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Japan zur Feudalzeit,
ein geheimnisumwittertes Land,
von Fremden abgeschottet.
Eine Gruppe magischer Inseln.
Heimat von Hexen und Dämonen.
Eine Nation rivalisierender Provinzen,
deren Fürsten unter der Herrschaft
eines Shoguns mit alleiniger Macht stehen.
Den Frieden im Reich wahren die Samurai,
meisterhafte Schwertkämpfer,
die ihre Fürsten und deren Provinzen
um jeden Preis schützen müssen.
Fällt ein Samurai in Ungnade
oder verliert er seinen Herrn,
bringt dies die größte Schande über ihn.
Er wird zum Ronin.
Wer die Geschichte der 47 Ronin kennt,
kennt die Geschichte ganz Japans.
Es begann mit einem Jungen.
Niemand wusste, woher er kam oder
wie er den Weg nach Ako gefunden hatte.
Manche sagten, er sei ein Wechselbalg,
nicht besser als ein Tier.
Viele glaubten,
die Tengu hätten ihn aufgezogen,
die Dämonen des Waldes.
Sie hätten ihn ihre dunklen Mächte gelehrt
und ihre heimtückische Kunst des Tötens.
Das Böse, dem er entflohen war,
hinterließ sein Zeichen an ihm.
Oishi!
Mein Herr, es ist ein Dämon.
Er ist ein Kind.
Genau wie du.
Hilf mir, ihn zu tragen, Oishi.
Fürst Asano aus der Provinz Ako
rettete ihn an jenem Tag.
Er sah mehr in dem Jungen als Oishi.
Fürst Asanos Tochter Mika sah es auch.
Mikas Vater erlaubte dem Jungen zu bleiben.
Gegen den Rat seiner Samurai.
Schaut.
Was seht Ihr?
Einen Zweig?
Nein.
Eine Hirschkuh.
Sie lief hier lang.
Behalte du es, Kai.
Die Samurai glaubten, seine Anwesenheit
würde Unglück über ihr Land bringen.
Mika sah nur einen sanftmütigen Jungen.
Erlebte wie ein Ausgestoßener,
aber war entschlossen, Mika und ihrem Vater
die Liebe zurückzugeben, die sie ihm gaben,
um jeden Preis.
Kai.
Nun?
Etwas stimmt nicht mit der Kreatur.
Sie ist oben auf der Anhöhe,
doch sie wird zum Jagen herunterkommen.
Es wäre sicherer, es in eine Falle zu locken.
Sie ist auf der Anhöhe, Fürst Asano.
- Mein Fürst.
- Tötet es!
Lieber wäre ich zerfleischt worden,
als gerettet von einem Halbblut.
Yasuno!
Ako steht tief in deiner Schuld, Yasuno.
Endlich können wir den Shogun
unbesorgt willkommen heißen.
Für Ako!
Für Ako!
Gut gemacht.
Fürst Kira
Herrscher der rivalisierenden Provinz Nagato
Raus hier!
Raus!
Hat Fürst Asano überlebt?
Ja.
Das Turnier des Shoguns auszurichten,
ist eine Ehre für meinen Vater.
Alles muss makellos sein.
Prinzessin, Mika.
Fürst Asano ist von der Jagd zurück.
Die Bestie ist tot.
Vater!
Ich war besorgt.
Die Jagd dauerte länger, als gehofft.
Yasuno hat großen Mut bewiesen.
Ist jemand verletzt?
Nach wem hältst du Ausschau?
Ist alles bereit für die Ankunft des Shoguns?
Ja, Vater.
Ganz Ako soll an der Ehre teilhaben,
unseren Herrscher willkommen zu heißen.
Ich traf auch Vorkehrungen
für die Fürsten in seinem Gefolge.
Ich habe angeordnet,
Tribünen entlang der Straße zu errichten.
Deine Mutter wäre stolz auf dich.
Ich war in Sorge.
Das bist du immer.
Er strebt nach deiner Anerkennung.
Chikara übt bei jeder Gelegenheit,
die sich ihm bietet.
Prinzessin, Kai ist zurückgekehrt.
Ich hörte, du seist verletzt.
Es ist nichts, Prinzessin.
Dein Rücken.
Setz dich.
Das hätte längst versorgt werden müssen.
Ich danke Euch.
Ich sah die Scham in Yasunos Augen,
als sie ihn geehrt haben.
Selbst wenn du ihnen nur helfen willst,
hassen sie dich.
Die Samurai Eures Vaters
haben mich niemals ungebührlich behandelt.
Ist das alles, was du erwartest?
Mehr kenne ich nicht.
So muss es nicht sein, Kai.
Das ist kein angemessener Ort für Euch.
Du willst mich fortschicken?
Sieh mich an und sag mir,
dass du mich nicht liebst.
Ich werde Euch immer lieben.
Aber Ihr habt Euren Platz,
und ich habe den meinen.
Asano Takumi no Kami, Fürst von Ako.
Seine Hoheit, Shogun Tokugawa,
Fürst vieler Provinzen
und Herrscher über ganz Japan,
dankt Euch für Euer Willkommen.
Fürst Asano,
teurer Freund.
Ako ist prachtvoll,
so wie stets.
Mit freudiger Erwartung sehen wir
dem morgigen Turnier entgegen.
Großer Shogun Tokugawa Tsunayoshi...
...wir hoffen, die geplante Unterhaltung
wird Eure erhabene Zustimmung finden.
Vater.
Was hast du hier zu suchen?
Bei der letzten Jagd sah ich einen Fuchs.
Ich habe nicht gleich erkannt,
dass es eine Hexe war.
Eine Hexe?
Ich glaube,
ich sah diese Kreatur heute wieder.
In Menschengestalt,
unter den Konkubinen der Adligen.
Mein Herr.
Es heißt, nur Dämonen seien im Stande,
hinter die Maske einer Hexe zu schauen.
Bist du ein Dämon?
Nein.
Dann hat dir wohl ein hübsches Mädchen
die Sinne verhext.
Fürst Asano,
wir begrüßen Fürst Kira Yoshinaka,
Herrscher über Nagato,
aus den nördlichen Provinzen.
Ako ist so glanzvoll
wie in meiner Erinnerung, Fürst Asano.
Euer Besuch ehrt uns, Fürst Kira.
Ich erwarte das Turnier mit Freude.
Ich hatte keine Ahnung, dass Eure
Konkubine so bezaubernd ist, Fürst Asano.
Das ist meine Tochter.
Oh, vergebt mir, Prinzessin.
Wollt Ihr Eure Tochter zu uns setzen?
Ich würde meine Verfehlung
gern wiedergutmachen.
Vater, wer ist das?
Mein Kämpfer.
Gewiss ist der Eures Vaters
ein ebenbürtiger Gegner.
Yasuno.
Yasuno. Yasuno!
Yasuno!
Was hat er?
Hexenwerk.
Holt Euren Vater.
Dafür ist keine Zeit mehr.
Ohne Kämpfer
ist Ako entehrt.
Nur ein Samurai darf kämpfen.
Es reicht.
Euer Kämpfer?
Kämpfer, macht euch bereit
für den Wettstreit.
Bringt die Schwerter!
Genug!
Du bist kein Samurai.
Töte ihn.
Nein!
Nein!
Vergebt mir, Herr.
Die Schuld liegt bei mir.
Zieht ihm den Harnisch aus.
Prügelt ihn.
Aufhören!
Es tut mir leid.
Mein Fürst!
Nicht jetzt!
Vater, bitte!
Asanos Geist ist erschüttert.
Es ist an der Zeit, Euch Ako zu nehmen.
Darauf hattet Ihr gehofft,
darauf zielten unsere Pläne.
Wovor habt Ihr noch Angst, mein Fürst?
Zeigt mir Euren Mut.
Gebt mir Euer Herz.
Danach gibt es kein Zurück mehr für uns.
Wir sind miteinander verbunden. Ihr und ich.
Selbst Ströme von Blut
und Berge von Leichen
können uns nicht aufhalten.
Noch die Tränen der Witwen.
Findet Verachtung und Neid in Euch.
Und ich verschaffe Euch alles,
was Ihr Euch ersehnt.
Vater.
Vater!
Vater!
Mika.
Vater!
Mika.
Vater!
Vater!
Hilfe!
Was geht hier vor?
Aufhören!
Mein Fürst!
Bitte!
Vater!
Alle wieder auf ihre Posten!
Das Gesetz ist eindeutig.
Ihr habt einen unbewaffneten Gast attackiert
und Schande über Euer Haus gebracht.
Darauf steht der Tod.
Aufgrund Eures Ranges und der Dienste,
die Ihr Ako erwiesen habt,
gestatte ich Euch,
Eure Ehre und die Eures Hauses
durch Seppuku zurückzuerlangen,
den Tod durch Eure eigene Hand.
Auf dass Ihr Tapferkeit
und Würde im Tode beweiset.
So wie einstmals im Leben.
Der Shogun hätte mich zum Strick
verurteilen können wie einen Verbrecher.
Doch stattdessen gestattet er mir,
dass ich meinem Leben
ein ehrenhaftes Ende setze.
Ihr wart verhext, mein Fürst.
Euer Verstand wurde vergiftet.
Wenn ich mich in mein Schicksal füge,
wird es niemandem möglich sein,
die Ehre Akos zu bezweifeln
oder noch weitere Bestrafung zu fordern.
Versprich mir,
dass du Mika und Ako
vor unseren Feinden beschützen wirst.
Mein Fürst!
Ich bin bereit, Oishi.
Wenn ich sterbe,
wäre es eine große Ehre für mich,
wenn ich dich an meiner Seite hätte,
mein Freund.
Vater!
Lass sie nicht deine Tränen sehen.
Nein.
Wir müssen Rache nehmen.
Was es auch koste, es ist unsere Pflicht.
Herr, was verlangt Ihr von uns?
Wenn wir jetzt kämpfen, sterben wir.
Und nicht nur wir.
Jeder Bauer,
jeder Bewohner von Ako würde sterben.
An sie müssen wir zuerst denken.
Gift, Prinzessin.
Es wird Euren Schmerz beenden.
Wir haben Ako noch nicht verloren.
Euer Hoheit!
Prinzessin Asano,
ich betrauere den Tod Eures Vaters.
Er nahm ihn ehrenhaft an.
Euer Hoheit, als meines Vaters einziges Kind
darf ich Euch ersuchen,
mir die Pflichten für sein Land
anzuvertrauen, bis ich mich vermählt habe.
Das zog ich in Erwägung, Prinzessin.
Auf dass es keine Fehde
zwischen Euren Provinzen gebe,
erkläre ich, dass sie vom heutigen Tage an
vereint sein mögen.
Um diesen Bund zu besiegeln,
werdet Ihr Fürst Kiras Frau werden.
Ein Jahr der Trauer sei Euch gewährt.
Aber Ihr seid Fürst Kiras Gast
bis zu dem Tage Eurer Hochzeit.
Oishi.
Nun seid ihr Ronin.
Herrenlose Samurai.
Ich verbiete euch,
nach Rache für Fürst Asanos Tod zu streben.
Fürst Kira,
ich lasse Ako in Euren Händen.
Von diesem Augenblick an
seid ihr aus diesem Land verstoßen.
Jene von euch, die bleiben, werden gejagt
und hingerichtet werden.
Werft einen letzten Blick auf ihn, Prinzessin.
Ihr seht ihn nie wieder.
Ich traue Oishi nicht. Er genießt
nicht mehr den Schutz eines Samurai.
Werft ihn in die Grube!
Brecht seinen Willen!
Ein Jahr später
Vater!
Vater!
- Lasst mich! Geht weg von mir!
- Chikara, hilf ihm auf!
Wo sind meine Männer?
Sie haben Ako verlassen.
Und Prinzessin Asano?
Ihre Trauerzeit ist beinahe vorüber.
Fürst Kira holte sie in seine Festung.
Die Hochzeitsvorbereitungen beginnen.
Chikara,
was ist mit dem Halbblut?
Kiras Männer haben ihn auf die Insel der
Holländer gebracht und als Sklaven verkauft.
Wir brauchen drei Pferde.
Sofort.
Riku.
Du musst dafür sorgen, dass alle glauben,
du hättest dich von mir scheiden lassen.
Nur so kann ich dich vor dem schützen,
was ich tun muss.
Niemand außer dir und mir darf wissen,
was du bist
und für alle Zeit sein wirst.
Die Freude meines Lebens.
Ich bin die Frau eines Samurai.
Was immer Eure Pflicht sei,
es ist auch meine.
Zeig ihnen dies.
Sag ihnen, wir treffen uns
in einer Woche am Schwarzen See.
Sei auf der Hut. Der Feind beobachtet uns.
Hey, Fremder!
Was hast du hier verloren?
Ich suche nach einem Halbblut.
Viel Glück, Samurai.
Halbblut! Halbblut! Halbblut!
Kai!
Ich bin's, Oishi.
Kai!
Ich bin's.
Kai! Prinzessin Asano.
Mika.
Sie braucht deine Hilfe.
Halbblut! Halbblut! Halbblut!
Kai! Fürst Kira will Mika heiraten.
Schon bald.
Das müssen wir verhindern.
Kommst du mit mir?
Jetzt!
Prinzessin Asano heiratet in einer Woche.
Was kümmert das dich?
Als Kira sie entführte,
warst du auf den Knien.
Sonst wären wir alle getötet worden.
Du auch.
Was nützt du ihr, wenn du tot bist?
Und was nütze ich dir?
Du kannst mir folgen oder dort
hin zurückkehren, wo du herkommst.
Wende mir nicht den Rücken zu, Ronin.
Wozu sollte ich dir folgen?
Kira hat 1000 Mann
unter seinem Kommando.
Und außerdem steht er
unter dem Schutz von einer Hexe.
- Das hast du mir damals nicht geglaubt.
-lch irrte.
Ich ließ meinen Herrn im Stich.
Ich weiß nicht, wer du bist oder was,
aber ich brauche deine Hilfe.
Zieh das an.
Ich komme mit dir,
aber kniest du noch ein Mal vor Kira,
köpfe ich dich.
Wo hast du so zu Kämpfen gelernt?
Bei Dämonen.
Mein Fürst, vergebt mir.
Das Halbblut ist von der Insel
der Holländer geflohen.
Es heißt, ein Samurai half ihm.
Oishi.
Finde Oishi! Ich will seinen Tod.
Yasuno. Da ist Oishi.
- Er ist zurück!
- Oishi ist zurück!
Oishi ist zurück!
- Vater.
- Gut gemacht, Chikara.
Heute noch mögen wir Ronin sein,
aber unsere Zeit ist gekommen.
Was ich vorschlage, führt in den Tod.
Selbst, wenn wir Erfolg haben,
werden wir gehängt, als Verbrecher, die sich
dem Befehl des Shoguns widersetzten.
Ich lege vor euch einen Eid ab,
dass ich nicht weiche,
bis der Gerechtigkeit Genüge getan ist,
nicht schlafe, bis unser geliebter Fürst
in Frieden ruhen kann,
und nicht bete,
außer um die Vergebung des Himmels
dafür zu erflehen,
dass wir Kira in die Hölle schicken!
Es führen nur zwei Wege hinein.
Das Haupttor hier
und diese Stelle unterhalb des Westwalls.
Beide werden schwer bewacht.
Am besten schlagen wir zu, wenn Kira
die Sicherheit seiner Festung verlässt.
Er wird zum Schrein seiner Vorfahren reisen,
um Opfer zu bringen.
Wir wissen nur noch nicht, wann.
Isogai, reite voraus zu seiner Tempelstadt
und bring so viel in Erfahrung
wie möglich.
Vergiss nicht,
auch in der Nähe von heiligen Stätten
gibt es Bordelle und mitteilsame Amtsträger,
die sie besuchen.
Selbst wenn wir seine Route kennen,
braucht es mehr Männer für einen Hinterhalt.
Dann holen wir sie uns.
Du und Chuzaemon und Okuda
sammelt alle ehemaligen Samurai um euch,
die ihr findet.
Wir treffen uns beim Bauernhaus,
das Horibe entdeckt hat.
Vergebt mir, Herr,
aber was können wir
ohne Schwerter schon ausrichten?
Nimm meines.
Wenn wir uns wiedersehen,
werden genügend weitere auf euch warten.
Der Rest von uns geht nach Uetsu.
Dort arbeiten die besten Schwertmacher.
Wieso ist das Halbblut hier?
Ich habe ihn darum gebeten.
Er kann uns nicht begleiten.
Er ist kein Samurai.
Wir sind alle keine Samurai. Nicht mehr.
Uetsu
Das Dorf der Schwertmacher
Wer seid ihr?
Einfache Bauern aus Shimobe, Herr.
Wir wollen Werkzeuge kaufen.
Dieses Dorf gehört jetzt Fürst Kira.
Das hier sind keine Bauernhände.
Nehmt die Schwerter
und was sonst von Nutzen ist.
Wir werden mehr brauchen.
Helft ihm!
Esst, Prinzessin.
Denkt Ihr, es interessiert mich,
ob Ihr verhungert?
Mein Fürst wird bald
über ganz Japan herrschen.
Und Ihr könnt in den Tod gehen
wie Euer Vater.
Du hast ihn getötet.
Wart es nicht Ihr,
die ihm das Herz gebrochen hat?
Mit Eurer Begierde habt Ihr ihn verraten.
Wir könnten nach Hida reiten.
Dort gibt man uns Waffen.
In Hida finden wir nichts.
Kiras Männer haben die ganze Provinz
in ihrer Gewalt.
Es gibt noch eine Möglichkeit.
Im Meer der Bäume finden wir Schwerter.
Im Tengu-Wald.
Das ist nur ein Mythos.
Ich habe sie gesehen.
Woher weißt du vom Tengu-Wald?
Ich bin dort aufgewachsen,
bevor ich nach Ako geflohen bin.
Hast du daher die Narben am Kopf?
Stammen sie von ihnen?
Ja.
Lehrten sie dich kämpfen?
Zu töten.
Sie schützen sich und ihren Glauben
mit Zauberei, die uns fremd ist.
Sie wollten mich lehren, dass unser Dasein
nichts zu bieten hat als den Tod.
Sie wollten, dass ich zu ihnen gehöre
und mich von der Welt lossage.
Ich habe mir geschworen,
ihre Magie nie anzuwenden.
Ich war zwar noch ein Kind, doch ich wusste,
mein Platz war bei den Menschen.
Und die Tengu würden uns Schwerter geben,
glaubst du?
Sie werden uns auf die Probe stellen.
Meine Frau lässt mir einfach keine Ruhe.
Sie will wissen, von wo aus sie
Fürst Kiras Prozession am besten sieht.
Prozession? Welche Prozession denn?
Niemand weiß,
wann Kira seine Festung verlässt,
nicht einmal seine Wachen.
Und er kehrt zurück,
bevor irgendwer aufwacht.
Wie lautet dein Name?
Yuki.
Woher kommst du, Yuki?
Du bist zurückgekehrt.
Haben wir uns verirrt?
Nein. Sie wissen, dass wir hier sind.
Was sind das für Geräusche?
Geister.
Seelen der Alten und Gebrechlichen,
die zum Sterben hergebracht wurden.
Auch die ungewollter Kinder.
Nur du.
- Ich werde mit Euch gehen.
- Nein.
Tut, was er sagt.
Bleibt hier.
Was immer auch passieren mag,
was immer du hier auch siehst,
ziehe nicht dein Schwert.
Warte hier.
Woher wissen wir, dass das Halbblut
ihn nicht in eine Falle führt?
Oishi vertraut ihm.
Natürlich. Weil er keine Wahl hat.
Wir brauchen Waffen.
Wenn Oishi nicht bald zurückkehrt,
gehe ich auf die Suche nach ihm.
So kehrt der von Angst zerfressene Junge
zurück als ein Mann.
Ich kam, um Eure Hilfe zu erbitten.
Wir brauchen Schwerter.
Dann nimm es dir.
Unsere Schwerter wurden zur Verteidigung
gegen den Hass der Menschen geschmiedet.
Menschen, die uns verfolgten
wegen unseres Glaubens.
Dieselben Menschen, die dich verachten,
weil du anders bist.
Und du willst ihnen dennoch helfen.
Diese Männer sind aufrichtig.
Ihre Sache ist gerecht.
Viele kommen wegen unserer Klingen.
Aber keiner kehrt zurück.
Du sagtest ihm,
er soll sein Schwert nicht ziehen.
Tut er es doch,
werden er und all seine Männer sterben.
Hat es sich gelohnt?
Was du in der Welt draußen gefunden hast?
Die Liebe einer Frau,
die niemals dir gehören wird?
Ja.
Lass mich dir von der Liebe erzählen.
Der Liebe einer Nacht,
die dich in diese Welt brachte.
Die Liebe zwischen einem englischen
Seemann und einem Bauernmädchen.
Deine liebende Mutter hat dich zum Sterben
in unseren Wäldern ausgesetzt.
Ein Monster, ihr halbblütiger Sohn.
Doch wir haben dich gefunden,
aufgenommen und ausgebildet.
Wir haben dich vieles gelehrt.
Doch du bist geflohen,
hast dich abgewendet
von uns und unseren Gaben.
Gaben des Todes.
Was du auch unternimmst,
Mika wird nie die Deine sein,
nicht in diesem Leben.
Dann werde ich sterben und darum beten,
dass ich sie im nächsten finde.
Herr?
Was tut Ihr hier?
Ihr hattet Befehl zu warten.
Nicht, Yasuno!
Zieh dein Schwert!
Rette sie!
Zieh dein Schwert.
Rette sie.
Zieh dein Schwert.
Rette deine Männer!
Genug der Worte.
Gebt Ihr mir, worum ich bitte?
Nimm dir das Schwert.
Falls du es vor mir erreichst.
Rette deine Männer. Hilf ihnen.
Zieh dein Schwert, Oishi.
Rette sie.
Chikara!
Eine Gabe, die du nicht vergessen hast.
Du hast die Prüfung bestanden.
Deine Männer sind in Sicherheit.
Du hast deine Schwerter.
Was ist so besonders an den Schwertern?
Was können die?
Kommt drauf an.
Worauf?
Wer sie benutzt.
Und wenn das ein großer, starker,
tapferer Mann ist? So wie ich?
Sie schneiden.
Meins funktioniert nicht.
Euer Schwert.
Behalte es, Hazama.
Wie versprochen bringen wir andere.
Ich fand heraus, was Ihr wissen wolltet.
Fürst Kira reist schon heute Abend
zum Schrein seiner Vorfahren.
Sehr gut.
Komm, lsogai. Ruf die Männer zusammen.
Vater.
Ich will mitkommen.
Nein.
Horibe, du bleibst bei ihm.
Ich reite zum Schrein meiner Vorfahren.
Mit Opfergaben für die Hochzeit.
Hast du einen Wunsch, wofür ich beten soll?
Mein Fürst,
meine Antwort würde Euch nicht gefallen.
Auch wenn Ihr mich verabscheut,
unsere Kinder und Kindeskinder
werden von einem Blut sein.
Vorsichtig, Hazama.
Verzeihung.
Es ist eine Falle! Zurück! Zurück!
Rückzug! Rückzug!
Weg hier!
Yasuno!
Yasuno!
Oishi, hilf mir. Es ist Basho.
Hazama!
- Nein!
- Oishi!
Dieses Schwert gehörte Oishi, mein Fürst.
Euer Halbblut ist tot.
So wie Dutzende
anderer Krieger Eures Vaters.
Alle tot,
weil sie Euch retten wollten.
Begreift Ihr nun, wie hoch
der Preis für Eure Liebe ist?
Ich habe meinem Fürsten versprochen,
dass ich Euch
kein einziges Haar krümmen würde.
Aber ich habe keinen Einfluss darauf,
was Ihr Euch selbst antun könntet.
Gute Nacht.
Kai.
Ich muss dir etwas gestehen.
Als ich ein Kind war,
habe ich mich oft im Wald versteckt,
vor deiner Hütte.
Und wenn du herausgekommen bist,
habe ich dich mit Steinen beworfen
und mich versteckt.
Ich wusste, dass du es warst.
Ich sah deinen Bauch
hinter den Bäumen hervorragen.
Vergib mir, Kai.
Du bist ein guter Mann.
Ich hätte sofort handeln müssen,
als Fürst Asano starb.
Wir hätten unserem Zorn
rasch Taten folgen lassen müssen.
Es wäre ehrenhaft gewesen,
selbst wenn wir versagt hätten.
Ihr seid ein Samurai.
Wir haben Schwerter,
und sie halten uns für geschlagen.
Kira hält uns für Geister.
Das können wir zu unserem Vorteil nutzen.
Er wird uns nicht erwarten.
Wir können immer noch erreichen,
weswegen wir hier sind.
Iss.
- Dein Arm?
- Gut.
Ruf deinen Vater.
Bleibt, wo ihr seid!
Was soll das?
Wir sind keine Dorf-Theater-Truppe,
die Banditen ungestraft überfallen können.
Fürst Kira selbst hat uns beauftragt,
bei seiner Hochzeit aufzutreten.
Ich habe seine Briefe
und Passierscheine zum Beweis.
Steck sie weg.
Wir sahen euren Auftritt in Ako.
Ihr seid Fürst Asanos Männer.
Wir brauchen eure Hilfe.
Kai.
Ich habe dir nie dafür gedankt,
dass du die Bestie getötet
und mein Leben gerettet hast.
Ein Samurai lässt sich nicht
den Verdienst eines anderen anrechnen.
Das ist von Basho.
Ein Samurai trägt zwei Schwerter.
Wenn ein Verbrechen ungestraft bleibt,
gerät die Welt aus dem Gleichgewicht.
Wenn ein Frevel ungesühnt bleibt,
blicken die Ahnen beschämt auf uns hinab.
Auch wir werden sterben müssen,
um den Kreis der Rache zu schließen.
Dies sei das Vermächtnis unseres Mutes,
damit die Welt
von uns und unseren Taten erfahre.
Heute Nacht werden wir
unsere Ehre zurückerlangen
und unseren Fürsten rächen.
Keiner von uns weiß, wie lange erlebt
und wann seine Zeit gekommen ist.
Aber schon bald bleibt
von unserem kurzen Leben
nur der Stolz, den unsere Kinder verspüren,
wenn sie unsere Namen aussprechen.
Kai.
Bringen wir's zu Ende.
Nun
sind wir 47.
Was siehst du?
Die Omen sind gut.
Bald werdet Ihr weit reisen.
In jeder Stadt und in jedem Dorf
werden sich die Leute vor Euch verneigen.
Halt!
Passieren lassen.
Fünf Minuten!
Fürst Kira,
voller Stolz präsentieren wir Euch
unsere Darbietung
als Geschenk zu Ehren Eurer Heirat.
Verschont die Prinzessin!
Kai!
Halte sie auf!
Bleibt hier!
Ich wusste, dass du kommst.
Nichts hält mich je wieder von Euch fern.
Gar nichts, Halbblut?
Auch nicht der Tod?
Ich weiß, wer du bist.
Du hast keine Vorstellung.
Ich fürchte dich nicht.
Solltest du aber.
Komm her.
Erfahre nun die Tapferkeit
meines Herrn und Fürsten.
Im Namen Fürst Asanos von Ako!
Für Fürst Asano!
Chikara.
Ruhet nun, mein Fürst.
Ihr wurdet gerächt.
Oishi,
ich hatte ausdrücklich verboten,
Vergeltung zu üben.
Vergebt mir, Euer Hoheit!
Doch ein Mann kann nicht
unter derselben Sonne leben
wie der Mörder seines Fürsten.
Ich bitte Euch nur um Eines,
um die Würde meiner Männer.
Sie sind unerschrocken und tapfer, Herr.
Die mutigsten, die ich kenne.
Bitte gewährt ihnen den ehrenvollen Tod,
den sie verdienen.
Für euren Ungehorsam
solltet ihr alle wie gemeine Verbrecher
hingerichtet werden.
Doch du und deine Männer
seid dem alten Weg des Bushido gefolgt,
um euren Fürsten zu ehren
und den Verrat an ihm zu rächen.
Ich sehe nur Samurai vor mir.
Ich gewähre euch den Tod eines Samurai.
Ihr sollt neben eurem Herrn beerdigt werden,
in allen Ehren.
Ich danke Euch, Euer Hoheit.
Fürstin Asano hat viel von ihrem Vater.
Sie wird Ako wieder zu Größe verhelfen.
Ja.
Ich weiß.
Mein Vater hat mir gesagt,
diese Welt sei bloß
unsere Vorbereitung auf die nächste.
Verlassen wir sie, sei das Einzige, worauf wir
hoffen können, geliebt worden zu sein
und geliebt zu haben.
Ich werde nach Euch suchen in 1000 Welten
und in 10.000 Leben, bis ich Euch finde.
Ich werde in jedem einzelnen
auf dich warten.
Wartet!
Chikara,
Sohn des Oishi,
tritt vor.
Oishi,
ich will nicht, dass unser Land
auf deine Blutlinie verzichtet.
Dein Sohn soll leben,
um Ako zu dienen.
So wie du und deine Samurai vor ihm.
Ich werde nach Euch suchen in 1000 Welten
und in 10.000 Leben,
bis ich Euch finde.
Das Andenken an die 47 Ronin,
deren Pflichtgefühl und Gerechtigkeitssinn
ihre Angst vor dem Tod überwog,
zieht sich durch die Jahrhunderte
als eines der größten Beispiele
für Ehre und Treue
in der japanischen Kultur.
Jedes Jahr, am 14. Dezember,
kommen Tausende Besucher aus aller Welt
an die Gräber der 47 Ronin,
um ihre Ehrerbietung zu zeigen.
Dieser Film ist inspiriert
von ihrer Geschichte.
German