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DER MANN, DER ZU VIEL WUSSTE
Ein Beckenschlag,
und wie er das Leben einer
amerikanischen Familie veränderte.
Papa, bist du sicher,
dass ich noch nie in Afrika war?
Es kommt mir bekannt vor.
Es sieht aus
wie die Straße nach Las Vegas.
Genau. Wo Papa das ganze Geld
beim Würfeln verloren hat.
Seht mal, ein Kamel.
Es ist nicht wirklich Afrika.
Es ist Französisch-Marokko.
- Nordafrika.
- Sieht trotzdem aus wie Vegas.
Wir sind nur 150 km
nördlich der Sahara.
In der Schule nennen sie es
den 'Schwarzen Kontinent'.
- Es ist heller als Indianapolis.
- Warte, bis wir in Marrakesch sind.
- Hört sich nach einem Drink an.
- Das finde ich auch.
Warten Sie einen Moment.
Was ist denn los?
Ich möchte Ihnen danken. Es hätte
ja alles Mögliche passieren können.
Gern geschehen.
Manchmal brauchen wir alle Hilfe.
Ja.
Was war denn das Problem?
Ihr Sohn hat der Frau versehentlich
den Schleier weggezogen.
- Hank.
- Meine Frau, Mrs. McKenna.
- Wie geht es Ihnen?
- Ich bin Louis Bernard.
Vielen Dank, Mr. Bernard.
- Unser Sohn, Hank.
- Hallo, Hank.
- Hallo. Sie sprechen ja Arabisch.
- Ein paar Worte.
Wieso hat er sich so aufgeregt?
Der Islam gestattet keine Unfälle.
- So ist das wohl.
- Darf ich?
Ja, setzen Sie sich vor Jo.
Ich dachte, er heißt Hank.
- Nein, meine Frau heißt Jo, ohne 'e'.
- Wie interessant.
Kurz für Josephine.
Niemand nennt sie anders.
- Doch, ich: Mami.
- Das hatte ich vergessen.
Eine Muslime nimmt den
Schleier in der Öffentlichkeit nie ab.
Werden sie intravenös ernährt?
Großes Wort für einen kleinen Jungen.
- Ich bin Arzt.
- Er klingt wie einer.
Er kann 'Hämoglobin' buchstabieren,
aber nicht 'Hund' oder 'Katze'.
Wo praktizieren Sie?
In Indianapolis,
im Samariterkrankenhaus.
- Was führt Sie her?
- Ein Ärztekongress in Paris.
Und ich wollte Marokko
gerne wiedersehen.
Papa hat Afrika befreit.
Ich war im Krieg in einem Feldlazarett
in Casablanca stationiert.
- Leben Sie in Marokko?
- Nein.
Sind Sie direkt aus Paris gekommen?
- Wir waren noch in Lissabon und Rom.
- Und Casablanca.
Hoffentlich haben Sie
genug Zeit für Marrakesch.
Höchstens drei Tage.
Sie wohnen natürlich im Hotel
Mamounia oder im Hotel La Menara?
- Warum fragen Sie?
- Es sind gute Touristenhotels.
- Leben Sie in Frankreich?
- Manchmal.
- Essen Sie Schnecken?
- Wenn ich sie bekomme.
- Unser Garten ist voller Schnecken.
- Danke für die Einladung.
Wir haben alles versucht,
um sie loszuwerden.
Auf einen Franzosen
sind wir nicht gekommen.
Wollen Sie in unserem Taxi mitfahren?
Ich muss noch
etwas Geschäftliches erledigen.
Was machen Sie beruflich?
- Aber wir können uns später treffen.
- Kommen Sie in unsere Suite.
- Dann lade ich Sie zum Essen ein.
- Das ist nicht fair.
Ich zeige Ihnen ein sehr interessantes
und exotisches Restaurant.
Deshalb sind wir hier. Wie wäre es
mit einer arabischen Nacht, Jo?
Nehmen Sie ein Taxi
oder einen Fiaker zum Hotel?
- Ich weiß nicht.
- Die Kutsche!
Dann nehmen wir wohl
die Kutsche. Bis später.
- Ich freue mich auf die Cocktails.
- Auf Wiedersehen.
Hank, du sitzt beim Fahrer.
Das ist ein
von Pferden gezogenes Cabrio.
Louis Bernard spricht mit dem Araber,
der Hank angebrüllt hat.
Sie sahen wie Freunde aus.
Er kannte ihn wahrscheinlich.
Und?
- Mr. Bernard ist sehr geheimnisvoll.
- Mir kam er ganz normal vor.
Was weißt du über ihn?
Seinen Namen.
Wir haben uns unterhalten.
Du weißt nichts über ihn,
und er weiß alles über dich.
Er weiß,
dass du in Indianapolis lebst,
dass du im Krankenhaus arbeitest,
dass du bei einem Ärztekongress
in Paris warst,
und danach in Rom,
Lissabon und Casablanca.
Er weiß, dass du in Nordafrika
in einem Feldlazarett warst.
Es war
eine ganz normale Unterhaltung.
Nein. Er hat Fragen gestellt,
du hast sie beantwortet.
Du hättest ihm auch
deinen Pass geben können.
Ich habe nichts zu verbergen.
Aber ich glaube, Mr. Bernard.
Marokko mag geheimnisvoll sein, aber
wir sollten nicht den Kopf verlieren.
- Jetzt weiß ich, was es ist.
- Was?
Du bist sauer,
weil er dich nichts gefragt hat.
- Das lindert den Schmerz.
- Welchen Schmerz?
Das sagt man nur so.
Können Sie den Fahrer bezahlen?
Ich bin Dr. McKenna.
- Komm.
- Wir werden beobachtet.
Als ich ein kleiner Junge war,
fragte ich meine Mutter,
was aus mir werden würde.
Er wird ein guter Arzt.
Zweite Strophe.
Fang.
- Darf ich um diesen Tanz bitten?
- Ja.
Du bist himmlisch.
- Abendbrot für den Jungen.
- Da, um die Ecke.
Ihre Frau singt wunderschön.
- Nicht schlecht, was?
- Wunderbar.
- Schade, dass sie unterbrochen wurde.
- Das finde ich auch.
Der Hoteldirektor
hat einen Babysitter für uns.
- Darf ich Ihnen einen Drink servieren?
- Danke.
Waren Sie
auf der amerikanischen Bühne?
Auf der amerikanischen,
der Londoner und der Pariser Bühne.
Haben Sie mich in Paris nie gesehen?
Für das Theater braucht man Zeit,
und für mich ist Zeit ein Luxus.
Waren Sie je in Paris, Mr. Bernard?
Ich wurde dort geboren.
- Was machen Sie beruflich?
- Ich kaufe... und verkaufe.
- Was?
- Was den höchsten Gewinn einbringt.
Was kaufen und verkaufen Sie hier?
Ich würde viel lieber
über das Theater reden.
In welchen Stücken waren Sie?
Entschuldigen Sie mich.
Ich mache auf.
- Nein, ich mache das.
- Nein, lass mich.
Ich suche Mr. Montgomery.
Er hat mich
auf einen Drink eingeladen.
- Hier ist kein Montgomery.
- Entschuldigen Sie die Störung.
Darf ich telefonieren?
Mami, ich kann
das Fleisch nicht schneiden.
Ich helfe dir.
Tut mir Leid, aber ich kann
nicht mit Ihnen essen.
Ich muss mich um eine
wichtige Angelegenheit kümmern.
- Vielleicht ein anderes Mal?
- Wir sehen uns bestimmt wieder.
- Wiedersehen.
- Wiedersehen.
Guten Abend.
- Guten Abend.
- Mein Name ist McKenna.
Natürlich. Das Hotel hat angerufen.
Folgen Sie mir.
Ich denke,
hier werden Sie es bequem haben.
Schatz, kann ich da sitzen?
Du sitzt auf meinem Kleid.
Ja.
Wir waschen uns
vor dem Essen immer die Hände.
Danke.
Diese Leute starren uns an.
Direkt hinter uns.
- Wirklich?
- Ja.
- Im Hotel auch schon.
- Hör auf, dir Dinge einzubilden.
- Das mache ich nicht.
- Guten Abend.
Sie müssen mich für unhöflich halten,
weil ich Sie so anstarre.
- Sind Sie Jo Conway?
- Ja.
Ich hatte Recht. Ich bin
Lucy Drayton. Das ist mein Mann.
- Freut mich.
- Dr. und Mrs. McKenna.
Meine Frau hat Mrs. McKenna vor
einigen Jahren in London gesehen.
Wir gehen nicht mehr ins Theater.
Ich tröste
mich mit Ihren Schallplatten.
Sie sind fantastisch. Ich mag
diesen neumodischen Kram nicht.
Wann kommen Sie
wieder nach London?
Vielleicht nie wieder beruflich.
- Verlassen Sie die Bühne?
- Vorübergehend.
Als Arztfrau hat man nicht viel Zeit.
Er meint, Broadway-Musicals
werden nicht in Indiana produziert.
Wir könnten nach New York gehen.
Da gibt es auch Ärzte.
Ich habe nichts gegen New York.
Aber es wäre eine weite
Anreise für meine Patienten.
Ich sage immer das Falsche.
Tut mir Leid.
- Überhaupt nicht.
- Sagen Sie, Dr. McKenna...
Warum drehen wir uns
nicht alle um?
Sonst verrenken
wir uns noch den Hals.
Es ist in einer unserer Grafschaften,
ein eher kleines Gut.
Da kommt das Essen.
- Ist das nicht faszinierend?
- Ja.
- Das sieht gut aus.
- Ja, sehr gut.
Sieht aus wie Brot.
- Müssen wir das alles essen?
- Nein.
- Macht man das so?
- Ja, brechen Sie es einfach.
- Es bricht nicht.
- Oh, nein.
Ich werde das so machen...
- Ist das so richtig?
- Ja, ganz richtig.
Das war schwer.
Kann man es
leichter kauen als brechen?
- Ist es sehr fettig?
- Das könnte gut sein.
Es schmeckt gut, Schatz.
- Also...
- Keine Teller.
- Keine Messer und Gabeln.
- Man langt einfach zu?
Darf ich es Ihnen zeigen?
Nehmen Sie nur
diese Finger und den Daumen,
nicht die anderen Finger
oder die linke Hand.
Darf ich es Ihnen zeigen?
- Nur diese Finger?
- Ich halte es für Sie.
Ich könnte die andere Hand
gut gebrauchen.
- Ich kann nicht...
- Schon gut. Es stört niemanden.
- Elegant.
- Das ist es wert.
Ich übe mit einer Olive.
Es ist lecker.
Probier mal.
- Hat das etwas mit Religion zu tun?
- Es ist eher gesellschaftlich.
Wenn man vier Finger
und einen Daumen hat,
sollte man sie alle benutzen.
Es ist sehr lecker.
Wie gesagt, ich bewirtschaftete
mein Land in Buckinghamshire,
als die UN begann,
mir zuzusetzen.
Edward war im Krieg im
Landwirtschaftsministerium.
- Wir sind also für die UN hier.
- Klingt interessant.
Ich fertige einen Bericht
über Bodenerosion an.
Weite Teile des Landes ähneln
Ihren Trockengebieten.
Eine dünne Bodenkrume,
und darunter so...
Was sagt man dazu?
Er wollte doch mit uns ausgehen...
Wir kennen ihn ja kaum. Er kann doch
sein Leben nicht für uns ändern.
- Was ist los mit dir?
- Nichts, was ist los mit dir?
- Ich will nicht beleidigt werden.
- Du wirst nicht beleidigt.
Er zieht junge Frauen
eben alten Ehepaaren vor.
Wir sind kein altes Ehepaar.
Na gut, er ist ein Halunke, der
uns den ganzen Abend verdirbt.
Ich gehe morgen auf den Markt,
wenn es schön ist.
Aber nicht zu schön.
Das Wetter in England ist grässlich,
aber wir haben Glück.
Dieser viele Sonnenschein
ist irgendwie unnatürlich.
- Ich möchte aufstehen.
- Nicht. Du wirst nur streiten.
Vergiss es einfach.
Wollen Sie uns begleiten?
Louis Bernard, der große Einkäufer
aus Paris, wollte uns hinführen.
- Ich sage ab.
- Setz dich und iss, es wird kalt.
- Es wäre uns eine Freude.
- Wie schön.
Ich weiß nicht,
warum er sich immer so aufregt.
- Was sagt er?
- Er ist Märchenerzähler.
- Ist das nicht aufregend?
- Wie ein Jahrmarkt.
Fehlt nur die Ballonfahrt.
Was ist lustig an einem Ballon?
Weißt du, wer für diese Reise bezahlt?
- Ich.
- Mrs. Campbells Gallensteine.
Und die Tasche aus Paris?
Bill Edwards Mandeln.
Mama, Papa!
Wir sehen uns den Medizinmann an.
- Da kannst du noch was lernen.
- Wahrscheinlich.
Wenn er Sie stört...
Ich habe mich auf
dem Markt noch nie so amüsiert.
- Das war mir gar nicht bewusst.
- Was?
Ich trage
Johnny Matthews Blinddarm.
Die Schiffsüberfahrt
hat sieben Babys gekostet.
Und Mrs. Morgans Ausschlag.
- Wie sind die Akrobaten?
- Sehen Sie sich das Kind da oben an!
- Bis später.
- Ja.
Wir fahren mit Herbie Taylors
Magengeschwür nach Hause.
Und Allida Markles Asthma.
Vier Fälle von Depression,
und ich kann mich zur Ruhe setzen.
Wenn Mrs. Yarro Drillinge bekommt,
können wir das Haus renovieren.
Wenn sie uns hören könnten...
Ich bin nach Marrakesch gekommen,
damit ich solche Sachen sagen kann.
Ich möchte auch etwas sagen,
das niemand hören soll.
- Hier ist der sicherste Ort.
- Wann bekommen wir noch ein Baby?
Du hast doch auf alles eine Antwort.
Ich höre
aber die Frage zum ersten Mal.
Mama, schau. Komm her.
Nähmaschinen.
Sieht aus wie Fernsehwerbung.
- Amüsierst du dich?
- Glaube schon.
Er ist von allem begeistert.
Hank!
Hank, komm zurück!
- Halt dich da raus.
- Was ist denn los?
Die Polizei verfolgt jemanden.
He. He, seht mal.
Geht zurück.
Monsieur McKenna.
Ich bin's, Louis Bernard.
Ein Mann, ein Staatsmann...
soll ermordet werden...
ein Attentat...
in London...
bald, sehr bald.
Sagen Sie ihnen, in London...
Ambrose Chappell.
Chappell.
- Wer ist das?
- Louis Bernard. Hast du einen Zettel?
Er ist tot.
- Er fragt, ob Sie den Toten kennen.
- Ja, es ist Louis Bernard, der Fra...
Mr. und Mrs. McKenna.
Sie sollen auf der Wache
eine Aussage machen.
Die beiden müssen zur Wache,
ich begleite sie lieber.
- Hank soll nicht mitkommen, oder?
- Ich will aber zur Polizeiwache!
- Ich nehme ihn mit ins Hotel.
- Würden Sie das tun?
- Gerne.
- Danke. Sei brav, Hank.
Wir sollten gehen.
Wer weiß, wann wir zurückkommen.
Warum war er wohl als
Araber verkleidet?
- Und warum wurde er ermordet?
- Vielleicht war er ein Spion.
- Was hast du aufgeschrieben?
- Das sage ich dir später.
- Was ist?
- Ich habe ein komisches Gefühl.
Warum sollte er sich mir anvertrauen?
Nach allem, was wir
über den armen Kerl gesagt haben.
Ich versuche,
die Sache abzukürzen.
Gut.
Ich vertrete mir
ein bisschen die Beine.
Es wird ewig dauern, wenn
Sie zugeben, dass Sie ihn kannten.
Wir haben uns erst gestern getroffen.
Die Franzosen sind zynisch.
Sie glauben Ihnen vielleicht nicht.
- Aber es ist die Wahrheit.
- Betrachten Sie es von deren Warte.
Er flüsterte Ihnen etwas zu,
und Sie haben es aufgeschrieben.
Zeigen Sie denen den Zettel?
Danke, aber
wir brauchen keinen Übersetzer.
Kommen Sie bitte herein,
Madame, Monsieur.
Bitte warten Sie hier. Ich möchte
Ihnen später ein paar Fragen stellen.
Ihre Pässe, bitte.
- Sie sind vor vier Tagen angekommen?
- Stimmt.
Sie sind Arzt?
Ja, ich bin Arzt, Tourist und
amerikanischer Staatsbürger.
- Keine Gemeinsamkeiten mit Bernard?
- Nein.
- Waren Sie kürzlich in Paris?
- Ja, bei einem Ärztekongress.
Sie kamen im selben Bus,
dann war er in Ihrem Zimmer.
- Sie aßen im selben Restaurant.
- An verschiedenen Tischen.
Louis Bernard ist also ein Fremder?
Ich habe ihn gestern im Bus
zum ersten Mal getroffen.
Da waren 5.000 Menschen
auf dem Marktplatz;
aber er kam
zu Ihnen, bevor er starb.
Würde ein
flüchtiger Bekannter das tun?
Ich weiß nichts über Bernard.
Nicht einmal, dass er für
das Deuxième Bureau arbeitete?
Was ist das?
Haben Sie auch
noch nie vom FBI gehört?
Es wäre so viel einfacher, wenn Sie
sich nicht mehr verstellen würden.
Bernard hat etwas herausgefunden,
deshalb wurde er getötet.
Er hat Ihnen gesagt, was er wusste.
Warum?
Weil er Ihnen
vollkommen vertraute. Richtig?
Sie scheinen
alle Antworten zu kennen.
Lassen Sie mich eine Frage stellen.
Wenn Bernard mir wirklich
so bedingungslos vertraute,
würde ich sein Geheimnis
nicht verraten, oder?
Vielleicht missbrauchen
selbst Amerikaner
manchmal das Vertrauen anderer.
Ich möchte eins klarstellen:
Ich bin Tourist.
Ich wurde zufällig
in diesen Vorfall verwickelt.
Ich möchte eine Aussage machen,
nicht verhört werden.
- Ich würde...
- Lassen Sie mich ausreden.
Hat er gesagt, dass ich
am Telefon verlangt werde?
Ich gehe hin,
und Sie halten sich zurück.
- Hallo.
- Dr. McKenna?
Ja. Wer spricht da?
Wenn Sie ein Wort von dem verraten,
was Bernard Ihnen zugeflüstert hat,
ist Ihr Sohn in großer Gefahr.
Verraten Sie nichts.
Hallo?
Drayton?
- Hat Ihre Frau Hank mitgenommen?
- Ich glaube schon.
Jemand hat gedroht,
Hank etwas anzutun.
Bitte fragen Sie Ihre Frau,
ob alles in Ordnung ist.
Meine Frau nimmt nicht ab.
Welche Zimmernummer haben Sie?
41 4.
Ich kann es nicht glauben.
- Sie ist nicht zurückgekommen?
- Niemand hat sie gesehen.
Sie fahren zurück ins Hotel
und versuchen herauszufinden,
was hier vor sich geht.
- Das sieht meiner Frau nicht ähnlich.
- Ich komme, so bald ich kann.
Es ist bestimmt
ein dummes Missverständnis.
Wenn ich etwas herausfinde,
rufe ich Sie hier an.
Bitte beeilen Sie sich.
Wer war das, Ben?
Es war der...
der Concierge im Hotel.
Er wollte nur fragen,
ob wir Hilfe brauchen.
- Das ist sehr nett von ihm.
- Ja.
Wenn wir nicht
in 15 Minuten zurück sind,
ruft er das amerikanische Konsulat an.
Wenn Sie gleich gesagt hätten,
dass Sie
Ihren Konsul sprechen wollen...
- Ja. Komm, Jo.
- Nur eine kleine Formalität.
Sie müssen
die Aussage unterschreiben.
Wenn es nicht lange dauert.
Ich rufe einen Schreiber.
Ben?
- Ja?
- Zeigst du mir den Zettel?
Das sollte ich lieber nicht tun.
Ich bin nicht die Polizei, sondern
deine Frau. Ich sollte ihn sehen.
Warum hast
du der Polizei nichts gesagt?
- Ein Menschenleben...
- ...ist in Gefahr. Ich weiß.
Ich weiß nicht,
was ich tun soll.
Wir sollten Hank im Hotel abholen
und abreisen.
- Vielleicht.
- Denk an Hank.
Es war schrecklich für ihn,
Zeuge eines Mordes zu sein.
- Ein schlimmer Schock.
- Ich weiß.
Wir sollten den Zettel dem Konsulat
übergeben und abreisen.
- Hol du den Schlüssel, ich bezahle.
- Gut.
Kennen Sie eine Mrs. Drayton?
- Die englische Dame?
- Ja.
Ist sie innerhalb der letzten
Stunde wiedergekommen?
- Nein, Sir.
- Warten Sie. Es ist wichtig.
- Sie hatte meinen Sohn bei sich.
- Nein, Sir.
- Und Mr. Drayton?
- Er ist abgereist.
- Was?
- Abgereist.
- Das kann nicht sein.
- Doch.
- Mr. Drayton, mit der Brille.
- Ja, er ist abgereist.
Ich weiß nicht, wie es dir geht,
aber ich bin erschöpft.
Ich bitte Mrs. Drayton,
Hank zu bringen.
- Ruf nicht an, Jo.
- Warum?
Weil ich dich darum bitte.
Ben, heißt das, dass wir jetzt
unseren monatlichen Streit haben?
- Ich hoffe nicht.
- Dann führ dich nicht so auf.
Ich wollte nur Mrs. Drayton anrufen.
Einen Moment.
Warte kurz.
Nur eine Minute.
Das wird dich beruhigen.
Beruhigen?
Ich bin so ruhig, dass ich müde bin.
- Nimm du sie lieber.
- Sie sind für dich.
- Ich bin der Arzt. Hier.
- Ben.
Du weißt, was passiert, wenn du
dich aufregst. Tu mir den Gefallen.
Du meintest doch, ich
würde zu viele Pillen schlucken.
Da hattest du
noch keinen Mord gesehen.
Du redest wirr.
- Du läufst im Kreis.
- Stimmt nicht.
Jo, ich weiß, wann und wie
Medikamente angebracht sind.
Warum wehrst du dich?
Du glaubst mir nicht.
Ich schlage einen Handel vor.
Gut, was denn?
Es ist etwas passiert,
das ich dir nicht erzählt habe.
- Hier ist der Preis für die Neugier.
- Was?
Nur so kannst du es herausfinden.
Na gut, Dr. McKenna.
Ich bin ruhig und lausche gebannt.
Diese ganze Angelegenheit hatte von
Anfang an etwas sehr Merkwürdiges.
Es war kein Zufall, dass Bernard uns
im Bus half und mit uns sprach.
- Du hattest Recht.
- Siehst du.
Ich habe doch gesagt, dass du Recht
hattest. Er war seltsam.
Ich weiß.
Aber was wolltest du mir sagen?
Er sprach uns an,
weil er auf der Suche nach
einem verdächtigen Ehepaar war.
Wir sind nicht sehr verdächtig.
Nein, er hat sich geirrt.
Es war ein anderes Paar.
Er starb, bevor
er sie gefunden hatte?
Nein, er hat sie gefunden.
Und zwar gestern Abend im Restaurant.
Das war einer der Gründe,
warum er getötet wurde.
Gleich sagst du noch,
es waren die Draytons.
Genau, Jo.
Wenn das ein Scherz ist,
ist er nicht komisch.
- Ich lege mich hin.
- Hör mir zu. Jo.
Hör mir ganz genau zu.
Der Anruf bei der Polizeiwache
kam nicht vom Concierge.
Es war ein Mann
mit einem ausländischen Akzent.
Er sagte, wenn ich verraten würde,
was Bernard mir gesagt hat,
würde Hank etwas zustoßen.
Hank? Warum Ha...
Sie haben ihn entführt.
Aber Mrs. Drayton
hat ihn ins Hotel gebracht.
Sie ist nie angekommen,
und Hank auch nicht.
Aber Mr. Drayton...
Mr. Drayton ist vor
40 Minuten abgereist.
Jo, setz dich.
Du hast mir Beruhigungsmittel gegeben.
- Setz dich.
- Lass mich.
- Warum hast du mir nichts gesagt?
- Ich war nicht sicher.
Lass mich los.
Leg dich hin, Jo.
Ich will mein Kind suchen!
Oh, Gott!
Ich will meinen Jungen!
Ben, bitte such ihn.
Vergib mir, Jo. Vergib mir.
Kein Wort von ihm.
Die Draytons sind definitiv abgereist.
Sie kommen angeblich aus London.
Er sagte, er wäre Hochschulprofessor.
Wir können hier nichts tun, Jo.
Ich kann nicht zur Polizei gehen.
Wenn sie Hanks Verschwinden
mit dem Mord in Verbindung bringen,
werden sie mich dazu bringen,
ihnen zu verraten,
was mir Bernard zugeflüstert hat.
Das würde Hank nicht helfen.
Wir fahren nach London.
Die Draytons
hatten ein Privatflugzeug.
So konnten sie Hank mitnehmen.
Es könnte überall landen,
ohne Passkontrollen.
Wir suchen in London nach ihm.
Jo, hör mir zu.
Das hat Bernard mir gesagt:
"Ein Staatsmann soll sehr bald
in London getötet werden.
Sagen Sie denen in London, sie sollen
es mit Ambrose Chappell versuchen."
Wir müssen ihn finden.
Wenn er etwas weiß,
gebe ich ihm alles,
was ich habe, für Hank.
Dieser Chappell
ist unsere einzige Hoffnung.
Unten wartet ein Wagen.
Ich habe die Rechnung bezahlt,
wir packen und fahren los.
Schatz?
Wir haben nicht viel Zeit. Du musst
aufstehen und dich fertig machen.
Bitte, Jo.
Bitte, Jo.
Könnten Sie auf
die Pressefotografen warten?
Sie erinnern sich nach
vier Jahren noch an mich.
Du bist die Art Frau,
die sie nicht vergessen.
Wer hat ihnen von
unserem Kommen erzählt? Du?
Ich habe den Parnells telegrafiert,
damit sie uns ein Hotel besorgen.
Aber damit hätte ich nie gerechnet.
Dr. und Mrs. McKenna,
ich bin
Inspektor Eddington vom CID.
Sie müssen nicht durch den Zoll.
Hier entlang.
- Wie wär's mit einem Foto, Jo?
- Hallo, Jo.
Hier entlang, bitte.
Mr. Woburn.
Dr. und Mrs. McKenna.
- Wie geht es Ihnen?
- Was wollen Sie?
- Mr. Buchanan möchte mit Ihnen reden.
- Wer ist er?
Sondereinheit, Scotland Yard.
Mr. Buchanan.
Dr. und Mrs. McKenna.
Wie geht es Ihnen?
Danke, Woburn.
Setzen Sie sich doch bitte.
Wir sind schockiert,
dass Ihr Sohn entführt wurde,
und wir fühlen mit Ihnen.
Wissen Sie, wo er ist?
Leider nicht.
Aber wir werden ihn bald finden,
wenn Sie uns helfen.
Bernard war in
unserem Auftrag in Marokko,
um ein geplantes
Attentat aufzudecken.
Ein guter Agent riskiert sein Leben.
Er kann nicht immer gewinnen.
Bernard vertraute darauf,
dass Sie zu uns kommen würden.
Ihr Sohn wurde entführt,
um Sie zum Schweigen zu bringen.
- Stimmt das?
- Nein, die wollen nur Geld.
Warum sind Sie nicht beim Konsulat
in Marrakesch, sondern in London?
- Also, ich...
- Mr. Buchanan...
Sie glauben, dass Ihr Sohn hier ist,
und dass Sie ihn finden können.
Das ist unmöglich.
Aber mit unserer Hilfe
haben Sie eine Chance.
- Eine gute Chance.
- Sie sagten, wir müssten schweigen.
Alles wird vertraulich behandelt.
Das mag ja sein, aber...
Ihr Sohn ist deren Trumpf.
Er ist zur Zeit sicher.
Und dann lassen sie ihn frei?
Sollen wir einfach abwarten?
Nein. Wenn sie Ihren Sohn
allerdings als Belastung empfinden...
Es hat keinen Zweck,
uns Angst einzujagen.
Genau das versuche ich aber.
Ich möchte einen Mord
hier in London verhindern.
Wenn Sie mir nicht sagen, was Sie
wissen, machen Sie sich mitschuldig.
- Was können wir schon ausrichten?
- Warten Sie mal.
Sie bearbeiten die falsche McKenna.
Bernard hat mit mir gesprochen.
Er hat französisch gesprochen,
und ich habe kein Wort verstanden.
- Vielleicht können sie Hank finden.
- 'Vielleicht' reicht mir nicht.
- Du tust, als wäre mir Hank egal.
- So habe ich es nicht gemeint.
Wir hatten einen Plan.
Wir sollten uns daran halten.
Tut mir Leid, Mr. Buchanan...
Wir würden Ihnen gerne helfen,
aber wir können nicht.
Ich habe auch einen Sohn.
Ich weiß nicht, was ich machen würde.
Entschuldigen Sie.
Anruf für Sie, Mrs. McKenna.
Stellen Sie bitte den Anruf
für Mrs. McKenna durch.
Hallo.
- Mrs. McKenna?
- Ja?
Hier ist Mrs. Drayton.
Wissen Sie noch?
Mrs. Drayton.
Wo ist unser Sohn?
Er ist hier bei mir,
machen Sie sich keine Sorgen.
Wo ist er?
Sie würden
ihn sicher gerne sprechen.
Ja, bitte.
- Hank. Hallo, Hank.
- Einen Moment.
Mama?
Mama, bist du das?
Hank, Liebling, geht es dir gut?
Ich habe ein bisschen Angst,
aber es geht mir gut, glaube ich.
Ich vermisse dich so, Mama.
Hank.
Hank, hier ist Papa.
- Weint Mama?
- Hank, hör mir zu.
Wo bist du?
Wo bist du?
Ich wollte sie
nicht zum Weinen bringen,
aber ich will sie so gerne sehen.
Hank, hör mir genau zu.
Sag mir, wo du bist.
- Welbeck acht...
- Ja?
Acht... was, Hank?
Ben, er hatte solche Angst.
Es war eine öffentliche
Telefonzelle im Stadtzentrum.
Muss ich noch mehr sagen?
Vielleicht ändern Sie ja Ihre Meinung.
Falls Sie das tun...
Sie können mich
unter dieser Nummer erreichen.
Alles zu Ihrer Zufriedenheit?
- Ihr Schlüssel.
- Danke.
Hier...
Danke.
Von den Parnells:
"Willkommen daheim, Jo.
Wir freuen uns auf euch,
besonders auf den Kleinen."
"Alles Liebe von Jan und Cindy."
Das ist lieb.
'Ambrose Chappell'. Hier ist er.
"Burdett Street 61, Camden Town.
Gulliver 6198."
Was willst du sagen?
Ich werde ihm alles Geld anbieten,
was wir haben.
Vermittlung?
Vermittlung, Gulliver 6198 bitte.
- Jo.
- Du siehst toll aus.
Ich konnte es nicht glauben.
Was wolltet ihr in Marokko?
London braucht dich, Jo.
Diese Woche war so langweilig.
Ambrose Chappell?
Mr. Ambrose Chappell?
Mr. Conway,
ich wusste nicht, dass Sie hier sind.
Dr. McKenna.
Willkommen in London, Doktor.
Sehr gerissen,
einen Arzt zu heiraten.
Besonders in diesem
psychosomatischen Beruf.
Jan, sei ruhig.
Du weißt nicht mal, was das heißt.
Doch:
der Geist macht den Körper krank.
- Der Doktor will telefonieren.
- Es ist nichts. Geschäftlich.
Geschäft ist alles.
Hallo. Hallo?
Ambrose Chappell.
Ist da Mr. Ambrose Chappell?
Ich heiße McKenna.
Dr. Benjamin McKenna.
Wie wär's mit einem Drink?
Sind Sie unter Ihrer Adresse
zu erreichen?
Ich möchte mit Ihnen sprechen.
Danke, ich komme sofort.
Das ist mein Mann.
- Ich habe viel von Ihnen gehört.
- Das ist Vals Frau Helen.
Sie sehen noch genau so
aus wie auf Jos Bildern.
Bekommt wohl Hormone umsonst.
Ich bin Jan. Ich singe
beinahe so gut wie Ihre Frau.
- Und das ist Cindy aus Harrisburg, PA.
- Waren Sie kürzlich daheim?
Wie könnte ich?
Da kennt man mich als Elva McDuff.
Das passt mir nicht mehr.
Ich würde gerne euren Sohn sehen.
Wir wollten
mal wieder unter uns sein.
- Wie heißt er?
- Hank. Eigentlich Henry.
Ich hoffe, er sieht aus wie du
und hat den Kopf des Doktors.
- Die Blumen sind schön. Danke.
- Ich bestelle etwas zu trinken.
Ihr seid meine Gäste:
ein Willkommen für Jo.
Ich wünschte,
sie würde länger bleiben.
Das geht nicht.
Ich habe leider eine Verabredung.
Könnten Sie die Drinks bestellen?
Ich komme so schnell
wie möglich zurück.
- Ben.
- Es muss getan werden.
- Nimm mich mit.
- Ich kann nicht.
- Lass mich mitkommen.
- Zwei Menschen sind auffälliger.
Wir wollen nicht verfolgt werden.
Ich gehe
durch den Dienstboteneingang.
Präparator
- Ambrose Chappell?
- Kommen Sie herein.
Hier ist ein Herr für Sie, Sir.
Guten Tag, Sir.
Ich bin Ambrose Chappell.
- Was kann ich für Sie tun?
- Tja, ich...
- Ihr Name wäre ein Anfang.
- Natürlich. McKenna.
Dr. Benjamin McKenna.
- Ich habe angerufen.
- Oh, ja richtig.
- Sie sind Ambrose Chappell?
- Seit beinahe 71 Jahren.
- Ich glaube, ich kenne Ihr Problem.
- Wirklich?
Ja, Sie haben
einen anderen erwartet?
Einen Moment.
Ambrose?
Dieser Herr möchte mit uns sprechen.
Vater, warum ruhst du dich
nicht etwas aus?
Ich habe noch Jahrhunderte
der Ruhe vor mir. Guten Tag.
- Wie kann ich Ihnen helfen?
- Ich bin Dr. McKenna.
- Sagt Ihnen der Name etwas?
- Nicht, dass ich wüsste.
Sie wissen nicht, warum ich hier bin?
Ich habe
nicht den blassesten Schimmer.
Ein Mann, den ich in
Marrakesch traf, gab mir Ihren Namen.
- Ach ja?
- Ja. Ich glaube, Sie kennen ihn.
- Louis Bernard, ein Franzose.
- Louis Bernard?
Lassen wir das Theater. Bernard gab
mir Ihren Namen, kurz bevor er starb.
Der Mann ist... tot?
Das wissen Sie doch.
Ich möchte Ihnen
ein Geschäft anbieten.
- Was meinen Sie genau?
- Wollen Sie hier darüber sprechen?
Wir haben keine Geheimnisse
vor den Mitarbeitern.
Gut.
Erst einmal:
ich habe niemandem verraten,
was Bernard mir gesagt hat.
Ich interessiere mich nicht für Politik.
Mir ist egal, wen Sie umbringen.
Ich will nur den Jungen, dann
fliegen wir zurück nach Amerika.
Bitte, hören Sie mich an.
Wenn Ihnen Geld etwas bedeutet...
Vater, ruf die Polizei.
Sollen wir...
Sie haben ihm gesagt,
er soll die Polizei rufen.
Sie bluffen.
- Lassen Sie mich los!
- Sie kennen Bernard nicht?
- Nie von ihm gehört.
- Sie wissen nicht, wo mein Sohn ist?
Natürlich nicht.
William. Edgar. Davis.
Hilfe!
Warten Sie mal. Halt.
Ich bin offenbar am falschen Ort.
Lassen Sie mich los.
Ich habe mich geirrt.
Lassen Sie mich gehen.
Haltet ihn fest.
Die Polizei kommt gleich.
Wie sehr sich Flanagan auch bemühte,
niemand nahm ihm den Aristokraten ab.
Also sagte ich:
"Hör mal, Chris,
nimm die Kolumne
doch aus der Zeitung."
Was ist aus deinem Mann geworden?
Er ist seit einer Stunde weg.
Er wollte einen Mann treffen. Church?
Nein, es war Chappell.
Das ist kein Mann.
Es ist ein Gebäude.
Es ist die Ambrose Chapel.
Stehen Kapellen im Telefonbuch?
Bitte sieh nach.
Hier ist es ja.
Ambrose...
Ambrose Chapel
Ambrose Street 1 7.
Ich muss weg.
Ich komme
so schnell wie möglich zurück.
Erklärt es Ben, wenn er kommt.
Was erklären?
Irgend etwas stimmt hier nicht.
Erst dieser Mann namens...
- Ambrose Chappell.
- Und Ben verschwindet.
Dann ist es ein Gebäude,
und Jo verschwindet...
- Gleich verschwinde ich noch.
- Verführerischer Gedanke.
- Verstehst du das, Val?
- Ist wohl ein amerikanischer Scherz.
Hallo mal wieder.
Tut mir Leid, dass ich einfach so
verschwunden bin; es war wichtig.
Das kann ich gebrauchen.
Danke. Tja, ich...
Wo ist Jo?
- Ambrose Chapel.
- Da komme ich gerade her.
- Nicht Ihr Chappell.
- Es ist kein Mann, es ist eine Kirche.
Sie ist vor 20 Minuten gegangen.
Sie... was?
- Was? Wo ist die Adresse?
- Ich sehe noch mal nach.
Was ist es?
Sie sagen, ein Gebäude?
Ambrose Street 1 7, Bayswater.
Ja? Doktor.
Kommen Sie zurück. Es ist Jo.
- Jo?
- Ben, hast du etwas gefunden?
Nein, falsche Fährte.
Es ist die Kapelle.
Ich habe sie gefunden.
Sie ist hier in der Nähe.
- Ich komme sofort.
- Ich warte davor.
- Wie war die Adresse noch?
- Ambrose Street 1 7, Bayswater.
Ich weiß nicht,
wie ich Ihnen danken soll.
Sie spielen
wohl nicht oft Dame, was.
Geh schlafen,
Kleiner, du musst müde sein.
Ich bin am Gewinnen.
Spiel noch zu Ende.
Geben Sie ihm Milch und Kekse.
Wir sollten ihm
etwas geben, damit er schläft.
Das ist nicht nötig.
Du gehst brav schlafen, oder?
- Glaube schon.
- Beeil dich, wenn du gewinnen willst.
Es tut nicht weh, nett zu sein, oder?
Rufen Sie, wenn ich
die Tür aufschließen soll.
- Kann ich reinkommen?
- Ja.
Ich wünschte, es wäre morgen.
Das ist kein orthodoxer Wunsch.
Ehe ich's vergesse.
Bitteschön.
Zwei Eintrittskarten
für die Albert Hall.
Sie haben eine gute Loge. Oder
besser gesagt: eine gut platzierte.
- Und jetzt zum wichtigsten Teil.
- Was?
Die Musik,
die heute Abend gespielt wird.
Musik fällt weniger in Ihr Fach
als Treffsicherheit.
Ich spiele Ihnen den Augenblick vor,
in dem Sie schießen können.
Hören Sie genau hin.
Noch einmal.
Warten Sie auf den Beckenschlag.
So kann niemand den Schuss hören,
und die Zuhörer werden nicht gestört.
Der Komponist würde
das zu schätzen wissen.
- Niemand wird etwas merken.
- Bis auf einen.
Genau, wenn Sie Erfolg haben.
- Noch irgendwelche Fragen?
- Nein.
Zum Glück
kommt der Beckenschlag früh.
Sie haben nur einen Schuss.
Alles weitere ist Ihr Risiko.
- Ich gehe kein Risiko ein.
- Gut.
Nachdem ich Ihretwegen
nach Marrakesch kam,
sollten Sie mich nicht enttäuschen.
Ihr Opfer ist auf dem Weg.
Unten wartet ein Wagen.
Sie werden eine Miss Benson
abholen, die Sie begleiten wird.
Sie wird Sie so respektabel
aussehen lassen, wie es geht.
Halten Sie das Geld
für mich bereit?
Trauen Sie mir nicht?
Wie lautet das Sprichwort?
"Ein Wolf im Schafspelz."
Ich muss schon sagen,
eine gute Verkleidung.
Gehen Sie.
Sie sollten sich nicht verspäten.
Es wäre schade, wenn wir warten
müssten, bis der erste Satz vorbei ist.
- Bring ihn zum Auto, Liebes.
- Natürlich.
Tut mir Leid, dass Sie sich
hinausstehlen müssen,
aber wir
müssen den Schein wahren.
Da ist sie.
Du könntest den Nagel
auf den Kopf getroffen haben.
Du kannst nicht mehr daneben
liegen als ich. Gehen wir.
- Sollen wir die Polizei rufen?
- Nein, versuchen wir es allein.
Ben.
Es ist nur...
Noch eine falsche Fährte.
Lass uns warten.
Wir sehen uns um.
Wer kommt da den Gang entlang?
Das Thema meiner heutigen
Predigt ist Not.
Das Leben, Ihres und meines,
wird häufig durch
Enttäuschungen und Grausamkeiten,
die sich unserer Kontrolle entziehen,
erschwert.
Das ist Buchanans Nummer.
Ruf ihn an und bitte ihn,
das Gebäude zu umstellen.
- Und wenn er mich fragt...
- Sag ihm irgendwas.
Ich bin ganz sicher,
dass Hank hier irgendwo ist.
- Ich will dich nicht allein lassen.
- Was sollten wir sonst machen?
Geh jetzt.
...die Güte der Menschheit.
Nur wenige denken darüber nach,
dass uns die Not
zu besseren Menschen macht.
Wir sollten
einen Moment innehalten,
in unsere Herzen
und Leben sehen,
um herauszufinden,
wer wir sind.
Anstelle des Gottesdienstes
sollten wir alle heim gehen
und uns darauf besinnen,
dass wir für viele Dinge
dankbar sein sollten.
Nächste Woche besprechen wir
die Früchte dieser Besinnung.
Seien Sie gesegnet,
ein jeder von Ihnen.
Eine gelungene Überraschung.
- Wo ist mein Sohn, Drayton?
- Oben.
Sie können mit dem Abendessen helfen.
Hank mag die englische Küche
nicht sonderlich.
Was wollen Sie? Ich zahle, ich
schweige. Ich will nur meinen Sohn.
Und Ihre Frau? Ist sie
nur an die frische Luft gegangen?
Ich mache, was Sie wollen.
Gut. Sie werden
Ihren Sohn bald sehen.
Hank!
Hank McKenna!
Papa? Papa.
Ich bin hier, Papa.
Hier bin ich.
Mein Mann ist dort.
- Tun Sie etwas - schnell.
- Das ist nicht so einfach.
Mein Mann wartet in der Kapelle
auf Ihre Hilfe. Und Sie...
Kann ich Mr. Buchanan sprechen?
Er sagte, ich soll ihn anrufen.
Er ist wegen einer wichtigen
diplomatischen Angelegenheit
in der Royal Albert Hall.
Rufen Sie ihn dort an.
Er ist unterwegs. Ich weiß nicht...
Mr. Woburn, es geht um Minuten.
Schicken Sie die Polizei sofort her.
Muss ich selbst zur Albert Hall fahren?
Nein, ich
sorge für sofortige Überwachung.
Ich schicke einen Wagen.
Gehen Sie zu Ihrem Mann.
Sagen Sie ihm,
dass die Polizei übernimmt.
Ich muss auflegen.
Glauben Sie mir.
Ich sorge für alles.
- Es ist niemand da.
- Mrs. McKenna?
Die Kapelle war eben noch
voller Menschen, jetzt ist sie leer.
Wir beobachten weiter.
Mein Mann war mit
40 anderen Menschen dort.
- Wann war das?
- Vor fünf Minuten.
- Das sehen wir uns mal an.
- Die Tür ist abgeschlossen.
- Wir müssen sie aufbrechen.
- Nicht ohne Durchsuchungsbefehl.
- Bekommen wir den nicht?
- Das dauert.
Wir sehen uns um.
Matthews, Sie gehen da rüber.
Da ist niemand.
Sind Sie sicher,
dass hier viele Menschen waren?
Natürlich.
Ich war selber mit meinem Mann da.
Ich ging hinaus,
um Scotland Yard zu rufen.
Ich kann nicht alles erklären.
Wir müssen auf den
Streifenwagen vom Yard warten.
- Kein Lebenszeichen.
- Kommen Sie zurück.
Ja, Sir. Walden, warten Sie auf
den Wagen vom Yard. Wir gehen.
- Sie gehen?
- Befehle. Können wir Sie mitnehmen?
- Zur Albert Hall.
- Das liegt nicht auf dem Weg.
Wir bringen Sie
zum nächsten Taxistand.
Wartet hier.
- Sie sind hier.
- Ich schicke alle aus der Küche.
Alle auf den Flur.
Fünf Minuten. Los.
Tut, was er sagt.
Es dauert nicht lange.
Los. Alle raus.
Okay. Hier entlang.
Hier gehen immer
merkwürdige Dinge vor sich.
Nichts geht
über die Schweizer Botschaft.
Das ist eben Neutralität.
- Kann ich den Manager sprechen?
- Er ist im Foyer.
- Ebenso wie sein Assistent.
- Wo sind sie?
Irgendwo da drüben.
Sie haben einen braven Jungen.
Seine
Sicherheit hängt von Ihnen ab.
Wo ist er? Wo ist er?
- Ist das der Premierminister?
- Nein, der Glatzköpfige da.
- Ihre Eintrittskarte?
- Ich suche nur jemanden.
Die Waffe war auf den
Premierminister gerichtet.
Ich musste einfach schreien.
Ihre Frau hat ihn gerettet.
Es ist nur eine Fleischwunde.
Da sind sie.
Er möchte Ihnen persönlich danken.
Es wird nicht lange dauern.
Kommen Sie, seien Sie nicht nervös.
- Premierminister, das ist die Dame...
- Ich stehe in Ihrer Schuld.
- Das ist ihr Mann.
- Darf ich Sie morgen besuchen,
um Ihnen meine Dankbarkeit
zu beweisen.
- Es war nicht...
- Doch, es war, meine Liebe. Es war.
Entschuldigen Sie uns?
Mr. Buchanan möchte Sie sprechen.
- Wo ist unser Sohn?
- Wir können hier reden.
- Sie wussten also alles.
- Seien Sie kein Narr.
- Ein Zufall.
- Wir kamen Ihretwegen hierher.
- Verzeihung?
- Wir brauchen Ihre Hilfe.
Die Frau sagte, sie hätte zufällig
neben dem Mann gesessen.
- Sie will uns nicht mehr sagen.
- Ich kümmere mich später um sie.
Erzählen Sie mir alles. Einfach alles.
Es gibt noch Hoffnung.
Seine Exzellenz
wird Sie jetzt empfangen.
Das war das, denke ich.
Ja, gut.
Ich muss Ihnen einiges erklären.
Etwas Ungewöhnliches
ist geschehen.
Und ich brauche das Geld
für den Schützen.
Ist das nicht überflüssig,
jetzt, wo er tot ist?
Er war kein so guter Schütze,
wie Sie mir einreden wollten.
Das Opfer kam mit einer
leichten Fleischwunde davon.
Das ist völlig unnütz.
Dann hatte Ihr französischer Freund
einen Unfall
und stürzte
ins Parkett der Albert Hall.
Das können Sie mir nicht anlasten.
Er wurde mir in Marrakesch empfohlen.
Wie schön,
dass Sie so unbekümmert sind.
Ich gebe heute Abend einen Empfang.
Unser Premier ist mein Ehrengast,
und ich hatte fest mit seinem
Nicht-Erscheinen gerechnet.
- Das amüsiert Sie wohl.
- Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
Nein.
Aber ich.
Sie haben alles verdorben,
weil Sie das Kind mitgenommen haben.
Amerikaner lassen sich nicht gerne
ihre Kinder stehlen.
Ich musste McKenna
zum Schweigen bringen.
Und dann bekommen Sie kalte Füße
und bringen das Kind hierher.
Was haben Sie
dieser Botschaft angetan?
- Ich dachte, ich könnte...
- Wie schaffen Sie das Kind fort?
Das ist leicht. In einem Auto.
Und die Zivilbeamten,
die das Gebäude umstellen?
Ihr englischen Intellektuellen
seid unser Ruin.
Geben Sie mir Zeit.
Zeit...
Der Junge muss aus
der Botschaft verschwinden,
und zwar so, dass er
niemandem erzählen kann,
wo er heute war.
Oh, nein!
- Ich kümmere mich darum.
- Drayton...
Ich verlasse mich auf Sie.
Es wäre sehr schlecht für Sie, wenn...
Herein.
Die Prinzessin
wird jeden Moment hier sein.
Er hat mich erkannt
und wollte sich davonmachen.
Sie versuchen,
ihre Oberhäupter loszuwerden.
Ich wünschte, sie würden das
in ihrem eigenen Land machen.
Ja?
Buchanan am Apparat.
Gut. Danke.
- Die Draytons sind in der Botschaft.
- Woher wissen Sie das?
Wir haben verlässliche Quellen.
Unser Sohn muss auch da sein.
- Ja, aber wir können nichts machen.
- Warum?
- Botschaften haben eigene Gesetze.
- Was heißt das?
Sie gelten als
ausländisches Staatsgebiet.
Sie können Kinder klauen
und damit durchkommen?
Wir können höchstens
den Botschafter vorladen lassen.
Ich bin nicht verantwortlich
für internationales Recht.
Wenn wir nur beweisen könnten,
dass Ihr Sohn dort ist.
Haben Sie die
Telefonnummer der Botschaft?
- Was willst du tun?
- Ich versuche etwas...
- Grosvenor 01 44.
- Grosvenor 01 44, bitte.
Es war doch der
Premierminister, oder?
Hallo? Kann ich
den Premierminister sprechen?
Ja, ja. Hören Sie.
Die Frau, die sein Leben gerettet hat,
möchte ihn sprechen.
- Was soll ich sagen?
- Er wollte uns doch besuchen.
Sag ihm, dass wir heute Abend
kommen, weil wir morgen abreisen.
Eine reizende Überraschung,
meine Liebe.
Sehr erfreut. Der Botschafter
wäre auch sehr erfreut.
Meine Freunde sind
auch seine Freunde.
Er hat ja gesagt.
- Wenn er dich bittet, ist alles klar.
- Und wenn nicht?
Haben sie dich je nicht gefragt?
Es ist deine Aufgabe,
sie abzulenken.
- Guten Abend. Dr. und Mrs. McKenna.
- Ich bin hocherfreut.
Der Premierminister erwartet Sie.
Hier entlang, bitte.
- Ah, Madame. Guten Abend.
- Guten Abend.
Das ist die reizende Dame,
die mein Leben gerettet hat.
Sie haben das Leben eines
unersetzlichen Mannes gerettet.
Es heißt,
Sie seien die berühmte Jo Conway.
- Ja, das stimmt.
- Vielleicht würden Sie...
Meine Frau würde gerne
für Sie singen, oder, Liebes?
- Es ist schon etwas her.
- Bitte, Madam.
Ein beschaulicher Abschluss
eines dramatischen Tages.
- Ich fühle mich geehrt.
- Stanis?
Stellen Sie ein paar Stühle auf?
Meine Damen und Herren, Jo Conway
hat eingewilligt, für uns zu singen.
Sorg dafür, dass der Premierminister
einen guten Platz bekommt.
Würden Sie zum Klavier kommen?
Möchten Sie sich setzen?
Nein, danke.
Ich bleibe hier stehen.
Das ist die Stimme meiner Mutter.
Meine Mutter singt.
Bist du sicher, Hank?
- Bist du sicher?
- Ich weiß es.
Was macht sie hier?
Hank,
kannst du das Lied pfeifen?
Ich glaube schon.
Dann pfeif es;
pfeif, so laut du kannst.
Wartet im Postzimmer.
Ich bringe ihn.
Gebt mir fünf Minuten.
Nein!
Papa!
Nehmen Sie den Jungen!
Aber beeilen Sie sich!
Fassen Sie ihn nicht an.
Sie würden nicht schießen,
während die Polizei draußen wartet.
Ihre Lage
ist auch nicht gerade rosig.
- Lass den Jungen gehen!
- Das denke ich auch.
Sie werden mir
sicher helfen zu entkommen.
Ich helfe Ihnen nicht,
Sie miserabler...
Du willst doch nicht, dass deinem
Vater etwas zustößt, oder, Hank?
Wir gehen wie drei alte Freunde
gemeinsam hinunter.
Dann gehen
wir zum nächsten Taxistand.
Und keine emotionalen Szenen
auf dem Weg nach unten!
Mach, was er sagt, Hank.
- Nein, da entlang.
- Gehen wir?
Geh hinunter, mein Sohn.
Sag nichts.
Komm schon, Hank.
Tut mir Leid,
dass es so lange gedauert hat.
Wir mussten Hank abholen.