dass wir vor ca.
150.000 Jahren in Afrika entstanden sind,
waren wir nicht sehr beeindruckend,
verglichen mit den anderen Tieren,
die es zu jener Zeit gegeben haben muss.
Weder waren wir sehr viele
noch waren wir sehr groß,
noch hatten wir spezielle Fähigkeiten.
Der Schlüssel zu unserem Überleben
und der Vorherrschaft auf dem Planeten
war das menschliche Gehirn.
Aber weil der menschliche Verstand
das Konzept einer Zukunft erfand,
waren wir tatsächlich die einzigen Tiere
auf dem Planeten,
die in der Lage waren zu erkennen,
dass wir die Zukunft gestalten können.
Wir schauen voraus,
erkennen Möglichkeiten
oder Gefahren und treffen
Entscheidungen, um zu überleben.
Für unsere Spezies war das
eine großartige Überlebensstrategie.
Wenn der menschliche Geist
uns vor Jahrtausenden
aus dem Gleichgewicht brachte,
was hat sich dann in der
jüngsten Geschichte verändert?
Im letzten Jahrhundert haben wir unseren
Einfluss auf die Erde dramatisch verstärkt.
Ein Faktor hat sich hervorgetan,
der uns noch zerstörerischer macht,
die Entzweiung vorantreibt
und unserem Klima
und allen anderen natürlichen Systemen
beträchtlichen Schaden zufügt.
Es herrscht die Illusion, die Menschen
existierten isoliert von der Natur.
Der Realität entspricht aber, dass wir Teil
der Natur sind. Mehr noch, wir sind Natur.
Gründer von Bioneers
Dies ist das wahrscheinlich größte
Missverständnis in unserer Welt
und hat zu all diesen
Zerstörungen geführt.
Einer der Gründe, warum es der
Menschheit so schwerfällt zu begreifen,
dass sie eins mit der Natur ist
und die Grundprinzipien der Ökologie
zu verstehen...
Autor, "Unser ausgebrannter Planet"
...ist, dass diese in vielerlei Hinsicht
der Grundlagen unserer Kultur
widersprechen.
Unsere Kultur basiert auf der Annahme,
dass wir
die höchste Lebensform
auf der Erde sind,
dass wir uns von allen anderen
Lebensformen unterscheiden,
dass wir die Herrscher über alle
anderen Lebensformen sind.
Aber zu denken, dass wir uns
von der Natur unterscheiden...
Psychologe
...ist in gewisser Weise ein Denkfehler.
Man kann nicht von der Natur
getrennt sein.
Warum wir so denken,
ist eine interessante Frage.
Was geht in einem Verstand vor,
der meint,
dass ihn nichts mit der Natur verbindet?
Hält sich der Mensch dadurch für freier?
Wir leben in völliger Disharmonie
mit dem Planeten.
Und nicht nur mit dem Planeten.
Dekan i.R.,
Cathedral of St. John The Devine
Mittlerweile weit über
den Planeten hinaus.
Wir schwirren um den Mars herum,
all diese Expeditionen, das ist wunderbar,
aber es beeinflusst nicht
unsere Einstellung.
Ich glaube, unsere Einstellung
basiert auf Egoismus,
auf der wirtschaftlichen Lage
und auf Politik.
Wie viele Regierungen auf der Welt
haben die Bedeutung
der Umweltkrise erkannt?
Sehr wenige.
Die der Vereinigten Staaten sicher nicht.
Wir leben in einer von Menschen
erschaffenen Umwelt,
in der es leichtfällt zu denken, dass wir
anders sind als die anderen Geschöpfe.
Wir sind schlauer, wir schaffen uns
unsere eigenen Lebensräume,
wir brauchen die Natur nicht.
Die Wirtschaft ist, was am meisten zählt.
Und indem wir uns auf die Wirtschaft
fokussieren,
vergessen wir die uralten Wahrheiten,
diese uralten Weisheiten,
die uns fest in der Natur verwurzelten
und sie uns verstehen ließen: "Wenn wir
durch unser Tun der Natur schaden,
müssen wir einen Preis dafür bezahlen.
Wir müssen schonender
mit ihr umgehen. "
Diese Lektion haben wir vergessen
und dafür zahlen wir heute den Preis.
Der große Umschwung kam zu Beginn
des 19. Jahrhunderts...
Chefredakteur,
New Perspectives Quarterly
... mit der Dampfmaschine,
dem Zeitalter der fossilen Brennstoffe
der industriellen Revolution.
Dies führte zu einem Bruch mit
den bisherigen Gewohnheiten
und Materialien,
die im Allgemeinen erneuerbar waren.
Nach der industriellen Revolution wurde
die Natur zu einer Ressource herabgestuft
und es wurde vorausgesetzt,
dass diese bis in alle Ewigkeit
vorhanden sein würde.
Dies führte zu dem Begriff
des Fortschritts,
also grenzenlosem Wachstum
und unbegrenzter Expansion.
Während ihrer ganzen Zeit,
oder zumindest fast der ganzen Zeit
auf der Erde,
überlebten die Menschen dank
des vorhandenen Sonnenlichts.
Die Sonne beschien die Felder,
auf den Feldern wuchsen Pflanzen,
die produzierten Zellulose,
die Tiere aßen die Zellulose.
wir aßen die Pflanzen.
Wir aßen die Tiere, wir trugen
Kleidung aus Pflanzen und Tieren.
Wir lebten wegen des vorhandenen
Sonnenlichts.
Autor, "Unser ausgebrannter Planet"
Es lieferte uns Nahrung und Kleidung
und Holz,
es war unser Wärmelieferant,
unser Lichtlieferant,
alles stammte vom vorhandenen
Sonnenlicht.
Das Sonnenlicht, das innerhalb
eines Jahres auf die Erde fiel,
war die maximale Menge an Sonnenlicht,
die uns zur Verfügung stand.
Und von den Anfängen
der menschlichen Zivilisation
vor ca. 150.000 Jahren
bis vor einigen 1.000 Jahren
haben wir davon gelebt.
Unsere Bevölkerungszahl überschritt
nie die Milliardengrenze.
Dann entdeckten wir, dass es kleine
Einschlüsse uralten Sonnenlichts gab,
wir entdeckten hier Kohle und da Öl.
Von da an bis zur Agrarrevolution
stieg unsere Bevölkerung
langsam auf 1 Milliarde an.
Es dauerte weniger als 100.000 Jahre,
um von einer auf 2 Milliarden zu wachsen.
Wir brauchten nur noch 130 Jahre.
Die 2-Milliarden-Grenze
haben wir 1930 erreicht.
Für die dritte Milliarde benötigten wir
nur noch 30 Jahre.
Erstaunlich.
Als John F. Kennedy vereidigt wurde,
war die Bevölkerung
halb so groß wie heute.
HEUTE
6 MILLIARDEN
Und der Grund für diesen exponentiellen
Anstieg der Bevölkerung ist,
dass wir Nahrung,
Lebensmittel, Transport
und alles andere
durch das Sonnenlicht bekommen,
das 3 bis 400 Millionen Jahre
in der Erde gespeichert wurde.
Und falls wir zurückkehren müssten
zu einem einfachen Leben nur mit
Sonnenlicht und ohne Technologie,
könnte der Planet nicht mehr
als eine halbe Milliarde,
höchstens 1 Milliarde versorgen.
Wir leben also in der ungewöhnlichsten
Zeit in der Geschichte des Planeten...
Vorsitzender,
Vorsitzender, The Land Institute
...in der eine Spezies Zugang zu
energiereichem Kohlenstoff hat.
Wir haben gute Alchemisten
aus uns gemacht.
Wir können fossilen Kohlenstoff
in menschliche Biomasse verwandeln.
Dazu haben wir den Supermarkt
und das Verkehrsnetz benutzt.
Die Eckpfeiler unseres Systems
beruhen also alle auf
nicht erneuerbaren, energiereichen
Kohlenstoffen, genannt Brennstoffe.
Das Problem ist, dass zu viele von uns zu
viele Ressourcen zu schnell aufbrauchen.
Autor, "The Party's Over.
Das Ende der Ölvorräte
und die Zukunft
der industrialisierten Welt"
Bis jetzt hat das Öl uns das ermöglicht.
Wir benutzen Öl, um die anderen
Ressourcen noch schneller zu gewinnen,
von Humus bis Trinkwasser,
von Aluminium bis Zink.
Öl ist die Basis...
Autor,
"The Collapse of Complex Societies"
...mit der wir Komplexität erreichen
und mit der wir unsere Probleme lösen.
In gewisser Weise
wird unser aller Leben
vom Öl subventioniert.
Und weil wir vom Öl
subventioniert werden,
zahlen wir nicht den vollen Preis,
wenn wir etwas einkaufen.
Wir zahlen nicht die vollen
Produktionskosten.
Wir leihen uns von der Welt
ca. $800 Milliarden pro Jahr,
um unseren exzessiven Verbrauch
gegenüber der Produktion zu finanzieren.
Vorstand, Booz Allen Hamilton,
Direktor der CIA, 1993-1995
Und ein Drittel davon, ca. $250 Milliarden
pro Jahr, sind für Ölimporte.
Wir leihen uns also von der Welt Geld,
wir stellen Schuldscheine aus,
in Höhe von $1 Milliarde jeden Tag,
jeden Werktag zumindest,
um unsere Ölimporte zu finanzieren.
Öl verursacht viele Schäden.
Betriebswirte bezeichnen
sie als Externalitäten,
da sie zusätzlich zu dem Preis an
der Tankstelle bezahlt werden müssen.
Energie- und Umweltkorrespondent,
The Economist
Z.B. Asthmaerkrankungen bei Kindern,
die in vielen Teilen der USA zunehmen.
Der saure Regen, der durch das
Verbrennen von Kohle verursacht wird.
Die Beiträge
zur globalen Erderwärmung,
die durch das Verbrennen
von fossilen Brennstoffen entstehen.
Und schließlich die Kosten für
unsere Truppen im Nahen Osten,
um die Ölreserven zu schützen.
Zumindest einige dieser Kosten
sind ganz klar
eine Subventionierung des Öls.
Als wir anfingen, uns am fossilen
Brennstoff zu bedienen...
Direktor, WATER Institut,
Okzidentale Kunst und Ökologie
...begaben wir uns in einen todgeweihten
Kreislauf. Und dieser Todeskreislauf
der Ausbeutung der Ressourcen
hat Ereignisse in Bewegung gesetzt,
die zu den modernen globalen Störfällen,
der Klimaveränderung oder
globalen Erwärmung geführt haben.
Wir kennen nicht die Zukunft...
Chefredakteur,
"New Perspectives Quarterly"
...aber wir kennen die Vergangenheit
durch die griechische Mythologie,
die sich mit der Rache der Götter
oder der Rache der Natur befasst.
Wir erkennen das schon jetzt, 200 Jahre
nach der industriellen Revolution.
Wir wussten nicht, was für
einen Schaden wir anrichten.
Wir spüren es erst heute.
Mit dem Ausbau der Technologie
und mit der zunehmenden Leistung
haben wir die Präsenz
der menschlichen Rasse innerhalb
des ökologischen Systems vergrößert.
Deshalb können wir jetzt wesentlich
mehr Schaden anrichten als früher
und müssen um so vorsichtiger sein.
Während wir nicht aufmerksam waren,
schufen wir eine der größten
Gefahren für die Menschheit:
den Klimawandel.
Wie sieht es aus,
wenn wir uns nicht darum kümmern,
welche Mengen an CO2
wir in die Luft und ins Wasser ausstoßen?
Wie sieht es aus, wenn unser Handeln
das natürliche chemische Gleichgewicht
unserer Atmosphäre
in einen Zustand versetzt,
der einige Grad wärmer ist?
Ein Zustand, den es seit Jahrtausenden
nicht gegeben hat.
Wir messen in den letzten Jahren
die höchsten Durchschnittstemperaturen
seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Ein paar Grad Unterschied
mag nicht nach sehr viel klingen,
aber es waren nur ein paar Grad nötig,
um uns von der letzten Eiszeit zu erlösen.
Ein paar Grad könnten alles sein,
was uns
vor katastrophalen Veränderungen
schützt.
Dieses Wochenende werden
Wetter und Klima wieder in mehr
als einer Region Schlagzeilen machen.
Eine furchtbare Dürre hat begonnen.
Wir wissen nicht, wie sehr sich unser
Klima in der Zukunft verändern wird.
Die schon mehr als eine Woche
anhaltenden Überschwemmungen
in Mittel- und Osteuropa haben
mindestens 72 Tote gefordert.
Die bisher schwersten Regenfälle
in Indien haben
zu den schlimmsten Überschwemmungen
seit Menschengedenken geführt.
Wir wissen weder wie schnell sich
dieser Wandel vollziehen wird
noch welche Auswirkungen
unser Verhalten darauf hat.
Die Opfer der Hitzeplage in Chicago
werden zusammengetragen.
...Feuerwehrleuten in Südkalifornien
kämpfen gegen verheerende Brände.
Die Hitze ist überall.
Sogar Arizona erlebt eine Hitzewelle.
Tennesse wurde von Killertornados
getroffen...
In New Orleans ist man seines Lebens
nicht mehr sicher. So einfach ist das.
Die Schleusen der Hölle stehen wieder
offen, in einer Stadt, die gefangen ist
im gnadenlosen Würgegriff
dieser beispiellosen Katastrophe.
Nirgendwo ist das offensichtlicher
als in New Orleans,
jetzt einer Stadt der Vertriebenen.
...7 m Wasser vom
Lake Pontchartrain.
Dazu kommen Gewalt, Elend,
Verzweiflung, Seuchengefahr...
Könnte es sein,
dass die globale Erwärmung
der größte Schwindel ist,
der je der amerikanischen Bevölkerung
aufgetischt wurde?
New Orleans, heute
Eine der gravierendsten Folgen unseres
Handelns ist die globale Erwärmung,
verursacht durch die steigende Menge
an Kohlenstoffdioxiden,
die beim Verfeuern fossiler
Brennstoffe entstehen.
Lucas-Lehrstuhl für Mathematik,
Universität Cambridge
Die Gefahr besteht darin,
dass der Temperaturanstieg
eigenständig wird,
falls er das nicht schon ist.
Dürre und Entwaldung vermindern
die Kohlendioxidmenge,
die in die Atmosphäre
zurückgeführt wird.
Durch die Erwärmung der Meere könnten
große Mengen CO2 freigesetzt werden,
die auf dem Meeresboden
eingeschlossen sind.
Zudem wird die Abschmelzung der
arktischen und antarktischen Eisdecken
die Solarenergie, die ins Weltall
zurückreflektiert wird, vermindern
und dadurch die Temperatur
noch weiter ansteigen lassen.
Wir wissen nicht,
wo die globale Erwärmung endet,
aber im schlimmsten Fall
würde die Erde wie ihr
Schwesterplanet Venus werden,
mit einer Temperatur von 250 °C
und Schwefelsäureregen.
Die Menschheit würde unter solchen
Bedingungen nicht überleben.
Die Erde hat einen natürlichen
Treibhauseffekt.
Co-Direktor, Zentrum für Biowissenschaft
und Klimaforschung, Universität Stanford
Es ist bei uns ca. 15 ° wärmer,
dank Wasserdampf,
Kohlendioxid und Methan,
auch Treibhausgase genannt,
die Wärme speichern.
So weit, so gut.
Das Problem ist, dass die Menschheit
mit der Natur konkurriert,
wenn wir durch Auspuffrohre
und Schornsteine
unseren Abfall
in die Atmosphäre pusten,
als wäre sie eine kostenlose Müllhalde.
Damit fügen wir den natürlichen
Treibhausgasen
unnatürliche Stoffe hinzu.
Vor allem Kohlendioxid, Methan,
neue Chemikalien und
FCKW, die die Ozonhülle angreifen.
Ab einer gewissen Konzentration
speichern sie noch mehr Wärme.
Das ist unumstritten,
allgemeiner Konsens.
Wir haben Kohlendioxid um 30 bis 35 %
und Methan um 150 % erhöht.
Nimmt man die von uns erschaffenen
Gase dazu und die Erde erwärmt sich.
All das macht die globale Erderwärmung
nicht nur zu einer Realität,
sondern zu einem Problem
für die Zukunft,
denn was wir tun, tun wir in
einem stetig wachsenden Ausmaß.
Die Aufzeichnungen zeigen,
dass Treibhausgase...
Lehrstuhl, Ökologische Studien,
Oberlin College
...vor allem Kohlendioxid,
die Grenze von 280 Teilchen pro Million
in den letzten 650.000 Jahren
nicht überschritten haben.
Heute sind wir bei über 400 Teilchen
pro Million
und nähern uns dem "Tipping Point".
Einem Wendepunkt, an dem wir
die Kontrolle über das Klima verlieren.
Und wenn wir die Kontrolle
erst mal verloren haben,
werden Katastrophen wie Katrina
zur Norm.
Wenn wir nicht in der Lage sind, schnell
und drastisch unseren Verbrauch an
fossilen Brennstoffen zu reduzieren...
Autor, Gründer von Stepitup07.org
...sind die Modelle eindeutig: Bis jetzt
hat sich die Temperatur um 1 ° erhöht,
wir werden sie aber
um weitere 5 º erhöhen.
Dadurch erwärmt sich die Erde mehr als
während der letzten zig Millionen Jahre.
Die Wissenschaftler sind sprachlos, wenn
sie in den Medien oder vor dem Kongress
Leute hören,
die an die globale Erwärmung
"glauben" oder "nicht glauben".
Co-Direktor, Zentrum für Biowissenschaft
und Klimaforschung, Universität Stanford
Als ob das ein religiöses Thema wäre
und nicht eine fundierte Tatsache.
Wissenschaftler arbeiten
nur mit Tatsachen.
Wissenschaftler sind sich
überwiegend einig...
Geophysikalisches Lamont-Doherty-
Observatorium, Universität Columbia
... über die grundlegenden Prinzipien
der globalen Erderwärmung.
Erwärmt sich die Erde? Allerdings.
Ist ein Teil der Erwärmung
auf menschliches Handeln
zurückzuführen? Allerdings.
In diesen Dingen herrscht Konsens in
internationalen Wissenschaftlerkreisen.
Kein Zweifel.
Die natürlichen Veränderungen...
Interview mit Jim Hansen - Direktor NASA
Goddard Institut für Weltraum-Studien
...die Geschwindigkeit,
mit der sie sich vollziehen,
werden von den Veränderungen
der Atmosphäre und der Erdoberfläche
von den Menschen übertroffen.
Jim Hansen, Direktor des
NASA-Instituts für Weltraumstudien,
gab die beste Schätzung ab, basierend
auf Forschungen des letzten Jahres.
Diese Schätzung besagt,
dass die Erde
sich um 7 Zehntel eines
Grads Celsius erwärmt hat.
Und selbst wenn wir in der Lage wären,
die CO2-Emission
auf dem jetzigen Niveau einzufrieren,
würde sich die Erde trotzdem noch
um ein halbes Grad Celsius erwärmen.
Das reichte, um 20 % des arktischen
Eismeeres zu schmelzen.
Das reichte,
um die Rotationsgeschwindigkeit
und die Dauer von Wirbelstürmen
um 50 % zu steigern.
Das reichte, um den Permafrost
der nördlichen Tundra
schmelzen zu lassen.
Selbst eine minimale Veränderung
von durchschnittlich wenigen Grad...
Autor und Wissenschaftsjournalist,
New York Times
...kann die Zustände in der Welt stark
verändern, wie z.B. in der Arktis,
wo der Effekt noch intensiviert wird.
Man spürt, wie die Scholle,
auf der wir stehen, anfängt abzusacken.
Da sind Risse, in Richtung
des Hubschraubers.
Die Auswirkungen
durch den Menschen...
Vorsitzende der Inuit-Polar-Konferenz
...was aufgrund der globalen Erwärmung
und der Klimaveränderung geschieht,
zeigen sich als Erstes und
am schnellsten in der Arktis.
Diese Dinge geschehen sogar
noch schneller,
als von den Wissenschaftlern
vorausgesagt.
Bis zum Ende des Jahrhunderts, vielleicht
sogar schon in einigen Jahrzehnten,
wird die Arktis praktisch eisfrei sein.
Der Klimawandel wird
einen fundamentalen Einfluss...
Direktorin, Projekt gegen
globale Wasserverschmutzung
...auf unseren globalen
Wasserkreislauf haben.
Er wird die Art der Regenschauer
verändern.
Er wird uns neue Erfahrungen mit
Überschwemmungen und Dürren bringen.
Es ist fast sicher, dass er die Flussläufe
übers Jahr verändern wird.
Und all dies beeinflusst grundlegend, wie
wir unser Wasser einteilen und benutzen.
Die globale Erwärmung...
Professor, Geophysikalisches Lamont-
Doherty-Observatorium,
Universität Columbia
... beziehungsweise die Klimaveränderung,
die damit einhergeht,
schafft eine zusätzliche Dimension
der Ungewissheit.
Sie bedroht unsere Nahrungs-
und Wasserversorgung.
Sie bedroht unsere Sicherheit
in Bezug auf
den Meeresspiegel und auf Wirbelstürme
und den anderen Gefahren,
die wir in den Nachrichten sehen.
Es handelt sich um ein nationales
Sicherheitsproblem...
Vorstand, Booz Allen Hamilton,
Direktor der CIA, 1993-1995
...da Florida und andere Küstenregionen
der USA als Erstes betroffen sein dürften,
Anstieg des Meeresspiegels
aber eigentlich handelt es sich um
ein internationales Sicherheitsproblem.
USA - 23 MILLIONEN HEIMATLOS
CHINA - 144 MILLIONEN HEIMATLOS
NIEDERLANDE -
12 MILLIONEN HEIMATLOS
BANGLADESCH -
63 MILLIONEN HEIMATLOS
Die UN schätzt, dass es bis Mitte
des Jahrhunderts
150 Millionen Umweltflüchtlinge
geben wird,
aufgrund der Klimaveränderung.
Was wir bei Katrina gesehen haben,
ist nur der Anfang.
Gründer von Interface Inc.
Das Schlimmste in dieser Beziehung
steht uns noch bevor.
Die globale Erwärmung ist real
und destruktiv
und ihre Auswirkungen übersteigen
unsere Vorstellungskraft.
Es passieren also schlimme Dinge
in vielen Bereichen.
Der Erde geht es schlecht
und die Menschen wissen noch nicht,
wie sie ihr Verhalten ändern sollen.
Aber wir sind die Schuldigen.
Die globale Erwärmung hat
unsere Aufmerksamkeit gewonnen,
und das ist auch gut so.
Doch während sich Kohlenstoff
in der Atmosphäre anreichert,
reichert er sich auch in den Meeren an.
Und während der ganzen Zeit
haben sich Entwaldung, Bodenerosion,
und eine ganze Reihe anderer Probleme
unvermindert fortgesetzt.
Wir müssen uns dem Zusammenwirken
von Krisen stellen,
die alle eine Bedrohung
unseres Lebens bedeuten.
Das Problem ist, dass jeder Lebensraum
in der Biosphäre
sich mit zunehmender
Geschwindigkeit verschlechtert.
Autor, Umweltschützer, Unternehmer
Es gab in den letzten 20 Jahren
nicht eine einzige
bestätigte wissenschaftliche Abhandlung,
die dem widersprochen hätte.
Biotope wie Korallenriffe
stabilisieren unser Klima.
Wälder, die Ozeane,
der Grundwasserhorizont,
Gewässer, der Zustand des Bodens,
die Artenvielfalt,
das könnte man immer weiter fortsetzen,
aber es gibt kein einziges Ökosystem,
das stabil ist oder sich verbessert.
Und diese Ökosysteme dienen uns
als Lebensgrundlage.
Ich war Mitglied eines Ausschusses
der Vereinten Nationen,
genannt
"Millennium Ecosystem Assessment",
der eine 4-Jahres-Studie,
die größte jemals, über
die Ökosysteme der Welt erstellt hat.
Über 1.300 Wissenschaftler aus
71 Ländern waren daran beteiligt.
Wissenschaftler,
Umweltschützer, Fernsehmacher
Im März 2005 bekamen wir
die Abschlussberichte.
Sie dokumentierten die unglaubliche
Zerstörung der Ökosysteme
und der Dienste, die sie für uns
in aller Welt leisten.
Als Erstes müssen wir erkennen, dass
alles auf dem Planeten zusammenhängt.
Vorsitzender, The Land Institute
Z.B. fließen die Dünge-
und Schädlingsbekämpfungsmittel,
die auf den Feldern im Mittleren
Westen versprüht werden,
den Mississippi hinunter und
1.770 km weiter stirbt alles.
Vor der Realität der Luftverschmutzung
gibt es kein Entrinnen.
Vorsitzender,
Koalition gegen Luftverschmutzung
Die Folgen reichen von Kopfschmerzen,
Benommenheit und Lethargie
zu schwerwiegenderen Konsequenzen
wie der Verschlimmerung und
sogar dem Auslösen von Asthma.
Vor einigen Jahrzehnten haben Menschen
von Asthma noch nicht mal gesprochen.
Direktor, Green Worker Cooperatives
Heute kann ich ein Klassenzimmer
betreten
und die Kinder fragen:
"Wie viele von euch haben Asthma? "
Und 30 % der Kinder erheben die Hand,
mindestens 30.
Und in einigen Klassenzimmern
sind es sogar 60 %.
Der Zustand der Weltmeere
ist sehr kritisch.
Leitender Wissenschaftler,
The Ocean Conservancy
Und das liegt letztendlich daran, dass wir
den Ozeanen zu viel entnommen haben,
und dass wir zu viel Schmutz
hineingepumpt haben,
und dass wir die Küsten zerstören.
In einem halben Jahrhundert haben wir
90 % der großen Meeresfische...
Ozeanografin, Explorer-In-Residence,
National Geographic Society
...ausgerottet. Und nun wenden wir uns
den tieferen küstenfernen Regionen zu.
Durch Überfischung und Beifang
entnehmen wir dem Meer
jedes Jahr Millionen,
wenn nicht Milliarden Tiere.
Viele dienen nicht einmal
als Nahrung für den Menschen,
sie werden einfach nur weggeworfen.
Was wir in die Meere pumpen,
die Millionen Dinge, die völlig
unnatürlich für das Meer sind,
kommen in schädlicher Form
zu uns zurück.
Einige Fische weisen
hohe Konzentrationen
von Quecksilber,
verschiedenen Schwermetallen,
Pestiziden und
Unkrautvernichtungsmitteln auf.
Unternehmen kippen täglich...
Autorin,
"An Unreasonable Woman"
...mindestens 19 Millionen Liter
Giftstoffe ins Meer.
Alles von Benzin über Acrylnitril
und Quecksilber bis hin zu Kupfer.
Alles schon da gewesen.
Viele der Chemikalien,
die heutzutage gebräuchlich sind...
Direktor, Programm für
integrative Medizin, Universität Arizona
...solche, die in Plastik, Farbstoffen
und Pestiziden benutzt werden,
stehen ganz oben auf der Liste
der verdächtigen Verursacher
von Krebs, vorzeitiger Alterung
und chronisch
degenerativen Krankheiten.
Denken wir mal über
einige Abnormitäten nach...
Vorsitzende,
Forum für endokrine Disruptoren
...wie Autismus, ADS,
Krebs bei Kindern, Kinderdiabetes,
Verhaltensstörungen bei Kindern,
Parkinson,
mittlerweile gibt es sogar
Verbindungen zu Alzheimer.
Und zum vorzeitigen Auftreten
von Hodenkrebs,
die Ausbreitung von Prostata-
und Brustkrebs.
Die Liste wächst und wächst
und schon im Mutterleib solchen
Chemikalien ausgesetzt zu sein,
könnte zu diesen
erschreckenden Befunden führen.
Die am stärksten
von der Verschmutzung...
Vorsitzender,
Koalition gegen Luftverschmutzung
... betroffene Bevölkerungsschicht
sind Farbige mit niedrigem Einkommen.
Es sind die Müllkippen
der Atomreaktoren,
Busdepots und Ölraffinerien
für jegliche Art Müll,
den keiner will,
ob in der South Bronx, in Louisiana
oder an der "Krebs-Route"...
Unsere Nahrung ist derart verseucht...
Ozeanograf,
Scripps Institut für Ozeanografie
...dass wir uns Sorgen machen müssen.
Es gibt immer weniger davon.
Ebenso beim Wasser: Es wird immer
ungesünder, im Meer auch nur zu baden
und das sind alles nur
offensichtliche Warnsignale
vor noch ausgefalleneren
und angsteinflößenden Katastrophen.
In 70 Ländern gibt es keine intakten
oder ursprünglichen Wälder mehr.
Vorsitzende u. Gründungsmitglied
von Forest Ethics
Hier, in den Vereinigten Staaten, sind
bereits 95 % der Wälder verschwunden.
In vielen Fällen wird sich der Wald
nicht mehr erholen
und dieses Land wird
dann zu Grasfläche.
Direktorin, Sustainable Obtainable
Solutions (SOS) - für machbare Ökologie
Bei den Regenwäldern konnten
wir beobachten,
dass die Bäume nicht nachwachsen,
wenn sie erst einmal gerodet wurden.
Das Land trocknet aus
und der Nährstoffzyklus,
den diese Bäume gewährleisten,
funktioniert nicht mehr.
Die Folge? Wüsten.
Wir haben gesehen, wie sie sich
überall auf der Welt ausbreiten,
dort, wo Bäume an den Rändern sehr
trockener Gebiete abgeholzt wurden.
Wo früher Wälder waren,
gab es nur noch Wüste.
In meinem Teil der Welt...
Gründerin, Green Belt Movement,
Friedensnobelpreisträgerin 2004
...sage ich den Leuten: "Lasst uns nicht
in unvernünftigem Maße Bäume fällen.
Lasst uns vor allem nicht
die Gebirgswälder zerstören.
Denn wenn ihr die Wälder
auf den Bergen zerstört,
werden die Flüsse aufhören zu fließen
und die Regenschauer
werden unregelmäßig.
Und die Ernte wird ausfallen
und ihr werdet an Hunger
und Unterernährung sterben. "
Das Problem ist, dass die Menschen
den Zusammenhang nicht erkennen.
Mehr als 30 % unseres Bodens...
Vorsitzender,
The Land Institute
...wurde in die Kategorie
"ernsthaft beschädigt" eingestuft.
Die landwirtschaftlichen Gewohnheiten
zerstören dieses ökologische Kapital,
das letztendlich ein ebenso wenig
erneuerbarer Rohstoff ist wie Erdöl.
Eines der Dinge, die wir nicht bedenken,
wenn wir einen Baum betrachten, ist:
Vorsitzender u. Gründer von Tree People
Was hat er für ein Volumen? Wie viel
Wasser kann darin gespeichert werden?
Es sind 215.000 I Wasser,
bei einer Überschwemmung
von 25 bis 30 cm Höhe.
So viel Wasser kann er speichern,
es daran hindern abzulaufen,
es aufsaugen, es reinigen und
ins Grundwasser zurückführen.
Entferne diesen einen Baum
und du bekommst eine Überschwemmung
und Bodenerosion.
Du verlierst 215.000 l
an lokaler Wasserversorgung.
Dieses Wasser rauscht stromabwärts,
verletzt Menschen, beschädigt Orte
und verschmutzt schließlich die Ozeane.
Wir könnten den Ozean dauerhaft
in einen anderen Zustand versetzen.
Die Gesundheit des Ozeans
hängt davon ab,
dass sich das Wasser umwälzt.
Das Wasser an der Oberfläche
sinkt auf den Grund
und das Wasser von unten
steigt nach oben.
Ozeanograf,
Scripps Institut für Ozeanografie
Es ist zu befürchten, dass der natürliche
Zyklus von uns unterbrochen wird,
weil sich die Oberfläche des Ozeans
etwas zu sehr erhitzt.
Und wenn das geschieht,
verwandeln wir die gesamte Oberfläche
des Ozeans in ein stehendes Gewässer
und das ist ein
beängstigender Gedanke.
Das letzte Mal passierte das, als Ende des
Perms das große Artensterben stattfand
und mehr als 95 % aller Tierarten
ausgelöscht wurden.
Die Ökosysteme, die das Leben erhalten,
lösen sich auf.
Ökosysteme, die sich über Millionen
von Jahren entwickelt haben.
Die Beweise sind eindeutig:
Die Industriegesellschaft
hat irreparable Schäden angerichtet
und die Auswirkungen
werden immer größer.
Wir haben beim Kampf gegen die globale
Erwärmung die letzten 30 Jahre verloren.
Es stellt sich also die Frage,
wieso reagieren wir nicht?
Aber noch viel wichtiger ist, welche
Kräfte verhindern die Weiterentwicklung?
Die wahrscheinlich stärkste Waffe
der Massenvernichtung
ist die Globalisierung.
Gründer von Bioneers
Es gab immer schon Habgier
in der menschlichen Gesellschaft.
Mit der Schaffung von Unternehmen,
den beherrschenden Institutionen
unserer Zeit,
hat sich dieses System perfektioniert.
Wir müssen mit ansehen,
wie es unseren Wirt, den Planeten,
buchstäblich umbringt.
Ökosysteme, Wälder, Ströme,
Seen und Flüsse...
Geschäftsführer,
Fonds für Rechtsberatung Ökologie
... haben keinerlei Rechte,
sie sind Eigentum.
Das heißt, sie können gekauft, verkauft,
zerstört, gehandelt, aufgeteilt werden.
Gemäß unserer Gesetzgebung ist etwas
entweder Eigentum oder ein Mensch.
Es wird deutlich,
dass Natur Eigentum ist.
Und der Grund, warum solche Berge
von Dokumenten
über Lösungsmöglichkeiten vorliegen,
über Solarenergie,
darüber, wie wir Nahrung auf eine
nachhaltige Art produzieren können,
über Transportmittel, über die
Veränderung von Produktionsmethoden
und eine nachhaltige Wirtschaft,
die den Planeten respektiert, ist,
dass die Behörden es versäumt haben,
solche Dinge gesetzlich zu verankern.
Das liegt daran,
dass wir eine Verfassung haben,
die einigen wenigen Unternehmen
die Macht gibt,
Entscheidungen zu treffen, die die
Anliegen der Mehrheit außer Acht lassen.
Wir haben es versäumt,
die nötigen Gesetze zu erlassen,
weil wir dazu
nicht die Autorität besitzen.
Wir haben politische Führungskräfte...
Vorsitzender,
Umweltorganisation Redefining Progress
...die auf Wohlstand und auf Geld und
auf unternehmerische Macht reagieren.
Die Ölgesellschaft ExxonMobile
ist mehr wert
als alle Autohersteller
in der ganzen Welt.
Das ist eine riesige Firma.
Die Leute sagen:
" Hey, warum reagieren die Politiker
nicht auf die globale Klimakrise? "
Weil sie auf eine höhere Macht
hören, leider.
Und zurzeit ist diese höhere Macht
die Brennstoffindustrie.
Sie sind verantwortlich für
Unser veränderter Planet
und schicken einen ersten Entwurf
ans Weiße Haus. Was passiert?
Interview mit Rick Piltz - Programm
zur Erforschung des Klimawandels
Er kommt zurück mit einer Menge
handschriftlicher Änderungen
im Manuskript,
ausgeführt durch den Stabschef
des Umweltausschusses.
Und der Stabschef ist wer?
Phil Cooney.
Ist er Wissenschaftler?
Nein, Jurist.
Er war Lobbyist
für die amerikanische Ölindustrie,
bevor er ins Weiße Haus wechselte.
Bei uns wächst die Befürchtung,
dass die Ölgesellschaften
auf unfaire Weise die aktuellen
Marktbedingungen ausnutzen,
um sich auf Kosten anderer
zu bereichern.
Was die Klimaveränderungen
und die Umwelt betrifft...
Lehrstuhl,
Ökologische Studien, Oberlin College
...hat das politische System uns im Stich
gelassen. Es ist keine Technologiekrise,
es ist auch nicht eine öffentliche
Meinungskrise.
Wenn man die Öffentlichkeit befragt:
"Wollen Sie Solarenergie,
effiziente Geräte und Autos? "
Kommt die überwältigende Antwort:
"Ja, wollen wir. "
Die Brücke über diese Kluft
zwischen öffentlicher Meinung und
öffentlicher Ordnung ist die Regierung.
Da haben wir versagt.
Diese Brücke ist baufällig geworden.
Es gab eine Zeit
in den 60er und 70er Jahren,
als Republikaner und Demokraten
sich zusammensetzten,
um die damaligen
Umweltgesetze zu verabschieden.
1970: Präsident Nixon unterzeichnet
Luftreinheitsgesetz
Das Nationale Umweltschutzgesetz,
das Gesetz zur Reinhaltung
der Luft, des Wassers,
das Gesetz zur Erhaltung bedrohter Arten.
Sie traten in Kraft,
1964: Präsident Lyndon B. Johnson
unterzeichnet Naturschutzgesetz
1962: Präsident Kennedy
unterzeichnet Nationalparkgesetz
weil sich Republikaner
und Demokraten einig waren.
Dieses System ist jetzt zerbrochen.
Die Krise besteht darin,
dass Geld - zu viel Geld -
das politische System beherrscht.
Wie Jefferson sagte...
Geschäftsführer,
Fonds für Rechtsberatung Ökologie
... müssen wir unsere Verfassung
in jeder Generation neu gestalten,
um ihren Bedürfnissen zu entsprechen.
Glauben wir, dass die Gründerväter
irgendetwas von globaler Erwärmung
oder Entwaldung verstanden haben?
Oder von der riesigen Menge
an giftigen Chemikalien,
die in unsere Atmosphäre,
unsere Luft, unser Wasser und
in unseren Boden gepumpt wird?
Wir müssen eine Harmonie
zwischen Mensch und Natur finden.
Und das geht nur, indem wir erkennen,
dass die Natur auch Rechte hat.
Eines der Dinge, die man über das globale
Wirtschaftssystem wissen muss...
Professor, Universität Maryland,
ehemals Chefökonom der Weltbank
...ist die Tatsache,
dass es ein Untersystem ist.
Es ist ein Untersystem
eines größeren Systems.
Das größere System ist die Biosphäre und
das Untersystem ist die Wirtschaft.
Das Problem ist natürlich,
dass das Untersystem, die Wirtschaft,
nach Wachstum strebt. Alles ist darauf
ausgelegt zu wachsen zu expandieren.
Wobei das Hauptsystem nicht wächst.
Es bleibt gleich groß.
Während also die Wirtschaft wächst,
verdrängt sie die Biosphäre.
Das ist der Preis, den man für
das Wirtschaftswachstum zahlen muss.
Man verzichtet auf das,
was immer schon da war.
Wirtschaftler berücksichtigen nicht,
was die Natur für uns umsonst tut.
Unsere Technologie wäre niemals
in der Lage, das zu tun, was die Natur tut,
z.B. Pflanzen zu bestäuben.
Was würde es uns kosten,
Kohlendioxid aus der Luft
in Sauerstoff umzuwandeln,
was die Pflanzen für uns umsonst tun?
Wir können grob schätzen, was es uns
kosten würde, die Natur zu ersetzen.
Wissenschaftler,
Umweltschützer, Fernsehmacher
Vor einigen Jahren schätzte Constanza,
was die Natur für uns kostenlos erledigt,
35 Billionen
...würde jährlich $35 Billionen kosten.
Um das in Perspektive zu bringen:
Würde man alles, was von allen Ländern
der Welt jährlich erwirtschaftet wird,
zusammenzählen,
käme man auf $18 Billionen.
18 Billionen
Die Natur hat also fast doppelt
so viel für uns geleistet
wie die Wirtschaft unserer Welt.
Und wegen der Kurzsichtigkeit
der konventionellen Wirtschaft
steht das nicht auf der Rechnung.
In den letzten Jahrzehnten wurde
an den Wirtschaftshochschulen,
bei den MBAs gelehrt,
dass das Ziel das Wachstum sei,
als ob das ein Ziel wäre.
Das ist kein Ziel, das ist ein Mittel.
Co-Direktor, Zentrum für Biowissenschaft
und Klimaforschung, Universität Stanford
Und wir haben Ziel und Mittel vertauscht.
Falls wir die Lebensqualität zurückwollen,
müssen wir vorsichtig sein,
denn die falsche Art Wachstum
vermindert unsere Lebensqualität
und die wollen wir ja zurückgewinnen.
Ich denke, das industrielle System...
Gründer von Interface Inc.
...muss neu definiert werden:
der Durchlauf vom Rohstoff
bis zum fertigen Produkt,
das auf einer Mülldeponie oder in
einer Müllverbrennungsanlage landet.
Für jede Lastwagenladung mit
Produkten von dauerhaftem Wert
entstehen 32 Lastwagenladungen Abfall.
Man kann sich nur noch an
den Kopf fassen. Aber es ist wahr.
Unser System ist
ein Abfall verursachendes System.
Wir können nicht alles, was wir
der Erde entnehmen, in Müll umwandeln.
In unserer modernen globalisierten Welt
bleibt Wachstum das Ziel
vieler Firmen und Regierungen,
die für wirtschaftlichen Gewinn
unsere Umwelt ausbeuten.
Aber was ist mit uns Individuen,
den Konsumenten?
In welchem Maß nehmen wir Teil
an der Zerstörung unserer Biosphäre?
Das Problem ist nicht die Technologie...
Autor,
" Unser ausgebrannter Planet"
nicht zu viel Kohlendioxid,
die globale Erwärmung
oder der Müll.
All das sind Symptome.
Das wahre Problem
ist unsere Denkweise.
Im Grunde ist es ein kulturelles Problem.
Die Krankheit hat ihren Ursprung
in unserer Kultur.
Wir sind heute das Produkt von
$500 Milliarden Werbung jährlich.
Während der Schulzeit bis zum Eintritt
in die Hochschule haben unsere Kinder
Lehrstuhl, Ökologische Studien,
Oberlin College
bereits Tausende Stunden ferngesehen.
Durchschnittlich gut
4 Stunden täglich.
Wie eine Studie zeigte, konnten sie 1.000
Unternehmenslogos auseinanderhalten.
Aber weniger als 10 Pflanzen- und
Tierarten aus ihrer nächsten Umgebung.
Wir sind also nicht nur
zu Konsumenten geworden,
sondern auch noch völlig ignorant
gegenüber unserer Umwelt.
Die Amerikaner verbringen
ihre meiste Zeit...
Gründerin,
Zentrum Neuer Amerikanischer Traum
...mit arbeiten und Geld ausgeben.
Ein Durchschnittsamerikaner
geht 5-mal die Woche einkaufen.
Tagsüber arbeiten wir und verdienen
so das Geld fürs Einkaufen.
Während wir die globale Wirtschaft
am Laufen halten,
um mit unseren Nachbarn
mithalten zu können.
Während also alles größer wird,
unsere Badewannen, unsere Häuser,
unsere Autos, unsere Taillen,
läuft uns die Zeit davon. Es gibt immer
weniger, was uns wirklich wichtig ist.
In Amerika sind die Menschen
abgeschirmt...
Forschungsgruppe, Explorer-In-
Residence, National Geographic Society
...durch ihren unglaublichen Reichtum.
Amerikaner geben mehr Geld
für die Pflege ihres Rasens aus,
als Indien an Steuern einnimmt.
Unser Verteidigungshaushalt ist nur ein
unbedeutender Prozentsatz unseres BIPs,
ist aber größer als die gesamte
Wirtschaft Australiens.
Betäubt von unserem eigenen Wohlstand
vergessen wir,
wie der Großteil der Welt lebt.
An dem Punkt an dem
unsere Zivilisation jetzt ist...
Chefredakteur,
New Perspectives Quarterly
...ist Konsumdenken die vorherrschende
Ideologie. Es ist eine Konsumdemokratie.
Konsumdemokratie in dem Sinne,
dass jedes Regime,
sei es das Chinesische oder
das US-Regime,
den Menschen geben muss, was sie
wollen und wann sie es wollen. Also jetzt.
Die Menschen wollen Konsumgüter.
Wenn Waren erst zu kulturellen
Symbolen werden,
ob ein Mobiltelefon im ländlichen China
oder ein Lamborghini in Malibu,
kann man das nicht mehr stoppen.
Wir müssen das Objekt
der Begierde ändern,
um zum Kern des Problems
vorzudringen.
Die Menschen glauben an die freie Wahl.
Das bedeutet für die meisten Konsum.
Wir retten den Planeten nicht,
indem wir den Leuten erzählen, dass sie
die falsche Wahl treffen. Das geht nicht.
4, 3, 2, 1.
Wir müssen das Konzept hinter
der grenzenlosen Expansion ändern.
Kurz gesagt: vom Überfluss
zum Wohlbefinden.
Das ist eine kulturelle Umwälzung.
Als Menschen hatten wir immer
materielle Wünsche.
Materielle Dinge sind ein Teil davon,
wie wir uns selbst definieren.
Gründerin,
Zentrum Neuer Amerikanischer Traum
Konsum ist nicht schlecht, er ist
einfach nur total aus der Balance geraten.
Die Medien sind das Instrument...
Direktor,
Internationales Forum zur Globalisierung
...das Wissen in unsere Gesellschaft
bringt.
Wir erhalten unser Wissen nicht mehr
von der Erde.
Wir haben keinen Kontakt mehr zu
den Ursprüngen unseres Überlebens.
Für den größten Teil der westlichen
Industriegesellschaft gilt,
dass wir nicht länger unsere
eigene Nahrung anbauen
oder uns selbst um unsere
Nahrung kümmern
oder aus unseren Erfahrungen lernen
oder in Einklang
mit unseren Familien sind.
Wir sind wie Astronauten im Weltall.
Wir schweben umher in einem künstlich
nachgebauten Universum,
losgelöst von den Quellen
auf unserer Erde
und sind total abhängig
von Informationen,
die uns von sehr weit weg
zu uns gesandt werden.
Wir sind psychisch taub.
Psychologe
Ich meine damit, dass wir unsere Sinne
von morgens bis abends betäuben.
Sei es mit Lärm, lauter Musik
oder Licht in der Nacht.
Deshalb sieht keiner die Schönheit.
Und wenn man das Gefühl für
die Schönheit der Welt verloren hat,
dann sucht man nach Ersatz.
Eric Hoffer sagt:
"Man kann nie wirklich genug von
Sachen bekommen, die man nicht will. "
Soll heißen, dass wir herumrennen,
ständig hungrig nach etwas,
aber immer mit einem Gefühl
des Verlustes,
weil wir nicht wissen,
was wir verloren haben.
Wir haben die Schönheit der Welt
verloren
und wir gleichen das aus, indem wir
versuchen, die Welt zu erobern
oder zu beherrschen.
Aus dem Weltall kann man sehen,
wie der Mensch die Erde verändert hat.
Fast das ganze verfügbare Land
wurde abgeholzt
und wird jetzt bewirtschaftet oder bebaut.
Die Polarkappen schmelzen und
die Wüsten breiten sich aus.
Nachts ist die Erde nicht mehr dunkel,
da große Gebiete erhellt sind.
All dies beweist, dass die Ausbeutung
des Planeten durch den Menschen
einen kritischen Punkt erreicht hat.
Aber die Bedürfnisse und Erwartungen
der Menschen steigen ständig.
Lucas-Lehrstuhl für Mathematik,
Universität Cambridge
Wir dürfen nicht weiterhin
die Atmosphäre verpesten,
die Ozeane verseuchen
und das Land ausbeuten.
Wir haben nicht mehr genug davon.
Wir leben in einer Zeit
der Herausforderungen.
Professor für Naturschutzökologie,
Duke University
Falls wir unser Verhalten nicht ändern,
müssen wir damit rechnen,
ein Drittel oder sogar die Hälfte der
Artenvielfalt auf der Erde zu verlieren.
Was wir nicht wissen, ist,
an welchem Punkt das System...
Mykologe, Autor, " Mycelium Running"
...beginnen wird auseinanderzufallen. Ich
glaube an die Widerstandskraft der Natur.
Irgendwann wird die menschliche
Spezies einmal aussterben.
Da vor uns bereits viele Arten
ausgestorben sind
und nach uns viele Arten
aussterben werden,
glaube ich, dass sich die Erde auch
ohne Menschen weiter drehen wird,
und Mikroben und Insekten
den Planeten übernehmen.
Außer, wir verursachen eine solch
dramatische Klimaumwälzung,
dass wir austrocknen und
erkalten wie der Mars.
Ich glaube nicht eine Minute, dass das
Leben an sich ausgelöscht werden wird.
Obwohl wir Luft, Wasser und Boden
der Erde radikal verändert haben,
ist das Leben unglaublich hartnäckig
und anpassungsfähig.
Aber als diejenige Spezies,
die an der Spitze der Nahrungskette steht,
sind wir auch am verwundbarsten.
Auf der Erde gibt es schon seit
3,8 bis 4 Milliarden Jahren Leben.
In all den Jahren existierten
viele verschiedene Arten.
Aber wissen Sie was? 99,9999 %
- 4 Dezimalstellen - aller Arten,
die jemals existiert haben,
sind ausgestorben.
Auszusterben ist also ein
ganz normaler Teil des Lebens.
Das Aussterben hat es dem Leben
ermöglicht aufzublühen,
sich weiterzuentwickeln
und mit den verändernden Bedingungen
des Planeten mitzuwachsen.
Der Planet hat sich während der letzten
4 Milliarden Jahre ständig verändert.
Die Tragik unserer Existenz ist, dass
wir sozusagen noch Kleinkinder sind.
Wir beschleunigen nicht nur
die Bedingungen unseres Unterganges,
wir vernichten auch. Gemäß des Umwelt-
programms der Vereinten Nationen
jährlich 50.000 bis 55.000 Arten.
Die Tragik besteht nicht in der
drohenden Auslöschung der Menschheit,
sondern in der enormen
Ausrottungswelle,
die wir gerade verursachen.
Könnte uns ein dunkles Zeitalter
bevorstehen?
Eines der Probleme ist...
Autor,
"The Collapse of Complex Societies"
...dass so viele Menschen, die die
Kosten für den Wandel tragen müssen,
noch nicht erkannt haben,
dass er kommt.
Die meisten wachen morgens auf
mit der Sorge um den Pendelverkehr,
die Kinder zur Schule zu bringen,
die Hypothekenzahlungen,
die Anschaffung eines neuen Autos,
den Urlaub oder sonst irgendwas.
Das ist ein zu kleiner Gedankenspielraum,
angesichts der Probleme, die wir haben.
Die Menschen müssen sich der globalen
Kräfte, die auf ihr Leben einwirken,
und noch verstärkt einwirken,
bewusst werden.
Falls sich das Bewusstsein nicht
entwickelt, wird der Wandel schmerzlich.
Wir riskieren...
Lehrstuhl, Ökologische Studien,
Oberlin College
...die Zerstörung der Zivilisation.
Alles, wofür wir gekämpft haben.
Dieses fragile kleine Kunstwerk,
das Jahrhunderte und
Jahrtausende durchsegelt hat,
nähert sich diesem speziellen Punkt,
an dem es ausgelöscht wird durch
einen Blitz aus Überbeanspruchung,
Fehleinschätzung,
Gewalt und Ungerechtigkeit.
Ist die Fähigkeit zur Sorge,
ob die Menschen auch in Zukunft
glücklich und gesund leben werden...
Direktor, WATER Institut,
Okzidentale Kunst und Ökologie
...am schwinden? Allerdings.
Es geht nicht um die Bewahrung
des Planeten,
es geht darum, sich die Fähigkeit
zur Sorge zu bewahren.
Damit die Menschen ihre Suche
nach dem Glück leben können.
Das steht auf dem Spiel.
Wenn wir zurücktreten und Dinge aus
der Sicht der Erde statt aus der des...
Ökologe, Whole Earth Catalogue
...Menschen betrachten,
ist es für die Erde nicht nur 5 vor 12.
Es ist eine Krisensituation für die Erde,
die zu deren Auslöschung führen könnte.
Darüber hinaus kann es auch eine Krise
für die Harmonie auf der Erde sein.
Weil eine Spezies
so viele Ressourcen
der Erde an sich reißt,
dass für die anderen Kreaturen nur
noch sehr wenig zum Leben übrig bleibt.
Gründungsvorsitzender,
Internationales Grünes Kreuz,
Friedensnobelpreisträger ' 90
Was mit unserem Planeten
gerade passiert,
sollte uns anregen, nachzudenken
und anders zu handeln.
Wir handeln nicht anders, weil wir
meiner Meinung nach, immer noch
Opfer unserer Unbeweglichkeit sind.
Ich denke, es war ein Fehler,
als jemand mal sagte,
dass der Mensch die Krönung
der Schöpfung sei.
Ich glaube, heutzutage sind
alle Ökosysteme belastet,
weil unser Klima, Wasser, Boden und
Wälder in bedauernswerten Zustand sind.
Ich glaube, unsere Welt
ist stark angegriffen
und dass die Generation,
die jetzt lebt,
eine prinzipielle Entscheidung
zum Umdenken treffen muss,
denn die ökologische Krise
ist eine globale Krise.
Also finden wir uns am Abgrund wieder.
Es ist klar, dass die Menschen
eine verheerende Wirkung
auf das ökologische Lebensnetzwerk
unseres Planeten hatten.
Weil wir gewartet haben,
weil wir den Alarmsignalen
der Natur den Rücken gekehrt haben,
und weil unsere politischen und
wirtschaftlichen Anführer
die überwältigenden wissenschaftlichen
Indizien beharrlich ignorieren.
Die Herausforderungen, die uns erwarten,
sind daher umso anspruchsvoller.
Wir leben im Zeitalter der Umwelt,
ob es uns gefällt oder nicht.
Wie sieht die Zukunft also aus?
Nicht nur die Vereinigten Staaten, der
größte Konsument und Abfallproduzent,
müssen einen Wechsel in Richtung
grüner Zukunft vollziehen.
Wird aber unsere Generation rechtzeitig
eine Welt im Gleichgewicht schaffen?
Was leitet diese massiven
Veränderungen ein?
Birgt die Natur die Antworten,
um die Ressourcen wieder aufzustocken,
die Atmosphäre zu schützen
und so den Fortbestand
allen Lebens zu sichern?
Alle Kräfte, die den Planeten überrollen,
sind von Menschenhand kreiert.
Und so, wie wir der Verursacher
des Problems sind,
können wir auch die Grundlage
für dessen Lösung sein.
Einige Leute schlagen vor,
in die Wälder zu ziehen...
Autor, "Unser ausgebrannter Planet"
...Tierfelle zu tragen und
uns von Wurzeln
und Beeren zu ernähren,
um nachhaltig zu leben.
Tatsache ist aber, dass wir
über Technologie verfügen.
Die Frage ist:
Wie können wir unser wissenschaftliches
Wissen, unsere Technologie
und unser kulturelles Verständnis nutzen,
um eine Kultur zu schaffen,
die mit der Wissenschaft
und der Welt um uns herum auf eine
nachhaltige Art und Weise interagiert.
Das Gute an dem Dilemma,
in dem wir sind...
Autor, Umweltschützer, Unternehmer
...ist, dass wir jede unserer Taten
neu überdenken können.
Mit anderen Worten, es gibt nichts,
das wir haben,
das nicht völlig neu
gestaltet werden muss.
Es gibt 2 Haltungen.
Die eine:
"Was für eine ungeheuere Belastung. "
Die andere, die ich bevorzuge:
"Was für eine tolle Zeit,
auf der Welt zu sein. "
Weil diese Generation
die Welt verändern kann.
Wir sind mit 6,4 Milliarden
Menschen an einem Punkt angelangt...
Architekt,
William McDonough & Partners
...an dem wir uns vorstellen müssen,
Design neu zu definieren
und ein erstes Signal für eine neue
Intention des Menschen zu begreifen.
Wir müssen in Zukunft Rohstoffe
als etwas Wertvolles ansehen und
müssen in geschlossenen Zyklen denken,
wir nennen das Wiege zu Wiege,
anstatt Wiege zum Grab.
Die Energie muss von
erneuerbaren Quellen kommen,
hauptsächlich von der Sonne.
Das Wasser muss sauber
und gesund sein,
egal, ob es dem Kreislauf entnommen
oder zugeführt wird.
Und wir müssen einander
gerecht und fair behandeln.
Design wird sich ändern.
Von einer Massenproduktion,
die destruktiv ist,
hin zu einer Massennutzung,
die Bereicherung statt Belastung ist.
Unser Projekt heute für eine
neue Generation von Designern
ist das Wohlergehen aller Lebensformen.
Es geht dabei nicht um uns, sondern
um den ganzen ökologischen Raum.
Wasseraufbereitungsanlage -
Adam J Lewis Building, Oberlin College
Jegliches Leben ist heutzutage
ein Designprojekt.
Wir müssen die Kapazität entwerfen,
um es auf lange Sicht zu erhalten.
Ob wir über das Design einer Fabrik,
eines Gebäudes...
Ökologischer Designer
...einer Straße oder
einer Stadt sprechen,
es ist viel einfacher,
etwas isoliert zu entwerfen,
und es dann in ein bereits
existierendes Design einzufügen.
Aber wenn wir den Spielregeln
der Natur folgen,
würden wir genau anders herum
designen.
Sie hat die ganze Bandbreite
an Lebensformen auf ihrer Palette
und kreiert dann sinfonisch
ein Endresultat,
wie ein Korallenriff oder einen Wald.
Das Interessanteste am
nachhaltigen Design ist,
dass es kein bestimmtes
Aussehen braucht.
Eine der Entdeckungen der letzten Jahre
ist, dass neues Design...
Ultrasauberer Hybridzug
...unsichtbar ist. Bei neuem Design
geht es nicht um visuelle Grenzen.
Es kann jede Form haben.
Hybridmotor verringert
Kohlenstoffdioxidausstoß um 85 %
Struktur, interne Logik, Intelligenz
und Leistung müssen designt werden.
Wie wir Dinge industriell herstellen...
Autorin, "Biomimicry"
...unterscheidet sich komplett davon,
wie die Natur Dinge herstellt.
Sehen Sie sich an,
wie wir Kevlar herstellen...
Kevlarfaser
...unser härtestes Material.
Wir nehmen Petroleum,
erhitzen es auf ca. 760 ºC
und kochen es in Schwefelsäure.
Dann ziehen wir es unter
enormem Druck heraus.
Stellen Sie sich einen Organismus vor,
uns, wie wir unsere Knochen
oder Zähne herstellen.
Stellen sie sich Seeohr vor,
das eine Muschel bildet.
Es kann es sich nicht leisten, sie hoch
zu erhitzen oder sie Druck auszusetzen
oder einem chemischen Bad, deshalb
hat es einen anderen Weg gefunden.
Nehmen Sie das Beispiel der Spinne.
Diese schöne Kugelweberspinne fängt
Fliegen und Grillen in ihrem Netz
und wandelt sie in ihrem Hinterleib
durch einen chemischen Prozess um.
Heraus kommt ein Material,
das 5-mal stärker ist als Stahl.
Ganz im Stillen, nur im Wasser
und bei Zimmertemperatur.
Ein Werk der Chemie.
Und hoffentlich die Herstellungsmethode
der Zukunft.
Tatsächlich gibt es Menschen,
die versuchen, die Methoden
dieser Organismen nachzuahmen.
Pilzkulturen sind die Molekularaufspalter
der Natur.
Organismen zwischen Leben und Tod.
Mykologe, Autor, "Mycelium Running"
Sie erzeugen Erdreich. Das ganze
Nahrungsnetz der Natur basiert
auf diesen Pilzfasern.
Das Mycel-Netz, das sich durch
alle Landmassen der Welt zieht,
ist eine Unterstützungsmembran,
auf der sich Leben stark vermehrt
und weiter vervielfältigt.
Pilze haben auch die bizarre Eigenschaft,
Schwermetalle in hohem Maße
zu speichern.
Wälder sind Tausende Hektar
große Pilzkulturen,
auf denen Pilze wachsen.
Das gibt uns die Möglichkeit,
diese kraftvolle Quelle anzuzapfen,
die Pilzmyzel hat,
um Umweltschäden einzudämmen
und die Verschmutzung der Flüsse
durch Mikroben, Viren, Bakterien
und Protozoen zu verhindern
und auch um ein breites Sortiment
an Verschmutzern aufzuschlüsseln.
Und genau das ist einer der Sockel
der Mycorestoration.
Pilzmyzel zu benutzen,
um die Umwelt gesund zu machen,
da sie heilende Membranen sind.
In der Natur gibt es keinen Abfall.
Der Abfall eines Organismus wird
zur Nahrung eines anderen.
Gründer von Interface Inc.
Das Modell, das wir letztendlich
entwickeln müssen,
ist ein abfallfreies Industriesystem.
Betrachten wir einen Baum
als Designobjekt,
er produziert Sauerstoff,
absorbiert Kohlenstoff,
behält Stickstoff zurück,
destilliert Wasser...
Architekt,
William McDonough & Partners
... bietet einen Lebensraum für
hunderte Arten, speichert Solarenergie,
stellt Zucker und Nahrung her, schafft
ein Mikroklima und vermehrt sich selbst.
Wie wäre es also,
ein Gebäude mit den Eigenschaften
eines Baumes zu designen?
Wie wäre es, eine Stadt
zu designen wie einen Wald?
Wie würde ein fotosynthetisches
Gebäude aussehen?
Wie wäre es, wenn es Solarenergie
aufnimmt und sie umwandelt...
Hybridbeleuchtungsanlage - Sie könnte
tagsüber künstliches Licht ersetzen
...und sie produktiv und angenehm nutzt?
Wenn unsere Unterkunft,
unsere Müllvernichtung...
Energieverlust wird durch Fenster mit
gasgefüllter Doppelverglasung verhindert
... unsere Lebensmittelproduktion und
Energiegewinnung alle integriert wären...
Abwasser wird durch Pflanzen
und Mikroorganismen gereinigt
...und jedes für sich ein geschlossenes
System bilden würde...
Abwasser zur Bewässerung von
ökologischem Obst- und Gemüsegarten
...könnten wir
wunderbar auf dem Planeten leben...
Energie für das Gebäude erzeugt durch
Solarkollektoren
...und würden nur ein Zehntel
der Ressourcen verbrauchen...
Ökologischer Designer
...die wir heute verbrauchen.
Grünes Bauen bedeutet
im Wesentlichen...
Vorsitzender und Geschäftsführer,
Green Building Council
...Gebäude werden so designt
und konstruiert,
dass sie sparsam sind im Verbrauch
von Energie und Ressourcen.
Sie schaffen eine gesunde Umgebung
für Leben und Arbeit.
Gebäude z.B. verbrauchen
ein Drittel aller Energie.
Sie sind führend bei Energieverbrauch
und Treibhausgasproduktion.
Was wir selbst mit einfachsten
Standardtechnologien tun können
ist absolut erstaunlich.
Bau des umweltfreundlichsten
Wolkenkratzers in New York
Mit den existierenden und leicht
zugänglichen Technologien
und denen, die in relativ kurzer Zeit
entwickelbar wären...
Gründer von Bioneers
...könnten wir den menschlichen
Fußabdruck auf der Erde
um 90 % vermindern.
Das wäre ein riesiger Fortschritt
gegenüber der heutigen Situation.
Tesla Motors
Leistungsstarkes Elektroauto
Wir müssen uns von unserer
Ölabhängigkeit lösen,
indem wir effiziente Transportmittel,
besser isolierte Häuser
und erneuerbare Alternativen wie
Solar, Wind und Biomasse fördern,
damit sie den größten Marktanteil stellen
und ihre Leistungsfähigkeit zu
einem Wechsel motiviert.
Strom in Disco durch menschliche
Bewegung erzeugt
So etwas passiert nicht über Nacht,
aber es hätte
bereits vor 30 Jahren beginnen sollen
und stattdessen haben wir Leute im
Weißen Haus und im Kongress...
Co-Direktor, Zentrum für Biowissenschaft
u. Klimaforschung, Universität Stanford
...die versuchen, diese Entwicklung weiter
zu verzögern, was völlig unvernünftig ist,
sowohl für unsere nationale Sicherheit
und als auch für den Umweltschutz.
Dieses Land...
Vorstand, Booz Allen Hamilton,
Direktor der CIA, 1993-1995
...kann sehr schnell handeln,
wenn es will.
Bedenken Sie, dass kurz nach
dem Angriff auf Pearl Harbor
Roosevelt zu Jimmy Byrnes
ging und sagte:
"Sie sind mein Stellvertreter für
die Mobilisierung der Wirtschaft.
Falls jemand Ihnen in die Quere kommt,
kommt er mir in die Quere.
Legen Sie los. "
Innerhalb von 6 Monaten wurde Detroit
völlig neu umgerüstet
und produzierte nicht mehr Autos.
Sondern Militärfahrzeuge,
Panzer und Kampfflugzeuge.
3 Jahre und 8 Monate
nach Kriegseintritt haben wir
Japan besiegt und gemeinsam
mit unseren Verbündeten
auch das faschistische Italien
und Nazi-Deutschland.
Und haben dann mit
der Demobilisierung begonnen.
- 3 Jahre und 8 Monate!
- Dies ist weniger eine Frage der Technik
als eine Frage der Führung.
Wie viel Zeit haben wir?
Nicht mehr viel.
Wir sollten so schnell wie möglich
handeln.
Und das gilt für alle:
jeder Bürger, jede Regierungsebene,
jede Organisation, jedes Unternehmen.
Jetzt muss jeder mithelfen.
Damit in der Zukunft, in 500 Jahren...
Lehrstuhl, Ökologische Studien,
Oberlin College
...die Menschen zurückblicken und das
als unsere größte Leistung ansehen.
Dass Menschen zu jener Zeit
auf dem ganzen Planeten begannen,
sich für eine neue Vision
stark zu machen.
Es gibt heute auf der Erde...
Autor, Umweltschützer, Unternehmer
...mehr als 1 Million Organisationen,
die sich mit Umwelt und sozialer
Gerechtigkeit befassen.
Das sind die am schnellsten
wachsenden Bewegungen auf der Erde.
Ökoaktivist, Indien
Man sieht, dass sie anfangen,
gemeinsam an einem Strang zu ziehen.
Umweltschützer, Pädagoge
Physikerin, Umweltaktivistin
Probleme bei Energie, Wasser, Nahrung,
Finanzen und so weiter anzugehen.
Und neu zu überdenken, was es bedeutet,
im 21. Jahrhundert Mensch zu sein,
wenn alle Ökosysteme
sich verschlechtern
und zu lernen,
diese Entwicklung umzukehren.
Es ist fast so, als hätten wir
ein Ziel verbreitet,
ohne es formuliert zu haben.
Als ob alle Menschen auf der Welt
wüssten, woran sie zu arbeiten hätten.
Wüssten,
dass sie nur ein kleines Steinchen
HUMERO ARIDJIS Grupo de los Cien -
Mexikanische Umweltorganisation
...in diesem unglaublichen Mosaik
'Zukunft' in der Hand halten.
Und dass sie mit diesem
Mosaiksteinchen letztendlich
zu dem wunderschönen Bild
einer nachhaltigen Zukunft
beitragen können.
Das Aufregende ist, dass wir sehen, wie
eine neue Wirtschaft aussehen könnte.
Trident Energy
Stromerzeugung durch Wellenbewegung
Anstelle von fossilen Brennstoffen würde
sie von erneuerbaren Energien gespeist.
Anstelle eines von Autos
bestimmten Transportsystems
hätten wir jetzt ein wesentlich
breiter gefächertes.
Anstelle einer Wegwerfgesellschaft
hätten wir ein System, in dem
alles recycelt werden würde.
Natürliche Wasseraufbereitungsanlage -
Pflanzen, Fische, Algen reinigen Wasser
Wir sehen auf der ganzen Welt
erste Anzeichen dafür.
Wir haben also die Technologien für
den Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft.
JR Bahnlinien - Japan -
Bremsenergie wird in
das elektrische System eingespeist
Und wir können sehen, wie sich
diese neue Wirtschaft entwickelt.
Vorsitzender,
Earth Policy Institute
Die Herausforderung für unsere
Generation besteht darin,
diese Wirtschaft in der uns noch
verbleibenden Zeit aufzubauen.
Fast alle Veränderungen
der Infrastruktur...
Vorstand, Booz Allen Hamilton,
Direktor der CIA, 1993-1995
...wurden auf die eine oder
andere Art von der Regierung initiiert.
Deshalb denke ich,
dass wir am besten
den Wechsel weg vom Öl meistern...
Senatsanhörung zu Gewinnen
der Erdölkonzerne
...indem wir aufhören, so zu tun,
als ob Energie heutzutage
auf einem unregulierten
freien Markt gehandelt wird.
Dem ist nicht so. Sondern,
indem wir so günstig wie möglich
Anreize geben,
zur Nutzung anderer Energien
und zur Durchsetzung der Infrastruktur-
veränderungen, die dies ermöglichen.
Energie ist der Schlüssel zu allem,
was wir tun.
Autor,
"The Collapse of Complex Societies"
Mit ausreichender, bezahlbarer
und sauberer Energie
können wir viele Probleme lösen.
Ohne sie werden wir nicht in der Lage
sein, unsere Probleme zu lösen.
Die Sonne ist der reichhaltigste und
großzügigste Lieferant, den es gibt.
Gründer von Interface Inc.
Sie strahlt jeden Tag so viel Energie aus...
Solarturm, Australien, erzeugt Strom
für über 200.000 Haushalte
...dass man damit jede Firma,
jedes Zuhause, jedes Auto auf der Erde
13.000-mal versorgen kann.
Wir haben festgestellt, dass auf
einer Ebene mit großen Erzeugern...
Vorstand, Massachussetts Technology
Collaborative
...die Windenergie, was die Kosten
betrifft, so weit entwickelt ist,
dass sie mit unseren traditionellen
Brennstoffen,
Kohle, Erdöl und Erdgas,
mithalten kann.
Und sie kann auch in einer solchen Menge
produziert werden,
dass sie ins Netz gespeist werden kann,
über das wir unseren Energiebedarf
sonst decken.
Es ist wichtig, während wir
Fortschritte in der Welt machen...
Vorsitzender, Umweltorganisation
Redefining Progress
...eine Wirtschaft zu haben,
die flexibel, anpassungsfähig
und bereit zu Veränderungen ist.
Wie schützen wir eine Atmosphäre,
die uns allen gehört?
Ein Weg ist, die Leute,
die die Umwelt verpesten,
eine Abgabe für ihren Anteil an
der Klimaveränderung zahlen zu lassen.
Wir reduzieren also
die Einkommenssteuer...
Vorsitzender, Earth Policy Institute
... und erhöhen die Steuern auf z. B.
Benzin oder Kohleverbrennung.
Wir könnten wahrscheinlich alles durch
eine Kohlenstoffsteuer erreichen.
Wir verändern das Niveau der Steuern
nicht, sondern die Einkommenssteuern
und gleichen das durch
die Anhebung der Energiesteuern aus.
In Wirklichkeit eine Steuer
auf nicht erneuerbare Brennstoffe.
Wenn wir uns von nicht
erneuerbaren Brennstoffen lossagen,
fließt sehr viel Geld
in andere Industriezweige:
Medien-, Hightech- und
Serviceindustrie.
Sich dem Klimaschutz zu widmen,
schafft Arbeitsplätze
und ist gut für die Wirtschaft.
Erzeugt Elektrizität aus
der Strömung des Hudson River, NY
Nur ein Beispiel.
Vorsitzender, Vereinigte
Internationale Stahlarbeiter Gewerkschaft
Wenn wir alle vor 1950 erbauten
Regierungsgebäude neu ausstatten
und eine Steuer für die Umwelt
einführen würden, um den Städten,
Kommunen, Staaten und der Regierung zu
helfen, diese Gebäude neu auszustatten,
Natürlich klimatisiert; verbraucht weniger
Energie als ein Gebäude mit Klimaanlage
könnten wir 3 Millionen Jobs schaffen
und müssten darüber hinaus viel weniger
Öl aus dem Nahen Osten importieren.
Viel wichtiger ist aber:
Unsere Umwelt wäre viel sauberer.
Würden wir von dem manipulierten Spiel,
das wir jetzt im Energiebereich haben...
Energie- und Umweltkorrespondent,
The Economist
...zu einem ehrlichen Spiel wechseln:
Offener Wettbewerb zwischen
schmutzigen und sauberen Treibstoffen,
habe ich keinen Zweifel, dass
der saubere Treibstoff gewinnen würde.
Solar- u. wasserstoffangetriebenes
Flugzeug
Haben wir erst einmal das
richtige Signal an den Markt gesendet,
an die 2 Jungs, die in der Garage
Hewlett-Packard geschaffen haben...
Elektroauto zur gemeinsamen Nutzung
...dass diese 2 Jungs heute
mit sauberer Energie arbeiten können.
Hypercar - Angetrieben von ultraleichter
Wasserstoffbrennzelle
Sie sollen wissen, dass wir
die Politik so eingeschworen haben,
dass es Belohnungen gibt, wenn sie mit
dem genialen Patent kommen,
das die Macht des Öls brechen wird.
Einmal getan, werden wir einen schnellen
Wechsel zu sauberer Energie erleben.
Die Menschen müssen erkennen,
dass sie in ihrem Leben was tun können...
Vorsitzender und Geschäftsführer,
Global Green USA
...einfache Dinge,
wie der richtige Reifendruck
oder Energiesparlampen.
Persönliches Handeln ist wichtig.
Dieses Problem der globalen Erwärmung
ist riesig
und es mag unbedeutend erscheinen,
persönlich zu handeln,
Ökologische Schulküche,
Oakland, Kalifornien
aber es ist wichtig.
Weil die Veränderungen jedes Einzelnen
sich zu etwas Bedeutungsvollen
zusammenfügen.
Umweltorganisation NRDC
Denn dieses Handeln zu ändern,
ist auf lange Zeit Teil der Lösung.
Wenn wir aktiv werden,
demonstrieren wir damit der Politik,
dass wir uns wirkliche Sorgen machen,
und das muss der nächste Schritt sein,
um den politischen Willen
aufzubauen, um zu handeln.
Man kann auch wählen.
Direktorin, Sustainable Obtainable
Solutions (SOS) - für machbare Ökologie
Und damit meine ich nicht
in einer Wahlkabine.
Jeder jeden Alters kann wählen.
Man wählt jeden Tag,
wenn man für etwas zahlt.
Jedes Mal wenn man Geld auf
einen Tisch legt, um etwas zu kaufen,
sagt man:
"Ich finde dieses Objekt gut.
Ich finde es gut, wie es gemacht wurde,
welche Materialien verwendet wurden
und was damit passieren wird, wenn
ich es brauche und es wegschmeiße. "
Leben erschafft Bedingungen,
die das Leben begünstigen.
Wenn sich unsere Technologie,
Städte, Schulen,
was wir herstellen, tragen, essen,
an diesem einem Lebensprinzip
orientieren,
diesem einen Lebensprinzip,
dann werden wir sehr lange in dieser
außergewöhnlichen Welt verweilen.
Was muss passieren, damit
die Menschheit ihr Verhalten ändert?
Mich ermutigt die Aussage
von Deepak Chopra,
dass Menschen entsprechend
ihres Kenntnisstands ihr Bestes geben.
Um unseren Kampf zu gewinnen,
Geist und Herz
der Menschen zu ändern,
bedarf es einer Sensibilisierung
und Steigerung des Kenntnisstands.
Und für jeden von uns gibt es noch
einen höheren Kenntnisstand.
Wir müssen langsamer
und klüger werden.
"Langsameres Bewegen" bedeutet,
Loslösung von Konsum
als einzigem Erfahrungsweg.
Nicht der Konsum generell
wird abgelehnt, sondern
ein Leben gesteuert von Märkten
und dem, was verkauft wird.
Wir dürfen unsere Identität
nicht darüber definieren.
Anstatt lange zu pendeln, ein größeres
Auto oder ein größeres Haus zu haben,
sollten wir lokale Erzeugnisse genießen,
sollten wir Zeit für uns haben
und verstehen, dass Gegenstände
zeitraubend sind.
Je mehr Dinge wir haben,
desto mehr Zeit haben wir
damit verbracht, dafür zu arbeiten.
Desto mehr ist unser Leben an einen
Rhythmus gebunden, das zu bekommen.
Das andere Element ist die Klugheit.
Chefredakteur,
New Perspectives Quarterly
Dafür müssen wir einen
vor der industriellen Revolution
geprägten Ausdruck wieder einführen:
den der Genügsamkeit.
Genügsamkeit ist nicht
gleichbedeutend mit Armut.
Genügsamkeit bedeutet,
Ressourcen klug zu nutzen.
Wie ich eingangs sagte, wurde die Natur
während der industriellen Revolution
zu einer Ressource,
die als unbegrenzt angesehen wurde.
Das ist falsch.
Es ist nicht nur "5 vor 12,
es ist " 1 Sekunde vor 12".
Frühere Bewegungen haben
30 bis 40 Jahre gebraucht...
Geschäftsführer,
Fonds für Rechtsberatung Ökologie
... um Änderungen in
den fundamentalen Strukturen
der Regierung durchzusetzen.
Diese 30 bis 40 Jahre haben wir nicht.
Es genügt nicht, die Politik
ein wenig zurechtzurücken.
Direktorin, Projekt gegen globale
Wasserverschmutzung
Es bedarf einer sehr breiten
gesellschaftlichen Mobilisierung.
Es bedarf einer Einmischung
auf allen Ebenen,
von der Regierung über die Industrie
bis hin zu unseren Kommunen
und einer breiten Bürgerbewegung.
Winston Churchill hatte recht.
Vorstand, Booz Allen Hamilton,
Direktor der CIA, 1993-1995
Er sagte: "Die Amerikaner tun immer
das Richtige, aber leider erst dann,
wenn sie alle anderen Möglichkeiten
ausgeschöpft haben. "
Wir haben schon lange die falschen
Möglichkeiten ausgeschöpft.
Vielleicht sind wir jetzt endlich bereit,
es richtig zu machen.
Die Leute fragen mich oft:
"Was kann ich tun?
Ich möchte etwas tun! "
Gründer von Bioneers
Wenn Sie das fragen, wissen Sie
bereits, dass etwas getan werden muss,
und das ist ein erster Schritt.
Ansonsten sollten Sie tief in Ihr Herz
und Ihre Seele blicken und verstehen,
wo Ihre eigenen Talente
und Leidenschaften liegen.
Sich ein bisschen informieren und
weiterbilden,
um Leute zu finden, mit denen Sie
sich wohlfühlen und sich engagieren.
Es gibt 2 Dinge, die vielleicht
die Welt retten können.
Ökologe, Whole Earth Catalogue
Erstens, die Freundlichkeit sich selbst
gegenüber und ein großes Herz.
Und zweitens: Eine Leidenschaft
für unseren Wohnort zu pflegen.
Und diesen Ort wirklich zu lieben.
Umweltschutz war früher das Anliegen
einer passionierten Minderheit.
Heute reagieren Millionen von Menschen
auf die ökologische Zerstörung
und schaffen die Grundlage für eine
umweltverträgliche und gerechte Zukunft.
Mit Aufkommen der globalen Erwärmung
und anderer Naturkatastrophen,
ist der Umweltschutz heutzutage
zu einer breiten
vereinigenden menschlichen
Unternehmung geworden.
Wir als Bürger, Entscheidungsträger,
Konsumenten und Wähler
haben letztendlich
die Gelegenheit, die Ökologie
in das Politikbewusstsein des
alltäglichen Lebens einzubinden.
In dieser kritischen Phase
der menschlichen Gesellschaft
wird die Reparatur der Schäden durch
die Industriegesellschaft zur Aufgabe
unserer Generation.
Unsere Reaktion ist vom Bewusstsein
unserer Spezies abhängig.
Und diese Reaktion könnte womöglich
diesen einzigartigen blauen Planeten
für zukünftige Generationen erhalten.
Für die Zukunft sehe ich eine Welt,
in der wir verstehen, dass jedes Leben
in Beziehung zu uns steht.
Und in der wir dieses Leben mit
Ehrfurcht und mit Respekt behandeln.
Ich sehe uns als soziale Lebewesen.
Und als ich zurückblickte
und mich fragte:
"Was ist für uns soziale Lebewesen
die fundamentale Wahrheit? "
Konnte ich es nicht glauben,
weil es so hippiemäßig klang,
aber es ist die Liebe.
Liebe ist die Kraft,
die uns menschlich macht.
Das Wertvolle für mich...
ist die heilende Kraft, die einem
zuteil wird, wenn man begreift,
dass es nicht nur
um globale Erwärmung geht.
Es ist nicht nur die Abhängigkeit
von nicht erneuerbaren Brennstoffen,
nicht nur die Bodenerosion,
nicht nur die chemische Verseuchung
unseres Bodens und unseres Wassers.
Es ist nicht nur ein Bevölkerungsproblem
und auch nicht nur einfach
alles zusammen.
Der Verfall unserer Umwelt,
unseres Planeten
ist ein Spiegel des inneren Zustands.
Wie innen, so außen.
Und das ist Teil des Werks.
Was ist, wenn wir entscheiden,
uns selbst zu vernichten?
Was auch immer passiert,
die Erde wird nicht verschwinden.
Mit der Zeit wird sie sich regenerieren,
und alle Seen werden wieder rein sein.
Die Flüsse, das Wasser, die Berge,
es wird wieder alles grün sein.
Und friedlich.
Es wird vielleicht keine Menschen mehr
geben, aber die Erde wird sich erholen.
Und wissen Sie, warum?
Weil die Erde alle Zeit der Welt hat,
wir aber nicht.
Dieser Herausforderung müssen wir
uns stellen. Jetzt gleich.
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MACHT MIT
Adaption:
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