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Tyrannische Liebe
[Melodische Instrumentalmusik]
Chicago in den 20er Jahren
[Schwungvolle Instrumentalmusik]
[Schwungvolle Instrumentalmusik
dauert an]
Komm, Marty, werde nicht sauer.
Wer ist sauer? Wenn Georgie mir sagt,
dass jemand die Rechnung nicht bezahlt,
will ich natürlich wissen, wieso.
Weil ich es satt habe,
jede Woche gemolken zu werden.
Wieso lässt du mich dich nicht auszahlen?
Lass das, Orry.
Ich betreibe eine legitime Wäscherei.
ORRY: Welche Wäscherei bestimmt,
wie viele Decken und Sets man braucht?
Meine. Ist unser Motto. Wir wollen,
dass unsere Kunden sauber sind.
ORRY: Wer will so viele Tischdecken?
Wer isst in so einem Lokal?
Jeder Kunde hat eine Quote.
Sonst würde es sich nicht lohnen.
Mr. Orry.
ORRY: Das reicht. Ich habe alles gesehen.
Du schon wieder.
Sie brach mir mein Bein.
Ich verklage das Lokal.
Lieber Mann, ein Mädel tritt Ihnen
auf den Zeh. Ein Unfall.
Kein Unfall. Sie trat mich absichtlich.
- Unmöglich.
- Ich kann alles erklären.
Hast du diesen Kunden
absichtlich getreten?
- Ja. Aber ich warnte ihn 3-mal.
- Du bist gefeuert. Jetzt...
Das ist unfair. Er war schuld, nicht ich.
10 Cent für einen Tanz.
Er kann nicht Unrecht haben.
Hol dein Geld und verschwinde.
Der nächste Tanz geht aufs Haus.
Viel Vergnügen.
Passen Sie auf, wie Sie tanzen.
Hol ihm ein Mädchen.
[Leute unterhalten sich]
Marty, du musst mich verstehen.
Das Geschäft war nicht so...
Nicht übel, was?
Ich könnte dich ihr vorstellen.
Sie ist eine von denen,
die hoch hinaus wollen. Du kennst das ja.
So ein Pech, Kleine.
Wirst du bezahlen, Orry,
oder sollen wir unsere Dienste einstellen?
Warum musstest du
so einen Aufstand machen?
Warum sollte mich
der große Affe betatschen?
- Das ist normal. Das tun sie alle.
- Nicht bei mir.
Ja, ich vergaß. Du bist anders.
Du wirst es schaffen.
Genau.
Komm auf den Boden, Gräfin.
Du wirst nie weiterkommen.
Nicht, bis du aufhörst damit,
"Hände weg" zu schreien.
Ich höre auf zu schreien, wenn ich will.
Nicht, weil der Kunde immer Recht hat.
RUTH: Haben Sie genug gesehen?
Ich habe gehört, du willst zur Bühne.
Vielleicht kann ich dir helfen.
Verschwinden Sie
oder ich rufe den Manager.
Das ist zufällig eine private Garderobe.
Privat für Angestellte,
was du nicht mehr bist.
Sie wollen mir helfen,
zur Bühne zu kommen?
Warum kaufen Sie nicht ein Ticket
und versuchen's bei 1 der Angestellten?
- Das heißt, wenn Sie 10 Cent haben.
- Wenn er 10 Cent hat?
Er ist der Besitzer
der größten Nachtclubwäscherei Chicagos,
- 8 Laster, 43 Angestellte.
- Ich kenne jeden im Geschäft.
- Sie sind meine Kunden.
- Er kann dich
- einem Dutzend vorstellen...
- Halt die Klappe.
Was mischst du dich ein?
Kann ich nicht reden?
Ich gebe dir meine Karte.
Warum sollten Sie?
Warum nicht? Ich helfe einem Mädel gern,
wenn ich kann.
Du hast eine wunderbare Persönlichkeit,
das kann ich erkennen.
Ich muss nur was auf die Karte schreiben
und sie geben dir Arbeit.
Ich muss sie im Auto gelassen haben.
MARTY: Triff mich draußen und ich...
Was ist denn jetzt los?
Ich steige nicht mit Ihnen in ein Auto.
MARTY: Wer sagte, dass du das sollst?
Wer hat dich eingeladen?
Ich sagte: "Triff mich am Auto."
Er will dir nur 'ne Chance geben,
Dummerchen. Nutze sie.
MARTY: Oder nicht. Wenn du sie willst, ok.
Wenn nicht, lass es.
SCHÖNE MÄDCHEN
CHICAGOS TANZSAAL NUMMER 1
MARTY: Komm schon, Claire. Steig aus.
CLAIRE: Was?
Hier, nimm dir eine Kutsche.
Aber verschwinde.
Was ist los?
Du lädst mich auf einen netten Abend ein.
- Ich warte ewig...
- Ich habe meine Meinung geändert. Geh.
Claire wird zu anspruchsvoll.
Wir waren zu lange zusammen.
Hallo, Baby.
MANN: Süße, ich würde gerne...
MARTY: Hau ab.
Wie heißt du?
Ruth Etting.
Bring das zum Circle. Du weißt, wo das ist?
Auf der Nordseite. Die geben dir einen Job.
Los, nimm schon.
Kann ich dich irgendwohin mitnehmen?
Ich versuche nur, nett zu sein.
Tu mir keinen Gefallen.
- Wollen Sie die Karte zurück?
- Behalte sie.
Nutze sie zu deinen Gunsten.
Weißt du, was dein Problem ist, Kleine?
Du hast kein Vertrauen in die Menschheit.
GEORGIE: Ist das alles?
Sie schuldet mir was, oder?
Also, worauf wartest du?
Vielleicht erwischen wir Claire noch.
Sie ist nicht die Jüngste.
[Langsame Instrumentalmusik]
[Langsame Instrumentalmusik dauert an]
[Ausruf der Tänzerinnen]
[Publikum applaudiert]
[Singt schwungvolles Lied]
Eddie Fulton.
[Publikum applaudiert]
[Singt lebhaftes Lied]
NUMMERNGIRL: Danke, Kleine.
Nur 1 Refrain im nächsten Lied, Mädels.
Wir sind spät dran.
Dank sei Johnny Alderman,
dem Menschenfreund.
Nimmst du Wäsche an?
Ich habe einen Sack voll Socken.
Ich wünschte, ich auch.
Die müssen reichen bis zum Zahltag.
Die Frage ist, hältst du so lange durch?
Ich werde schon vom Zusehen müde.
Es muss interessant sein, mir zuzusehen.
Ich bin einfach keine Tänzerin.
Komisch, dass du dann tanzen wolltest.
Wollte ich nicht. Das war ein Fehler.
Ich bin Sängerin.
Oh?
- Hast du viel Erfahrung?
- Keine. Ich fange erst an.
Fängst du es auch richtig an?
Wie meinst du das?
Jemand lässt mich singen, ich singe.
Ich sah viele Sänger untergehen,
weil sie es nicht richtig anfingen.
Jetzt brauchst du Unterricht,
bevor du dir was Schlechtes angewöhnst.
Du brauchst passendes Material,
Musik, um zu zeigen, was du draufhast.
Das heißt, wenn es dir ernst ist.
Es ist mir ernst. Ich bin auch pleite.
Dazu bräuchte man eine Menge Geld.
Ich weiß was. Ich könnte etwas
mit dir arbeiten, wenn du magst.
In der Freizeit nach der Show.
Würdest du das? Das wäre wunderbar.
Es wäre mir ein Vergnügen.
Ein Künstler für den anderen.
Ich habe ein Klavier daheim.
JOHNNY: Nicht weit von hier.
Wir könnten viel üben.
Wäre das nicht
unheimlich viel Mühe für dich?
Manche Mühe
macht einem Mann nichts aus.
FROBISHER: Los, Mädels. 5 Minuten.
MÄDCHEN: Vom Gong gerettet.
Du gehst besser wieder an dein Klavier.
Wirst du dein Hirn einschalten?
Die gehört dem Krüppel,
gekauft und bezahlt.
- Dem Krüppel?
- Also mach dir oder mir keinen Ärger.
Ich habe hier viel investiert.
Komisch. Ich hätte geschworen,
dass sie unerfahren ist.
Vielleicht ist sie's.
Die lernen das schon in der Wiege.
MARTY: Warte mal, Frobisher.
MARTY: Etling, ich bin da.
RUTH: Hallo, Mr. Snyder.
Ich habe meine eigene Wäscherei, 8 Laster
und sie wäscht selbst. Witzig, oder?
- Behandeln sie dich gut, Kleine?
- Sie sind wunderbar zu mir.
Ok, Frobisher, danke. Zisch ab.
Ich habe geliefert, nicht? Sei ehrlich.
Du dachtest, ich belüge dich, stimmt's?
Ich muss gehen.
Frobisher, die Kleine setzt bei diesem aus.
FROBISHER: Klar, warum nicht?
RUTH: Nein, ich gehe besser.
RUTH: Nein...
MARTY: Es macht ihm nichts aus.
Ich möchte Sie etwas fragen.
Sehen Sie, ich tanze.
Das ist toll.
Waren Sie schon mal in Florida?
Nein. Ich will Sie nicht belästigen...
Sie werden es lieben. Glauben Sie mir.
Alle Mädchen sind verrückt nach Miami.
Mr. Frobisher steckte mich in die Gruppe...
Er feuert dich nicht. Das wagt er nicht.
Hier ist furchtbares Wetter, eisig kalt.
In Miami kann man
jeden Tag schwimmen gehen.
Ich will nicht tanzen, ich will singen.
Singen, tanzen, wo ist der Unterschied?
Du bist auf der Bühne, oder?
MARTY: Hier herein, Georgie.
GEORGIE: Ok, Marty. Hab die Fahrkarten.
Wie findest du das?
Wir fahren Freitagabend.
- Fahren wohin?
- Wohin? Nach Florida.
Kleine, du musst anfangen,
auf mich zu hören.
Aber ich will nicht nach Florida.
MARTY: Woher weißt du,
dass es dir nicht gefällt?
MARTY: Du warst nie dort.
Sagtest du selbst. Du wirst es lieben.
Was könnte einem nicht gefallen?
MARTY: Ah.
Sie denkt, es sei eine Lüge.
Sie glaubt, wenn ich Miami sage,
meine ich Atlantic City.
- Georgie, zeig ihr die Fahrkarten.
- Hier sind die Fahrkarten.
MARTY: Frobisher hält deinen Job frei.
Keine Sorge.
Mr. Snyder, ich gehe nicht.
MARTY: Georgie, verschwinde hier.
Los.
- Hör mal, du dumme kleine Ziege...
- Reden Sie nicht so mit mir.
Ich rede mit dir, wie ich will.
Weißt du, wer ich bin?
Denkst du,
ich lasse Frauen alles durchgehen?
Ich will das doch gar nicht.
Ich habe Sie um gar nichts gebeten.
Nicht gebeten, aber gewollt.
Ich tat meinen Anteil, was ist mit dir?
Was glaubst du, wer du bist?
Du bist ein Nichts.
MARTY: Werde komisch und ich schicke
dich zurück in den billigen Tanzschuppen.
Das müssen Sie nicht. Ich gehe zurück.
Was tust du da?
RUTH: Ich gehe. Alles, was ich wollte,
war eine Chance zu singen.
Und die werde ich bekommen.
Sie müssen gar nichts tun.
Ich schaffe es allein.
He, Etling.
Wie heißt sie?
Ruth. Ruthie, komm raus.
Was habe ich so Schlimmes gesagt?
Was habe ich verbrochen?
- Sei ein liebes Mädchen.
- Soll ich sie rausholen, Marty?
Verschwinde hier.
MÄDCHEN 1: Bin dabei.
MÄDCHEN 2: Schnell.
Wir warten nicht mehr länger auf Etting.
Ok, Kinder, Probe. Fangen wir an.
- Gay, du übernimmst Ettings Platz.
- Ich bin Solotänzerin.
[Lebhafte Pianomusik]
- Mr. Snyder will Sie sofort sehen.
- Ich arbeite. Tut mir Leid.
Hören Sie, ich habe nett gefragt, oder?
Soll ich energisch werden?
Sicher. Wir können
ebenso beides probieren.
Johnny.
Ob der Krüppel weiß,
dass du mit dem Mädel geredet hast?
Vielleicht. Falls ja, sollte ich
hineinkriechen und mich entschuldigen?
Ich würde es tun. Aber ich bin
ein alter Mann und möchte leben.
Was habe ich sonst? Du gehst besser.
MANAGER: Aber Mr. Frobisher,
ohne Musik können wir nicht proben.
FROBISHER: Summe es ihnen vor.
MÄDCHEN 3: Summen?
MANAGER: Ok, Mädels, aufstellen.
Los, aufstellen.
MANAGER: 1, 2, 3, 4.
[Manager und Mädchen singen]
Siehst du,
dass alle Arbeiter Handschuhe tragen?
Ist die Wäsche gewaschen,
fasst sie keine Hand mehr an.
Vielleicht bin ich verrückt, aber ich mag's
sauber. Setz dich, mach es dir bequem.
- Marty, der Klavierspieler.
- Oh, ja.
MARTY:
Wie viel nehmen Sie fürs Unterrichten?
JOHNNY: Unterrichten?
MARTY: Miss Etling.
MARTY: Sie will singen.
Sie denkt, sie sollte es richtig anfangen.
Sie braucht musikalische Begleitung,
Sie wissen, was ich meine?
MARTY: Wie viel pro Stunde?
JOHNNY: $5.
Ich gebe Ihnen $10.
Wer bei mir bleibt, wird gut bezahlt.
Kann sie denn singen?
Was ist sie, eine Puppe? Jeder kann singen.
Sag dem Publikum, die auf der Bühne
sind Sänger. Sie sind Sänger.
Was weiß das Publikum schon?
Wollen Sie den Job?
- Für $10 die Stunde? Sicher.
- Gut. Wir sind im Geschäft.
- Georgie bringt Sie zurück.
- Wann wollen Sie anfangen?
Das können Sie später festlegen.
Nehmen Sie es nicht zu ernst.
Ein paar Stunden, damit sie sich gut fühlt.
Ich nehme sie bald mit nach Florida.
Sie wissen schon.
[Johnny spielt langsames Stück auf Klavier]
RUTH: Tut mir Leid.
Das Umziehen dauerte lange.
Ich werde stundenweise bezahlt.
Danke übrigens, dass du an mich dachtest.
Die Idee war von dir.
Aber ich hätte es umsonst gemacht.
Ich hielt es für besser,
wenn du bezahlt wirst.
JOHNNY: Sehen wir mal, was du kannst.
In Ordnung.
Kennst du das?
[Ruth summt mit]
Ja.
[Singt langsames Lied]
[Langsame Pianomusik]
[Langsames Lied dauert an]
Genau so.
Tauge ich denn etwas?
Bin ich gut genug, um es zu schaffen?
JOHNNY: Ja.
Wirst du das Mr. Snyder sagen, Johnny?
Ich brauche jemanden wie ihn.
RUTH: Weißt du, eine Art Manager.
- Du erwartest, dass er dich managt?
- Warum nicht? Er hat viele Verbindungen.
JOHNNY: Das ist ein Witz, oder?
RUTH: Nein.
Du hast gleich gemerkt,
dass ich was von dir wollte.
Du musst doch ahnen, was er will.
JOHNNY: Kennst du
seine genauen Pläne für dich?
JOHNNY: Er nimmt dich mit nach Florida.
Hat er mir selbst gesagt.
Das hat er mir auch gesagt.
Aber ich packe nicht.
[KIopfen an der Tür]
- Ich habe meine Verabredung vergessen.
- Würde ich ihm nicht sagen. Denk nach.
Nur aus reiner Neugierde wüsste ich gern,
warum du mich versetzt hast.
Du hast meine Nachricht bekommen.
Ich sagte es ihr, Marty.
Lass mich dein Märchen hören.
Los, trau dich.
Kein Märchen, Mr. Snyder.
Ich vergaß es einfach.
Du hast es vergessen?
Ich weiß nicht, wie das passieren konnte.
Und es tut mir sehr Leid.
- Werden Sie mir verzeihen?
- Natürlich dachte ich...
Was sollte ich denken.
Sie dachten doch nicht wirklich,
dass ich Ihnen so etwas antun würde?
Das ist in Ordnung, meine Liebe.
Jeder kann einen Fehler machen.
- Wie macht sie sich?
- Nicht übel, gar nicht übel.
Tatsächlich ist sie ziemlich gut.
Haben Sie das gehört, Mr. Snyder?
Werden Sie Mr. Frobisher fragen,
ob ich ein kleines Lied bekomme?
Ich rede mit ihm, wenn ich es
für richtig halte. Wie gefällt dir das?
Du hattest 1 Stunde.
Wer wird sich da gleich was einbilden?
Schwer, das Publikum zu täuschen.
Willst du auftreten
und mich lächerlich machen?
Tut mir Leid.
Ich habe nur viel darüber nachgedacht.
Schätze, dies ist meine Nacht,
um Fehler zu machen, nicht?
Es liegt daran, dass du müde bist.
Du denkst nicht klar.
Sie sollten sie nicht so lange wach halten.
Komm, ich bringe dich heim.
Du gehst gleich zu Bett.
Danke.
[Schwungvolle Instrumentalmusik]
[Publikum applaudiert]
[Singt schwungvolles Lied]
Eddie Fulton.
FROBISHER: Wo ist Fulton?
MANN: Weiß nicht.
- Fulton, du bist dran.
- Gut.
- Was habe ich gesagt? Ein Hammer.
- Ja, hast du gesagt.
MÄDCHEN: Fulton, schnell.
FROBISHER: Bist dran.
FULTON: Tut mir Leid.
FROBISHER: Wenn's so schwer ist
zu kommen, warum lässt du's nicht
und bleibst am Kartentisch?
Und vergiss nicht zu lächeln.
Hast du gekriegt, was du wolltest?
Was ist los? Du siehst unglücklich aus.
Du wolltest singen
und ich machte es möglich.
Aber das sind nur Sekunden.
- Was hast du erwartet?
- Es ist kein richtiger Auftritt.
Mir ist gerade etwas eingefallen.
Wenn Fulton seinen Auftritt verpasst.
Wenn ich einspringen...
Fulton? Er ist eine Zugnummer,
du ein Newcomer. Du fängst erst an.
Nun, jemand müsste für ihn einspringen.
Wie findet man denn das?
Da glaube ich, sie will, dass ich
Frobisher dazu kriege,
ihr eine Nummer zu geben,
und dabei will sie die ganze Show.
Was willst du, dass ich tue? Ihn beseitigen?
Natürlich nicht, Mr. Snyder.
Aber wenn er eine Show verpasste...
Warum sollte er?
Antworte, Miss Neunmalklug.
Es könnte doch passieren, oder?
Heute wäre es fast passiert, nicht?
Du hast Nerven. Frechheit.
Hättest du ***, ins Wäschereigeschäft
mit mir einzusteigen?
Wir wären sehr bald Millionäre.
[Beide kichern]
Marty, ich sage dir, nein.
Du hast eine Wäscherei.
Ich bin ein Kunde, schön.
Du batest mich, ihr einen Job zu geben.
Ich gebe ihr einen Job, schön.
Aber es gibt Grenzen.
Ich schicke sie nicht heute
und nicht ein andermal raus.
Aber du steckst in der Klemme.
Du hast Fulton nicht.
Warum sollte er mir davonlaufen?
Hohe Spielschulden. Sie sagten,
er müsse sie rasch bezahlen,
und der arme Kerl konnte das nicht.
Wie kommt es, dass der Kerl genug hatte,
um nach Florida zu gehen?
Was fragst du mich?
Frobisher, sie wird eine Sensation.
Für wen? Wer hat je von ihr gehört?
Wer kommt denn ihretwegen?
Willst du meinen Club dichtmachen?
Machst du Witze?
Du kennst meine Verbindungen.
Persönlichkeiten, Leute,
die den feinsten Nachtclubs Ehre machen.
Sie geben was aus, sie klatschen,
du machst ein Vermögen.
Andererseits, Frobisher,
verstehe ich dich vielleicht ganz falsch.
Vielleicht willst du dich
einem engen Freund nicht verpflichten.
[KIopfen an der Tür]
Herein.
RUTH: Wie sehe ich aus?
JOHNNY: Wundervoll.
Johnny, das ist die Chance,
auf die ich gewartet habe.
Du hast dafür gesorgt,
dass es keine lange Warterei war.
Na, klar. Ich hab's eilig.
Und ich hatte Recht, oder?
Ich sagte, er würde mir helfen.
Ruth, befreie dich jetzt von ihm.
Das wird es nicht wert sein.
Ich weiß nicht, wovon du sprichst.
Warum sollte ich keinen Manager haben?
Manager? Belüg dich nicht selbst.
Wenn du es unbedingt so willst,
belüg dich wenigstens nicht selbst.
Tu das nicht.
Das musst du nicht.
Doch, das muss ich.
Ich hab's ohne Hilfe versucht.
Es machte mir nichts, dass es hart war,
Johnny. Nur dass es nicht klappte.
Ich helfe dir.
Ich bring dich zu den richtigen Leuten.
Ich arbeite mit dir, sie werden dich wollen.
Wir werden sie nicht erpressen
oder zwingen müssen.
Sie werden dich wollen, weil du gut bist.
Versuche es, Ruth. Probiere es damit.
Johnny, viele Kerle
wollten mir schon helfen.
Und bei allen steckte mehr dahinter,
wie bei ihm.
- Und du bist wohl die Ausnahme?
- Genau.
Und ich meine es. Aber befreie dich, Ruth.
Aber ich bin doch frei.
Ich habe nichts versprochen.
RUTH: Frei wie du.
JOHNNY: Wirklich?
RUTH: Ja.
JOHNNY: Beweise es.
Treffen wir uns heute nach der Show.
Trinken wir einen Kaffee zusammen.
2 freie Leute,
die einen Kaffee zusammen trinken.
Warum nicht?
In Ordnung.
[Bühnenzeichen summt]
Prima. Das wird toll.
- Ich bin soweit.
- Los, es wird Zeit.
Geh da raus, mach es gut.
Mach mich nicht zum Trottel.
Ich habe lauter wichtige Leute eingeladen.
Sieh dir das an.
Ruth Etting - Chicagos Liebling
Ich habe es mir selbst ausgedacht.
Komm schon, ich bin furchtbar nervös.
RUTH: Verzeihung.
[Schwungvolle Instrumentalmusik]
[Publikum applaudiert]
[Romantische Instrumentalmusik]
[Publikum applaudiert]
[Singt romantisches Lied]
[Romantisches Lied dauert an]
[Publikum applaudiert]
[Pfeifen]
[Singt lebhaftes Lied]
[Lebhaftes Lied dauert an]
[Publikum pfeift und applaudiert]
- Schau dir die Blumen an.
- Nur ein Zeichen meiner Gefühle.
Oh, Marty. Danke. Sie sind wundervoll.
Bedanke dich nicht so flüchtig
und wirf mich schnell raus.
- Ich muss mich umziehen.
- Beeil dich. Wir müssen feiern.
- Marty.
- Was?
Ich bin zu müde und aufgeregt,
als dass ich ausgehen kann.
Klar kannst du. Ist alles bereit.
Eine große Party drüben bei Al Gaxley.
Das ist draußen in Bay Cliff, auf dem Land.
Eine Art Hausparty übers Wochenende.
Beeil dich. Wir müssen gleich los.
Hör mal, warum gehst du nicht schon vor?
Nein.
Es ist nur, dass ich so müde bin.
Nein. Nicht dieses Mal, Ruthie.
Das hört jetzt auf.
Wovon redest du?
Davon, wie du mich auf Abstand hältst.
Wie du mich bremst.
Manchmal fühle ich mich
richtig lächerlich dabei.
Sogar vor Georgie.
- Nur weil...
- Ich wurde nicht sauer.
Sei ehrlich. War ich jemals sauer?
Nicht mal wegen Florida.
Du wolltest wissen,
wie weit du gehen kannst.
Schön. Ich beschuldige dich nicht.
Aber das war's.
Ich verstehe. Du hast mir
eine Chance verschafft und nun...
In Ordnung.
Ich komme mit dir.
Das klingt schon besser, Baby.
Und dann wirst du mich nie wieder sehen.
MARTY: Warum?
Weil mich das billig macht,
bin kein leichtes Mädchen,
egal was du denkst.
Ruthie, das stimmt nicht.
Hör zu, ich will ehrlich zu dir sein.
Anfangs, als wir uns kennen lernten,
dachte ich, weißt du,
ein Aufriss, warum nicht?
Es bedeutete nichts.
Aber jetzt hat sich das geändert, ich will
etwas für dich tun. Ich sorge mich.
Darauf hatte ich gehofft.
Dass es dir was ausmacht,
was mit mir passiert, aber das tut's nicht.
Was meinst du damit, das tut's nicht?
Ich zeige dir, dass es nicht stimmt.
Kennst du die große Spelunke,
in der Helen Terral singt?
The Oval Room?
Wen glaubst du, hatte ich heute hier,
damit er dich sieht?
MARTY: Nur den Besitzer, sonst keiner.
Ja, ein guter persönlicher Freund.
MARTY: Wir treffen uns,
um darüber zu reden.
Klingt das, als wärst du für mich eine...
Wie sagtest du?
Du hast keine Ahnung von meinen Plänen.
Wenn ich übers Wochenende
mit zu Al Gaxley fahre.
Was erwartest du von mir?
Ich bin auch nur ein Mensch.
Ich liebe dich.
Danke, Marty.
Dann will ich auch ehrlich zu dir sein.
Seit ich dich kenne,
bist du wichtiger für mich geworden
als jeder andere. Und ich mag dich.
Aber ich liebe dich nicht.
Vielleicht ist das so,
weil der Erfolg mir so wichtig ist.
Es ist, als hätte ich keinen Platz
für etwas anderes. Jedenfalls noch nicht.
Kannst du das verstehen?
Ja, sicher, Ruthie,
aber wann?
Ich weiß es nicht.
Wenn du noch willst, dass ich mitkomme,
gib mir 1 Min. Zum Umziehen.
Nimm dir Zeit. Wir gehen etwas essen.
Du wirst das nie bereuen.
Was meinst du? Ich bereue es jetzt schon.
Ich werde im Auto auf dich warten.
Aber beeile dich.
MARTY: Was für ein Tag.
Meine Füße bringen mich um.
GEORGIE: He, Marty.
Wir gehen in die Stadt, um etwas zu essen.
Ruf im Restaurant an,
sie sollen den Champagner kalt stellen.
Sie will nicht mit dir wegfahren?
Ich will nicht, dass sie das tut!
Wie findest du das?
Bay Cliff ist nicht der richtige Ort
für ein Mädchen wie sie.
- Sie war toll heute, nicht? Ein Hammer.
- Großartig.
Hier. Ein bisschen extra.
Sie haben sie gut begleitet.
Na los, nehmen Sie's.
Suchen Sie sich eine Begleitung.
Amüsieren Sie sich.
Ein Dreiertisch für Mr. Snyder.
Und Champagner.
Ja, das stimmt, alles. Richtig.
[Tür wird geöffnet]
MARTY: Komm schon, Ruthie.
Gute Nacht, Johnny.
[Publikum applaudiert]
[Schwungvolle Instrumentalmusik]
[Ruth singt schwungvolles Lied]
[Schwungvolles Lied dauert an]
[Publikum applaudiert]
Das ist ein ehrliches Geschäft. Legitim.
Ich muss nichts mehr arrangieren.
[Bluesige Instrumentalmusik]
[Singt Bluessong]
[Bluessong dauert an]
[Publikum applaudiert]
[Flüstert] Marty, bleib 5 Minuten sitzen.
Ich muss was mit dir besprechen,
aber ich komme nicht dazu.
Du bist immer am Rennen. Die Wäscherei.
Kümmere dich darum, Georgie.
Ich vertraue dir.
Ich muss nach hinten. Sie wird
sich wundern, dass ich nicht da bin.
[Lebhafte Instrumentalmusik]
Ich will dir Mr. Loomis aus New York
von der Roger-Black-Agentur vorstellen.
RUTH: Das ist Mr. Snyder.
LOOMIS: Wie geht's?
Mr. Loomis sah die Show
und sie gefiel ihm.
Er hat ein Engagement für mich
in New York.
Ein Club namens The Black Hat.
- Ich höre, der stinkt.
- Es ist ein Anfang, Mr. Snyder.
Wir beginnen nicht am Anfang.
Vielleicht sehe ich es falsch
und du machst deine Termine nun selbst?
Verstehen Sie?
Übers Geschäft reden Sie mit mir.
- In Ordnung.
- Hier meine Karte.
Vereinbaren Sie einen Termin.
Wenn ich Zeit habe, reden wir.
Vielen Dank, Mr. Snyder.
Nett, Sie kennen zu lernen, Miss Etting.
RUTH: Danke, dass Sie nach hinten kamen.
LOOMIS: War mir ein Vergnügen.
Warum hast du dich so benommen?
Alles, was er wollte...
Halt die Klappe.
Wer hat dich so weit gebracht? Du?
Sieh mich an, wenn ich mit dir rede.
Ich reiße mir was aus für dich,
zeig mir etwas Respekt.
Tu wenigstens das.
Kennst du den Klub,
wo er dich so rasch reinbringt?
Ein übler Laden.
Weißt du wenigstens, wo das ist?
So weit oben,
dass es praktisch in der Bronx ist.
Weißt du, wer dort hingeht? Üble Kerle.
Wenn du für üble Kerle singen willst,
dann los. Aber nicht mit mir.
Woher sollte ich das wissen?
Ich hörte nur New York
und war natürlich begeistert.
New York ist voller Weiber,
die singen können.
Weißt du, wann du nach New York gehst?
Wenn sie es nicht mehr erwarten können.
Ich habe so große Pläne, dass ein Landei
wie du sie nicht mal versteht.
Was für Pläne?
MARTY: Ah.
Sieh an,
wer's jetzt nicht mehr erwarten kann.
Kümmere dich nicht um die Pläne.
Du brauchst nur zu singen.
Die richtige Arbeit mache ich.
Komm schon, beeil dich, zieh dich um.
Wer war der Kerl, der da rauskam?
Gauner. Blutsauger.
Wenn man etwas Gutes hat,
will jeder etwas abhaben.
Hör zu, Georgie,
ich will sie ins Radio bringen.
Krieg raus,
wer bei jedem Sender das Sagen hat.
Dann frag rum, wen wir bearbeiten können.
Wäre es nicht leichter, sie herzubitten,
damit sie sie hören?
Ich wette, sie würden ihr einen Job geben.
- Glaubst du?
- Wieso nicht? Sie singt wirklich gut.
Da könntest du Recht haben.
Aber wenn nicht, und es klappt nicht,
garantiere ich dir eines:
Ich schlag dir den Kopf ein.
[Leise Instrumentalmusik]
He, Sie. Wissen Sie irgendwas übers Radio?
- Ja, ein bisschen.
- Gut. Wir vergrößern uns.
[KIopfen an der Tür]
RUTH: Hallo, Johnny. Komm rein.
JOHNNY: Hallo.
Er kommt nicht. Ich glaube,
er hatte was in der Wäscherei zu tun.
Er sagte, wir sollten anfangen und üben.
- Ziemlich modern, nicht?
- Ja.
Marty hat es mir
zum Geburtstag eingerichtet.
Das 1. richtige Apartment, das ich je hatte.
Ich liebe es.
Kann ich dir etwas anbieten?
Vielleicht eine Tasse Kaffee?
Nicht jetzt, danke.
Warst du heute beim Radiosender?
Ja. Ich verbrachte den Morgen mit
Brelston und wir planten die 1. Show.
Johnny, ich kann es
immer noch nicht glauben.
Meine eigene Radiosendung.
Zur besten Sendezeit.
Und was ist mit dir, Maestro?
Leitest dein eigenes Orchester.
Sehr beeindruckend, wir beide.
Ruth.
Was ist passiert,
als der Agent aus New York zu dir kam?
Er wollte mich in New York engagieren.
Das dachte ich mir.
Warum hast du es nicht angenommen?
Weil ich noch nicht soweit bin.
Und Marty wird dir sagen,
wenn du soweit bist?
- Bisher machte er noch keine Fehler.
- Loomis macht auch keine.
Er ist der beste Agent im Business.
Er arbeitet für dich,
du bezahlst ihm Provision
und du schuldest ihm nichts.
- Wieso nimmst du ihn nicht?
- Ich brauche ihn nicht.
- Sagte Marty dir das?
- Ich brauche ihn nicht, weil ich Marty hab.
Du wirst Marty
für sehr lange Zeit haben, Süße.
- Er wird bei jedem Schritt bei dir sein.
- Ich will dir mal was sagen.
Wenn der richtige Zeitpunkt kommt,
werd ich allein sein.
Ihn benutzen
und im richtigen Augenblick fallen lassen?
Netter Plan.
Wovon redest du? Ich habe keine Pläne.
Das klingt, als ob...
Wieso fängst du immer Streit an?
Tu ich nicht.
Hab eine seltsame Wirkung auf dich.
Wenn ich da bin,
siehst du selbst, was du tust.
Es liegt nicht an mir,
wenn es sogar dich schockiert.
Lass uns arbeiten.
Ich hab es satt mit dir.
Warum kündigst du nicht?
JOHNNY: Lass mich doch feuern.
Denkst du, das kann ich nicht?
JOHNNY: Ich weiß, du kannst es.
Warum tust du's nicht?
Ich weiß es nicht.
JOHNNY: Angenommen, ich verrate es dir.
Suchen wir ihn, Ruth. Jetzt.
Sagen wir es ihm.
Nein, es gibt nichts zu sagen.
- Nichts hat sich geändert. Nichts.
- Ruth, Liebling.
AUF SENDUNG
[Orchester spielt schwungvolle Musik]
[Singt schwungvolles Lied]
[Schwungvolles Lied dauert an]
[Schwungvolle Instrumentalmusik
dauert an]
[Violinen]
[Singt erneut schwungvolles Lied]
Meine Damen und Herren...
Marty, ich frage dich
seit 5 Wochen dasselbe.
Unterschreibt sie wieder?
Wie lang kann ich den Sponsor hinhalten?
- Was will sie?
- Nur halb Chicago.
GEORGIE: Marty, ich hab ihn.
Ruhig, Brelston. In ein paar Minuten
wissen Sie so viel wie ich.
Loomis? Schießen Sie los.
Ja.
Sie sind mit allem einverstanden?
In Ordnung, wir kommen.
Ich melde mich bei Ihnen.
Marty, was wollte sie? New York?
Das ist wunderbar. Wann fahren wir?
In ein paar Tagen.
Ich weiß nicht, ob es klug ist.
Na, jedenfalls, ist es vollbracht.
Du musst hier bleiben, Georgie.
- Dich um die Wäscherei kümmern.
- Sicher.
Wie weit ist New York?
Du wirst oft hinkommen.
Nun?
- Nein, Brelston.
- Wie meinen Sie?
Was ist schon halb Chicago?
Sie wird ganz New York bekommen.
Meine Damen und Herren,
ich will Sie alle zu einer Party,
die ich für Ruth gebe, ins Plaza einladen.
Ruhe. Ich bin noch nicht fertig.
Es sollte eine Party
zum Abschluss des Programms sein.
Nun ist sie für etwas Wichtigeres.
Etwas, das Ruthie noch nicht weiß.
MARTY: Sie geht nach New York.
MANN: New York?
Sie geht zu den Ziegfeld Follies.
[Leute jubeln stürmisch]
Gratuliere!
MARTY: In Ordnung, Jungs.
Ich sehe euch auf der Party.
Ich bin so aufgeregt.
MARTY: Ich sagte doch,
nur das Beste für dich.
MARTY: Vielleicht vertraust du mir
jetzt etwas.
Das tue ich. Das tat ich schon immer.
- Kommst du auf die Party?
- Tut mir Leid, ich kann nicht. Danke.
MARTY: Ziemlich gut, was? Ziegfeld?
MARTY: Können Sie
in ein paar Tagen fertig sein?
Nein, ich gehe nicht nach New York.
MARTY: Was meinen Sie, Sie gehen nicht?
RUTH: Wir sehen uns im Plaza.
MARTY: Warte.
In Ordnung, Georgie, bring sie zum Wagen.
MARTY: Wo liegt das Problem?
Ich habe ein anderes Angebot
in Kalifornien. Scheint interessant.
So was Undankbares.
Ich kann nichts mehr für Ruth tun.
- Sie hat's geschafft. Gehen Sie mit?
- Ja, ich gehe.
Da können Sie drauf wetten, dass ich gehe.
Sie wird mich immer brauchen,
egal was Sie denken.
JOHNNY: Egal, was ich denke?
MARTY: Ja, ich weiß, was Sie denken,
weil sie mit mir zu tun hat.
Ich weiß auch, was Sie von mir halten.
MARTY: Ein Idiot, ein Trottel,
mit dem man sich amüsiert.
Nein. Ein billiger Gauner,
der die Leute herumschubst.
MARTY: Schubste ich Ruthie je herum?
JOHNNY: Das werden Sie, Kumpel.
Schlaumeier, Sie wissen alles.
Sie haben keine Ahnung.
In 1 Mio. Jahre wissen Sie nichts
über Ruthie, was ich für sie fühle.
Ein Mädel wie sie. Sie wissen gar nichts.
Woher ich komme, was für ein Leben,
was für ein Ort.
Derselbe Ort, von dem ich kam.
Derselbe Ort, die gleiche Straße,
eben alles.
Ich und 1000 andere Kerle
und die sind alle nicht geworden wie Sie.
Mit wem geht sie?
MARTY: Antworte mir, Schlaumeier.
Mit wem geht sie?
Es gibt nur eines, was ich
an Ihnen nicht mag, Sie Gammler.
Es tut mir Leid, dass Sie kündigten.
Ich hätte Sie gern gefeuert.
TRENT: Ok, komm die Stufen runter.
Gut. Jungs, kommt hinter ihr herunter.
TRENT: Das ist es. Wechseln.
Die Arme, Jungs.
TRENT: Kommt weiter nach vorn.
Etwas mehr Schwung.
RUTH: Ich bleibe hier?
TRENT: Das ist ok. Ein wenig weiter vor.
TRENT: Genau. Prima.
Hier wechseln. Dort wechseln.
Bleib dort, Ruth. Das erledigen wir später.
Jetzt ein bisschen nach dort.
Das ist es. Genau dort. Jetzt wieder zurück.
Richtig so. Wieder ganz zurück.
TRENT: Jetzt macht ihr es genauso.
Macht Platz, damit sie vorbei kann.
TRENT: Kommt schon, genau. Das ist gut.
TRENT: Prima. Gut.
Ein bisschen mehr. In Ordnung.
TRENT: Das war's.
MANN: Um 2 Uhr mittags geht's weiter.
MANN: Immer die gleichen Leute.
RUTH: Die gleichen Fehler.
Ich mache wohl alles falsch.
Es liegt an mir.
Muss noch meinen Zauber spinnen.
Mach dir keine Gedanken und geh essen.
Es ist in der Garderobe,
Miss Etting. Mr. Ziegfeld hat's bestellt.
Danke. Werden hier nicht alle
schrecklich verwöhnt?
- Nein, nur ein paar Auserwählte.
- Wiedersehen.
Trent, bleiben Sie. Ich will mit Ihnen reden.
Mr. Snyder, ich wusste nicht,
dass Sie uns heute beehren.
Heute und jeden Tag.
Und ich sage noch, dass es lausig ist.
Die ganze Woche wollte ich es
Ihnen sagen. Hören Sie doch zu?
Wie Sie sie behandeln. Kerle hüpfen
um sie herum, verstecken sie.
Es ist schäbig.
Wenn es Ihnen nicht passt,
sagen Sie's Mr. Ziegfeld.
Ich sage es Ihnen, Großkotz.
Starren Sie mich nicht an.
Ich weiß, was gut für sie ist.
Das sollte ich. Ich bin ihr Manager.
Sie tat keinen Schritt ohne mich.
Ich bin sicher,
Miss Etting fand lhren Rat unschätzbar.
- Vielleicht können Sie mehr als ich.
- Kein Witz. Sie stinken.
TRENT: Fred! Das ist nicht mehr lustig.
FRED: Ich kümmere mich darum.
Verschwinde, Laufjunge.
Ich sagte es dir schon 10-mal.
Ich rede nicht mit Assistenten.
Ich spreche mit ihm.
TRENT: Nein, tun Sie nicht.
FRED: Nur 1 Minute.
- Lasst mich los.
- Fred, lass mich.
Bist du verrückt?
Du kannst dich hier nicht so aufführen.
Hältst du es wie Ruthie für 'ne Art Kirche?
Nenne den Namen Ziegfeld
und alle müssen knien?
Ich denke an sie,
was du tust und ihr angetan hast.
Ich muss ihre Interessen wahren.
Sie machen das.
Sie sind die Besten im Geschäft.
Sie machen einen großen Star aus ihr,
wenn du ihnen nur 'ne Chance gibst.
Aber du kannst sie nicht herumschubsen.
Mach dir um mich keine Gedanken.
Ich will Ruthie nicht schaden.
Nur kümmere ich mich sonst um sie.
- Ich kann nicht still sitzen und nichts tun.
- Ich weiß, Marty. Ich verstehe das.
Willst du einen Kaffee
mit mir trinken, Barney?
Sicher, gern.
Ich lade dich zum Mittagessen ein.
Du lädst mich ein? Ich bezahle.
Komm schon.
[Dramatische Instrumentalmusik]
[Singt schwungvolles Lied]
[Schwungvolles Lied dauert an]
[Spannungsgeladene Instrumentalmusik]
[Jazzmusik]
[Jazzmusik dauert an]
[Singt erneut schwungvolles Lied]
[Publikum applaudiert und jubelt]
Ich sollte nach hinten und nach ihr sehen.
Nein, Marty, warte.
Warte bis nach der Show.
TRENT: Sehr gut, Ruth,
verbeuge dich noch mal.
FRED: Du hast sie in der Tasche.
TRENT: Sie muss sich umziehen.
TRENT: Mach so weiter,
Ruth, sing weiter so.
ZOFE: Miss Etting, Sie waren wunderbar.
RUTH: Danke. Wir müssen uns beeilen.
Tut mir Leid, Mr. Snyder.
- Ich will nur zu Miss Etting.
- Ich hab meine Anweisungen.
Sie bekommen keinen Ärger.
Das garantiere ich.
Warten Sie einen Moment.
Taylor, komm her.
Ich will Ruth kurz sehen.
Sag ihm, dass es ok ist.
FRED: Bitte, sie hat nur ein paar Minuten
zwischen den Nummern.
- Aus meinem Weg, Mistkerl.
- Marty, was ist? Was ist los?
Ich will zu dir und
das Großmaul will mich aufhalten.
Wenn sie hinter der Bühne keinen wollen...
Was willst du sagen?
Ich habe Leute reinkommen sehen.
Du machst Ausnahmen für alle
außer für mich?
Du wolltest es so
und hast es bekommen. Zufrieden?
Du hast mich von Anfang an provoziert.
Noch eine Bemerkung
und ich nehme dich auseinander.
Warum spielst du nicht Räuber
und Gendarm, wo sie dich fürchten?
Das ist nicht Chicago.
[Darstellerinnen schreien]
Marty, hör auf!
MANN 1: Beruhigt euch.
TRENT: Wirf ihn raus.
TRENT: Ruth, los. Du bist dran.
MANN 2: Ruft einen Arzt.
[Marty ächzt und schreit]
MANN 3:
Komm raus, Kumpel, komm schon.
TRENT: Mach schon.
Ist mir egal, wie du's machst, Georgie.
Finde einen Käufer und werde sie los.
Verlang, so viel du kannst.
Ich bin auf dich angewiesen.
MARTY: Ich nehme Ruth aus der Show.
Sie verlässt Ziegfeld.
RUTH: Ich tue was?
MARTY: Mir reicht's!
Mir reicht's. Es steht mir bis hier.
Ab jetzt bin ich die Nr. 1.
Du wirst nichts verlieren.
Ich war am Telefon, habe Engagements.
Du wirst ganz oben sein.
Barney, wir müssen
aus diesem Vertrag raus.
Ich kauf sie frei. Ich kann es,
ich verkaufe die Wäscherei.
Aber vielleicht gibt es ein Schlupfloch.
LOOMIS: Wir unterschrieben den Vertrag
in gutem Glauben
- und es gibt nur 1...
- Das ist ein gutes Loch.
Einen netten Skandal hast du geliefert.
Fred Taylor hat einen gebrochenen Kiefer.
Er hat Glück, dass er noch lebt. Und?
Ziegfeld will mich nicht in der Show,
wenn du dabei bist.
Das macht mir nichts. Er ist ein Idiot,
wenn er dich einfach so gehen lässt.
Nur, dass ich nicht gehe.
Ich hatte heute Abend großen Erfolg.
Es ist eine Chance, jemand zu sein,
die Follies, am Broadway.
Die Chance, anständige Leute zu sehen,
Freunde zu finden.
Das will ich, dafür arbeite ich.
Warum es also aufgeben?
- Was macht das für einen Sinn?
- Es wird gemacht, wie ich es will!
- Du kannst mir nicht sagen, was ich tue!
- Und ob ich das kann!
- Du denkst, ich gehöre dir?
- Du gehörst mir. So ist es!
Barney.
LOOMIS: Gute Nacht, Marty.
Tut mir Leid, dass ich wütend wurde.
Wir haben viel zu besprechen,
aber lass es uns nicht so tun,
schreien wir nicht.
Rede nicht
auf deine vornehme Ziegfeld-Art mit mir.
Benimm dich wieder
wie in dem billigen Tanzschuppen!
Aber dort bin ich nicht, Marty.
Darum geht's doch.
RUTH: Ich bin, wo ich will.
MARTY: Ich bin nicht gut genug.
RUTH: Hab ich nicht gesagt!
MARTY: Dann sag's!
MARTY: Trau dich, sag es!
In Ordnung! Du gehörst nicht hierher!
Ich kann nichts dafür, es liegt an dir.
Dein Benehmen.
MARTY: So benahm ich mich immer!
Du hast dich nie beschwert!
Es ist mies, dreckig und ich hasse es!
MARTY: Du hasst es?
Du redest mit mir, Baby.
Nicht mit Ziegfeld, mit mir. Ich kenne dich!
Du warst genau dort mit mir.
Mich bearbeitet, angefleht für mehr,
egal wie mies und dreckig.
Vielleicht tat ich das,
aber das will ich nicht mehr.
- Ich wusste es heute Abend, als...
- Heute Abend?
Es begann gleich, als wir herkamen.
Sobald wir ins stinkende Theater kamen.
Du sahst, wie sie mich behandelten,
die hochgestochenen New Yorker,
als wäre ich nichts.
Kleinvieh, als hätte ich kein Recht.
Ich habe nichts gesagt. Ich habe gewartet.
Ich habe gewartet,
dass du dich einmischst und sagst:
"Er gehört zu mir. Wir sind zusammen."
RUTH: Das konnte ich nicht.
MARTY: Das hättest du tun können!
Ich hätte es für dich getan.
Aber du hast nie den Mund aufgemacht.
Als ob du mir nichts schuldest.
Du hast dich weggedreht!
Seit ich dich das 1. Mal sah,
habe ich alles für dich getan.
Aber das ist in Ordnung.
Ich bin ein Gammler,
ich kann packen, in die Wäscherei zurück,
mich hinlegen und sterben. Es ist dir egal.
Das macht dir nichts aus.
Du hast, was du wolltest.
Ich habe dich so weit gebracht.
Niemand sonst. Ich.
Aber das zählt nicht, nicht für
eine hochtrabende Dame wie dich.
Marty, ich weiß, was ich dir schulde.
Ich weiß es.
RUTH: Aber ich kann das nicht bezahlen.
Siehst du das nicht?
Ich kann das nicht bezahlen.
Ist das so?
[Ruth atmet schwer]
[Ruth schreit]
[Ruth heult]
MARTY: Du kannst gehen.
Ruth Etting heiratet Martin Snyder
Lass mich das tragen. Ich bin hier,
lass mich wenigstens das tun.
Ist schon gut.
Warum setzt du dich nicht
und entspannst dich?
Soll ich dir einen Kaffee bringen?
Den brauchst du jetzt.
RUTH: Nein, ich will keinen. Mir geht's gut.
Ich wette, du errätst nicht,
wohin wir heute Nachmittag gehen.
Kennst du den Schmuckladen
in der Fifth Avenue?
Der nichts außer Perlen
im Schaufenster hat?
Um nicht anzugeben?
Wir gehen hin
und besorgen eine Kleinigkeit für dich.
Einzelhandel. Wie gefällt dir das?
RUTH: Du musst mir nichts kaufen.
Wer sagt, ich muss? Ich will.
Ein Zeichen meiner Gefühle.
RUTH: Mach dir nicht so viele Sorgen.
Wer macht sich Sorgen?
Alles wird toll sein.
Sobald wir im Zug sitzen
und aus dieser Stadt verschwinden,
wird alles toll werden. Du wirst sehen.
Ich werde mehr für dich tun
als ein Dutzend Ziegfelds.
Tourneen hab ich für dich arrangiert,
Küste zu Küste.
Es gibt überall tolle Orte.
Was ist so schlimm daran?
Der Tag wird kommen, an dem du
mir dankst. Du wirst darüber lachen.
Hörst du mir zu?
Ich beschwere mich nicht.
Ich will dir nur sagen,
dass du nicht so hart arbeiten musst.
Du musst mich nicht überzeugen.
Ich hab mich verkauft.
RUTH ETTING VERLÄSST ZIEGFELD
HEIRATET MANAGER!
[Dramatische Instrumentalmusik]
[Langsame, melodische Musik]
RUTH ETTING - TÄGLICHE AUFTRITTE
3. WOCHE
Publikum für Etting
stellt neuen Rekord auf!
SILVER SLIPPER PRÄSENTIERT
RUTH ETTING - 12. WOCHE
RUTH ETTING - DIE NEUESTEN SONGS
[Schwungvolle Musik]
Ruth Etting geht nach Miami,
beste Bezahlung aller Zeiten!
Ruth Etting persönlich
Town and Country Club
[Singt Bluessong]
[Trommeln]
[Saxophon]
[Trompeten]
[Bluessong dauert an]
Hör dir das an!
[Publikum applaudiert]
Wie war das?
Besser kann es nirgends werden.
[Leise Instrumentalmusik]
- Danke.
- Wie ist es gelaufen?
So wie immer.
Hat Marty dir gesagt, wohin wir gehen,
wenn wir hier fertig sind?
Seit wann geht es mich was an,
wo ich arbeite?
- Er will dich nur überraschen, das ist alles.
- Das könnte er nicht.
MARTY: Ruthie, bist du da?
RUTH: Nein, ich gebe ein Konzert in Duluth.
[Vase zerschellt]
Lass das!
Hier sind immer alle so nervös.
Ich komme rein. Ich hab tolle Neuigkeiten,
eine Überraschung.
Aber du
musst spitze Bemerkungen machen.
Das reicht, um jemanden fertig zu machen.
Sei nicht so dramatisch.
Was sind die großen Neuigkeiten diesmal?
Du wirst nur in Hollywood
einen Film drehen. Das ist alles.
Ich brachte mich deswegen in den letzten
2 Wochen fast um. Das ist alles.
Und was für ein Abkommen!
Nur unter uns, was ich Loomis sagte,
das er verlangen soll,
ich dachte nie, es gäbe eine Chance.
Du hättest Paul Hunter
am Telefon hören sollen.
Ferngespräch.
Der Boss des ganzen Studios.
Er benahm sich, als wärst du
die Königin von Saba oder so.
Nun, was denkst du?
Es ist jedenfalls mal was anderes.
- Freust du dich wenigstens?
- Klar, warum nicht?
Mrs. Snyder,
könntest du nur ein einziges Mal
etwas einfache,
normale Begeisterung zeigen?
Was willst du? Ein Dankschreiben?
Weißt du was, Ruthie?
Du solltest dich von dem Zeug fernhalten.
Du fängst an, zu verwahrlosen.
Ha, ha.
[Telefon klingelt]
Hallo.
VERMITTLUNG: Miss Ruth Etting.
Anruf aus Hollywood.
Hier spricht Miss Etting. Hollywood?
Vermittlung, ist der Anruf
nicht für Mr. Snyder?
VERMITTLUNG:
Nein, Madam. Miss Ruth Etting.
Am Apparat.
JOHNNY: Hallo, Ruth?
RUTH: Hallo?
JOHNNY: Hier spricht Johnny.
JOHNNY: Johnny Alderman.
Johnny Alderman!
Du kannst aufhängen, Ruth.
Ich weiß nicht, ob du mit mir reden willst.
Das will ich, Johnny.
Aber ich kann es nicht glauben.
Warum rufst du nach all der Zeit an?
Ich wollte dich schon oft anrufen,
aber ich dachte, ich sollte es nicht tun.
Nicht, als ich hörte,
dass du verheiratet bist.
JOHNNY: Ich hörte, du kommst
für einen Film mit Paul Hunter her.
RUTH: Ja.
JOHNNY: Ich arbeite auch hier, Ruth.
JOHNNY: Was wichtiger ist,
ich werde mit dir zusammenarbeiten.
JOHNNY: Wie gefällt dir das?
RUTH: Johnny, das sagst du nur so.
Ruth, ich wollte dir nur sagen...
Mit wem sprichst du?
Nein, tut mir Leid. Ich weiß nicht,
was ich als Nächstes mache.
Ich verstehe.
Schätze, du willst nicht mehr reden.
Danke. Danke für lhren Anruf.
Es war eine von den Zeitungen.
Warum riefen sie nicht mich an?
Ich kümmere mich um die Presse.
Ruthie, am Sonntag
fahren wir an die Küste.
Ich nahm einen späten Zug,
damit du ausschlafen kannst.
Weißt du, was ich meine?
Hollywood wird dir gut tun.
Es wird dir gefallen.
Ein Wechsel tut jedem Menschen gut.
Wir beide haben viel gestritten
in letzter Zeit.
- Ich will nicht gehen.
- Was?
RUTH: Ich bin einfach so müde.
Ich brauche eine Pause.
MARTY: Aber ich fragte dich,
bevor ich mit den Verhandlungen anfing.
MARTY: "Mach etwas Urlaub", sagte ich.
"Mach eine Pause", sagte ich. Aber, nein.
MARTY: Du wartest, bis der Vertrag steht.
MARTY: Sag mir, warum.
Erkläre mir den Grund!
RUTH: Es ist nur so ein Gefühl. Vergiss es.
Mr. Snyder hat einen Termin
mit Mr. Hunter.
Ja. Die 2. rechts.
LOOMIS: Hallo, Paul.
PAUL: Hallo.
Das ist Mr. Snyder. Mr. Hunter, Mr. Snyder.
Nett, Sie kennen zu lernen, Mr. Snyder.
Haben Sie Miss Etting nicht mitgebracht?
Nein, Mrs. Snyder singt nur.
Ich bin für das Reden zuständig.
Ich verstehe.
Fangen wir mit der Geschichte an.
Ich bin sicher, sie gefällt Ihnen.
Wir sind alle sehr stolz darauf.
Wo ist die Musik? Ich sehe keine Musik.
Die kommt extra, Marty. Ich habe sie hier.
Was macht er denn hier?
Mr. Alderman ist musikalischer Leiter
dieses Films.
Ich arbeitete für Mr. Snyder
und Miss Etting.
Das macht alles einfach
und freundschaftlich.
Die Lieder. Sie werden ihr gefallen.
Ich suchte sie aus...
Sie suchten sie aus?
Sonst sagt keiner was dazu?
Ruth muss ihnen zustimmen.
Sie ist nicht mehr in der Tanzgruppe.
Sie weiß, was sie tut.
Und wenn sie es nicht tut, ich weiß es.
Natürlich, Mr. Snyder.
PAUL: Darum sind wir so froh,
Sie beide dabei zu haben.
PAUL: Warum setzen wir uns nicht
und reden über alles?
- Schau, wer sich wie ein Star fühlt.
- Ja.
Lass das, Marty.
Komm schon, Georgie.
Jeder kommt nach Kalifornien,
um in der Sonne zu liegen,
und sie muss im Haus sitzen.
- Hallo, Ruth.
- Hallo, Barney.
- Einen Drink?
- Danke.
- Alles gut gelaufen?
- Bestens.
Natürlich war Mr. Hunter enttäuscht,
dass du nicht dabei warst.
Du hast morgen viele Termine.
Garderobe, Make-up und Pressebüro.
Marty hat die Liste.
Du beginnst mit dem musikalischen Leiter.
Warte, bis du hörst, wer das ist.
Johnny Alderman,
der Klavierspieler aus Chicago.
Ist das nicht ein Witz!
Die Welt ist klein, oder?
Was hast du für ein Problem mit ihm?
Schien, als würde er dich stören.
Er stört mich nicht ein bisschen.
Er ist nicht wichtig genug dafür.
Ich mag ihn nicht. Er hat was an sich.
Ich mochte den Kerl noch nie.
Was macht er bei einem Film?
Ein Klavierspieler wie er.
Wir sollten jemand Gutes haben.
Den man kennt.
LOOMIS: Er macht sich einen Namen.
Den kann er in seiner eigenen Zeit
machen. Was denkst du, Ruth?
Das ist mir egal. Was immer du sagst.
Dann lassen wir es so, jedenfalls vorläufig.
Hunter ist ein netter Kerl, nicht?
Ein Blender, wie alle.
Wie lange dauerte es,
seine Nummer zu kriegen?
Etwa 1 Minute.
Das hab ich ihm unter die Nase gerieben.
Hast du sein Gesicht gesehen,
als ich sagte,
dass seine letzten 3 Filme Schrott waren?
Ich hab's ihm richtig gegeben,
nicht, Barney?
So muss man mit denen umgehen.
Man muss ihnen zeigen, wer man ist.
Wer bist du, Marty?
- Wie meinst du das?
- Was hast du erreicht?
Kannst du einen Film produzieren?
Hast du irgendetwas alleine erreicht?
Was glaubst du, wer du bist?
[Marty kichert]
Ziemlich spitz, die kleine Dame.
Wer auch immer ich bin, Kleine,
mir verdankst du deinen Erfolg.
Vergiss das nie.
LOOMIS: Ist es immer so, Ruth?
Ich schlag dir einen Handel vor, Barney.
Du ersparst mir deine Schauermärchen
und ich dir meine.
Was sagt man denn dazu?
Habe ich je etwas alleine erreicht?
Hör zu, Marty.
Ich denke, ich weiß, was sie meint.
In Chicago, da warst du ein großer Mann,
verstehst du?
Aber nun bedeutet dein Name den Leuten,
mit denen wir Geschäfte machen, nichts.
Schließlich liest man ihn nirgends.
"Marty Snyder präsentiert."
Sicher, du bist mit ihr verheiratet.
Sie könnten denken,
du lebst von ihrem Erfolg.
Als Brotverdiener.
Verstehst du, was ich meine, Marty?
Ich werde es denen zeigen.
Sie wird schon sehen.
Steh auf! Was liegst du da rum?
Barney, komm rein. Ich will mit dir reden.
Barney, mach dich morgen frei,
den ganzen Tag. Wir haben was zu tun.
Georgie, du bringst Ruth
an meiner Stelle ins Studio.
Und bleib bei ihr.
Wenn sie nach mir fragt, sag einfach,
ich bin zu beschäftigt.
Genau, sag ihr einfach,
ich bin zu beschäftigt.
- Hallo, Johnny.
- Hallo, Ruth.
- Nett, dich wieder zu sehen.
- Freut mich auch.
- Entschuldige die Verspätung.
- Macht nichts.
- Du kennst Georgie?
- Klar.
- Wie geht's dir, Georgie?
- Gut.
Warum machst du es dir nicht
dort drüben bequem?
Wir werden hier am Klavier sein.
Hier entlang, Ruth.
Lass dich genau anschauen.
- Genau anschauen?
- Genau anschauen.
- Habe ich mich verändert?
- Ja.
Es ist viel passiert. Und man sieht es.
Du bist wunderschön.
Es ist schön, dich zu sehen, Johnny.
Ich bin sehr glücklich, dass wir einen Film
zusammen machen. Wirklich.
Bei der Arbeit
kamen wir immer gut zurecht.
Und dazu sind wir hier, nicht?
Um zu arbeiten.
JOHNNY: Allerdings. Fangen wir an.
Hast du dir die Lieder angeschaut?
Hier sind ein paar zur Auswahl.
Spielt keine Rolle. Was immer du denkst.
Sollen wir anfangen?
In Ordnung.
Ich glaube, das kennst du.
Das ist eines von meinen alten.
I'll Never Stop Loving You.
Ja, das kenne ich.
[Spielt leises Lied am Piano]
[Singt langsames Liebeslied]
[Langsames Liebeslied dauert an]
JOHNNY: Ja, es bedeutet dir
noch immer etwas.
Bist du immer so unglücklich?
Oder nur heute?
Wird dies lange dauern, Johnny?
Ich habe noch andere Termine.
Nein, alles, was ich heute vorhatte, war,
die Songs durchzugehen.
Ich dachte natürlich, dass du danach
mit mir essen gehst oder was trinken.
- Oder eine Tasse Kaffee?
- Oder eine Tasse Kaffee.
Als du das letzte Mal gefragt hast,
tat ich es nicht, weil ich es nicht wollte.
Aber ich sage dir jetzt,
damit du nie mehr fragst:
Ich kann nicht.
[Schwungvolle Instrumentalmusik]
RUTH: Hallo, Barney.
LOOMIS: Hallo.
Ich bin müde, Marty.
Ich wollte heute Abend nicht ausgehen.
Entspann dich. Sei nicht sauer.
Irgendwo musst du essen.
- Ich bestellte dein Steak medium, ok?
- Ja.
Wie lief es heute?
Wie bist du
mit dem Klavierspieler zurechtgekommen?
Ich nehme an,
er hält sich jetzt für etwas Besseres?
Warum auch nicht?
Er hat es zu was gebracht.
Er arbeitet für jemanden, oder?
Immer noch abhängig.
- Wer tut das nicht?
- Nicht jeder.
Los, sag's ihr. Bring es hinter dich.
Das ist Mist! Bringen Sie das zurück!
Sag dem Koch, Mr. Snyder sagte "Steak".
OBER: Tut mir Leid, Sir.
Das Steak war in Ordnung.
Du kannst dich nicht immer so aufführen.
Doch, ich kann. Hier kann ich es.
Hier kann ich mich benehmen, wie ich will.
Das ist mein Lokal. Ich besitze es.
- Wie gefällt dir das?
- Du was?
Es gehört ihm, das stimmt.
Es hat schon 10-mal gewechselt.
LOOMIS: Es brachte jedem Unglück.
Aber es ist seins.
Was willst du damit?
Ich mache daraus
das beliebteste Nachtlokal der Küste.
Mach dir keine Sorge. Dein Geld
steckt nicht drin. Kein roter Cent.
In 2 oder 3 Wochen, wenn wir eröffnen,
könnt ihr drum betteln, einzusteigen,
du und Waschlappen Loomis.
In 2 oder 3 Wochen?
Ich werde Monate am Film arbeiten.
- Ich kann keine Termine planen.
- Bat ich dich darum?
Aus dem Lokal mache ich einen Erfolg.
Gib mir keine Schuld.
Ich sagte ihm, das sei nicht einfach.
Ich kenne es wie meine Hosentasche.
Hab seit 14 Jahren damit zu tun.
Was glaubst du, tat ich in der Wäscherei?
Socken waschen?
Willst du, dass jeder glaubt,
ich sei ein blöder Ochse ohne Hirn?
Willst du, dass sie denken,
ich lebe von deinen Almosen?
Sie müssen denken, du bist wer,
und glauben, ich sei nichts.
GEORGIE: Alles reingesteckt?
Das Geld für die Wäscherei?
Wirst du auch nervös?
Das werde ich machen.
Zuerst schließe ich den Laden.
Dann werfe ich alles raus.
Alles. Jeden Nagel.
Dann fange ich ganz neu an.
Wenn ich fertig bin, wird niemand
den Schuppen wiedererkennen.
MARTY: Und es wird so teuer aussehen,
wie es war. Nur elegant.
Wie du immer sagst, nichts Prahlerisches.
Und für die Unterhaltung
nur Zugpferde, Persönlichkeiten.
Rede ich zu viel, Ruthie?
Wenn ja, höre ich auf damit.
Aber ich bin deswegen so aufgeregt,
verstehst du?
- Warum hast du das getan?
- Tut mir Leid.
RUTH: Ich bin nur so nervös.
RUTH:
Die Proben und alles fangen morgen an...
Ja, das ist es. Natürlich bist du...
Ich brauche eine ruhige Nacht.
Ja, du hast Recht.
Ich schlafe im anderen Zimmer.
Geh du ruhig schon ins Bett.
Gute Nacht.
RUTH: Viel Glück mit dem Club, Marty.
Sag das nicht, als wärst du eine Fremde.
[Tür wird geschlossen]
Hier sind die Muster, Mr. Snyder.
Hier. Ja, sehen Sie her.
In der Mitte ein Kranz mit "MS",
verstehen Sie?
- In Grün und Gold.
- Ja, Sir.
Wie findest du den Namen, Barney?
MS Club. Marty Snyder. Kapiert?
Ja, kapiert. Hör mal, Marty, ich denke
immer noch, du machst einen Fehler
mit Frankie Desirio und seinem Orchester.
- Sie kosten dich ein Vermögen.
- Buche sie. Das macht mir nichts aus.
- Seid ihr die Kellner?
- Ja, Sir.
Ok, keine Aufregung. Wartet.
MARTY: In Ordnung, los geht's, Mädels.
MARTY: Kommt schon.
MARTY: Kommt schon, hoch damit.
MARTY: In Ordnung, du, du und du.
Der Rest von euch kann gehen.
MARTY: Ich will,
dass ihr 3 euch etwas merkt.
MARTY: Dies ist streng legitim.
Lhr verkauft nichts außer Zigaretten.
MARTY: Kommt morgen früh um 10 Uhr
zur Anprobe.
Barney, warst du im Studio?
- Klar.
- Hast du Ruth gesehen?
- Ja.
- Sie kommt rüber. Zum Essen.
Weißt du, wir waren in letzter Zeit
so beschäftigt, dass wir uns kaum sahen.
Wie war sie drauf? Gut gelaunt?
Klar. Dieser Film hat ihr
richtig Auftrieb gegeben.
Ich sah noch nie jemanden sich so ändern.
Sie muss nur auf mich hören.
GEORGIE: Hallo, Marty.
MARTY: Wo ist Ruth?
GEORGIE: Sie musste wieder arbeiten.
Sie hatte heute Abend keinen Job.
Was soll das?
Marty, das passiert ständig.
Eine Bühne ist frei oder so. Reine Routine.
Ja, sicher, Barney.
Ich weiß, du willst nach Hause.
Ich brauche dich nicht mehr.
- Ok. Gute Nacht.
- Gute Nacht, Barney.
Wie benehmen sich beide zusammen?
Ruthie und der Klavierspieler?
Ich hab sie beobachtet, wie du wolltest.
Da gibt es nichts zu sehen.
Sie ist zu vielen netter als zu ihm:
Dem Garderoben-Mädchen,
dem Make-up-Mann,
einem alten Kerl, dem "Requisiteur".
Mit dem redet sie ständig.
Aber nicht mit Johnny.
[Summen]
TECHNIKER: 24-04, Aufnahme 3.
[Dramatische Instrumentalmusik]
[Singt langsames Lied]
[Langsames Lied dauert an]
TECHNIKER: 24-04, Aufnahme 3.
Ok?
JOHNNY: In Ordnung.
Du blöder Idiot!
Ich könnte die ganze Nacht singen.
Es war eine gute Session, nicht?
- Du warst toll und das weißt du.
- Danke.
Ich bekomme etwas Hilfe
vom Orchester und vom Leiter.
- Danke.
- Du machst das wunderbar.
Ich weiß. Ich verstehe es nicht.
Ich bin sonst nicht so gut.
Gute Nacht, Johnny.
PAUL: Hallo, Ruth.
RUTH: Hallo, Mr. Hunter.
- Fertig für heute?
- Gerade aufgehört.
Ich habe alle Aufnahmen gehört.
Sie sind wunderbar.
- Danke.
- Einfach wundervoll.
Das freut mich.
Mr. Snyder hat mich gerade besucht.
Er sagte, Sie wären unzufrieden
mit Johnny Alderman.
Das bin ich nicht.
Dass Sie wollen, dass ich ihm kündige.
Das ist nicht wahr.
Er sagte, entweder Johnny ginge oder Sie.
Ich kann niemanden
ohne Grund feuern, Ruth.
Ich werde morgen hier sein, Mr. Hunter.
Keine Sorge.
- Es wird keine Probleme geben.
- Gut.
- Gute Nacht.
- Gute Nacht, Ruth.
MARTY: Es hieß, ihr werdet heute fertig
und dabei bleibt's!
MARTY: Es ist mir egal,
ob es Überstunden gibt. Macht es fertig!
Warum hast du Hunter angelogen?
MARTY: So böse?
RUTH: Er bleibt beim Film, Marty.
MARTY: Gut, dann steigst du aus.
He, Junge...
Bist du verrückt geworden? Spinnst du?
Was hast du gegen ihn?
Was hat er dir getan? Warum?
Du hörst auf und dabei bleibt es.
Marty, hör mir zu, bitte. Es ist wichtig.
Tu das nicht. Ruiniere den Film nicht.
Seit New York hat mir sonst nichts etwas
bedeutet und das will ich nicht verlieren.
Ich muss arbeiten, verstehst du?
Ich muss. Es ist alles, was ich habe.
Ruhe! Du wirst arbeiten.
Wer sagte was anderes?
Nur, wo ich ein Auge auf dich haben kann,
wo du nicht auf dumme Ideen kommst.
Du wirst hier arbeiten.
Du wirst das Lokal eröffnen.
Und es wird ein Schild geben:
"Martin Snyder präsentiert Ruth Etting."
Dann weiß jeder, wer hier der Boss ist.
Wie du es weißt. Wie du es besser weißt,
trotz des Gezeters und Geschreis.
Was ist los, Marty?
Hast du Angst, du verlierst deinen Einfluss?
Komm sofort zurück!
MARTY: Was gibt's zu glotzen?
An die Arbeit!
Ruthie? Bring den Wagen!
Ruthie!
[Türklingel summt]
Nein, sie ist nicht hier.
Was ist los, Marty? Ist sie weggelaufen?
Halt dich von ihr fern. Wenn ich dich
in ihrer Nähe erwische, töte ich dich.
Sie muss dich schon von selbst verlassen.
Wenn sie jemals den Mut dazu findet,
werde ich in ihrer Nähe sein.
Ich sag's dir nur, damit du weißt,
wo du mich findest.
GEORGIE: Wohin jetzt, Marty?
MARTY: Nach Hause.
MARTY: Ich brauche meine Ruhe.
Sie ist diejenige, die Theater macht,
dann soll sie auch nicht schlafen.
MARTY: Sie sagen, niemand,
der so aussieht, ist dort?
Sind Sie sicher?
Wann haben Sie angefangen?
Schon gut, beruhigen Sie sich.
Marty, warum legst du dich
nicht etwas hin?
Irgendwo muss sie sein.
Warum tut sie das?
[Telefon klingelt]
Hallo? Hallo, Ruthie? Was...
Was sagten Sie, Miss?
In Ordnung, ich werde da sein.
Barneys Büro.
Sie will mich dort in 1 Std. Treffen.
Marty, warum nimmst du nicht
eine Dusche? Dann fühlst du dich besser.
Nach einer Dusche
fühlst du dich immer besser.
Du hast viel Zeit.
Wo warst du? Warum so plötzlich
ein Treffen? Warum hier?
Wenn wir etwas regeln müssen,
ist das zwischen uns.
Warum Barney da hineinziehen?
- Weil er ein Freund von uns beiden ist.
- Na und?
Du kannst alles haben, was du willst,
jede Vereinbarung.
Wovon redest du?
- Ich will die Scheidung.
- Was?
- Wir müssen das beenden!
- Was meinst du mit beenden?
Wie kannst du etwas so beenden?
RUTH: Wir müssen. Es ist es nicht wert,
so zu leben. War es nie.
Denkst du,
du kannst da stehen und sagen...
RUTH: Ich kann nicht mehr.
Sieh, Marty,
sie kann nichts für ihre Gefühle.
Was für eine Art, es zu beenden.
Eine Sekretärin ruft dich an und sagt,
du hast einen Termin.
RUTH: Ich hab's versucht.
Das weißt du, aber ich kann nicht mehr.
RUTH: Was bringt es,
wenn wir unglücklich sind?
Es ist dieser Kerl, nicht?
RUTH: Nein!
MARTY: Doch!
Ich war gestern dort. Ich bin nicht Georgie.
Ich habe gesehen, wie du ihn ansiehst.
Seit Chicago habt ihr mich hintergangen,
ihr beide.
RUTH: Das ist nicht wahr!
MARTY: Es ist wahr!
Er war es die ganze Zeit, nicht wahr?
Nein, du bist es! Es liegt an dir!
[Ruth schluchzt hemmungslos]
In Ordnung.
Du willst mich verlassen? Schön.
Nimm einen Anwalt. Fang an.
Alles, was du sagst.
Alles, was dich glücklich macht.
Ich hab so viel für das Mädel getan.
Es ist ihr nicht klar.
- Stimmt's nicht, Barney?
- Das stimmt.
Du kannst die Wahrheit sagen,
ehrlich sein zu uns.
Habe ich nicht Wunder vollbracht?
Die Verträge, die ich besorgte.
Ok, ich fasse nicht jeden
mit Samthandschuhen an.
Fressen oder gefressen werden.
Verstehst du, was ich meine?
Klar, ich verstehe.
Jetzt geh heim und ruhe dich aus.
Wir reden später. Du bist zu aufgeregt.
Vielleicht ist es das Beste,
was passieren konnte.
Das meine ich ernst. Dann sieht sie,
wie sie ohne mich zurechtkommt.
Tut sie es, gut.
Du wirst keinen Ton von mir hören.
Aber sie wird so schnell gerannt kommen,
glaub mir, es wird nicht mal lustig sein.
Nun, ich muss gehen.
Ich habe Dinge zu erledigen.
Danke, Barney.
Was ist passiert? Was wollte sie?
Nichts. Du weißt, wie sie sind.
Sie kommen auf dumme Ideen.
- Trennung?
- Trennung? Das ist verrückt.
- Sie wäre ohne mich verloren.
- Klar. Das macht Sinn.
- Wohin gehen wir jetzt?
- Zum Club natürlich.
Denkst du, ich lasse alles fahren,
nur weil sie auf dumme Gedanken kommt?
Du bist echt komisch. Sieh dich an.
Wie du aussiehst.
Du bist müde, Georgie.
Ich habe dich zu hart arbeiten lassen.
Nein, ich bin nicht müde.
Weißt du, die meisten Leute
erkennen es nicht an,
dass Showbusiness hartes Geschäft ist.
Du brauchst jemand Knallhartes
an deiner Seite.
Sie wird gerannt kommen.
Das ist unvermeidlich.
Unvermeidlich.
REGISSEUR:
Ein bisschen schneller. Fang an.
TECHNIKER: Aufnahme läuft.
ASSISTENT: Playback.
[Langsame Instrumentalmusik]
[Singt pfiffiges Lied]
In Ordnung, Schnitt! Stoppt das Playback.
REGISSEUR: Du musst absteigen.
Wir haben ein technisches Problem.
REGISSEUR: Hilf ihr runter, Tony.
- Danke.
- Sehr gut, Liebling.
Joe!
Bist du in Ordnung?
Er hat dich gestern bei mir gesucht.
- Was ist passiert?
- Es hat nichts mit dir zu tun.
- Hast du ihn verlassen? Hast du?
- Bitte, es geht dich nichts an.
Er weiß es, wenn schon nicht du. Hast du
ihn verlassen? Ich muss es wissen.
Ja, ich habe ihn verlassen.
Das ändert nichts.
Du musst dich von mir fernhalten, bitte.
- Hast du sie gesehen?
- Sie ließen mich nicht rein.
Ich weiß, dass sie da ist.
Sie drehen seit 2 Tagen.
Was ist los mit dir? Warum bist du
nicht durch das Tor gestürmt?
Bin ich, Marty. Sie warfen mich raus.
GEORGIE: Weißt du, was?
Ich traf Barney Loomis im Studio.
Er sagt, hast du nicht genug Geld,
lässt die Gewerkschaft
die Band nicht eröffnen.
Er muss mit dir reden.
Er kann mit mir reden,
wenn ich mit ihm rede.
Jeder sagt mir ständig,
was ich zu tun habe.
Marty, hör mal,
wir sind schon lange Kumpel.
Praktisch seit wir Kinder waren.
Es ist nicht Ruths Fehler.
Er ist es, dieser Klavierspieler.
Er beeinflusst sie.
Ob er es ist oder nicht,
wo ist der Unterschied? Es ist vorbei.
Kannst du sie nicht vergessen?
Wir eröffnen in 3 Tagen den Club hier.
All dein Geld steckt in dieser Kneipe.
- Marty, ehrlich, ich mache mir Sorgen.
- Das ist Unsinn.
- Ich werde für dich sorgen. Wie immer.
- Ja, nur...
MARTY: Nur was?
MANN: Mr. Snyder,
wollen Sie die Initialen auf den Gardinen
vorm Aufhängen sehen?
Sie werden fürs Aufhängen bezahlt!
Los! Fragt nicht so viel!
Er ist im Büro, wenn Sie...
Ich sagte, später! Lass mich in Ruhe, ja?
Verschwinde! Wie die Fliegen.
Wie Blutsauger!
In meinem eigenen Lokal
habe ich keine Ruhe.
Sicher, ich kann's vergessen.
Leute sterben. Leute gehen.
Wenn es fertig ist,
ist man nicht mehr
so frustriert und ärgerlich.
Wenn es fertig ist.
Johnny.
JOHNNY: Hallo.
Wo warst du die letzten Tage?
JOHNNY: Du wolltest mich nicht sehen.
RUTH: Ich weiß,
aber ich dachte nicht,
dass du nicht mehr zum Drehen kommst.
Wenn so viele Leute dabei sind und alles,
ist doch nichts dabei, oder?
Es macht aber auch nicht viel Sinn.
Tut mir Leid.
- Ist der Wagen für dich?
- Ja.
Schick ihn weg. Lass mich dich heimfahren.
Hör zu, Liebling.
Ich sprach mit Barney Loomis.
Er sagt,
Marty steckt es viel besser weg als du.
Warte. Lass mich ausreden.
Ich bitte dich nicht,
deine Meinung zu ändern.
Ich will dich nur nach Hause fahren.
Das geht nicht. Ich kann es nicht riskieren.
JOHNNY: Gute Nacht.
RUTH: Bitte, Johnny.
Auch wenn es nichts bringt, ich liebe dich.
- Gute Nacht, Miss Etting.
- Gute Nacht.
[Auto nähert sich]
RUTH: Johnny, was machst du hier?
Liebling, nach dem,
was du dort gesagt hast...
Gute Nacht.
Gute Nacht, Liebling.
[Schüsse]
[Johnny stöhnt]
Johnny!
MARTY: Das hat er verdient.
Ich sagte ihm, er würde es bereuen.
Ich konnte nicht nachgeben.
Verstehst du, Ruthie?
JOHNNY: Du warst die ganze Nacht wach?
Und du bist in Ordnung.
Egal, wie du dich fühlst.
JOHNNY: Ich bin müde.
Genauso, als hätte
jemand auf mich geschossen.
Aber wenn du sagst, dass du mich liebst,
werde ich schlafen.
Ich liebe dich.
RUTH: Ich werde dir das
für den Rest meines Lebens sagen.
RUTH: Du wirst es bald
nicht mehr hören können.
Willst du wetten?
LOOMIS: Wie geht es ihm?
Ruth, unten sind immer noch
ein paar Fotografen.
- Kannst du das verkraften?
- Ja.
Barney, was wird mit Marty passieren?
Er wird wohl auf Kaution entlassen
und dann vor Gericht kommen.
- Was ist mit seinem Club?
- Er wird nicht eröffnet, das geht nicht.
Es war sowieso sehr knapp mit dem Geld.
Nach dem hier hat er keine Chance,
es zu schaffen.
Fang bloß nicht an, ihn zu bemitleiden.
- Tust du das nicht?
- Ja, tu ich.
Ich würde ihm helfen, wenn ich könnte.
Niemand kann das.
Und du bist die Einzige,
die's noch nicht mal versuchen sollte.
Warum nicht?
LOOMIS: Es gibt 1000...
RUTH: Er hat viel für mich getan.
Es ist egal, dass ich es nicht wollte.
Er gab und ich nahm.
Ich kann jetzt nicht tun, als ob das alles
nichts mit mir zu tun hätte.
LOOMIS: Warte mal.
RUTH: Zu viel davon ist meine Schuld.
LOOMIS: Lächerlich.
RUTH: Ich meine es ernst.
Barney, ich habe ihm alles genommen.
Seinen Stolz, Selbstachtung, alles.
Ich muss ihn sehen. Barney,
du musst das arrangieren. Bitte.
LOOMIS: Du machst einen großen Fehler.
Ich habe so viele gemacht,
dass es auf 1 mehr nicht ankommt.
NUR FÜR BESUCHER
- Bitte, setzen Sie sich.
- Danke.
POLIZIST: Martin Snyder.
Hast du was auf dem Herzen?
RUTH: Ich weiß nicht, ob sie es dir gesagt
haben, aber er wird in Ordnung kommen.
RUTH:
Das sollte es für dich leichter machen.
Ich mache mir keine Sorgen.
Ich musste ihn bestrafen und das tat ich.
Schätze, er dachte, ich bluffe nur.
Viele Leute haben mich missverstanden.
Ich nehme an, sie wissen es jetzt besser.
Ich war nie jemand,
der sich hintergehen lässt.
RUTH: Niemand hat
dich hintergangen, Marty.
Ich sagte nie etwas zu Johnny,
was du nicht hättest hören können.
Nur gute Kumpel?
RUTH: Nein, nicht mehr.
RUTH: Ich liebe ihn.
RUTH: Und ich werde ihn heiraten.
Bist du deswegen gekommen?
Ok, du hast es mir gesagt.
RUTH: Bitte, Marty.
Da ist noch etwas anderes.
RUTH: An dem Tag in Barneys Büro
waren wir beide so erregt,
dass ich nicht sagen konnte,
was ich eigentlich wollte.
Du hast dich gut geschlagen.
Du hast viel gesagt.
Aber ich kam nicht dazu,
dir für alles zu danken,
für alles Gute, das du für mich getan hast.
Wen willst du auf den Arm nehmen,
Ruthie? Wen willst du einwickeln?
Was ist los, Kleine? Hast du Angst?
Hast du Angst, ich komme raus
und schieße noch mal auf deinen Freund?
RUTH: Bitte, hör mir zu.
MARTY: Nein, hör du mir zu.
Ich werde freikommen, hier raus.
Du denkst, ich bin fertig?
Du kennst mich nicht.
Ich bin nur mit 1 fertig: Mit dir.
Du brauchst dir keine Sorgen machen.
Ich will nichts mit dir zu tun haben.
Was sitzt du hier rum wie ein Zinnsoldat?
Los, geh schon.
Geh zu deinem Klavierspieler.
Er kann dich haben.
Sag, du hast mich im Knast gesehen
und ich sehe gut aus.
Sag ihm, es gefällt mir.
Ich fühle mich wieder wie ein Kind.
Du sagtest mir nicht,
wer die Kaution bezahlt hat.
Was ist los? Auf einmal so schweigsam?
Bei den ganzen Reportern
hatte ich keine Chance.
Barney Loomis, er hat sie für dich gestellt.
Wenn er so ein Freund ist,
warum kam er nicht mit dir?
Ich weiß nicht, er hatte wohl zu tun.
Wenn die Leute hören,
dass jemand pleite ist, werden alle fleißig.
- Er brachte das Geld auf?
- Er bekommt es wieder.
Ja, aber er hat es aufgebracht.
Ja. Er ist gar kein so schlechter Kerl.
Das ist nicht der Weg nach Hause.
Ich dachte,
wir fahren kurz beim Club vorbei.
Warum sollte ich mich
noch mieser fühlen wollen?
Du musst dir ein paar Dinge ansehen.
Vergiss es. Ich will eine Dusche nehmen.
Im Knast ist es nicht so sauber.
- Los, fahr heim.
- Ja, Marty. In 1 Minute.
MARTIN SNYDER PRÄSENTIERT
RUTH ETTING
Georgie.
MARTY: Ich werf sie raus.
GEORGIE: Marty, hör auf. Bitte!
- Lasst mich los!
- Einen Moment mal.
Es sind Reporter und Fotografen da drin.
Ist mir egal, wer da drin ist.
Ich hol sie von der Bühne.
- Ich brauche ihre Almosen nicht.
- Hör mir zu!
Das ist kein Almosen!
Du hast viel für Ruth getan.
Sie weiß das, ist dankbar,
sie hat ein Recht, das zurückzuzahlen.
Und du musst darüber stehen.
Das ist der, der den Kerl angeschossen hat.
MANN 1: Hier rüber!
MANN 2: Geben Sie mir lhr Autogramm?
[Menge redet aufgeregt]
MANN 3: Geht zur Seite. Geht heim, los.
REPORTER 1: Das ist eine Goldgrube.
MARTY: Ja, sicher.
- Meinen Sie den Club?
- Ja.
Sehen Sie hin. Er ist voll.
REPORTER 1: Zuvor waren noch nie
mehr als 4 Leute drin.
Ich schätze, Sie haben Recht.
Kann ich einige Fotos
hinter der Bühne machen?
Mr. Loomis sagte,
dass nur Sie das bestimmen könnten.
Ja. Klar, wieso nicht?
Nur nicht während der Show.
Das ist eine meiner Regeln.
- Vielen Dank.
- Gern geschehen.
- Was haben Sie gemacht? Sieht gut aus.
- Ziemlich edel.
REPORTER 2: Wen heuerten Sie an?
Dekorateure?
- Mich selbst.
- Denken Sie, Sie haben den Fluch besiegt?
Es lag nie ein Fluch auf dem Lokal.
Es wurde nur von Idioten geleitet.
REPORTER 1: Sie haben große Pläne?
Wenn ich fertig bin, müssen Sie 1 Monat
im Voraus reservieren.
REPORTER 2:
Dann werden Sie geöffnet bleiben?
Jederzeit, egal,
was bei der Verhandlung rauskommt.
Nur für den Fall,
dass Sie aus Höflichkeit nicht fragen.
[Reporter lachen]
REPORTER 2: Bedeutet Miss Ettings
Anwesenheit heute Abend,
dass Sie beide wieder zusammen sind?
Nein. Miss Etting
erfüllt nur eine Vertragsklausel.
Haben Sie das? Eine Vertragsklausel.
Sie wird bezahlt, wie jeder andere.
REPORTER 2: Überraschend nach dem,
was passierte.
Was ist daran überraschend?
Geschäft ist Geschäft.
Sie können mich zitieren,
ich habe für Miss Etting
als Künstlerin den größten Respekt.
Jungs, geht an die Bar
und trinkt einen aufs Haus.
Georgie, kümmere dich darum,
dass sie alles bekommen.
MÄDCHEN: Bitte geben Sie die Hüte ab.
Guten Abend, Mr. Snyder.
[Ruth singt romantisches Lied]
[Romantisches Lied dauert an]
Eins muss man ihr lassen.
Das Mädel kann singen.
Damit lag ich nie falsch.
Ende
Tyrannische Liebe
[Lebhafte Instrumentalmusik]
German - SDH